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Charitys Geheimnisse - Gefährliche Gedanken

von grit

Snapes Dunkles Mal brannte wie Feuer, er biss die Zähne zusammen, sein Mund war nur ein schmaler Strich. In den letzten Wochen hatte er das Gefühl, als würden die Schmerzen bei jeder Aufforderung, sich unverzüglich beim Dunklen Lord einzufinden, stärker werden.
Wenn Voldemort jetzt auf diese Weise seine Wut zeigte, - Snapes Gesicht verzog sich zu einem grimmigen Lächeln - , dann war das ein Zeichen von Schwäche. Der Dunkle Lord hatte sich nicht mehr so gut unter Kontrolle. Jedes Mal, wenn er sie zu sich rief, wurde jemand bestraft, in letzter Zeit schien er es besonders auf die Malfoys abgesehen zu haben.
Lucius, dieser alte Snob, er hatte doch nie wirklich eine Ahnung, was es heißt, Voldemort ganz und gar zu dienen. Lucius und dienen – so hatte er sich das gewiss nicht vorgestellt. Wenigstens war er nicht allein. Severus hatte genau gesehen, wie Narzissa neulich unter dem Tisch die Hand ihres Mannes gedrückt hatte, es war, als hätte sie ihm etwas von ihrer Kraft abgegeben. Energisch schüttelte Snape den Kopf: 'Severus, Severus, du wirst doch wohl nicht etwa neidisch werden... '
Er wirbelte herum, um nach Malfoy Manor aufzubrechen, griff instinktiv nach dem Denkarium, hielt dann jedoch mitten in der Bewegung inne. Das Denkarium war ja gar nicht an seinem üblichen Platz im Schulleiterbüro. Gestern hatte er McGonagall ja erlaubt, es sich auszuborgen.
Bevor er Voldemort gegenübertrat, musste er jedoch unbedingt die gefährlichsten seiner Gedanken aus seinem Kopf entfernen und sicher unterbringen.
Seit seinem Besuch bei Charity war er sich seiner Abschirmung nicht mehr ganz sicher und zog es vor, vor jeder Begegnung mit dem Dunklen Lord die gefährlichsten Gedanken aus seinem Kopf zu entfernen und im Denkarium abzulegen. Er hatte schon oft mit dem Gedanken gespielt, sie ganz und gar zu entfernen und in einigen dieser gläsernen Phiolen aufzubewahren, aber allein die Vorstellung, sich länger als unbedingt notwendig von diesen Erinnerungen trennen zu müssen, verursachte ihm eine leichte Gänsehaut. Doch könnte er das tatsächlich tun? Könnte er s i e vergessen? War es in Wahrheit das, wovor er Angst hatte...?
Während dieser Überlegungen hatten ihn seine Schritte ganz von selbst in Richtung der Verwandlungs-Klassenräume geführt.
Bei dem Gedanken, wie McGonagall ihn – bei aller Korrektheit der Anrede und Wahrung der äußeren Form – ihre Verachtung hatte spüren lassen, hätte er auf die nun folgende Begegnung gern verzichtet, doch ihm blieb nichts anderes übrig – und es musste schnell gehen, bevor er noch den Carrows über den Weg lief.
„Prof. McGonagall, ich benötige dringend das Denkarium zurück.“
„Einen, Moment, Schulleiter, (wieder schaffte sie es, dieses Wort vor Verachtung triefen zu lassen), ich bin ohnehin auf dem Weg in mein Büro, Sie können es dann gleich mitnehmen.“

Mit wehendem Umhang und harten, ungeduldigen Schritten folgte er Minerva.

Sie startete einen Versuch – zu gern hätte sie herausgefunden, was Snape über Charitys Tod wusste.

