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Fanfiction

Mondsüchtig - Unsere Entscheidungen zeigen, wer wir wirklich sind

von Kalliope

Die Gruppe kämpfte verbissen. Noch waren die Acromantulas ein Stück entfernt, doch sie kamen trotz der Schutzschilde und Flüche rasch näher.
„Zielt auf die Augen“, brüllte Kate, während sie immer wieder Brandzauber auf die Wesen abfeuerte. „Damit könnt ihr sie außer Gefecht setzen!“
Eamonn versuchte es sogleich mit einem Bindehautentzündungsfluch, während Oliver weiterhin Lähmflüche abschoss und eine Acromantula zu Fall brachte.
Hazel warf eine Handvoll Instant-Finsternispulver nach der anderen in Richtung der Spinnen, um sie zu verwirren, doch es waren so viele, dass sie trotzdem immer näher rückten.

„Vergesst nicht, eure Besen zu rufen“, rief Shirley, die ihren schon in der Hand hielt. Sie war völlig unvorbereitet, als sie einer von Kates Brandzaubern traf, der am Panzer einer Acromantula abgeprallt war und auf Shirley zurückgeschleudert wurde. Der Feuerball traf sie an der Hüfte, warf sie zu Boden und sengte ihr den halben Umhang weg.
„Shirley! Bei Merlin, das wollte ich nicht, das wollte ich nicht!“, kreischte Kate entsetzt und betrachtete wie erstarrt ihre verletzte Freundin. Oliver beschwor geistesgegenwärtig ein Schutzschild um sie herum, denn sie schien die drohende Gefahr völlig vergessen zu haben.
Wenn die Gryffindors nicht so abgelenkt davon gewesen wären, sich gegen eine Überzahl an riesigen Spinnen zu verteidigen, hätten sie sich vielleicht gewundert, dass es ausgerechnet die zaghafte und schüchterne Zelda war, die als erstes auf Shirleys Verletzung reagierte, sich über sie beugte, sie mit ruhiger Stimme tröstete und ihre Verletzung heilte.

In der Zwischenzeit ergriff Vic eine böse Gewissheit.
„Was hast du vor, Ted?“, fragte sie ihn, doch in seinen Augen konnte sie die Antwort längst lesen. Mit zwei schnellen Schritten hatte sie ihn erreicht.
„Halt dich da raus“, antwortete er unwirsch und lief weiter auf Greyback zu.
„Ted, nein! Das ist es nicht wert!“, schrie Vic und versuchte, sein Gesicht zu ihr zu drehen. Doch Teds Blick blieb starr auf Greyback gerichtet. „Das wird dir deine Eltern nicht zurück bringen! Und es wird auch nichts von dem wieder gut machen, was Greyback anderen Menschen angetan hat!“

Greyback zitterte und stieß ein markerschütterndes, jämmerliches Heulen aus, doch Ted richtete unbeirrt seinen Zauberstab auf ihn. „Er hat dein Mitleid nicht verdient, Vic“, sagte er ohne sie anzusehen.
„Ich habe auch kein Mitleid mit ihm.“ Vic trat noch einen Schritt nach vorne, bis sie dicht vor Ted stand. „Aber mit dir“, sagte sie leise. „Ich kenne dich, seitdem ich denken kann, schon vergessen?“
Vic hatte keine Ahnung, woher sie wusste, was sie sagen musste. Es kam ganz tief aus ihrem Inneren, als hätten sich die Worte schon immer in ihrem Kopf befunden und nur darauf gewartet, einmal ausgesprochen zu werden. Sie vergaß die Welt um sich herum, vergaß die Zuhörer und die sich nähernden Wesen, die von ihren Freunden in Schach gehalten wurden.
Für ein paar Minuten blieb die Welt für Vic einfach stehen und es gab nur sie und Ted.

„Ich weiß, wer du bist, Ted Lupin, und ich weiß, was du nicht bist. Du bist kein Mörder. Wenn du ihn jetzt umbringst, tötest du dich selbst. Es wird dich dein ganzes Leben lang zerfressen, dass du einen gefesselten und hilflosen Gefangenen getötet hast, bis du daran kaputt gehst. Und das werde ich nicht zulassen. Es ist mir egal, ob du mich danach hasst und nie wieder mit mir redest oder ob ich dazwischen springen muss, wenn du den Todesfluch auf ihn abfeuerst. Aber ich werde verhindern, dass du heute Nacht zum Mörder wirst!“

Teds Hand zitterte und er weigerte sich, Vic in die Augen zu blicken. Doch sie wusste, dass sie das richtige sagte.
„Deine Eltern sind gestorben, damit du in einer besseren Welt aufwachsen kannst. Sie haben genau gewusst, worauf sie sich einlassen“, sprach Vic mit eindringlicher Stimme. „Du verspielst ihr Andenken, wenn du ihn umbringst. Du wirfst all das weg, was sie sich für dich erkämpft haben, und wofür? Wofür, Ted?“
Endlich löste er zögernd seine Augen von Greyback und sah Vic an. Sie las Schmerz in seinem Blick, so viel Schmerz - aber der finster glühende Hass darin war verschwunden. Vorsichtig griff Vic nach Teds Hand und entwand ihm langsam den Zauberstab. Ted ließ sämtlichen Widerstand sein und schien in sich zusammenzusacken. Vic nahm ihn an der Hand und führte ihn von Greyback weg.

