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Fanfiction

Charitys Geheimnisse - Die erste Phiole

von grit

Die erste Phiole

UnwillkĂŒrlich duckte sich Minerva ein wenig, sie war zusammengezuckt, denn offenbar war sie mitten in ein erbittertes Duell geraten. Blitze zuckten durch die Luft, wĂŒtende Schreie waren zu hören. Sie sah, wie drei junge MĂ€nner, schlaksig, aber mit großen, wĂŒtenden Zauberstabbewegungen, miteinander kĂ€mpften. Doch was war das? Eine Welle von Magie schien die KĂ€mpfenden zu berĂŒhren, zornig wandte sich einer der Jungen nach der Ursache dieser Einmischung um. Minerva folgte seinem Blick und sah ein MĂ€dchen – hilflose Zeugin dieser Auseinandersetzung. Ihr kleiner, schmĂ€chtiger Körper zitterte vor Angst, doch da war noch etwas anderes in ihrem Blick, etwas, was sie nicht deuten konnte. Die Kleine schrie entsetzt: „Was macht ihr da, hört auf!“ Dann – man sah ihren Bewegungen an, dass sie all ihren Mut zusammennehmen musste, um sich den KĂ€mpfenden zu nĂ€hern – rannte sie auf die Jungen zu. Und wieder brach eine Welle von Magie aus ihr hervor, die die Jungen traf. Sie schien nicht zu wissen, was sie tat, sie war nur von einem einzigen GefĂŒhl erfĂŒllt - Angst.
Minerva hatte sich im Hintergrund gehalten, der Streit ging mit unverminderter Heftigkeit weiter. Plötzlich sank das MĂ€dchen zu Boden. Sie wimmerte leise: „Ab, Daddy, Mum, warum helft ihr mir nicht...?“ Ihre Stimme erstarb und abrupt verĂ€nderte sich das Bild.
War das noch dieselbe Erinnerung? Die Konturen waren seltsam unscharf, die Farben wirkten wie von einem grauen Schleier ĂŒberzogen. Das MĂ€dchen war viel jĂŒnger, höchstens fĂŒnf oder sechs Jahre alt, es tollte ĂŒber eine Blumenwiese, spielte zusammen mit anderen. Mit einem fröhlichen Lachen ließ es kleine Steinchen vom Boden in die ausgestreckte Hand hĂŒpfen. Doch schlagartig Ă€nderte sich die Stimmung, Geschrei ertönte, das MĂ€dchen rannte weg, die Nachbarsjungen hinter ihr her. Die HĂ€nde vor die Augen gepresst rannte sie in Richtung Haus, doch sie wurde eingeholt. SchlĂ€ge hagelten auf sie nieder, Tritte trafen sie, zusammengekrĂŒmmt wimmerte sie um Hilfe: „Daddy, Daddy...!“ Minerva bekam eine GĂ€nsehaut, als sie die trĂ€nenerstickte Stimme hörte. Sie kam aus ihrer Deckung hervor, doch niemand bemerkte sie. NatĂŒrlich nicht, beinahe hĂ€tte sie vergessen, dass das, was sie sah, schon lange vergangen war...
Ein großgewachsener Mann kam mit langen Schritten aus dem Haus gerannt, er setzte den Jungen, die bei seinem Anblick sofort die Flucht ergriffen hatten, hinterher. Sein Gesicht war der Inbegriff des Zorns! Und wieder sah Minerva farbige Blitze, offenbar hatte er die Jungen eingeholt.
„NIE WIEDER WERDET IHR MEINER TOCHTER ETWAS ANTUN! NIE WIEDER!“
Starke Arme hoben das Kind auf und trugen es ins Haus. Mit sanfter Stimme flĂŒsterte der große Mann: „Es wird alles gut, meine Kleine, es wird alles wieder gut.“ Unter den sanften Beschwörungen schlossen sich die Augen des Kindes, ebenso wie seine Wunden. Dann wurde es finster.
Gruselige riesenhafte Ungeheuer, Schattengestalten, schreckliche schwarze DĂ€monen beherrschten fĂŒr eine Weile das Bild, das Minerva sah, und sie begriff, sie war fĂŒr einen Moment in die AlptrĂ€ume einer gequĂ€lten Seele eingetaucht. Wie schrecklich musste es sein, wenn man solche grĂ€sslichen Dinge immerzu sehen musste. Sie empfand Mitleid mit dem Kind – und sie konnte die Reaktion des Vaters verstehen.
Zum GlĂŒck Ă€nderte sich das Bild erneut, aber es war immer noch unscharf, seltsam verzerrt. Sie war in einer großen KĂŒche, wieder einmal schien es Streit zu geben. Der Mann, der die Nachbarsjungen angegriffen hatte, hielt ein Pergament in der Hand und schĂŒttelte den Kopf. „Nein, sie werden mich gleich abholen“, flĂŒsterte er kaum hörbar.
