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Fanfiction

Mondsüchtig - Wie man seine Freunde vergrault

von Kalliope

„Stimmt es, dass du jetzt einen Freund hast?“, fragte Dominique mit aufgerissenen Augen, als sie mit ihrer großen Schwester über das Gelände von Hogwarts spazierte. Es hatte geschneit, alles um sie herum war weiß.

Vic zögerte einen Augenblick. „Sieht so aus“, sagte sie dann.

„Wie, sieht so aus? Das weiß man doch!“
Sie blickte Vic aus den Augen einer Erstklässerin an, die von diesen Dingen bereits eine ganz genaue Vorstellung hatte.
Vermutlich kam das nicht von ungefähr, denn Dominique hatte Vics Beobachtungen zufolge bereits jetzt eine kleine Schar von Verehren, die sich darum rissen, im Unterricht neben ihr zu sitzen und ihre Bücher zu tragen. Das wunderte sie nicht im geringsten, denn Dominique sah man bereits jetzt an, dass sie in zwei, drei Jahren zu einer echten Schönheit heranwachsen würde.
Sie hatte das lange, silberblonde Haar und das anmutige Auftreten ihrer Mutter geerbt, vermutlich schlug sich bei ihr auch das Veela-Erbe durch. Ganz im Gegensatz zu Vic, die sich selbst nicht besonders aufregend fand, was das Aussehen anging. Und eine besondere Wirkung auf Männer hatte sie an sich auch noch nie beobachten können, zumindest hatte noch nie jemand ihre Bücher tragen wollen oder in ihrer Gegenwart angefangen zu sabbern und dummes Zeug zu labern. Das passierte hin und wieder, wenn ihre Mutter auf Männer traf, die sie noch nicht kannten.

„Ja, ich würde schon sagen, dass wir zusammen sind. Wir treffen und jedenfalls hin und wieder und unternehmen was zusammen. Und wir küssen uns, das dürfte wohl auch ein Anzeichen für eine Beziehung sein“, antwortete sie schließlich.

„Das klingt aber nicht besonders romantisch“, entschied Dominique mit der Selbstsicherheit einer Erstklässerin. „Außerdem habe ich immer gedacht, dass du mal Teddy heiratest!“

Vic seufzte. Jetzt auch noch ihre kleine Schwester, das war einfach zuviel. „Es kommt eben nicht immer so, wie man sich das denkt“, entgegnete sie leise.
Dominique sagte nichts, doch Vic beschlich das leise Gefühl, dass ihre Schwester sie durchschaut hatte. Doch sie sagte nichts, was Vic ihr hoch anrechnete. Sie musste feststellen, dass die paar Monate in Hogwarts ihre kleine Schwester schon um einiges reifer hatte werden lassen und sie längst nicht mehr so nervig war wie noch in den Sommerferien.

Das war immerhin ein Lichtblick in ihrer ansonsten ziemlich düsteren Welt.

Langsam aber sicher steigerte sich ihre Situation ins Absurde. Vic wusste, dass sie sich ziemlich idiotisch verhielt, aber sie konnte nicht anders. Mittlerweile ertrug sie Shirleys Anblick gar nicht mehr, nicht einmal dann, wenn Ted nicht an ihrer Seite war. Das machte das Zusammenleben natürlich ziemlich schwierig. Es war ein guter Tag, wenn sie es schaffte, Shirley einfach zu ignorieren. An schlechten Tagen brachte sie sie zum Weinen.

Sie hatte nicht gewusst, dass sie so gehässig sein konnte, und langsam aber sicher mochte sie sich selbst nicht mehr. Aber egal, wie sehr sie auch versuchte, sich selbst zu beruhigen, Shirleys Anblick löste in ihr eine unglaubliche Wut aus, die sich mit Bitterkeit und Trauer vermischte - ein recht unangenehmer Cocktail. Vic fühlte sich manchmal sehr schizophren, weil ein Teil von ihr über ihr eigenes Verhalten den Kopf schüttelte und wusste, dass sie im Unrecht war - doch der Rest von ihr konnte es einfach nicht ertragen und flüchtete sich in ein ziemlich mieses Verhalten.

Zelda und Kate redeten deswegen schon gar nicht mehr mit ihr, und Vic wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis auch Hazel der Kragen platzte. Ihre Freundin hatte schon viel zu lange die Klappe gehalten.