Allmählich kehrte die Realität zurück und Vic wurde bewusst, wie nahe die Acromantulas herangerückt waren.
„Wir müssen hier weg“, rief Hazel ihr zu, während sie einen Fluch auf die Kneifzangen einer besonders großen Spinne abfeuerte. „Wir können sie nicht mehr lange aufhalten!“
Vic nickte. „Shirley, kannst du fliegen?“
Shirley nickte mit schmerzverzerrtem Gesicht und griff nach ihrem Besen.
„Gut“, fuhr Vic fort. „Eamonn, kannst du Greyback auf dem Besen mitnehmen? Du siehst am stärksten aus!“
Eamonn rief ein Ja und Vic führte einen Aufrufezauber aus, um zuerst Teds und dann ihren eigenen Besen zu finden.
„Hier“, sagte sie sanft und reichte ihn Ted.
Er nahm in wortlos in die Hand und machte sich startbereit.
Eamonn war zu Greyback gerannt, schockte ihn zur Sicherheit noch einmal mit einer Ganzkörperklammer und hob ihn auf seinen Besen. Er war so abgemagert, dass er kaum etwas wog.
„Sind alle fertig?“ Vic blickte sich um, bis alle ihr OK gaben und stieg dann selbst auf ihren Besen. Hazel warf ihre letzte Handvoll Instant-Finsternispulver, Vic brüllte „Los!“ und alle stiegen in die Luft.

In rasantem Tempo flogen sie über den verbotenen Wald. Hazel führte die Gruppe an und Vic flog ganz am Schluss, immer Ted im Auge behaltend, der in sich zusammen gesunken auf seinem Besen saß. Doch er hielt sich oben, genau wie Zelda, die normalerweise Angst vor dem Fliegen hatte. Doch die Bedrohung am Boden hatte sie das offenbar vergessen lassen. Ohne weitere Zwischenfälle erreichten sie Hagrids Hütte und landeten direkt vor seiner Tür.
Hagrids Hund bellte bereits und es dauerte nicht lange, bis der Wildhüter aus der Tür stürmte.
„Wer zum Hippogreif“, polterte Hagrid los, erkannte Vic und blickte verdattert in die Runde.
„Wir haben Greyback, Hagrid“, keuchte Vic und stieg von ihrem Besen.
„Ich fliege ins Schloss und suche die Sinistra“, beschloss Hazel und flog direkt weiter.

„Greyback? Sinistra? Victoire? Was ist hier eigentlich los?“, stammelte Hagrid verwirrt. Er trug ein riesiges, zeltartiges Pyjama, auf dem kleine Drachen abgebildet waren. Vic fragte sich einen Moment lang, in welchem Spezialladen für Übergrößen er das wohl bekommen hatte.
Eamonn lud Greyback direkt vor Hagrid ab.
„Wir haben Greyback gefangen“, wiederholte Vic und ließ sich erschöpft ins Gras fallen. „Fessel ihn, leg ihn in Ketten, egal, nur pass auf, dass er nicht entwischt!“
„Ketten, Seile, wo hab ich denn“, murmelte Hagrid. Dann fiel sein Blick auf seinen riesenhaften irischen Wolfshund. „Bewach ihn, Conan!“, befahl er ihm und lief dann in seine Hütte, um nach Ketten zu suchen.

Es erschien Vic wie eine Ewigkeit, doch in Wahrheit dauerte es nur ein paar Minuten, bis Hazel mit Professor Sinistra zurückkam. Sie hatte sehr zu Vics Enttäuschung keinen Schlafanzug an und flog in zügigem Tempo neben Hazel her. Sie sprang vom Besen, noch ehe er den Boden erreicht hatte. Vic fand es sehr bezeichnend für ihre Hauslehrerin, dass sie sich zuerst über Shirley beugte und sich vergewisserte, dass es ihr halbwegs gut ging, ehe sie sich Greyback zuwandte.
Dann schien alles sehr schnell zu gehen. Immer mehr Lehrer erschienen aus dem Schloss. Die Aurorengruppe um Vics Onkel Harry wurde herbeigerufen, doch bis sie nach Hogsmeade appariert und das Gelände von Hogwarts erreicht hatten, sorgte Sinistra dafür, dass man Vic und ihre Freunde ins Schloss brachte.

