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Fanfiction

Mondsüchtig - Hogsmeade

von Kalliope

Und wieder einmal kann ich mich nur entschuldigen für die lange Wartezeit. Das wird wohl leider nicht so bald besser werden, da ich immer noch an meiner Bachelorarbeit für die Uni sitze.

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Bald darauf stand das erste Hogsmeade-Wochenende an.
Normalerweise stellte das eins der Highlights im Herbst dar, doch dieses Mal konnte sich Victoire nicht wirklich freuen - sie wusste, dass sie Shirley und Ted dabei unmöglich aus dem Weg gehen konnte. Dazu war Hogsmeade zu klein.

Es war ihr immer schon ein Rätsel gewesen, wieso gerade für Paare dieser Tag so wichtig war. So viele Möglichkeiten zum Ausgehen bot Hogsmeade nun auch nicht - es gab den Eberkopf, in den sich nur besonders mutige Schüler wagten, und dann meist nicht für lange; die Drei Besen, wo man nie ungestört war, weil sich dort halb Hogwarts versammelte, und dann noch Madame Puddifoot’s, wobei sich Vic ziemlich sicher war, dass es Shirley und Ted nicht dorthin verschlagen würde - dazu musste man schon sehr romantisch veranlagt sein, oder ein besonderes Faible für Rüschen haben.

Beim Frühstück beschloss Vic daher, den Besuch in Hogsmeade kurz zu halten. Sie benötigte lediglich eine neue Schreibfeder, Politur für ihren Besen - und natürlich würde sie ihren Onkel George besuchen. Der betrieb dort seit Jahren eine Zweigstelle seines Scherzartikelladens, der nur an den Wochenenden öffnete, an denen die Schüler nach Hogsmeade durften - die restliche Zeit lohnte sich dort das Geschäft nicht.

Darauf freute sie sich besonders. George war ihr Lieblingsonkel, kein Wunder auch, seine Streiche waren noch heute in ganz Hogwarts legendär. Außerdem fühlte sich Vic von ihm immer ernst genommen, was bei den meisten anderen Erwachsenen nicht der Fall war.
George nahm sich immer Zeit für sie, selbst an den Hogsmeade-Wochenenden, wenn der Laden brechend voll war und seine Verkäufer mit dem Kassieren kaum nachkamen.

„Na, wovon träumst du gerade?“ Vic schreckte aus ihren Gedanken, als Caleb sich ihr und Hazel gegenüber setzte. „Vom Quidditchpokal? Ausfallenden Prüfungen? Plötzlicher Magen-Darm-Virus, der nur Lehrer befällt?“

„Einem Ort, an dem man sich ungestört seinen Tagträumen hingeben kann“, konterte Vic. „Was willst du?“

„Immer wieder bezaubernd, mit dir zu reden!“ Er grinste. „Nein, ich wollte euch nur daran erinnern, dass wir morgen früh unser letztes Training vor dem Spiel gegen Hufflepuff haben, also macht heute abend nicht zu lange - und kein nächtliches Herumgeschleiche im Schloss!“

Hazel verdrehte die Augen. „Wir sind seit Jahren in der Mannschaft und wissen, wann ziviler Ungehorsam angebracht ist und wann nicht, Caleb.“

Er hob abwehrend die Hände. „Aus mir spricht nur der ewig besorgte Teamkapitän, als wahrer Gryffindor haben eure Streiche meine vollste Unterstützung! Also dann...“ Er tippte sich mit zwei Fingern an die Stirn und stand auf. Als er schon halb über die Bank geklettert war, drehte er sich noch einmal um. „Sehen wir uns heute in den Drei Besen? Wir werden alle da sein, und na ja... vielleicht kommt ihr ja auch.“ Dann ging er davon.

Vic zog eine Agenbraue nach oben. „Was war das denn jetzt?“

Hazel schnaubte nur. „Also momentan frage ich mich echt, wo du dein Hirn versteckt hast, Weasley!“ Vic blickte ihre Freundin ratlos an, doch die weigerte sich, mehr zu sagen.

Gegen Mittag machten sie sich auf den Weg nach Hogsmeade. Sie besorgten neue Federn, Besenpolitur und allerlei anderen Kleinkram, dann machte sich Vic auf den Weg zum Geschäft ihres Onkels und Hazel suchte den Eberkopf auf, um „Spezialbesorgungen“ zu machen. Später wollten sie sich dann bei Weasleys zauberhaften Zauberscherzen wieder treffen.