Einer der beiden Jungen, seine blauen Augen funkelten empört, widersprach: „Nein, Dad, warum sagst du ihnen nicht, was wirklich passiert ist. Das Internationale Geheimhaltungsabkommen erlaubt die Anwendung von Magie in bestimmte AusnahmefĂ€llen, du wirst sehen, das gibt mildernde UmstĂ€nde, sie können dich nicht einsperren.“ - „Ich werde nichts sagen, kein Wort, sollen sie glauben, was sie wollen, ich habe es meinem Kind versprochen, sie bleibt bei uns.“ Jetzt mischte sich die schlanke Frau, die sich die ganze Zeit im Hintergrund gehalten hatte, ein. Sie ergriff die Hand ihres Mannes und drĂŒckte sie fest. Dann sagte sie mit Stahl in der Stimme: „Meine Tochter wird nicht in der geschlossenen Abteilung von St. Mungo dahinvegetieren bis an ihr Ende. Hier, in unserer Familie soll sie aufwachsen. Vielleicht können wir ihr helfen – im St. Mungo können sie es nicht, da wird sie weggesperrt, damit sie ja nicht gegen das ach so tolle Geheimhaltungsabkommen verstoßen kann.“ VerstĂ€ndnislos, mit einer seltsamen Leere im Blick, schaute das MĂ€dchen von einem zum anderen, dann ging sie auf ihren Vater zu und umarmte ihn. Er nahm sie hoch, wirbelte sie herum, wie er es sicherlich schon oft getan hatte, warf sie in die Luft und fing sie wieder auf, sie jauchzte und legte ihren Kopf an seine Schulter. Dann setzte er sie vorsichtig auf den Boden, drĂŒckte seine Frau an sich, die beiden verstĂ€ndigten sich wortlos, und er ging langsam hinaus.
Minerva war klar, er wollte nicht vor den Augen seiner Familie verhaftet werden.
Dann wurde es schwarz. Es dauerte einen Moment, bis Minerva begriff, dass sie sich in einem langen dunklen Flur befand. Es schien auch ein anderes Haus zu sein. Dann sah sie das MĂ€dchen. Mit sehnsĂŒchtigen Blicken schaute sie nach draußen, in den hellen Sonnenschein. Doch ihre Mutter vertrat ihr den Weg: „Du kannst jetzt nicht raus, bitte versteh das doch.Wir gehen heute Abend spazieren.“ - „Ich will aber jetzt raus! Nie darf ich raus! Du lĂ€sst mich nie draußen spielen!“
Sacht streichelte die Mutter der Kleinen ĂŒber den Kopf, doch das Kind strĂ€ubte sich und protestierte: „Warum darf ich nicht raus? Bei Daddy durfte ich immer raus! Wo ist Daddy? Du hast gesagt, er kommt wieder – das war gelogen, jawohl, gelogen!“
Minerva konnte erkennen, dass sich die Augen der Frau mit TrĂ€nen fĂŒllten, doch sie sagte kein Wort, fasste nur die Hand ihrer Tochter noch fester und versuchte, sie an sich zu drĂŒcken.
„Ich will, dass Daddy wieder da ist!“ Die Kleine stampfte mit dem Fuß auf und plötzlich brach etwas aus ihr hervor, es war ein mĂ€chtiger Strom von Magie, der ihre Mutter zu Boden riss. Erschrocken schrie sie auf. Dann wurde sie von zwei krĂ€ftigen Armen festgehalten und es wurde dunkel.
Und wieder verÀnderte sich die Umgebung. Minerva fand sich an derselben Stelle wieder, an der sie in die Erinnerung eingetaucht war. Mit einem Mal war das Bild wieder gestochen scharf.
Das MĂ€dchen lag reglos am Boden: Ein Junge mit trĂ€nenfeuchten blauen Augen beugte sich ĂŒber sie und strich ihr mit einer sanften, zĂ€rtlichen Geste das Haar aus dem Gesicht: „ Ab, mein Lieblingsbruder... - Mum... - Daddy...“ - Dann nichts mehr, nur Dunkelheit.
Den Kopf in die HĂ€nde gestĂŒtzt saß Minerva in ihrem BĂŒro und dachte darĂŒber nach, was sie soeben gesehen hatte. Es dauerte eine ganze Weile, bis ihr klar wurde, dass sie die letzten Augenblicke im Leben von Ariana Dumbledore miterlebt hatte, dass sie eingetaucht war in die Gedanken, die im Moment des Todes an ihr vorĂŒbergezogen waren. Daher auch die ungewöhnliche FĂ€rbung und die UnschĂ€rfe bei den weiter zurĂŒckliegenden Erinnerungen. Die beiden Jungen waren Albus und Aberforth, aber wer war der dritte? Und wer hatte das MĂ€dchen getötet? Albus hatte nie ĂŒber seine Familie gesprochen. War das, was sie eben gesehen hatte, der Grund dafĂŒr?

Ihr Blick in die Vergangenheit hatte ihr jedenfalls viel zum Nachdenken gegeben. All das Gerede, Ariana sei eine Squib gewesen und von ihrer herrischen Mutter gefangen gehalten worden, die GerĂŒchte ĂŒber den muggelhassenden Vater, der zu Recht bis zu seinem Tod in Askaban saß, was davon entsprach der Wahrheit – und was war nichts weiter als boshaftes GeschwĂ€tz?
GrĂŒbelnd starrte Minerva auf die Phiole, aus der sie die Erinnerung ins Denkarium gekippt hatte. Sie war noch nicht leer.


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