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Fanfiction

Mondsüchtig - Schlaflos

von Kalliope

Ein großes Entschuldigung für die lange Zeit der Funkstille - ich habe nun mit meiner Abschlussarbeit an der Uni angefangen und komme deshalb kaum dazu, etwas anders zu schreiben. Die Geschichte habe ich aber nicht vergessen, sie wird auf jeden Fall fortgesetzt!

--------------

Schlaflos

Der Tag schien sich endlos hinzuziehen. Die Neonversion der großen Halle war das Gesprächsthema unter den Schülern, Hazel war total überdreht und bemerkte nicht einmal, wie still Vic blieb. Diese wünschte sich nur, dass der Tag endlich ein Ende hätte und sie niemanden mehr sehen musste.

Doch als es dann endlich soweit war, konnte Vic nicht schlafen. Das, was sie dank ihrer nächtlichen Streikaktion an Schlaf nicht bekam, hatte sie bereits in Geschichte der Zauberei nachgeholt, und jetzt wälzte sie sich schon seit Stunden hin und her.

Nach einer gefühlten Ewigkeit stand sie mit einem resignierten Seufzen auf, zog sich ein paar dicke Socken an und schlich sich aus dem Schlafsaal.

Sie hatte kein bestimmtes Ziel, sondern ließ sich treiben. Treppe um Treppe stieg sie hinab, bis sie schließlich am oberen Ende der Marmortreppe stand, die in die Eingangshalle führte. Sie stieg sie aber nicht hinab, sondern lief nach links. Hier befand sich ein neuerer Teil des Schlosses - die Gedenkstätte.

Nach der großen Schlacht von Hogwarts, bei der Voldemort besiegt wurde, hatte man schnell begonnen, das teilweise zerstörte Schloss wieder aufzubauen. Die Verletzten wurden geheilt und die Toten beerdigt, doch für viele Beteiligte war das Trauma noch nicht vorüber. Den meisten zog sich beim Betreten der Großen Halle jedes Mal der Magen zusammen. Hier waren ihre Freunde gestorben, hier hatten sie selbst dem Tod ins Auge geblickt.

Man hatte sich schließlich dazu entschlossen, einen Ort zu schaffen, an dem die Überlebenden den Gefallenen Gedenken konnten, an dem all jene gewürdigt wurden, die ihr Leben im Kampf gegen Voldemort gelassen hatten oder von ihm und den Todessern umgebracht wurden.

Es war eine lange Reihe von Portraits, die an den Wänden hingen.

Man sah die Galerie nicht direkt, wenn man von den oberen Stockwerken ins Erdgeschoss ging, doch jedem Schüler war bewusst, dass die Gedenkstätte da war. Vic fand, dass es dafür keinen besseren Ort als die Schule gab, wo alle jungen Menschen tagtäglich daran erinnert werden konnten, so etwas nie wieder zuzulassen.

Der Flügel war jedem zugänglich, und oft sah man einzelne Schüler nachdenklich vor einem der Bilder stehen. Einer von Vics Onkeln, den sie nie kennen gelernt hatte, war auch hier verewigt, auf einem Bild zusammen mit ihrem lebenden Onkel George. Als sie das in ihrem ersten Schuljahr entdeckte und verwundert ihre Eltern nach dem Grund fragte, erntete sie erst betretenes Schweigen und dann die Erklärung, dass man lange gesucht hatte, es aber einfach kein Foto von Onkel Fred allein gab. Vic hatte begriffen, dass sie an einer alten Wunde rührte und fragte nie wieder.

Doch noch heute kam Vic manchmal hierher, wenn sie sich schlecht fühlte. Der Anblick all der Menschen, die für etwas gestorben waren, das so viel größer als sie selbst war, machte ihr Mut. Die vielen Bilder der toten Menschen, von denen sie schon in ihrer Kindheit so viele Geschichten gehört hatte, zeigten ihr immer wieder die Geringfügigkeit ihrer eigenen Probleme und halfen ihr, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren - das Leben, dass sie heute so unbeschwert führen konnte, während nicht einmal eine Generation vor ihr so viele ihr Leben für ihre Überzeugung lassen mussten

Es war beinahe schon zu spät, als sie die andere Person bemerkte, die in der Galerie stand, mitten auf dem Weg, und dort die Bilder betrachtete. Vic duckte sich sofort hinter eine Säule und betete, dass die Gestalt sie nicht gesehen hatte - oder dass es zumindest kein Lehrer oder Vertrauensschüler war. Doch sie schien Glück zu haben, denn er rührte sich nicht vom Fleck und drehte sich auch nicht zu ihr um. Dummerweise war ihr der Rückweg versperrt; trotz der vielen Säulen wäre sie viel zu lange ohne Deckung, um ungesehen die Treppe zu erreichen.

In Gedanken stieß sie einen Fluch aus, der ihrer Mutter die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätte. Jetzt würde sie mit etwas Pech doch noch entdeckt werden.

Im selben Moment drehte sich die Gestalt um. Vic konnte es zwar nicht sehen, doch sie war sich ziemlich sicher, dass er genau in ihre Richtung blickte. Sie schloss die Augen, als ob das etwas helfen würde, doch schon Sekunden später überkam sie ein plötzliches unbehagliches Gefühl des entdecktwerdens, dass sie wie ein Schauer durchfuhr.