Der Laden war bereits proppenvoll, als Vic dort eintraf. Schüler jeden Alters wuselten zwischen den Regalen hin und her und wühlten sich begeistert durch das riesige Sortiment an Scherzartikeln, Nasch- und Schwänzleckereien, Liebestränken und Feuerwerkskörpern.

Sie selbst brauchte nicht direkt etwas - ihre Vorräte aus den Sommerferien waren noch nicht aufgebraucht. Aber die Atmosphäre des Ladens genoss sie trotzdem jedes Mal aufs Neue.
Es dauerte eine Weile, bis sie ihren Onkel George entdeckte. Er stand ganz hinten in der Ecke und schien Selbstgespräche zu führen.

„Sag denen, dass es keine Entschädigung geben wird - es steht ganz groß auf der Packung, größer könnte es gar nicht sein! Wir können doch nichts dafür, wenn unsere Kunden zu blöd sind, orange von lila zu unterscheiden...Ja, und für Farbenblinde sind extra noch mal Ziffern auf den Hälften... Nein, Ron, wenn die Eltern nicht selber verhindern können, dass ihr Kind das Zeug in eine Muggelschule mitnimmt, dann ist das deren Problem!“

Erst als sie näher gekommen war, bemerkte sie den Kamin, in dem der Kopf ihres anderen Onkels zu sehen war.

Onkel Ron bemerkte sie als erstes. „Hallo Victoire!“, begrüßte sein Kopf sie.

George drehte sich um und umarmte seine Nichte. „Schön dich zu sehen, Vic! Ich hab mich schon gefragt, wo du heute bleibst!“

„George, ich muss los, gerade ist ein Lieferant gekommen... Wir sehen uns morgen im Laden! Tschüss, Victoire, grüß Dominique von mir!“

Vic setzte zu einem Winken an, da war Ron auch schon wieder verschwunden.

„Lass und nach hinten gehen, ich hab dich schon erwartet und Kuchen von Grandma mitgebracht. Es ist ihr genialer Kesselkuchen.“

Durch eine Schwingtür betraten sie das Hinterzimmer. Hier stapelten sich Kisten mit Artikeln und allerlei komische Gerätschaften, die Vic nichts sagten. Inmitten des ganzen Chaos stand ein gedeckter Tisch, auf dem ein riesiger Kuchen und mehrere Flaschen Butterbier warteten.

Sie setzten sich, und zwischen den Bissen des köstlichen Kuchens erzählte Vic von ihrem Quidditchtraining, wie es ihrer Schwester ging und dem letzten gelungenen Streich.

Ihr Onkel hörte aufmerksam zu, freute sich, dass es Dominique bei den „Schlaumeiern“ gefiel und lachte sich bei der Vorstellung eines neonfarbenen Hogwarts schlapp.

Doch als Vic fertig erzählt, genug Kuchen gegessen und das Butterbier leer getrunken hatte, war ihre Euphorie plötzlich verflogen. Für einen Moment hatte die Highlights ihrer letzten Wochen so erlebt, wie es früher für sie gewesen war - als eine Abfolge lustiger, verrückter und vor allem unkomplizierter Ereignisse. Doch nun schlug die Realität plötzlich wieder mit dem Hammer auf sie ein und all die Zweifel und Verwirrung der letzten Wochen drängten sich wieder in ihr Bewusstsein. Ihre Begeisterung war mit einem Mal verschwunden.

Onkel George blickte sie nur nachdenklich an.
„Und was läuft alles falsch? Denn da ist doch nicht alles so wunderbar wie sonst, hab ich Recht?“

Vic machte sich nicht die Mühe, es zu leugnen. „Einfach alles. Sieht man mir das etwa schon an?“

„Ich sehe es zumindest. Du bist nicht halb diejenige, die du sonst bist. Du sprühst normalerweise vor Energie, aber heute kommst du mir vor wie nach einem Schluck Trank der lebenden Toten, drastisch gesagt.“

Vic stützte ihren Kopf in die Hände. Es stimme, sie war müde. Müde und lustlos, ganz anders als sonst.

„Es ist... ich weiß auch nicht. Seit ein paar Wochen geht es mir so.“

George nickte. „Und was war vor ein paar Wochen?“

Sie schwieg eine Weile. Es fiel ihr schwer, das auszusprechen, was ihr schon länger im Kopf herumspukte. Damit wurde es real - und nur noch komplizierter.

