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Fanfiction

Der Blickwinkel macht den Unterschied - 12.)

von Entchen19

Hallo zusammen,

so, der Sonntag ist mal wieder gekommen, nach einer gefühlt kurzen Woche, und bei dem schönen Schnee hier im Rheinland macht das auf der Couch kuscheln und lesen doch direkt mehr Spaß, oder?

Hierfür jetzt also pünktlich das nächste Kapitel ^^

LG
Entchen

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12.)
Hermione hatte gut daran getan, ihre Freunde zeitig einzuweihen. Am nächsten Morgen erschienen mehr Eulen in der Großen Halle, als sie jemals auf einmal gesehen hatte. Sie flogen wild durcheinander, die meisten nicht nur mit Briefen, sondern auch mit Zeitungsausschnitten oder direkt ganzen Zeitungen beladen. Die Luft vibrierte von den Flügelschlägen der mächtigen Schwingen, das Krächzen einzelner Tiere und die aufkommende Unruhe, die ihre Ankunft verursacht hatte, ließ fast jedes andere Geräusch in der Halle verstummen.
Langsam schloss die junge Frau die Augen in dem verzweifelten Versuch, die Umwelt auszusperren, nicht zu erleben, was jetzt unweigerlich folgen würde.
Sie fühlte, wie jemand ihre rechte Hand drückte und sie hob den Kopf, um in Harrys Gesicht zu blicken, der sie mitfühlend ansah.
Das erlöste sie aus der Starre, in die sie kurz gefallen war. Schnell räumte sie ihre Sachen zusammen, stand auf und flüchtete aus der Großen Halle.
Sie hatte keinerlei Bedürfnis mitzuerleben, wie ihre Mitschüler ihre eigenen Schlussfolgerungen zogen, auch wenn selbst dann noch niemand wissen konnte, wer ihr … Verlobter war.