Sie landeten alle vorsorglich im Krankenflügel, doch als sich herausstellte, dass es allen außer Shirley und Kate, deren Verletzung am Oberarm noch leicht blutete, gut ging, durften sie wieder in ihren Turm zurückkehren.
Stumm machten sie sich auf den Weg zurück. Sie alle fühlten dasselbe - das Entsetzen und das Glück, gerade noch einmal davongekommen zu sein, gemischt mit unendlicher Müdigkeit.
„Alleine hättet ihr das nie geschafft.“ Hazel sprach aus, was alle dachten. „Ich bin ehrlich erstaunt, was man alles zustande bringt, wenn man zusammen arbeitet!“
Alle nickten zustimmend.
Nur Vic fiel auf, wie schweigsam Ted war. Abwesend lief er ein paar Schritte hinter der Gruppe und schien in Gedanken ganz woanders zu sein.
Sie flüsterte Hazel etwas ins Ohr, woraufhin diese nickte. Dann ließ sich Vic zurückfallen und zog Ted mit sich. Widerstandslos ließ er sich von ihr wegführen.

Erst nach einer Weile merkte Vic, dass sie die Eulerei ansteuerte. Dort gab es große Öffnungen in den Wänden, die Fenstern ohne Verglasung glichen. Die Eulen flogen dort hinaus und die Schüler benutzten sie, um die Aussicht zu genießen. Vic und Ted ließen sich in einem solchen Fenster nieder und betrachteten schweigend die Berge, Hügel und Bäume, deren Umrisse man in der Dunkelheit nur erahnen konnte.
Eine lange Zeit saßen sie einfach nur da.
„Ich wollte ihn umbringen“, sagte er schließlich mit überraschend fester Stimme. „Ich hätte Greyback heute getötet, wenn du nicht gewesen wärst, Vic.“
Das kam nicht sehr überraschend für sie. Sie hatte Teds Augen gesehen - sie war davon überzeugt gewesen, dass er Greyback umbringen wollte.
„Ich habe alles, was ich gesagt habe, genauso ernst gemeint“, entgegnete sie nur.
„Das macht dich zu einem noch besseren Menschen, als du sowieso schon bist. Aber was macht es aus mir?“ Er schwieg wieder und starrte in die Ferne.

Erst nach einer ganzen Weile sprach er wieder.
„Ich wollte immer Auror werden, seit ich denken konnte. Aber wer weiß, ob ich das sollte, wenn ich dieses Gefühl nicht unter Kontrolle habe? Was ist, wenn mir das wieder passiert und du nicht in der Nähe bist, um mich davon abzuhalten?“
„Dann wird der Teddy, den ich kenne, dich davon abhalten, Dummheiten zu machen. Außerdem bezweifle ich, dass jemand anderes solche Gefühle in dir auslösen kann. So habe ich dich vor Greyback nie erlebt, und jemand anderes mit einem Bezug zu dir läuft nicht mehr frei oder lebend herum.“
Ted schüttelte stumm den Kopf. „Du glaubst das wirklich, oder? Du denkst wirklich so von mir?“
Vic nickte, denn es war die Wahrheit. Sie war sich selten so sicher gewesen.

„Was ist, wenn du dich irrst? Selbst ich hätte nicht gedacht, dass ich so fühlen kann, und ich kenne mich eigentlich ganz gut.“
„Ich weiß es einfach, weil ich daran glaube“, sagte Vic und blickte Ted fest in die Augen. „Und damit solltest du besser auch anfangen.“
Er hatte es nie zuvor bemerkt, doch mit einem Mal schien ein Leuchten von Vic auszugehen. Um sie herum war es finster, doch er glaubte, sie von innen heraus glühen zu sehen. Es füllte ihn mit Wärme und Zuversicht, die er nach den Erlebnissen im Wald so dringend gesucht hatte. Verwirrt blinzelte er ein paar Mal - da war das Leuchten wieder verschwunden. Doch die Wärme hatte sich in sein Inneres eingenistet und blieb.
Müde, ausgelaugt, aber getröstet legte Ted seinen Kopf auf Vics Schulter.
Bald darauf setzte die Dämmerung ein und erhellte nach und nach die Umgebung.
Gemeinsam blieben sie auf der Fensterbank sitzen, bis die Sonne vollständig hinter den Bergen hervor gekrochen war und die Zinnen und Dachziegel in ein gleißendes, orangenes Licht tauchte.
Ein neuer Tag war angebrochen.


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Sternengreifer: wow, was soll ich auf einen solchen Kommentar antworten... außer Danke! Freut mich, dass es dir so gut gefällt, dass du die Existenz diverse Muggelgegenstände wie dem Telefon einfach vergisst - so ging es mir beim Lesen der HP-Bücher ständig und mein erster Gedanke, wenn ich beim Lesen vom Telefon unterbrochen wurde, war immer: Die Eule ist aber laut^^

(: Ginny : Auch dir ein Danke! Wie du siehst, hat ihnen diesmal niemand geholfen - war aber auch gar nicht nötig, immerhin sind sie ja alles gute Zauberer, wenn es darauf ankommt. Sie mussten nur lernen, zusammen zu arbeiten.


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Selbst Muggel wie wir sollten diesen freudigen, freudigen Tag feiern! Jenen nämlich, da sich der Londoner Verlag Bloomsbury entschloss, die Manuskripte der britischen Autorin Joanne K. Rowling zum Druck anzunehmen und sie der breiten, nichtmagischen Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Susanne Gaschke, Die Zeit