Seufzend griff sie nach einem weiteren Stück Kuchen und stocherte mit der Gabel darin herum. „Ted ist mit einer meiner Freundinnen zusammen. Das ist irgendwie... ich weiß auch nicht. Es stört mich. Ich kann die beiden nicht zusammen sehen, das macht mich fertig! Aber das kann ich ihnen ja schlecht sagen...“

George nickte langsam. „Der kleine Teddy Lupin also! Warum stört es dich denn? Weil du mit ihm so gut befreundet warst?“

Vic dachte nach. Das war die Masterfrage. „Hmm... Die Frage stelle ich mir auch. Eigentlich ändert es ja nichts an der Freundschaft... Ich glaube nicht, dass es das ist. Aber wieso geht es mir dann so komisch?“

George antwortete erst nach einer Weile. „Wusstest du, dass deine Tante Angelina zuerst mit meinem Bruder ausgegangen ist?“

Vic schüttelte den Kopf. Das war ihr neu.

„Sie waren nicht richtig zusammen, aber sie haben viel unternommen... Sind zusammen auf den Weihnachtsball gegangen, einmal waren sie sogar bei Madame Puddifoot’s... Wobei ich mir fast sicher bin, dass sie sich dort vor allem über die anderen Gäste lustig gemacht haben...“ Er schien eine Weile in Erinnerungen zu versinken. „Ich habe nie etwas gesagt, aber es hat mich eine Menge Kraft gekostet, so zu tun, als würde es mir nichts ausmachen. Aber es war mein Bruder, mein Zwilling, und deswegen habe ich es durchgezogen. Aber es hat mich fast aufgefressen, denn ich war in Angelina verliebt, seit sie mich zum ersten Mal angeschrieen hat.“

„Wieso hat sie dich angeschrieen?“

„Fred und ich hatten die gewaschene Wäsche von den Hauselfen abgefangen und sie vertauscht. Angelina war nicht besonders erfreut plötzlich nur noch Boxershorts und XXL-Shirts anziehen zu können.“

Sie schwiegen beide, bis eine der Verkäuferinnen die Tür zum Lagerraum öffnete und bescheid gab, dass Hazel eingetroffen war.
George stand langsam auf. „Na, wir sollten dass hier nicht zur Psychostunde verkommen lassen. Du weißt, dass du mir immer schreiben kannst. Oder du benutzt einen der Geheimgänge und wir treffen uns mal“, schlug er ihr mit einem Augenzwinkern vor.

Vic musste grinsen. So ein Vorschlag konnte auch nur von Onkel George kommen.

„Außerdem hab ich hier was, dass dir gefallen könnte. Es ist ganz neu entwickelt, auch schon getestet - aber zu kaufen wird es das erst ab Weihnachten geben. Hol doch mal deine Freundin herein, dann zeig ich euch, wie ihr ein bisschen Werbung für mich machen könnt...“

So verließen die Freundinnen zehn Minuten später den Laden mit vier großen Kartons, die als Süßwaren aus dem Honigtopf getarnt waren.

Onkel George zu besuchen war eine gute Idee gewesen.
Vic fühlte sich ein kleines bisschen aufgeheitert und vor allem klar im Kopf - denn ihr war tatsächlich eines bewusst geworden. Sie war eifersüchtig auf Shirley.
All die Jahre hatte sie mit Ted gelacht, ihm Geheimnisse anvertraut, mit ihm die Welt entdeckt - und jetzt würde all das jemand anderes mit ihm erleben. Wenn sie daran dachte, überkam sie eine große Sehnsucht - nach Teds Lachen, seinem Augenzwinkern, wenn sie ihn zum Schmunzeln brachte, wie sich seine Haare dann türkis färbten und wie sie kurz und dunkelbraun wurden, wenn er nachdenklich war.

Bei Merlins Unterhosen - Onkel George hatte völlig recht. Sie war tatsächlich in Ted verliebt.

Wie zum Hohn traten in dem Moment Ted und Shirley aus den Drei Besen, sich an den Händen haltend. Vic konnte nicht anders, sie musste sich wegdrehen und ihre Schritte beschleunigen.

Sie wusste, dass weder Ted noch Shirley je von ihren Gefühlen erfahren durften.


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