Wenn Hazel auch sauer auf sie sein würde, dann wüsste Vic nicht mehr, was sie tun sollte.
Sie fühlte sich ohnehin schon so, als ob sie alles, was ihr wichtig war, verloren hätte - ihre Freunde, ihr Leben, und vor allem Ted.
Man konnte Ted eigentlich nicht einmal einen Vorwurf machen. Er hatte versucht, mit ihr zu reden. Und das, obwohl sie ihn schon damals auf der Party so rüde abgewiesen hatte.

Aber Ted wäre nicht Ted gewesen, wenn er es nicht noch einmal versucht hätte. Doch natürlich endete auch das in einem Desaster.
Er hatte Vic auf dem Weg vom Nachsitzen abgefangen, zu dem sie verdonnert worden war, weil sie es gewagt hatte, dem Lehrer für Alte Runen zu erklären, wohin er sich seine Begeisterung für unübersetzbare Zeichen stecken konnte.

Sie hatten sich kurz über die Berechtigung dieser Aussage unterhalten, denn selbst Ted hasste Alte Runen, und für einen Moment war es wie früher gewesen. Doch dann setzte Ted seine besorgte Miene auf und fing wieder mit seinen Fragen nach Vics Befinden und ihrem Problem mit Shirley an. Vics Miene verdüsterte sich schlagartig, sie drehte sich um und lief in die entgegen gesetzte Richtung, einen ratlosen Ted zurücklassend, dessen Haare sich langsam grau färbten.

Vic stürmte durch das Schloss, stinkwütend. Es konnte schon sein, dass er sich wirklich Sorgen um sie machte, immerhin kannte er sie seit ihrer Geburt. Doch allein, an diese Möglichkeit zu denken, machte Vic so traurig, dass sie diesen Gedanken sofort beiseite schob. Es war viel leichter, wütend auf ihn zu sein, nachdem sie ihn sowieso verloren hatte.

Sie wusste, dass sie definitiv ein Problem hatte. Dieses Problem bestand aus einer ziemlich verworrenen Dreier-Konstellation um sie herum, die aus Ted, Shirley und Caleb bestand und sie wie eine Mauer umschloss, und Vic hatte keine Ahnung, wie sie dort jemals wieder herauskommen sollte. Sie war eindeutig in Ted verknallt, aber der war mit ihrer Freundin zusammen - na ja, wohl eher ehemalige Freundin. Und weil Vic den Anblick der Beiden einfach nicht ertragen konnte, führte sie sich wie das letzte Arschloch auf, wann immer sie Shirley zu Gesicht bekam. Gleichzeitig war Caleb offenbar interessiert an Vic, und weil sie sich in seiner Gegenwart immerhin ein bisschen besser fühlte, ließ sie es geschehen, dass sie langsam in eine Beziehung mit ihm hineinrutschte. Problematisch war nur, dass sie ihn jederzeit gegen Ted austauschen würde, so unrealistisch diese Option auch war. Aber das war natürlich keine besonders gute Grundlage für eine Beziehung, weswegen sich Vic nur noch schlechter fühlte.
Sie steckte wirklich ganz schön tief drin in der Scheiße.

Als sie später vom Treffen mit ihrer Schwester in den Gryffindorturm zurückkam, wollte sie eigentlich nur schnell ihren nassen Umhang wechseln und sich dann am Kamin im Gemeinschaftsraum aufwärmen. Doch im Schlafsaal fand sie Hazel auf ihrem Bett vor, über ein Buch gebeugt. Vic registrierte, dass es kein Schulbuch war, aber das hatte sie auch nicht ernsthaft erwartet. Als Hazel sie bemerkte, legte sie es zur Seite und setzte sich auf.

„Wie war das Treffen mit der Abtrünnigen?“, fragte sie in Anspielung auf die Hauszugehörigkeit von Vics Schwester.

„Ihr gefällt’s dort und sie scheint die Jahrgangsbeste in Verwandlung zu sein - passt also ganz gut, dass sie in Ravenclaw gelandet ist“, murmelte Vic als Antwort.
Sie kannte diesen Gesichtsausdruck an Hazel, mit dem sie sie beobachtete. Er bedeutete, dass sie etwas ansprechen wollte und dabei versuchte, nicht wie sonst mit der Tür ins Haus zu fallen. Und es gab nur ein einziges Thema, bei dem sie derart umständlich nach einem Einstieg suchen musste, denn wenn Hazel eines auszeichnete, dann ihre Direktheit.

