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Fanfiction

Mondsüchtig - Vorsätze und wie man sie über Bord wirft

von Kalliope

Als Vic aufwachte, dröhnte ihr der Kopf.

Sie öffnete probeweise ihre Augen, doch das grelle Tageslicht, das ungehindert durch die Fenster fiel, ließ sie sie schnell wieder schließen. Offenbar hatte sie beim Schlafengehen vergessen, die Vorhänge ihres Bettes zuzuziehen.

Und ganz offensichtlich litt sie unter dem gewaltigsten Kater ihres Lebens. Das wunderte sie nun nicht so sehr, immerhin hatte sie gestern über die Maßen dem Feuerwhiskey zugesprochen. Daran war nicht nur das Trinkspiel schuld, sondern auch Caleb, der sie nach einer Weile dazu überreden konnte, wieder mit in den Gemeinschaftsraum zu kommen. Dieser hatte sich schon merklich entleert und nur ein harter Kern aus Sechst- und Siebtklässern und Hazel saß noch vor dem Kamin, tranken weiter und spielten magisches Flaschendrehen.

Flaschendrehen! Als wären sie mit einem Mal alle wieder Erstklässer, auf die dieses Spiel seit jeher eine unerklärliche Anziehungskraft ausübte. Vic fand sich eigentlich viel zu alt dafür, doch aus irgendeinem Grund hatte sie das gestern anders gesehen. Was vielleicht daran lag, dass Ted und Shirley nicht mehr dabei waren und der Feuerwhiskey wenigstens für einen Moment Ablenkung versprach.

Zum Glück hatte er sich auch wie ein Schleier über ihre Erinnerung gelegt, jedenfalls fiel ihr nicht mehr allzu viel vom gestrigen Abend ein. Sie erinnerte sich dunkel daran, dass sich Hazel einen Bart anzaubern musste und eine Siebtklässerin einen beeindruckenden Tanz an einer eilig hergezauberten Stange darbot. Und sie selbst hatte... ihr wurde mit einem Mal schlecht. Die Bilder in ihrem Kopf waren zwar verschwommen, doch sie war sich fast sicher, dass sie gestern Nacht Caleb Frye geküsst hatte.

Mit einem Ruck setzte sie sich in ihrem Bett auf. Ihr Kopf protestierte sofort, doch Vic war viel zu überrascht von ihrer Erinnerung und schenkte dem keine Beachtung.

Wie war das denn passiert? Vermutlich durch eine Aufgabe der magischen Flasche, aber trotzdem - solche grenzdebilen Aufforderungen ignorierte man gewöhnlich und wartete die Strafe ab, die nie wirklich schlimm ausfiel. Zumindest nicht für jemanden wie Vic und Hazel, denen kaum etwas peinlich war.

Vic schwor sich, nie wieder Feuerwhiskey anzurühren - na ja, zumindest eine zeitlang nicht. Auf jeden Fall würde sie nie wieder Flaschendrehen spielen, soviel war klar.

Caleb Frye! Den kannte sie, seit sie in der Quidditchmannschaft zusammen spielten, und klar, er war nett und gestern hatte er sie wirklich aufgemuntert - aber das war noch lange keinen Grund.
Vic beschloss, Hazel zu fragen, wie genau das ganze abgelaufen war, doch sie musste feststellen, dass sie ganz alleine im Schlafsaal lag. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr auch, wieso - es war bereits Mittag.

„Schöner Mist“, murmelte Vic und kletterte aus dem Bett. Ihr Kopf dröhnte immer noch, als sie ins Bad tapste und dort wohlweislich vermied, in den Spiegel zu blicken. Stattdessen duschte sie kalt, das half etwas. Doch das Gefühl, dass der gestrige Abend nicht ganz so verlaufen war, wie sie es gerne gehabt hätte, blieb trotzdem.

Eine halbe Stunde später betrat sie die Große Halle, gerade noch rechtzeitig zum Mittagessen. Langsamer als nötig steuerte sie den Gryffindor-Tisch an. Sie hatte das Gefühl, dass jeder sie anstarrte, obwohl das vermutlich nur in ihrer Einbildung passierte. Unangenehm war es trotzdem.

Kurz bevor sie ihren Platz erreicht hatte, stieß sie mit Shirley zusammen, die gerade aufstehen wollte und sie nicht gesehen hatte.

„Pass doch auf!“, fauchte Vic nicht eben freundlich.

Shirley wich erschrocken zurück. „Vic, das tut mir leid!“

Vic konnte nicht anders. Der gestrige Abend hatte alles nur noch schlimmer gemacht. Sie konnte Shirley nicht mehr ansehen, sie war nur noch wütend, weil sie die Situation zwischen Ted und ihr so sehr verschlechtert hatte.

„Das sollte es auch“, knurrte sie die fassungslose Shirley an und ging zu ihrem Platz.

