von SevFanXXX
Hey Leute,
es hat ewig gedauert, aber hier ist ein neues Chap! Wie ihr euch vielleicht erinnert, hab ich euch beim letzten Mal geschrieben, dass ich ziemlich feststecke, so richtig zufrieden bin ich mit meiner Idee noch nicht, aber ich versuch es mal und das Chap ist der Anfang! Schreibt mir bitte, was ihr davon haltet!
@ginnyweasley: Vielen Dank, dass du immer so fleißig kommentierst! Dieses Kapitel sei dir gewidmet, immerhin ist es dein Verdienst, das ich mich letztendlich doch zusammengerissen und eine Lösung (vielleicht nicht die beste, aber es ist eine) gefunden habe! Vielen Dank!
So, und jetzt will ich euch nicht länger aufhalten, hier ist das neue Chap!
Harry kratzte sich am Kopf, dann sah er sich in seiner Umgebung um. Nichts Besonderes. Eine enge Gasse, nass von Regen mit einer Reihe von Mietshäusern, eins an das andere gereiht. Es roch unangenehm nach Abgasen und schmutzigem Wasser und kein Mensch war zu sehen, nur hin und wieder lief jemand am Eingang der Gasse durch eine andere Straße, keinen Blick hineinwerfend, den Kopf geduckt vor dem Regen und die Schultern gegen die Kälte hochgezogen. Nichts deutete darauf hin, dass man hier Spuren von einer mysteriösen Entführung finden könnte. Zumindest nichts Greifbares. Doch etwas war da. Etwas lag wie ein leichtes Zittern in der Luft, eine undefinierbare Vibration, die es Harry kalt den Rücken hinunterlaufen ließ und offenbar der Grund dafür war, dass die anderen Menschen diese Straße mieden.
Dunkle Magie! Harry schwang vorsichtig seinen Zauberstab und sah seinen Verdacht sofort bestätigt. Hier war Magie am Werk gewesen, mächtige schwarze Magie. Doch eine Art der Magie, die ihm noch nie zuvor begegnet war und die er deshalb nicht zu deuten wusste. Das beunruhigte ihn. Er hatte gegen Lord Voldemort gekämpft, den angeblich gefährlichsten schwarzen Magier, den die Welt je gesehen hatte, er hatte geglaubt, die Schrecken der Magie zu kennen, doch hier war er mit etwas völlig Neuem konfrontiert. Mit etwas, das womöglich noch nie dagewesen war, denn wir Jackson ihm gesagt hatte, gab es keine Vermutung, um was es sich handelte, nur, dass es gefährlich war. Und noch etwas war ungewöhnlich…
Harry warf noch einmal einen Blick in die Akten. Das Foto des Opfers und die Entführung waren auf den 24. Oktober datiert, ein Datum, das bereits vier Wochen zurücklag. Normalerweise hätte die Magie zu diesem Zeitpunkt längst verschwunden sein müssen. Doch noch immer verhinderte sie offenbar, dass die Menschen diese Gasse betraten. Zwar schwächelte er offenbar allmählich, denn immerhin waren der kleine Junge und die Frau auch hier gewesen, doch dass der Zauber seine Wirkung, und dann auch noch eine so mächtige wie das Ablenken von Muggeln, so lange beibehielt, ohne erneuert zu werden, denn darauf gab es keinen Hinweis, zeugte von einer gewaltigen magischen Macht des Erzeugers.
Harry fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Das würde noch schwerer werden, als er gedacht hatte. Aber er würde es schaffen. Er würde Ginny befreien. Nie würde er zulassen, dass ihr etwas geschah!
Er warf noch einen Blick in seine Akten. Laut seiner Informationen war hier am 24. Oktober eine junge Schauspielerin namens Alissa Bright verschwunden. Die Frau hatte den Abend in einer Kneipe namens Holey Hopkin’s verbracht und war von einigen Zeugen, deren Erinnerung man allerdings nur noch mithilfe von Magie habhaft werden konnte, was Harry bei der hier herrschenden Magie nicht weiter verwunderte, dabei gesehen worden, wie sie mit einem jungen, gutaussehenden Mann getanzt und angeregt geflirtet hatte. Gegen ein Uhr morgens hatte sie die Kneipe dann verlassen, um nach Hause zu gehen, dann endete jegliche Erinnerung der Zeugen. Man wusste nur noch von ihrer Mitbewohnerin, dass sie nie zuhause angekommen war.
Harry ging langsam die Gasse entlang und musterte die düsteren Fassaden der Häuser. Ungefähr in der Mitte des Stücks Straße entdeckte er schließlich die Kneipe, von der in den Akten die Rede war.
Es war wahrlich kein erbaulicher Anblick. Die Fenster waren schmutzig und verstaubt, der Schankraum dunkel, es waren lediglich ein paar Tische und Stühle, von denen einige umgestoßen waren, zu sehen. An der Tür hing ein eingerissenes, fleckiges Schild mit der krakeligen Aufschrift: Wegen Renovierung geschlossen!
