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Fanfiction

Der Blickwinkel macht den Unterschied - 1.)

von Entchen19

An einem kalten, verregneten Novembermorgen, der ungefähr ihre persönliche Stimmung wiedergab, saß Hermione Jean Granger am Gryffindor Haustisch in der Großen Halle von Hogwarts und aß gedankenverloren einen Toast mit Marmelade.
Sie hatte immer noch Kopfschmerzen von der spontanen Feier gestern Abend, mit der die Gryffindors ihren Quidditchsieg über Slytherin gefeiert und bei der sie anscheinend zu viel Butterbier getrunken hatte.
Ihre Mitschüler hatten es offensichtlich auch nicht besser gewusst und noch tiefer ins Glas geschaut, denn bisher waren nur zwei weitere Schüler der Klassen fünf bis sieben an diesem Sonntagmorgen anwesend.
Parvati und Seamus unterhielten sich etwas von Hermione abgewandt, so dass sie genug Zeit hatte, ihren Körper mit Nahrung zu besänftigen. Auch ansonsten war die Große Halle um diese Zeit noch erstaunlich leer. Vielleicht hatten die Slytherins ihren Frust in Alkohol ertränkt und die anderen beiden Schulhäuser ihre Solidarität zu Gryffindor gefeiert?
Hermione blickte auf, als Flügelschläge in der Luft erklangen und die Eulen in die Halle flogen.
Eine flog direkt auf sie zu und landete neben ihrem Teller, eine Ausgabe des Tagespropheten im Schnabel.
Die junge Frau bezahlte die Eule, reichte ihr ein Stückchen Brot und beobachtete, wie sie wieder aus einem Fenster flog, bevor sie sich die Zeitung heranholte und aufschlug.
Als sie die Überschrift las, stockte ihr der Atem und vergessen war alles um sie herum. Das Frühstück, die anwesenden Schüler und Lehrer, sogar ihre Selbstwahrnehmung schien sich zu verflüchtigen, ihre Gedanken wurden, einfach völlig leer.
Sie wusste nicht, wie lange es dauerte, bis ihr Kopf wieder klar wurde. Dann fuhr sie hoch und stürmte panisch zum Lehrertisch, an dem bereits einige Lehrer anwesend waren. Mit zittriger Hand hielt sie Professor McGonagall die Zeitung hin. Diese sah ihre beste Schülerin fragend an, blickte auf die Titelseite, las die Zeilen darunter und verstand. Sie stand auf, blickte Hermione eindringlich an und sagte ernst: „Folgen Sie mir.“
Damit wandte sie sich ab und ging schnellen Schrittes, mit einer immer noch verstörten Hermione hinter ihr herstolpernd, aus der Halle. Am Eingang begegneten sie einigen Slytherins, die ihr hämische Blicke zuwarfen. Ein Siebtklässler fragte gehässig: „Ach, hat Miss Know-it-all etwas falsch gemacht und muss dafür Nachsitzen? Die Aaarme ...“
„Halts Maul, Rogers!“, fauchte Hermione verärgert und zum Erstaunen aller erntete sie dafür nur einen strengen Blick von der Verwandlungslehrerin, bevor diese zielstrebig weiterging. Hermione folgte ihr eilig, während ihre Gedanken rasten. Das konnte doch einfach nicht sein, es war bestimmt ein Aprilscherz, es musste so sein. Naja, ein etwas verfrühter Scherz, so fünf Monate zu früh. Aber die andere Möglichkeit, dass es wahr sein könnte, war für sie einfach zu unglaublich, hätte zu viele Konsequenzen gehabt, denen sie sich nicht stellen wollte. Es durfte einfach nicht sein!