Hazel und Zelda hatten die Szene verblüfft beobachtet, waren aber klug genug, den Mund zu halten. Vic war nur froh, dass Kate nicht hier war, die ihr sicher sofort einen Vortrag über gutes Benehmen gehalten hätte. So setzte sie sich und begann zu essen, als wäre nichts passiert. Es dauerte aber keine Minute, da sah sie aus den Augenwinkeln schon das nächste Problem auf sich zukommen: Caleb.

Vic verdrehte die Augen, als Hazel anzüglich grinste.

„Sag bloß nichts!“, brummte sie und versuchte, sich demonstrativ ihrem Essen zu widmen.

„Wow, ich hätte nicht gedacht, dass du dich tatsächlich erinnerst“, war Hazels einziger Kommentar.

Da saß Caleb auch schon neben ihr und lächelte sie an.
„Morgen! Na, wie geht’s?“

Vic schnaubte. „Na wie wohl. Beschissen. Kennt hier zufällig jemand einen guten Trank gegen Kater?“

„Du könntest ja mal im Krankenflügel nachfragen. Wobei das vielleicht unangenehme Fragen aufwirft.“

Vic lachte nicht. Es war ihr verdammt peinlich, diesen Kerl gestern geküsst zu haben, und nun stand sie vor der Aufgabe, ihm klar zu machen, dass dieser Kuss keinerlei Bedeutung hatte. Nicht gerade eine angenehme Aufgabe für einen verkaterten Sonntagmittag.
Caleb räusperte sich, offenbar hatte er auch etwas zu sagen.
Einen kurzen Moment dachte Vic, dass er ihr die Arbeit vielleicht abnehmen würde, doch als er den Mund aufmachte, war sehr schnell klar, dass sie sich darin geirrt hatte.

„Also, was ich dich fragen wollte...“, begann er und hielt kurz inne. Es war so ungewohnt, ihren sonst so souveränen Quidditchkapitän verunsichert zu sehen, dass Vic sich ein Lachen verkneifen musste. Sie wusste, dass Hazel neben ihr das breiteste Grinsen der Weltgeschichte aufgesetzt haben musste, was es für Caleb sicher nicht leichter machte.

„Naja, nächste Woche feiert mein Cousin aus Ravenclaw seinen Geburtstag - so richtig offiziell mit Erlaubnis, du weißt schon, mein-Vater-sitzt-im-Schulrat-und-hat-was-zu-sagen...“ Er imitierte sehr gelungen seinen Cousin Timothy, einen schulbekannten Wichtigtuer. „Jedenfalls, ich muss da hin, sonst bringt mich meine Mutter um, aber... es wäre sicher sehr viel lustiger, wenn du mitkommen würdest.“

Vic seufzte. „Sieh mal, Caleb... was da gestern Abend passiert ist...“ Sie stockte, als sie Ted am anderen Ende des Tisches erblickte. Er hielt Shirley im Arm, die alles andere als glücklich aussah. Ted streichelte ihr über das Haar und sah dann zu Vic herüber. Der Blick, den er ihr zuwarf, ließ sie zusammenzucken. In seinen Augen lag so viel Wut, so viel Verständnislosigkeit, dass es ihr die Luft nahm. Noch nie zuvor hatte sie jemand derart verächtlich angesehen. Ihr kamen die Tränen, doch sie ballte unter dem Tisch die Hände zu Fäusten zusammen und drückte so fest sie konnte, um sie dazu zu zwingen, wieder zu versiegen.
Dann blickte sie Caleb in die Augen.