Aber Vic hatte nicht das geringste Interesse daran, schon wieder nach Erklärungen gefragt zu werden, die sie nicht hatte. Deswegen ging sie in die Hocke und kramte unter ihrem Bett herum.

„Was suchst du denn?“, fragte Hazel neugierig.

„Nen Karton.“ Vics Stimme klang dumpf, sie war halb unter das Bett gekrochen.

„Mit Inhalt? Oder um dich darin zu verkriechen?“

Vic kam unter dem Bett hervor, mit einer Schachtel in der Hand und Spinnenweben im Haar. „Mit streng geheimem und noch nicht verkäuflichem Inhalt aus dem Labor von Onkel George, und wieso bitte sollte ich mich in einem Karton verkriechen?“

Einen Augenblick, nachdem die Worte ihren Mund verlassen hatten, wurde ihr klar, dass sie Hazel nicht entkommen war.

„Das wäre eine logische Schlussfolgerung aus deinem momentanen Verhalten, jedem aus dem Weg zu gehen, sogar mir.“
Vic öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch Hazel unterbrach sie sofort. „Du brauchst es gar nicht abstreiten, dazu kenn ich dich viel zu gut. Ist ja auch nichts dabei, jeder braucht mal seine Ruhe. Aber bitte, erklär mir wieso du es momentan so auf Shirley abgesehen hast!“

Vic wusste, dass es keinen Zweck hatte, zu leugnen. So zuckte sie nur kraftlos mit den Schultern und sagte lahm: „Ich versteh mich momentan einfach nicht so gut mit ihr.“

„Weil sie mit Teddy zusammen ist, schon klar.“
Vic machte große Augen, doch Hazel schnaubte nur. „Hältst du mich für blöd? Sie schnallt das vielleicht nicht, aber ich bin doch nicht von gestern. Aber Vic, das ist kein Grund, so mit ihr umzugehen! Wenn du ein Problem mit ihr hast, musst du das klären - ist ja nicht so, dass man mit ihr nicht reden kann!“

„Ach, und was soll ich da klären? Hey, Shirley, tut mir leid, aber ich bin in Ted verliebt und das schon viel länger als du, es ist mir nur leider jetzt erst klar geworden, also bitte mach Schluss mit ihm.“ Vics Stimme klang bitter.

„Das wäre zwar nicht unbedingt meine Wortwahl, aber damit wäre ihr wenigstens klar, warum du sie plötzlich hasst. Das macht ihr nämlich ganz schön zu schaffen.“

„Ach, hast du etwa mit ihr darüber geredet? Aber nicht mit mir?“

„Das mach ich doch gerade. Du hast dich ja selbst ziemlich rar gemacht. Und wieso sollte ich nicht mit ihr reden? Shirley ist unsere Freundin, falls du das vergessen hast. Klar, sie ist anders als wir, gesetzestreuer und arbeitswilliger und vermutlich auch viel intelligenter, wenn es nicht gerade ums Regeln brechen geht, aber trotzdem - sie gehört zu uns! Daran solltest du dich mal erinnern!“
Hazel war mittlerweile aufgestanden. Sie wirkte wütend, ihre Augen funkelten. Vic hatte sie schon öfters so erlebt, aber zum ersten Mal galt die Wut ihrer Freundin ihr selbst. Das ärgerte Vic wiederum. Sie war der Meinung, dass Hazel als ihre beste Freundin zu ihr halten sollte. Ein kleiner, sehr kleiner Teil von ihr wusste allerdings auch, dass sie sich in diese Wut hineinsteigerte, um nicht anfangen zu weinen. Und, dass Hazel Recht hatte. Sie kniff die Augen zusammen und versuchte, die Tränen herunter zu schlucken.

„Nicht du auch noch Hazel, echt. Ich hab das jetzt oft genug gehört, lass wenigstens du mich damit in Ruhe!“

„Einer muss es dir ja mal sagen, dein Verhalten ist grauenhaft! Ich erkenne dich manchmal echt nicht wieder!“

„Dann hast du mich vielleicht nie richtig gekannt“, fauchte Vic, schmiss den Karton auf den Boden und stürmte aus dem Zimmer.
Sie konnte und wollte sich das alles nicht mehr anhören.


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