Professor McGonagall stoppte vor dem Wasserspeier, der zu Professor Dumbledores Büro führte, und nannte das Passwort „Eiskonfekt“. Dann stieg sie auf die sich bewegende Wendeltreppe und bedeutete Hermione ungeduldig, ihr zu folgen.
Oben angekommen klopfte sie an die Tür und trat ein.
Der Schulleiter saß hinter seinem Schreibtisch und sah die beiden Frauen, die ihm entgegenkamen, über seine Halbmondbrille abwartend an. Sein Zauberstab steckte heute nicht wie üblich in seinem Bart, sondern klemmte hinter seinem Ohr.
„Albus, Miss Granger möchte mit dir sprechen“, sagte Minerva und schob die Schülerin vor.
Diese trat zum Schreibtisch und legte die Zeitung mit der Titelseite so auf den Tisch, dass der Schulleiter sie direkt lesen konnte. Dieser warf nur einen Blick auf diese und seufzte.
„Ist es wahr, Professor Dumbledore?“, fragte sie mit zittriger Stimme.
„Ich fürchte ja, meine Liebe“, bestätigte er ihre Befürchtungen.
„Aber …“, stammelte sie. „Es muss doch eine Lücke geben. Eine Ausnahme für die Personen, die noch Schüler sind?“
Albus schüttelte bedauernd den Kopf und sah die Gryffindor an.
„Leider nein, Miss Granger. Es werden keine Ausnahmen zugelassen.“
„Wie lange weißt du schon davon, Albus?“, mischte sich die Verwandlungslehrerin ein.
Der Schulleiter sah seine Kollegin lange an und sagte dann ernst: „Seit heute Morgen. Ich habe bereits eine Liste der Schüler angefertigt, die betroffen sind. Glücklicherweise sind es nicht viele. Minerva, wir werden nachher mit den anderen Hauslehrern die Liste durchgehen und besprechen, was wir machen können.“
Dann wandte er sich wieder an Hermione, die ratlos dastand.
„Wir werden eine Lösung finden, Miss Granger. Das verspreche ich Ihnen. Bitte gehen Sie einstweilen zurück in die Große Halle und beenden Ihr Frühstück. Und bitte, zu niemandem ein Wort. Es wird auch so früh genug die Runde machen.“
Sie wollte schon ansetzen zu protestieren, als der Schulleiter die Hand erhob und sie unterbrach. „Ich versichere Ihnen, wir werden das Thema besprechen. Aber nicht jetzt. Heute Mittag. Bitte gehen Sie nun.“
Sie fügte sich widerwillig, murmelte einen kurzen Gruß und ging mutlos, wütend und verzweifelt zurück zum Frühstück.
Dort angekommen setzte sie sich auf ihren Platz, neben dem bereits ihre Freunde saßen und sich teilweise die Köpfe hielten oder nur leise miteinander sprachen. Niemandem fiel auf, dass sie noch schweigsamer war als sonst.


„Auf keinen Fall, Albus“, sagte Professor Snape aufgebracht, als der Schulleiter von Hogwarts ihm die Situation und seine angedachte Lösung vorschlug. „Du wirst mich nicht dazu bringen. Such dir einen anderen Dummkopf. Hast du dir das Ganze überhaupt richtig durchgelesen? Wie kannst du es auch nur in Erwägung ziehen? Du hattest schon viele hirnrissige Ideen, aber diese setzt allem die Krone auf!“
Der Schulleiter wartete ruhig und beobachtete, wie sein Tränkemeister vor sich hinfluchend im Büro auf und ab ging. Die Schüler wären wahrscheinlich überrascht, ihren sonst so beherrschten Lehrer so zu sehen. Diesen Mann, bei dem man normalerweise nur von Emotionen sprach, wenn er jemanden mit Genuss zur Schnecke machte oder die volle Bandbreite seiner Stimme nutzte, um möglichst viel Angst zu schüren und Selbstvertrauen zu zerstören.
Es gab nicht viele, die wussten, dass er durchaus fähig war, seine Gefühle deutlich zu zeigen und nicht nur in einem angedeuteten, spöttischen Lächeln oder dem Hochziehen einer Augenbraue zum Ausdruck zu bringen.
Nachdem er sich schließlich wieder gefangen hatte, ließ er sich auf den Sessel vor Professor Dumbledore fallen und sah diesen finster an.
„Es ist völlig egal, was ich sage, oder?“, fragte er mit kalter Stimme. „Du hast deine Entscheidung bereits getroffen und erneut über mein Leben bestimmt, als ob es dir gehören würde.“ Es lag so viel Verachtung in seiner Stimme, dass der Schulleiter innerlich zusammenzuckte. Aber Severus hatte recht. Er würde seine Meinung nicht mehr ändern. Er hatte das Problem von allen Seiten beleuchtet, bereits seit Stunden hin und her gedreht, aber es war ihm keine Lösung eingefallen, die annähernd die gleichen Vorteile mit sich brachte. Und so hatte er in der Tat, schweren Herzens, die Entscheidung gefällt über das Leben von zwei Personen, die er mochte, zu bestimmen. Weil er musste. Weil es um ihr Leben ging. Und weil er es für das einzig Richtige hielt.
Er stand auf und ging zu einem Fenster, neben dem eine Eule saß und ihn erwartungsvoll anschaute.
„Ich werde Minerva jetzt bitten, Miss Granger in mein Büro zu bringen“, sagte er zu Professor Snape gewandt. Dieser knirschte hörbar mit den Zähnen, entgegnete aber nichts.