„Ach, wieso nicht. Wann geht’s denn los?“

~~~~~~~~~~

Nach dem Essen wanderten Hazel und Vic ziellos durch Hogwarts. Im Gryffindorturm warteten nur Hausaufgaben auf sie, es gab also keinen Grund, sich zu beeilen.

Lange sprachen sie kein Wort, bis Vic irgendwann das Schweigen brach.
„Caleb also, hm?“

„Ach, sag nichts... ich weiß auch nicht, was mich da geritten hat.“

„Also gestern abend war es unzweifelhaft der Feuerwhiskey, aber heute? Der Kater?“

Sie blieben an einer Balustrade stehen, von der man drei Stockwerke in die Tiefe sehen konnte. Vic lehnte sich auf das Geländer und blickte nach unten. „Gibt sicher gutes Essen, wenn Oberschulrat Smith die Party schmeißt.“

„Und genauso sicher wird es sterbenslangweilig sein. Aber es war ja nur eine Frage der Zeit, bis unser großer Käpt’n seine Chance mal nutzt, nachdem er seit Schuljahresbeginn um dich herum scharwenzelt.“

„Wie bitte? Niemand ist um mich herumscharwenzelt! Und schon gar nicht Caleb!“

Hazel brach in Lachen aus. „Ach was, seit er nicht mehr mit der Hüterin aus Hufflepuff zusammen ist, hat er ein Auge auf dich geworfen. Das wäre sogar einem blinden Troll aufgefallen!“

„Na dann sollte ich wohl mal meine Sehkraft überprüfen lassen“, bemerkte Vic trocken. „Egal, jetzt hab ich schon zugesagt, dann ziehe ich das auch durch. Und das wars dann. Immerhin will ich absolut nichts von ihm.“

Das stimmte, wenn sie es auch angenehm fand, dass sich zur Abwechslung mal jemand für sie interessierte. Doch als sie Caleb am ein paar Tage später im Gemeinschaftsraum traf, bereute sie ihre Entscheidung wieder. Der Abend würde stinklangweilig werden.
Zumindest das Essen sah vielversprechend aus, doch das wog nicht Timothys enervierende Art auf, mit vor Stolz geschwellter Brust durch den festlich eingerichteten Saal zu stolzieren. Sein Vater, der eine nicht enden wollende Lobesrede auf seinen Sohn hielt, war nicht weniger nervig.

Caleb hatte ihn natürlich begrüßen müssen und ihm dabei Victoire vorgestellt. Er hatte ungefähr genauso reagiert, wie sie es erwartet hatte.

„Weasley? Verwandt mit Ronald und Ginevra Weasley, verheiratete Potter? Sehr verdiente Mitbürger, ohne Zweifel. Und wer sind Ihre Eltern?“

„Bill und Fleur Weasley“, antwortete sie wahrheitsgetreu und merkte, wie der Schulrat sofort das Interesse verlor.

„Bill und Fleur, nun, es kann nicht jeder so bekannt sein wie Ihr Onkel und Ihre Tante, nicht wahr? Genießen sie den Abend!“ Er drehte sich weg und begrüßte einen anderen Schüler.

Vic schnaubte vor Wut und hätte den überheblichen Mann am liebsten verhext. Sicher musste man nicht sämtliche Mitglieder der Familie Weasley kennen, dafür gab es ohnehin zu viele - aber ein bisschen Anstand könnte man schon beweisen. Immerhin hatte nicht nur ihr Onkel Ron gegen Voldemort gekämpft, und auch Tante Ginny sollte man nicht nur deswegen kennen, weil sie zufällig Harry Potter geheiratet hatte. Alle ihrer Verwandten hatten sich an der großen Schlacht beteiligt und waren schon im Widerstand aktiv gewesen, als Leute wie Timothys Vater ihren Onkel noch für einen Lügner gehalten hatten. Einer ihrer Onkel hatte sogar sein Leben gelassen, doch das wusste dieser aufgeblasene Wichtigtuer mit Sicherheit nicht.

Caleb bemerkte ihren Gesichtsausdruck und legte ihr eine Hand auf die Schulter.

„Ich weiß, er ist schrecklich. Leider besteht meine Mutter darauf, dass er zur Familie gehört, deswegen muss ich mir ihn hin und wieder antun. Aber wir brauchen uns den Mist hier nicht mehr allzu lange geben, in zehn Minuten hat er eh vergessen, dass es mich gibt.“

Vic blickte ihn fragend an. „Und dann?“

„Wart’s ab.“

Zehn Minuten später zog Caleb die verdutzte Vic hinter eine Säule und reichte ihr eine Sektflasche.

„Hier, versteckt das in deinem Umhang!“, forderte er sie auf, während er eine Flasche Weißwein in seinem verschwinden ließ.

„Was hast du denn vor?“, fragte Vic, doch Caleb antwortete nicht, sondern bugsierte sie durch eine zweite Tür hinaus auf den Gang.

„Jetzt kommt der lustige Teil des Abends! Oder hast du geglaubt, ich treffe mich extra mit dir und halte dich dann den ganzen Abend auf dieser Langweilerveranstaltung fest?“ Er grinste bis über beide Ohren.

Vic war zugegebenermaßen beeindruckt. „Ich gebe zu, dass ich diese Befürchtung hatte. Und wohin jetzt?“

„Du bist hier die Herumtreiberin. Sag du’s mir.“

Sie landeten schließlich auf dem Eulenturm, wo die Gefahr am geringsten war, von irgendjemandem außer Eulen entdeckt zu werden. Dann öffneten sie die Sektflasche. Caleb beschwor zwei Gläser herauf, und zu Vics Überraschung verbrachten sie eine Stunde damit, so laut zu lachen, dass einige Eulen genervt aus dem Turm flogen. Vics Überraschung wurde noch größer, als Caleb sie nach der Leerung der Flasche schließlich küsste und sie zwar in Gedanken über sich selbst den Kopf schüttelte, es aber trotzdem geschehen ließ.
Und irgendwann sogar mitmachte.


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