Die nächsten zwei Tage waren schlimmer, als sie es sich ausgemalt hatte. Es gab kein anderes Thema auf Hogwarts als das neue Gesetz. Die Schüler wurden nicht müde, darüber zu philosophieren, was sie tun würden, wenn sie an der Reihe wären und wer für sie infrage kommen würde. Einige Paare liefen bedrückt durch die Gänge, als ihnen klar wurde, dass sie das Gesetz zusammen nicht erfüllen konnten. Freundschaften zerbrachen, andere wurden auf sachliche, realistische Art in vorsichtigen Bahnen aufgebaut, immer die neuen Regeln im Hinterkopf. Und neben all diesen Dingen zerrissen sich gerade die Jüngeren das Maul über die Paare, die bereits verkündet worden waren. Darunter auch die größte Sensation seit der Verkündung von Lord Voldemorts Rückkehr. Hermione Jean Granger, Sechstklässlerin aus Gryffindor und vermutlich die intelligenteste Hexe, die seit zweihundert Jahren auf Hogwarts lebte, würde den unbeliebtesten, verabscheuungswürdigsten, unheimlichsten und gruseligsten Lehrer heiraten, den die Schule seit langem gesehen hatte. Severus Snape. Zuerst hielten es viele für einen dummen Witz, einen geschmacklosen Scherz, den sich einer der Mitschüler ausgedacht hatte. Aber der Zeitungsartikel, in dem es schwarz auf weiß bestätigt wurde, machte schnell die Runde …
Von diesem Moment an veränderte sich alles für Hermione. Sie musste nur ein Klassenzimmer betreten und die Gespräche verstummten schlagartig, bevor sich an einzelnen Tischen Gekicher breitmachte, wenn Mädchengruppen ihre Köpfe zusammensteckten.
Egal, wohin sie kam, wurde sie zum Gesprächsthema. Es wurden Witze gerissen, sie wurde veräppelt, auf den Arm genommen, drangsaliert, sie wurde als Sympathisantin des Dunklen Lords hingestellt, als Slytherinfreundin und noch Schlimmeres beschimpft. Ohne Ginny und Harry hätte sie die Tage nicht überstanden. Harry unterstützte sie, wo er konnte, verteidigte sie bei jeder Gelegenheit und versuchte, sie nirgends alleine zu lassen. Sobald Ginny von der Sache erfahren hatte, hatte auch sie sich ungefragt auf ihre Seite gestellt, ebenso wie einige andere ihrer Freunde. Neville, Luna und sogar Cho Chang versuchten ebenfalls, ihr zu helfen, wo es nur ging.
Nur Ron, einer ihrer engsten Gefährten, ging ihr in dieser Zeit aus dem Weg. Er beteiligte sich niemals an den Hänseleien der Schüler, aber er tat auch nichts, um sie zu verhindern. In dieser Zeit, in der sie ihn gebraucht hätte, ließ er sie alleine und schon sein Anblick erinnerte sie daran, was sie neben ihrer Freiheit, ihrem Leben und ihrem Glück noch verloren hatte.
Rückblickend wusste sie kaum, wie sie diese Tage überstanden hatte. Das Gerede wurde erst besser, als auch die Lehrer am dritten Tag Wind davon bekamen, was vor sich ging und Professor Dumbledore zum Abendessen eine ernste Ansprache über Kollegialität, Zusammenhalt und respektvollen Umgang miteinander hielt.
Danach wurden ihre Mitschüler vorsichtiger in ihrer Gegenwart.
Bis am Nachmittag danach, einem Donnerstag, eine Sonderausgabe des Tagespropheten bezüglich der genauen Ausgestaltung des Heiratsgesetzes erschien …
Hermione saß gerade im Gemeinschaftsraum und versuchte, sich auf eines ihrer Schulbücher zu konzentrieren, als Harry durch das offene Portrait stürmte und direkt auf sie zukam, eine gefaltete Zeitung in der Hand.
„Sag mir, dass das nicht wahr ist! Sag mir, dass du nichts davon weißt!“, schrie er sie voll Entsetzen an und warf ihr den Tagespropheten in den Schoss.
Hermione warf einen kurzen Blick auf die Schlagzeile „Geburtenzuwachs in den nächsten 15 Monaten erwartet!“ und schloss die Augen.
Sie hatte gewusst, dass es irgendwann so kommen würde, er es irgendwann erfahren würde. Aber so schnell? Was sollte sie jetzt tun? Ihm sagen, dass es ihr nichts ausmachte? Ihm erklären, dass es notwendig war, damit sie den Krieg gewannen? Es würde nichts besser machen, nie die Tatsachen verdrängen können.
Als sie die Augen wieder öffnete, stand zum ersten Mal seit Tagen auch Ron neben Harry, mit der gleichen ungläubigen Miene.
„Ich …“, begann sie und brach dann hilflos ab. Was sollte sie nur erwidern?
Sie bemerkte nicht, wie Ginny durch das Portraitloch stieg, ebenfalls eine Zeitung in der Hand, und die Situation mit einem Blick durchschaute. Inzwischen hatte sich weitere Schüler um die drei geschart, alle begierig darauf zu erfahren, ob es stimmte, ob es auch auf Hermione zutreffen würde.
„Lasst sie in Ruhe“, rief Ginny jetzt, bahnte sich einen Weg durch die Menge und stellte sich schützend vor Hermione auf. „Wie sie von dem Gesetz betroffen ist und was für sie gilt, ist ganz alleine ihre Sache, es geht euch überhaupt nichts an!“
„Aber … SNAPE?!“, rief eine Drittklässlerin mit angeekelter Miene und die anderen nickten zustimmend. „Das ist doch … widerlich, wieso hat sie dem überhaupt zugestimmt?“, hakte ein Mitschüler nach und die übrigen stimmten mit ein. „Genau, wieso machst du das, Hermione?“ „Wie kannst du nur?“ „Gab es denn nicht genügend andere Zauberer?“ „Du bist wohl sein besonderer Liebling, oder?“ „Du willst doch nur eine bessere Note in Verteidigung haben!“
Immer lauter wurden die Rufe, immer verletzender und Hermione kauerte sich auf ihrem Sessel zusammen und zog die Knie an, unfähig, sich zu wehren.
„Ist euch eigentlich bisher noch nie in den Sinn gekommen, dass Hermione vielleicht keine andere Wahl hat?“, rief Ginny jetzt und funkelte die Schüler so wütend an, dass sie unwillkürlich zurückwichen. „Glaubt ihr eigentlich, sie hat mit Freuden zugestimmt? Seid ihr alle so blöd oder tut ihr nur so? Ernsthaft, der Hut hätte euch nach Hufflepuff schicken sollen, wenn ihr so wenig Grips besitzt!“
Mit diesen Worten drehte sie sich herum, fasste Hermione am Arm und zog sie hoch.
„Komm, Hermione, lass uns gehen, diese Idioten sind es doch gar nicht wert“, sagte sie laut und zerrte ihre Freundin aus dem Gemeinschaftsraum. Diese folgte ihr völlig willenlos.
Sie liefen scheinbar völlig ziellos durch die Gänge, bis Ginny im siebten Stock anhielt. „Wir müssen reden und hier ist der beste Platz“, sagte sie.
Hermione blickte auf und erkannte, wo sie waren. Der Raum der Wünsche. Ein Ort, wo sie allein sein konnte. Ihr wurde etwas leichter ums Herz, als die Tür erschien. Bevor sie hindurchtreten konnten, rief eine Stimme nach ihnen: „Wartet!“
Die beiden Hexen drehten sich um und sahen Harry, der gerade angerannt kam. Dahinter folgte Ron, etwas zögerlicher.
„Bitte, Gin, ich kann jetzt nicht“, flehte Hermione und ihre Freundin verstand, zog sie schnell in den Raum, schloss die Tür und sperrte die Jungs damit aus.
Hermione wankte und ließ sich genau dort, wo sie stand, auf den kahlen Steinfußboden sinken.
„Jetzt werden sie mich noch mehr hassen, mich noch mehr verachten“, flüsterte sie und Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie hasste sich selbst dafür, so schwach und weinerlich zu sein, aber sie konnte es nicht verhindern. Zuviel stürmte auf sie ein, die letzten Tage lagen ihre Nerven blank, jeden Tag erwartete sie neue Angriffe, sie schlief schlecht, hatte kaum Hunger, kurzum, sie war völlig fertig.
„Hermione, beachte diese Idioten doch gar nicht“, sagte Ginny sanft und legte ihr die Hand auf die Schulter. „Komm, setzen wir uns“, fügte sie noch hinzu und deutete zu einer Sitzgruppe vor einem Kamin mit munter flackerndem Feuer.
Auf einem Tisch zwischen zwei Sesseln stand eine Kanne mit anscheinend dampfendem Tee, dazu gab es zwei Teetassen.
Der Anblick alleine schien Hermione schon zu stärken und sie stand auf, wischte sich die Tränen weg und ließ sich auf einen der Sessel fallen.
Ginny gesellte sich dazu, schenkte Tee ein und süßte ihn kräftig, bevor auch sie sich setzte.