„Wer immer sich dort hinter der Säule versteckt, zeigt sich besser sofort“, ertönte eine leise, aber trotzdem sehr fordernde Stimme, die Vic sofort erkannte.

„Teddy, ich bins nur“, sagte sie und trat aus ihrem Versteck hervor. Sie lief ihm entgegen, während Ted seinen erhobenen Zauberstab wieder senkte.

„Deinem Gehör kann man eben nichts vormachen!“ Sie grinste.

„Und niemand außer dir oder Hazel schleicht nachts durch das Schloss“, erwiderte er, doch er lachte nicht.

„Naja, Hazel und ich - und du.“ Vic blieb vor ihm stehen und betrachtete ihn im spärlichen Licht, dass von den kleinen Fenstern unter der Decke hereinfiel. Ted sah anders aus als sonst. Seine Haare waren kinnlang und sehr dunkel, beinahe schwarz. Seine Miene war ernst und abweisend, er wirkte, als ob er sich in Gedanken an einem ganz anderen Ort befinden würde.

„Ich kann nicht schlafen, mal wieder“, murmelte er und blickte nach oben, wo das einfallende Licht des Vollmonds Schlieren an die unebenen Wände malte.

Vic nickte nur. An Ted war nicht nur die Fähigkeit, sein Aussehen zu verändern besonders, er besaß auch ein ausgezeichnetes Gehör und litt nicht nur, aber besonders an Vollmond unter Schlaflosigkeit. Niemand wusste, ob das ein Erbe seines Werwolfvaters war, doch Ted nahm es mit stoischer Gelassenheit. Vielleicht erklärte das seine guten Noten - er hatte jede Menge Zeit zum Lernen.

Vic hatte diese Zeiten als Kind oft miterlebt - sie waren zusammen in den Häusern ihrer Eltern umhergestreift, hatten die weitläufigen Gärten bei Nacht erkundigt oder waren auf Nachtwanderung gegangen, natürlich ohne das jemanden wissen zu lassen. Ted war dann rastlos und draufgängerischer als sonst, aber gleichzeitig sehr nachdenklich und beinahe melancholisch. Doch heute Nacht glaubte sie das erste Mal noch etwas anderes in seinen Augen zu erkennen; sie leuchteten dunkel, fast schwarz und schienen eine tiefe, bodenlose Sehnsucht auszustrahlen.

Vic fühlte plötzlich, wie kalt es eigentlich war.

„Was hast du da eben gemacht? Das war ein ungesagter Zauber, oder?“, fragte sie, um die unheimliche Stille zu vertreiben.

„Homenum Revelio. Enttarnt versteckte Menschen.“

„Nützlich - den sollte ich mir merken.“

Ted antwortete nicht. Er schien nicht wirklich auf sie zu achten, sondern blickte gedankenverloren auf eines der Portraits an der Wand, vor dem er schon die ganze Zeit gestanden hatte. Erst jetzt erkannte Vic, wer sich darauf befand.

Zwei Menschen standen vor einem großen Tor; die Frau trug ein einfaches, weißes Kleid, das in einem heftigen Kontrast zu ihren knallig pinken Haaren stand und winkte fröhlich. Der Mann war in einen abgewetzten Anzug gekleidet, der ihm zu groß war; er lächelte schüchtern, so als könne er sein eigenes Glück kaum fassen.

Unter dem Bild war eine einfache silberne Plakette angebracht, auf denen die Namen und die Todestage von Teds Eltern standen.

Vic schloss kurz die Augen. Das hätte sie sich ja eigentlich denken können, was könnte Ted hier sonst suchen. Und sie störte ihn und belaberte ihn gedankenlos wegen eines Zauberspruchs, während er bestimmt nur allein sein wollte.

Sie hatte gerade beschlossen, einfach zu gehen, als er sie ansprach.

„Ich bin jetzt mit Shirley zusammen“, sagte er und Vic registrierte erleichtert, dass er wieder wie der alte Ted klang, den sie kannte. Sie bildete sich auch ein, dass seine Haare wieder heller wurden.

„Ja, das habe ich gehört“, antwortete Vic. Sie schwieg eine Weile und suchte nach den richtigen Worten. „Ich, ähm, das freut mich für euch.“ In ihren Ohren klang es wie eine Lüge, doch Ted lächelte.

„Danke“, sagte er. Dann fasste er sie bei der Schulter, was Victoire ungewollt zusammenzucken lies. „Wir sollten besser zurück in unseren Turm gehen.“

Das taten sie auch.

Vic schlich sich leise in ihr Zimmer, wieder einmal dankbar über Kates festen Schlaf, und kuschelte sich in ihr Bett. Doch einschlafen konnte sie bis zum Morgengrauen nicht. Diese nächtliche Begegnung hing ihr nach, ständig hatte sie Teds ernstes, beinahe finsteres Gesicht vor Augen, das sie frösteln ließ.
Er wirkte immer so gefasst und verantwortungsvoll, doch nach dieser Nacht kannte sie seine andere, dunkle Seite. Sie fragte sich, ob er die auch Shirley gezeigt hatte.

Als draußen der Vollmond verblasste und die Sonne den Horizont rosa färbte, hatte Victoire beschlossen, das Frühstück zu nutzen um sich bei Shirley zu entschuldigen. Dann schlief sie endlich ein.


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Michael Goldenberg