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Fanfiction

Der Blickwinkel macht den Unterschied - 28.)

von Entchen19

Hallo zusammen,

tja, die zwei Wochen sind schon wieder um und daher gibt es wie angekündigt ein neues Kapitel.

Ich wünsche euch viel Spaß damit und bedanke mich bei allen alten Lesern, die wieder erschienen, und allen neuen, die über die Geschichte gestolpert und jetzt dabei sind.

LG
Entchen

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28.)
Ein Schrei ließ sie hochfahren und sie brauchte einige Sekunden, bis sie begriff, dass es ihr eigener gewesen war, dass sie in ihrem Bett lag und sie nur geträumt hatte. Trotzdem keuchte sie, als ob sie gerade schnell gerannt wäre und ihre Hände zitterten. Es verging eine Minute, dann eine weitere, bis sich ihr Atem schließlich beruhigte. Langsam streckte sie die Hand zu ihrem Nachttisch aus, suchte unbeholfen ihren Zauberstab, fand ihn endlich und beschwor ein Glas Wasser herbei. Sie umfasste es mit allen zehn Fingern, während sie es zum Mund führte, trank und versuchte, die Kontrolle über ihren Körper wiederzubekommen, ihn zu zwingen, nicht mehr zu zittern.
Nach weiteren fünf Minuten saß sie schließlich reglos da. Dann seufzte sie nur tief auf und wollte sich wieder zurücklehnen, als ein unerwarteter Schmerz in ihrem Rücken sie zusammenzucken ließ und sie die Bewegung abbrach. Langsam und ungläubig hob sie eine Hand und führte sie an ihren Rücken. Abermals durchfuhr sie der Schmerz.
Wie erstarrt blieb sie so sitzen, die Hand immer noch nach hinten gehoben. Dann schmiss sie die Bettdecke von sich und rannte fast ins Badezimmer. Hektisch rief sie „Lumos“ und die Deckenlampe leuchtete auf. Sie eilte hinüber zu dem großen Spiegel an der Wand, drehte sich seitlich dazu und zog langsam das Oberteil ihres Schlafanzuges von ihrer linken Schulter. Die Sekunden verstrichen wie in Zeitlupe, während sie verständnislos auf das Stück Rücken starrte, das sie im Spiegel erblickte.
Ihre Gedanken rasten, Bilder blitzten vor ihrem inneren Auge auf und verschwanden fast genauso schnell wieder …
Dann verengten sich plötzlich ihre Augen und Wut flammte in ihnen auf.
Mit einer raschen Drehung stürmte sie aus dem Badezimmer, hastete zur Treppe und lief schnurgerade ins Wohnzimmer.
Ohne zu überlegen wollte sie gerade die Tür zu seinem Schlafzimmer öffnen, als sie bei seinem Büro eine Bewegung wahrnahm und sah, wie er gerade daraus hervorkam.
Als er sie erblickte, blieb er abrupt stehen. „Hermione?“, meinte er mit gerunzelter Stirn, aber nicht unfreundlich. „Was machst du um diese Zeit hier? Es ist schon fast …“, er warf einen Blick auf seine Taschenuhr, „vier Uhr.“
Stumm wanderten ihre Augen an seiner Gestalt auf und ab.
Prüfend taxierte sie ihn, versuchte das, was sie vor wenigen Sekunden noch im Spiegel gesehen und das, was sie geträumt hatte, mit dem in Einklang zu bringen, was sie jetzt genau vor sich hatte.
Sie suchte nach einem Anzeichen dafür, dass sie nicht verrückt wurde, dass sie es sich nicht nur eingebildet hatte, dass es keine Hirngespinste waren, aber sie fand keines …
Er sah genauso aus, wie man es erwarten konnte, wenn jemand bis vier Uhr nachts arbeitete … Seine Kleidung saß noch genauso wie am Morgen, auch wenn sie bei genauem Hinsehen zerknitterter wirkte. Sein Gesicht war noch etwas blasser als sonst und seine Augen ließen für einige Sekunden die Müdigkeit aufblitzen, die er fühlen musste, denn er war schließlich auch nur ein Mensch, egal, was manch anderer auch von ihm denken mochte.
„Hermione?“, hörte sie seine Stimme erneut, dieses Mal mit einem deutlich ungeduldigen Unterton.
Sie atmete tief durch, blickte ihm fest ins Gesicht und meinte: „Es tut mir leid, ich hatte ein Geräusch gehört und wollte nachsehen, ob etwas passiert ist.“
Mit diesen Worten drehte sie sich herum und wandte sich der Treppe zu.
Stumm beobachtete Severus ihre Bewegungen und kurz bevor sie die erste Stufe erreichte, rief er ihr leise hinterher: „Gute Nacht, Hermione. Versuch zu schlafen.“
Sie wirbelte bei seinen Worten herum und fixierte ihn erneut, versuchte zu erkennen, ob das, was sie in seiner Stimme zu hören glaubte, auch in seinem Gesicht zu finden wäre, aber er hatte sich schon abgewandt und war in seinem Schlafzimmer verschwunden …
Langsam, wie in Trance, führten ihre Beine sie zurück zu ihrem Schlafzimmer. Langsam sank sie aufs Bett und hier saß sie einige Minuten völlig gedankenverloren.
Während sie sich immer noch wie betäubt fühlte und zu keinem bewussten Gedanken fähig war, hob sie langsam eine Hand und führte sie an ihren Rücken.
Der kurze Schmerz, der sie bei der Bewegung durchzuckte, holte sie zurück aus dieser Starre, klärte ihren Verstand und ließ sie wieder denken.
Sie stand auf und ging erneut ins Badezimmer. Dieses Mal zog sie ihr komplettes Oberteil über den Kopf und ließ es achtlos auf den Boden fallen, stellte sich seitlich zu dem hohen Spiegel und betrachtete ruhig, was sie sah.
Langsam folgten ihre Augen jeder einzelnen Linie, die inzwischen schon fast verblasst waren, und die sie ohne den leichten Schmerz, den eine Berührung verursachte, gar nicht bemerkt hätte.
Aber sie waren da … Sie schlief definitiv nicht mehr, sie träumte nicht. Und trotzdem waren die Striche auf ihrer Haut zu sehen.
Wenn sie die Augen schloss, konnte sie wieder das sirrende Geräusch hören, vernahm wieder seine Stimme, die sie verhöhnte, während sie vor Schmerzen schrie, während er versuchte sie zu brechen, auf eine Weise, die niemandem je angetan werden sollte. Sie spürte wieder ihre Angst, die Verzweiflung und die schreckliche Erkenntnis, dass niemand sie beschützen würde, niemand vor dem bewahren, was noch auf sie wartete …
Sie konnte immer noch fühlen, wie etwas in ihr brach, wie ihr Mut, ihr Wille und ihre Kraft gleichzeitig zerplatzten und nur noch Leere übrigblieb.
Eine Leere, die keinen Platz mehr hatte für Wünsche und Träume, für Ziele oder Hoffnung …
Und auch ihr Glaube verschwand in diesem Moment.
Dieses zerbrechliche Gefühl, dass sich in den wachen Stunden des Tages, die sie mit Severus verbracht hatte, langsam aufgebaut hatte. Der Glaube daran, dass alles gut werden könnte, wenn er in seinem Inneren doch ein anderer Mann wäre, als er die Welt glauben machen wollte …

