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Fanfiction

Wir steh'n hier - ausgelaugt, verteilt und doch; schließlich leben wir ja noch

von Mona-Lisa

Es war so einfach. Simpel.
Ich spürte mein Herz schlagen, spürte, wie es immer heftiger gegen meine Brust pochte. Ich atmete ein. Atmete aus. Bumm Bumm Bumm. Ich wusste, dass der Moment gekommen war. Ich spürte es einfach. Spürte diese Energie durch meinen Körper fließen, von der ich weiß, dass es bloß Milliarden von Hormonen waren, die mich nicht mehr klar denken ließen. Ich war wie berauscht, setzte langsam einen Fuß vor den anderen.
Mein Plan war einfach, leicht zu verstehen. Selbst ein Dummkopf hätte ihn blind ausführen können. Ich nahm all meinen Mut zusammen und trat auf die erste Stufe der Treppen. Meine Hand lag an der kalten Steinmauer, die meinen Weg begleitete, als suchte ich Halt. Ich stieg eine weitere Stufe hinauf, zögerte. Schüttelte über mich selbst den Kopf. Wollte umdrehen und weg laufen.
Doch etwas hielt mich ab. Ich wusste genau, er würde lachen, wenn er meine Worte hörte, den verzweifelten Versuch, von ihm los zu kommen. Und doch war ich schon viel zu lange weg gelaufen.
Ich war sonst nicht so; noch nie gewesen. Für gewöhnlich war mein Auftreten Jungs gegenüber immer selbstsicher, offen, lebensfroh. Aber nicht mehr, seit ich ihm begegnet bin. Er hat mich verunsichert, eine Andere aus mir gemacht. Alles ausgelöscht, was ich kannte. Aber er hat auch Wort gehalten.
Immer noch sucht meine Hand die Kühle der Steine, als ich weiter hinauf stieg, schließlich das Mondlicht auf die Stufen fallen sah. Ich bewegte mich lautlos, blieb stehen, ehe man mehr von mir sah, als den blonden Haarschopf. Ich hörte ein Geräusch hinter mir und zuckte Augenblicklich zusammen. Blaise hörte es auch und ein kaum merkliches Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, als ich erleichtert aufatmete und er sich zu mir umdrehte. Mein Kater strich mir um die Beine. Ich versuchte ihn weg zu jagen. Blaise belächelte mich weiter.
Wie sollte ich ihm Stand halten, wenn er mich schon jetzt nicht ernst nahm? Ich senkte den Blick und eine satte Röte zog sich über meine Wangen. Er trat einen Schritt auf mich zu und durchbrach die Stille. "Na komm schon", flüsterte er mir zu und ich trat die letzten Stufen zu ihm hinauf.
Der kalte Stein unter meinen Händen wurde durch seine warme Brust ersetzt. Ich blickte nicht auf. Er strich mir eine verirrte Haarsträhne hinters Ohr. Diese Locken machten, was sie wollten.
Ich schluckte, drehte den Kopf weg, als er sich zu mir runter beugte, um mich zu küssen. Ich spürte, wie er sich versteifte und wusste ohne hin zu sehen, dass sein Blick starr und durchdringend auf mich gerichtet war. "Lavender.", begann er in einem Ton, der mir nicht gefiel. Es hätte besänftigend klingen sollen, aber da vibrierte etwas anderes mit: Zorn.
Natürlich. Wir alle wussten doch, dass Blaise Zabini nicht weg gestoßen wurde. Er bestimmte, wann eine Sache zu Ende ging. Ich schauderte. Er war einer der wenigen und mit Sicherheit der einzige Slytherin, der wusste, dass ich noch immer auf dem Schloss war und mich versteckte. Er wusste nichts vom Raum der Wünsche, von Neville oder den Anderen. Aber er wusste, dass ich da war. Ob er mich verraten würde, wenn er nur wütend genug war?
"Ich will eine Erklärung.", drang sein Knurren zu mir durch und ich wich einen Schritt vor ihm zurück. Seine Arme verrieten, wie wütend er wirklich war. Unter der schönen, olivfarbenen Haut, traten Sehnenstränge hervor, als würde er etwas schweres halten. Er schob die Hände in seine Hosentaschen, statt sie zu ballen und doch war ich sicher, dass er nicht nach seinem Zauberstab griff. Das traute ich ihm einfach nicht zu.
Ich zwang mich, auf zu blicken. "Ich...", begann ich so laut, dass ich mich selbst erschreckte und zuckte dabei leicht zusammen. "Blaise, siehst du es denn nicht? Das bin doch nicht ich!", sagte ich nun im Flüsterton. Mein Blick war längst wieder gesenkt. Der Mumm hatte mich verlassen. Das hatte er aus mir gemacht.