Die beiden saßen nur da, schwiegen und nippten ab und zu an ihrem Tee, beide in ihre eigenen Gedanken versunken. Nach vielleicht zehn Minuten blickte Ginny schließlich auf und fragte leise, fast zögerlich: „Wie fühlst du dich … damit?“
Hermione sah sie lange an, bevor sie erwiderte: „Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht. Ich habe den Gedanken bis heute ganz weit von mir weggeschoben.“
Sie stellte die Tasse ab, streifte ihr Schuhe von den Füßen, zog die Beine auf den Sessel und stützte das Kinn auf ihre Knie.
„Gibt es keine … Ausnahme für dich?“, fragte Ginny und Hermione schüttelte den Kopf. „Es interessiert keinen, ob man noch zur Schule geht“, meinte sie bitter. „Die Hexen sind jetzt dazu verdonnert, Nachwuchs zu produzieren, wofür brauchen sie dann noch eine vernünftige Ausbildung.“
Sie blickte ihre Freundin an. „Ich bin doch selbst noch ein halbes Kind … Kannst du es dir vorstellen? Wenn ich Pech habe, habe ich in einem Jahr nicht nur die Verantwortung für mich, sondern auch für ein hilfloses Wesen. Wie kann ich zulassen, es in diese ungewisse Welt zu schicken? Mal ganz abgesehen davon, was dafür nötig wäre …“ Sie schauderte bei den Bildern, die sich in ihrem Kopf festsetzten.
„Vielleicht kann er ja gar nicht“, meinte Ginny hoffnungsvoll und Hermione blickte sie verdutzt an. „Naja, ich meine, es ist SNAPE. Hast du ihn jemals als … sexuelles Wesen, als Mann angesehen?“, fügte die rothaarige Hexe hinzu.
Ja, das habe ich, schoss es der jungen Frau durch den Kopf. Am Sonntag, im Büro des Schulleiters, da war er zum ersten Mal nicht nur mein Professor … Und auch danach gab es Momente …
Ginny sah sie erwartungsvoll an, aber Hermione antwortete nichts darauf und so schwiegen beide wieder, jede in ihre eigenen Gedanken versunken.
Schließlich rief Hermione laut: „Bitte öffne die Tür, ich weiß, dass Harry noch draußen wartet.“
Es schien, der Raum der Wünsche hatte sie gehört, denn die Tür schwang langsam auf. Harry und Ron standen erstaunt davor.
„Kommt rein“, meinte Hermione nur leise und deutete auf die zwei Sessel, die gerade erschienen.
Die beiden jungen Männer traten näher. Harry setzte sich, Ron blieb jedoch vor Hermione stehen und blickte auf ihren gesenkten Kopf herab.
„Hermione, ich … es tut mir leid, ich war in den letzten Tagen ein Idiot“, setzte Ron zögerlich an. „Ich habe dich im Stich gelassen, es tut mir leid. Ich war voller Enttäuschung und Frust und habe nicht gesehen, was um mich herum passiert, die anderen Schüler, das Gerede und dann das heute … Du wusstest es, oder?“
Er schlug mit der einen Faust frustriert in seine Handfläche. „Das können sie doch nicht machen, sie können doch nicht“, ereiferte er sich, aber Hermione schnitt ihm das Wort ab. „Sie können, Ron, und sie werden“, entgegnete sie. Dann lächelte sie ihn leicht an. „Aber trotzdem danke.“