Hermione hatte den ganzen Vormittag versucht, sich abzulenken. Sie war in die Bibliothek gegangen und hatte sich ein spannendes Buch ausgeliehen, um sich darin zu vertiefen, aber nach 20 Minuten frustriert aufgegeben und es zurückgebracht. Dann hatte sie den langweiligen Quidditchdiskussionen von Ron und Harry gelauscht und sich schließlich sogar erboten, mit Ron Schach zu spielen, obwohl sie das Spiel nicht mochte. Aber all das hatte nichts genutzt, ihre Gedanken kreisten ständig um das eine Thema, das ihr Leben, wie sie es kannte, verändern würde. Unweigerlich.
Zur Mittagszeit war sie so angespannt, dass sie Seamus förmlich anfauchte, als dieser versuchte, sie zu erschrecken.
„Hör mit dem Mist auf!“, rief sie ärgerlich, als er hinter ihrem Sessel plötzlich auftauchte.
Alle sahen sie erstaunt an und sie fegte mit einer wütenden Bewegung die Schachfiguren vom Tisch, die inzwischen in einer fortgeschrittenen Formation dastanden. Sie blickte jeden Einzelnen wütend an und marschierte aus dem Gemeinschaftsraum.
Auf ihrem Weg zum Astronomieturm begegnete sie Professor McGonagall, die sie stumm einige Sekunden ansah, bevor sie ruhig sagte: „Kommen Sie bitte mit, Miss Granger.“
Zum zweiten Mal an diesem Tag befand Hermione sich auf dem Weg zum Schulleiter und mit jedem Schritt wurde ihre Bewegung langsamer und zögerlicher, um das Unvermeidliche aufzuschieben, das auf sie warten würde. Was würde jetzt mit ihr geschehen?
„Wo bleiben Sie, Miss Granger?“, rief ihre Hauslehrerin ungeduldig und sie musste sich wohl oder übel beeilen, ihr zu folgen.

Als die Tür zum Büro des Schulleiters aufging, sah Hermione als Erstes Professor Snape auf einem Sessel sitzen, die Arme in einer abwehrenden Haltung überkreuzt und finster dreinblickend. Sie war verwirrt. Was machte er hier? War er wegen einer Slytherin konsultiert worden?


„Meine liebe Miss Granger, setzen Sie sich bitte“, fing Professor Dumbledore mit gütiger Stimme an zu sprechen und sie nahm wie gewünscht vor dem Schreibtisch Platz. Für Professor McGonagall wurde ein dritter Besuchersessel herbeigezaubert, anschließend fuhr der Schulleiter fort: „Ich habe heute Vormittag mit den Hauslehrern über die betroffenen Personen gesprochen und wir haben für jeden eine zufriedenstellende Lösung gefunden.“ Er unterbrach sich kurz, bevor er mit sanfter Stimme hinzufügte: „Auch für Sie, wie ich hoffe.“
Bei diesen Worten schnaubte Professor Snape verächtlich und wiederum sah sie ihn nur erstaunt an.
Ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen, fuhr Professor Dumbledore fort: „Wie Sie bestimmt bereits gefolgert haben, ist in Hogwarts nur ein kleiner Kreis betroffen. Außer Ihnen sind es lediglich noch vier andere Schülerinnen, zwei Hufflepuffs und jeweils eine Slytherin und Ravenclaw. Diese vier befinden sich bereits in der Abschlussklasse in Partnerschaften, die den Anforderungen genügen, und glücklicherweise wird in diesem Schuljahr keine weitere Schülerin in die gleiche Situation kommen. Unser größtes Problem war daher, wie wir Sie beschützen können.“
Trotz ihrer Gedanken, die momentan hauptsächlich um ihr eigenes Schicksal kreisten, nickte Hermione erleichtert. Wenigstens würden die anderen nichts durchmachen müssen, was nicht vielleicht eh schon geplant war. Nur eben früher.
Dann fragte sie mutiger, als sie sich fühlte: „Wie sieht Ihre Lösung aus, Professor?“
Der Schulleiter sah sie mit festem Blick an und erwiderte: „Sie müssen Professor Snape heiraten.“


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Michael Goldenberg