„Ich habe ein paar wirklich ausgesprochen interessante Erinnerungen in Mrs. Burbages Büro gefunden.“
„Ach ja?“ In Snapes Kopf überschlugen sich die Gedanken. Hatte McGonagall von seiner denkwürdigen Teestunde bei Charity erfahren? Kannte sie womöglich sein Geheimnis?
Das musste er unbedingt noch herausfinden.Sichtlich bemüht, sein Interesse zu verbergen, atmete er tief durch und presste die Lippen aufeinander.
„Sie wissen wirklich nicht, was mit ihr geschehen ist?“ Sie fixierte ihn mit ihrem Blick. Plötzlich zuckte sie zusammen. Seine Abschirmung gegen ihren ungesagten Legilimens war so stark gewesen, dass sie es körperlich gespürt hatte. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, als er unwillig zischte: „So nicht, McGonagall!“ Dann flüsterte er steif: „Ich habe doch schon einmal erklärt, dass ich Ihnen nichts darüber sagen kann“, und mit Nachdruck fügte er hinzu: „Gar nichts!“

Sie hatte die Türsicherung ungesagt aufgehoben und ihn nicht hereingebeten. Stattdessen hatte sie herausfordernd in Charitys modernem Stuhl Platz genommen und ihm den Rücken zugewandt.
Während er von draußen zusah, wie sie mit einigen raschen Zauberstabbewegungen den Schrank entriegelte, fiel ihm neben dem Denkarium eine altertümliche kleine Truhe auf. Darin mussten die Erinnerungen stecken.
Ganz tief in seinem Inneren nahm ein Plan Gestalt an...
Minerva ließ das Denkarium in einer fließenden Bewegung auf Snape zuschweben. Weder stand sie auf, noch sah sie ihn dabei an. Als das runenverzierte Steinbecken sicher in seinen Händen gelandet war, schloss sich McGonagalls Bürotür mit einen lauten Knall. Snape zuckte zusammen, als hätte er einen Schlag erhalten.
Geschwind eilte er in sein Büro zurück, legte mit raschen, sicheren Bewegungen seine gefährlichen Gedanken ab, versiegelte den Raum und folgte dem Ruf seines Dunklen Mals.
Das neue Schuljahr war noch nicht einmal zwei Tage alt, doch er fühlte sich schon so müde, unendlich müde.
Als das schmiedeeiserne Doppeltor vor ihm auftauchte, nahm er aus der Tasche seines Umhangs ein kleines Fläschchen und setzte es vorsichtig an die Lippen. Er durfte jetzt keinen Fehler machen, musste seine Rolle perfekt spielen.
Erstaunt hielt er die Phiole gegen das Licht. Sie war leer. Es war nur noch ein winziger Schluck gewesen. Sobald er konnte, musste er sich neuen Stärkungstrank brauen. Er hielt einen Moment inne, schloss die Augen und begann sich zu konzentrieren. Er stellte sich vor, wie die Kraft der Erde in ihn hineinströmte und die Müdigkeit vertrieb. Gleich würde es ihm besser gehen...
„Schläfst du neuerdings im Stehen?“ Yaxleys meckerndes Lachen riss ihn augenblicklich in die Wirklichkeit zurück, wo Voldemort auf ihn wartete. Ohne ein Wort zuckte er mit den Schultern, entblößte sein Dunkles Mal und durchschritt das eiserne Tor noch vor Yaxley.

* * *

Natürlich war Voldemort wütend gewesen. Außerordentlich wütend. Vergeblich hatten immer wieder neue Gruppen von Todessern Tag für Tag am Grimauldplatz gelauert. Dieser Potter war nicht aufgetaucht. Wer hatte nur den selten dämlichen Gedanken gehabt, der Unerwünschte Nr. 1 würde mal eben so zum Hogwarts-Express kommen. Natürlich ist er auch nicht in der Schule aufgetaucht, wie hatte jemand nur darauf hoffen können! Natürlich würde es nur eine Frage der Zeit sein, bis er gefasst wird. Bei den Muggeln ist er nicht mehr, auch nicht bei den Weasleys, die stehen außerdem unter ständiger Beobachtung. Sein Kumpel Ron hat Grieselkrätze, das haben wir überprüft, dieses Schlammblut Granger soll ins Ausland abgehauen sein. Wo also kann er sich verstecken?
Wir werden eine Belohnung auf seine Auslieferung aussetzen, eine hohe Belohnung, der man nicht widerstehen kann. Er wird sich nirgends sicher fühlen können, denn er wird gesucht im Zusammenhang mit der Ermordung von Albus Dumbledore. Wir werden dafür sorgen, dass ein paar Gerüchte gestreut werden, dass er verdächtig ist. Das wird der Tagesprophet für uns erledigen. Für die Kimmkorn brauchen wir nicht mal einen Imperius, die schreibt auch so genau das, was wir wollen. ' Man sah Potter verstört vom Tatort fliehen, was geschah wirklich auf dem Astronomieturm? Was verschweigt Harry Potter der Zauberergemeinschaft? Unfall oder Mord – warum schweigt Potter?'
Es wird vielleicht eine Weile dauern, aber dann wird die Stimmung kippen – irgendwer wird Potter ausliefern, ganz sicher...