Hermione öffnete ihre Augen wieder, versuchte, die Erinnerung zu verdrängen, die Gefühle, die damit einhergingen, und konzentrierte sich wieder auf die Linien, die jetzt fast gänzlich verblasst waren, nur mehr ein schwaches Echo der Striemen, die sie zuvor gesehen hatte.
Schweigend bückte sie sich, zog ihr Schlafanzugoberteil wieder an und ging nachdenklich zurück ins Bett, während sie immer noch seine letzten Worte im Ohr hatte, in denen sie ein für ihn so untypisches Gefühl geglaubt hatte zu hören. Bedauern …

Während sie schwer auf ihr Bett sackte, merkte sie, wie sich etwas in ihr veränderte …Sie fühlte sich seltsam beschwingt, trotz der vielen Emotionen, die sie die letzten Stunden in ihrem Geist durchlebt hatte, und sie konnte sich nicht ganz erklären, warum das so war, aber eines wusste sie jetzt endlich, nach diesen letzten furchtbaren Wochen:
Sie war nicht verrückt. Irgendetwas passierte hier, etwas geschah mit ihr, dem sie sich bisher nicht entziehen konnte, aber es lag nicht an ihr, es war nicht nur ein Hirngespinst ihres Geistes …
Und damit wusste sie, dass sie nicht hilflos war, dass sie etwas dagegen unternehmen konnte. Dass es jetzt endlich genug war ...
Sie würde nicht länger hinnehmen, was mit ihr geschah, ab jetzt würde sie kämpfen, jetzt, wo sie wusste, dass sie keinen Schatten hinterherlief. Jetzt, wo sie wusste, dass es nicht nur Träume waren, sondern mehr dahintersteckte.
Sie würde herausfinden, was mit ihr passierte und warum.
Und vor allen Dingen, was ihr Mann damit zu tun hatte …