Er trat auf mich zu, pinnte seine Hände rechts und links von mir an die kalte Mauer, gegen die ich mich im nächsten Moment drückte. Blaise beugte sich zu mir herunter. "Doch.", flüsterte er zurück, als wäre damit ohne weitere Diskussion das letzte Wort gesprochen und er kam noch näher; Tränen der Wut stiegen mir in die Augen, als ich merkte, dass ich fast nachgegeben hätte. Es war einfach zu verlockend, in diesen Zeiten jemanden für sich zu haben, an den man sich klammern konnte. Einen, mit dem man so sein konnte und wenn dieser jemand dann noch so breite Schultern hatte, hinter denen man sich vollkommen verkriechen konnte, dann war es nicht einfach, sich dem zu entziehen. Das wusste ich genau, denn Gespräche wie dieses führten wir im Zweiwochenrhythmus. Wir trafen uns fast jede Nacht und es gab kaum eine, in der wir nicht stritten.
Er sah, dass meine Augen feucht wurden, stieß sich aufgebracht von der Wand ab und lief zum anderen Ende des Turmes, um seine Faust hart auf das unnachgiebige Grau treffen zu lassen. Er fluchte. Ich sah nicht hin, blickte aus dem Fenster, aber ich war sicher, dass seine Haut aufgeplatzt war und er blutete. Ich ballte die Hände zu Fäusten und widerstand dem Drang, zu ihm zu gehen. Es war so einfach, er brachte mich so leicht aus der Fassung. Wie konnte das nur sein?
"Nicht schon wieder.", hörte ich ihn leise murmeln, hörte seine Schritte, wie er immer wieder auf und ab lief. Ich schüttelte den Kopf. "Dieses Mal ist es anders!", verteidigte ich mich und blickte ihn nun erstmals ganz direkt an. Er erstarrte in der Bewegung, drehte sich nach mir um. Er schnaubte. Es war ein ungläubiges Schnauben, eins von der Sorte das-hab-ich-schon-zu-oft-gehört. Und es stimmte. Er hatte es jedes Mal geschafft, mich wieder um zu stimmen, aber dieses mal nicht.
Er kam einige Schritte auf mich zu, aber dieses mal blieb ich wo ich war, statt zurück zu weichen. Mein aufmerksamer Blick folgte ihm, auch wenn er von Tränen verschleiert wurde, die nur darauf warteten, auszubrechen. Noch wurden sie erfolgreich von meinen Wimpern zurück gehalten.
"Ich mein es ernst. Dieses Mal meine ich es wirklich ernst.", beteuerte ich, als er nahe genug war, um mich zu hören. Typisch Slytherin ließ er sich von meinen Worten nicht sonderlich beeindrucken, sondern schüttelte nur den Kopf, als irrte ich mich. Seine Augen waren groß, dunkel und ehrlich wie sie da auf mich herab blickten. "Du bist doch bloß verwirrt, Das ist ganz normal, glaub mir.", versuchte er mich zu besänftigen und streckte seine Hand erneut nach mir aus, um seine Finger über meine Wangen wandern zu lassen. Ich presste die Lippen fest zusammen und spürte wie meine Augen im nächsten Moment über liefen. Seine Fingerspitzen wurden von meinen Tränen benetzt und er zog sie zurück. Er blinzelte mich an, machte erneut einen vorsichtigen Annäherungsversuch; dieses mal wich ich nicht zurück. Ich griff nach seiner Hand, die in Mitten des ganzen Schwarz von einem roten Streifen durchzogen wurde. Sie fühlte sich noch immer so warm und geborgen an.
Wenn etwas so lange andauerte, musste man nicht mehr hin sehen. Man wusste genau, wenn man angesehen wurde, wusste sogar wie. Die kleinen Impulse, die von einem zum anderen sprangen verrieten es. Und so konnte ich ohne Zweifel sagen, dass er mich verwundert anblickte, die Augenbrauen hob, als ich das breite Band aus meinen Haaren zog. So war ich sicher, dass er zu schmunzeln begann, als ich damit anfing, es ganz vorsichtig um seine Hand zu wickeln und es mit einem Knoten zu verschließen.
Ein raues Danke kam über seine Lippen und er legte seine Finger unter mein Kinn, womit er mich immer wieder nur zu gerne zwang, ihn anzusehen. Ich blinzelte ihn mit von den Tränen verklebten Wimpern an, doch der Fluss selbst war versiegt.
Nun überbrückte er den Abstand zwischen uns unwiderruflich und seine vollen Lippen trafen auf meine. Ich entzog mich ihm nicht, sondern neigte meinen Kopf leicht zur Seite, erwiderte den Kuss aber nicht und so blieb er unschuldig, wie ich es haben wollte. Ich konnte spüren, wie die Zeit verging, als ich mich schließlich von ihm loste, ihn nicht anblickte, als ich auf die Treppen zu trat. "Bis morgen.", murmelte ich so leise, dass es auch der Wind hätte sein können, der die Worte geflüstert hatte, aber Blaise verstand, das verriet sein halb aufgebracht, halb ungläubig-belustigtes Fluchen, das zu mir drang, als ich schon dabei war, die Treppen herunter zu schreiten, nur allzu genau.



Kuss & Schluss


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