Genau das befürchtete Snape, als er über das auf der Versammlung Gehörte wieder und wieder nachdachte, und dass er dann nichts mehr für den Jungen tun könnte. Es gab nur eine Möglichkeit, Harry zu schützen: Er musste selbst herausfinden, wo Potter steckte. Doch dazu musste er in Erfahrung bringen, was für einen Auftrag Dumbledore dem Jungen gegeben hatte. Vielleicht fand sich ein Hinweis darauf in den Erinnerungen seiner toten Kollegin. Immerhin war sie sehr vertraut mit ihm. Sie war der einzige Mensch gewesen, der ihn immer beim Vornamen genannt hatte. Die Erinnerung an ihre letzten Minuten ließ ihn wieder schaudern.

McGonagall ahnte etwas, beinahe wäre sie unerlaubt in sein Gedächtnis eingedrungen, er hatte sie zurückgeschlagen, immerhin, seine Verteidigung hatte gehalten.
Severus war entschlossen, er würde sich diese Erinnerungen ansehen. Dass er dazu in Minervas Büro würde einbrechen müssen, wischte er mit einem Kopfschütteln beiseite, das war ein marginales Problem.
Natürlich würde er auch noch einmal mit dem Portrait des alten Schulleiters reden müssen, aber er hatte das unbestimmte Gefühl, dass ihm das alles nicht wirklich weiter helfen würde.
Er horchte in sich hinein. Noch so eine Formulierung von Charity – in-sich-hineinhorchen...
Sie hatte ihm angeboten, sich auszusprechen, hatte gemeint, er würde sich hinterher besser fühlen.
Sie hatte ja keine Ahnung gehabt, als ob er sich jemals besser fühlen könnte. Dennoch war sie hinter sein Geheimnis gekommen, und er hatte nie herausgefunden, wie sie seine Verteidigung durchbrochen hatte. „Wir kennen einander noch nicht gut genug“, hatte sie gesagt, mit so einem eigenartigen Lächeln auf den Lippen, das die Fältchen um ihre Augenwinkel noch vertieft hatte. Nun, er würde es herausfinden.
'Severus, Severus', ermahnte er sich selbst, - dieses In-sich-Hineinhorchen brachte seltsame Gedanken zum Vorschein -, du hättest sie gerne als Verbündete gehabt, insgeheim möchtest du dich wenigstens einem Menschen anvertrauen.
Zum ersten Mal nach Dumbledores und Charitys Tod wurde ihm schmerzlich bewusst, wie viel Kraft ihm der Gedanke gegeben hatte, dass es jemanden gab, der wusste, dass er nicht wirklich für Voldemort arbeitete. Wenn ihn auch alle anderen verachteten, die Tatsache, dass es jemanden gab, der sein Geheimnis kannte, hatte ihm mehr als er sich selbst eingestehen wollte, geholfen, das Doppelspiel durchzuhalten. Es war gefährlich, dieses In-sich-Hineinhorchen, es brachte ungesunde Wünsche und Sehnsüchte zum Vorschein, wie das Verlangen, sich jemandem anzuvertrauen.
Zuerst hatte er dabei an Minerva McGonagall gedacht, doch dann verwarf er diesen gefährlichen Gedanken mit einem unwilligen Kopfschütteln wieder.
Nein, die Menschen, für die er das alles auf sich nahm, würden die Wahrheit nie erfahren, es war sicherer so, sie würden ihn hassen, ihn für ihren Feind halten, vielleicht sogar gegen ihn kämpfen, er war ganz auf sich allein gestellt, genau wie – und dieser Gedanke erstaunte ihn außerordentlich – der Junge, den zu beschützen er geschworen hatte, genau wie Harry Potter...


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