Die vier Freunde blieben noch Stunden im Raum der Wünsche. Manchmal sprachen sie und manchmal schwiegen sie einfach. Sie wussten, sie konnten nicht verhindern, was geschehen würde. Alles, was sie tun konnten, war, sich gegenseitig Mut zu machen, dass alles nicht so schlimm werden würde. Es war eine traurig, eine winzige Hoffnung. Aber der menschliche Geist lebt davon, sich in Phantasien zu flüchten, wenn die Gegenwart aussichtslos erscheint, um sich selbst zu schützen.
Und das tat er auch bei den vier jungen Magiern.


So, das wars für heute, ja, ich weiß, Ihr wartet auf die Hochzeit und so, aber das dauert noch etwas, vorher gibts ja noch einiges zu klären, wir wollen doch nichts überstürzen ^^

@Sevfan:
Ja, dass Du gut bist im raten wusste ich ja schon, aber schön, dass doch noch eine kleine Überraschung dabei war ^^
Ja, einerseits schade für Ron, andererseits passen sie wirklich nicht, von daher hält sich mein Mitgefühl in Grenzen ^^

@Ms. Black:
Ah ha, Du magst die Küsse lesen. Keine Angst, es wird noch genug geben.
Und naja, Ron ... hat er wohl Pech gehabt ^^

@Nicole:
Gehören, das impliziert so viel, ich finds cool in der Geschichte, Du wirst es noch sehen ^^
Hmm, ob er sich so verhält ... Wahrscheinlich ... ob er es so meint ... bedingt *g*
Ron ist ein Blödian, mal sehen, ob er sich zusammenreißen kann.

So, ich wünsche Euch noch ein tolles Wochenende.

LG
Entchen


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