Severus lehnte sich nachdenklich an die Tür seines Schlafzimmers. Das war verflucht knapp gewesen. Wenn sie nur fünf Minuten früher aufgetaucht wäre …
Blieb die spannende Frage, wieso sie überhaupt nach unten gekommen war. Und wie sie hatte aufwachen können und warum …
Geistesabwesend trat er weiter ins Zimmer und warf mit einer lässigen Geste seinen Gehrock aufs Bett, während er fast gleichzeitig damit begann, sein Hemd aufzuknöpfen.
Die Eindrücke der letzten Stunden verfolgten ihn immer noch, hatten sich in sein Gehirn gebrannt, und obwohl er ähnliches im Laufe seiner Todesserkarriere nicht nur bereits miterlebt, sondern auch am eigenen Leib erfahren durfte, war es heute für ihn schwerer gewesen als jemals zuvor …
Einige Male hatte er kurz davorgestanden, das Ganze abzubrechen, ihr die Qualen zu ersparen, die er in ihren braunen Augen so deutlich lesen konnte. Denn auch wenn sie nicht real waren, waren sie für sie nicht weniger echt …
Aber er hatte es nicht getan. Weil er sich an seinem Hochzeitstag für diesen Weg entschieden hatte und weil die Alternative noch schlimmer, noch qualvoller für sie wäre.
Trotzdem fragte er sich inzwischen, ob er richtig handelte. War es wirklich sein Recht, seine Pflicht?
Durfte er wirklich jedes Mittel wählen, um sie zu beschützen? Und was, wenn er auf seinem Weg das zerstörte, was er eigentlich beschützen wollte? Wusste er wirklich, wo ihre Grenze war? Er dachte zurück an sein Gespräch mit Margery …
Was wäre, wenn sie Voldemort wirklich besiegen würden und er den Kampf wie durch ein Wunder überlebte? Was würde er dann tun, was für ein Leben würde er haben? Und würde Hermione ein Teil davon sein?
Er dachte an die wenigen Momente zurück, in denen er sie bisher ohne Angst vor ihm erlebt hatte, in denen sie manchmal sogar glücklich gewirkt hatte.
Was, wenn seine Wahl diese Momente für immer zerstören würde, sie es irgendwann nicht mehr konnte … Sie irgendwann kein Glück, keine Geborgenheit mehr spüren konnte, weil er sie ihr genommen hatte?
Nur noch mit seinen Shorts bekleidet, ließ er sich auf die Bettkante nieder und vergrub das Gesicht in den Händen.
Würde er damit zurechtkommen? Mit dem Wissen, dass er es war, der sie so verändert hatte? Wäre es das wert? Wie würde sie entscheiden? Würde sie das wollen?
Er stöhnte frustriert auf und ließ sich nach hinten fallen.
Wann hatte er begonnen, nicht mehr rational über seinen Plan zu denken? Seit wann waren ihre Gefühle für ihn wichtig geworden? Warum sah er sie nicht mehr als Schülerin, als lästige Pflicht, sondern als die Frau, die sie geworden war. Seine Frau …
Er konnte es nicht sagen, aber er wusste, dass er so nicht mehr lange weitermachen konnte. Und es tief in seinem Herzen auch nicht mehr wollte. Er musste einen anderen Weg finden, einen, bei dem er nicht Gefahr lief, sich selbst und sie zu verlieren.
Als er die Augen schloss, konnte er sie erneut vor sich sehen. Nicht die Momente, in denen ein falsches Selbstvertrauen und falscher Mut sie dazu gebracht hatten, sich gegen ihn zu behaupten.
Sondern den Moment, als beides zerbrach, er beides bezwungen hatte und nur mehr Verzweiflung, Angst und Hoffnungslosigkeit übrig geblieben waren. Die Gefühle, die irgendwann Wirklichkeit werden würden, wenn er es so weit kommen ließe.
Und obwohl er wusste, dass es nicht real war, konnte er ihren Blick nicht vergessen, diesen Blick, der trübe und ohne jedes Leben in die Welt blickte. Und hinter dem er nur Abscheu und Angst vor ihm erkannte, ihn das sehen ließ, was er in seinem Inneren glaubte zu sein …
Und obwohl er seiner Schwäche trotzte, obwohl er seinen Arm erneut hob, um diesen Blick der Furcht für Voldemort zu bewahren, ihn aufrecht zu erhalten, konnte er den Ekel und die Abscheu vor sich selbst in jeder Faser seines Körpers spüren, während er die Übelkeit bekämpfte, den Drang, vor all dem zu fliehen und sie mitzunehmen, um sie zu beschützen.
Vor sich, vor dem Dunklen Lord und all den Schrecken, die noch auf sie beide warten mochten …


So, das wars für heute, jetzt zu euch :-)
@Nicole: Schön, dass du immer noch dabei bist *knuddel*
Und ich hoffe, es gefällt dir auch weiter!

@MagicMarlie: Na, kann es ein schöneres Kompliment geben als die Spannung, die die Geschichte erzeugt, so dass man nicht aufhören kann :-)
Das freut mich sehr!

@MsBlack: Es tut mir leid, ich werde versuchen, mich in der Länge zu bessern. Aber so bekomme ich den Rhythmus auch einfach besser hin :-)

@Brina: Wow, bis 4 Uhr nachts, irgendwoher kenne ich das, wenn mich etwas fesselt. Ich fühle mich auf jeden Fall geehrt davon :-)
Tja, wie gesagt, das mit der Parodie ... ist nicht mein Schreibtalent *pfeif*

Zu der Anrede: Ab Kapitel 17 hat Severus Hermione zumindest gedutzt und ab Kapitel 25, nachdem sie ihn ja in 24 schlafend gesehen hat, ist sie auch dazu übergegangen. Ob es bewusst oder unbewusst war? Wer weiß ^^


So ihr Lieben, dann bis in zwei Wochen :-)
Entchen


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

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