Als Harry versuchte, die Klinke zu drücken, stellte er fest, dass die Tür verschlossen war. Also schwang er erneut seinen Zauberstab und nachdem das leise Klicken im Schloss ihm verkündet hatte, dass die Tür nun offen war, drückte er die Klinke und die Tür schwang laut quietschend auf. Harry tat ein und hob instinktiv die Hand vor Mund und Nase, als ihm die muffige Luft eines lange nicht mehr gelüfteten Raums entgegenschlug. Er machte noch einen Schritt und musste husten, als ihm der Staub in Augen und Nase stieg. Er wedelte rasch mit dem Zauberstab und der Staub verschwand.
Er wischte sich die Tränen aus den Augen und sah sich um. Draußen war es schon dämmrig und die Fenster sehr schmutzig, sodass das Licht sehr dürftig war, deshalb brauchte es erst einen weiteren Zauber, in Gestalt einer Lichtkugel, die er an die Decke schweben ließ, bevor er sich in Ruhe umschauen konnte.
Die Bar machte einen rundum schmuddeligen Eindruck. Eine leere Theke, auf der eine leere Flasche Whiskey stand, dahinter ein Regal voll staubiger Flaschen. Die Tische waren schmutzig, ein paar Stühle zurückgeschoben, drei waren umgestoßen. Alles in Allem sah es aus, als wären alle plötzlich einfach aufgestanden und gegangen.
Vermutlich in genau dem Augenblick, als das Verbrechen geschehen war. Harry schritt das ganze Lokal ab, doch es gab keinerlei Spuren für einen Angriff. Das Lokal würde ihn kaum weiterbringen.
Er trat zurück auf die Straße und suchte dort nach Spuren. Doch wie sollte es nach vier Wochen auch anders sein, es gab keine, nicht einen Anlass zu der Annahme, dass hier etwas geschehen war, außer die Magie. Harry seufzte frustriert auf. Hier war er fehl am Platz, genau er es sich gedacht hatte, als er hierhergekommen war. Er wollte gerade disapparieren, als er etwas sah, was ihn erstarren ließ.
Fußspuren.
Fußspuren von einem Tier, das aussehen musste wie ein Hund, aber die Größe eines kleinen Bären haben musste. Fußspuren, die ihn, und es versetzte ihm einen schmerzhaften Stich bei dem Gedanken, sehr an Sirius erinnerten. Er sah den Spuren nach, die sich aber auf der nassen Straße rasch verloren. Er runzelte die Stirn. Was war das bloß für ein Zauber? Ein Zauber, der Muggel fernhielt, aber auf Tiere und Zauberer keine Wirkung zu haben schien.
Harry schüttelte den Kopf. Was immer diese Spuren auch waren, es spielte jetzt keine Rolle.
Jetzt galt es nur, diese Verbrechen aufzuklären. Er sah erneut in seine Akten. Er musste versuchen, Zeugen zu finden, die ihm noch etwas sagen konnten. Und das bedeutete, er musste eine Entführung untersuchen, die länger zurücklag, wo der Zauber schon aufgelöst worden war.
Er entschied sich für eine Entführung, die am 13. Oktober stattgefunden hatte. Opfer war die schwedische Hexe Carolyna Andersson, eine Quidditschspielern, die dort offenbar sehr berühmt war. Auf dem Bild sah man eine Frau, Mitte 20, Sommersprossen, Stupsnase, blonde, geflochtene Zöpfe, die in die Kamera lächelte und winkte.
Auch sie war das letzte Mal an einem öffentlichen Ort gesehen worden, einem Restaurant, und auch sie war von einigen Zaubererzeugen, die auch nur unter Magieeinfluss eine Erinnerung hatten, dabei gesehen worden, wie sie mit einem jungen Mann etwa in ihrem Alter und recht gutaussehend, geflirtet und sich angeregt unterhalten hatte.
Ob es der gleiche Mann war, der auch Alissa Bright entführt hatte? Harry wusste es nicht. Aber die Parallele war unmissverständlich. Was bedeutete, dass es sich entweder um einen Einzeltäter oder um eine Gruppe handelte. Harry konnte sich nicht entscheiden, was schlimmer war. Ein Magier, der Frauen entführte und so mächtige Zauber ausführen konnte oder eine Gruppe, die gemeinsam eine solche Macht ausübte.
Harry steckte das Bild zurück in die Mappe, nachdem er sich die „Adresse“, eine kleine Landstraße mit ein paar Pubs außerhalb der Stadt, eingeprägt hatte, und disapparierte.
Das war es erst mal wieder. Pünktlich zu meinem Geburtstag (oder, wenn es heute am 30. noch kommt, sogar noch einen Tag früher) mach ich mir auch selbst ein Geschenk. Ich hoffe, es hat euch gefallen! Bis zum nächsten Chap!
Eure SevFan
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