von Linn Lovegood
Durch den Schmerz an seiner rechten Hand wachte Severus auf.
>Was ist passiert? Warum liege ich immer noch im Krankenhaus und was ist mit meiner Hand passiert?< Nachdenklich überprüfte Severus, ob sich etwas an seinem Krankenzimmer verändert hatte. Doch er fand keine Veränderung. Im Gegenteil! Es muss sogar die gleiche Tageszeit sein, an die er sich als letztes erinnerte. Langsam bewegte er seine rechte Hand und Schmerz durchfuhr ihn. Von dem Schmerz getrieben, biss er sich auf seine Unterlippe.
>Was habe ich nur gemacht, dass es so sehr weh tut? Ich will gar nicht hinschauen.< Vor lauter Neugier zwang er sich doch hin zu schauen, wobei er schon ahnte, was er gleich sehen würde.
Langsam drehte er seinen Kopf in Richtung seiner schmerzenden Hand. Vorsichtig blinzelte Severus und sah etwas weißes klumpiges, wo normal seine Hand gewesen wäre.
>Hä, was ist das nur? Meine Hand kann doch nicht weiß sein?!< Severus runzelte die Stirn und öffnete seine Augen ganz, um sich zu vergewissern was das Weiße an seiner Hand war. Ihm entfuhr vor Erleichterung ein „puhhh“, denn er erkannte weshalb er eine weiße Hand besaß.
>Manchmal mache ich mich viel zu verrückt.< Zufrieden sank Severus zurück in sein Kissen und schlief ein. Während er schlief träumte er unruhig.
Bäume huschen an mir vorbei und ich höre immer wieder, wie Holz hinter mir knackt. Mit rasendem Herz blicke ich wieder hinter mich und befürchte jeden Moment, dass meine Verfolger mich einholen. Jedoch erkenne ich, dass ich meinen Vorsprung von Anfang an beibehalte. Mein Atem wird immer unregelmäßiger und ein Stechen in meiner rechten Seite beginnt zu schmerzen. Mir kommt es vor, als renne ich seit Stunden vor meinen Verfolgern fort.
Plötzlich spüre ich, wie sich etwas um meinen linken Fuß wickelt. Mein Gleichgewichtssinn war noch nie gut gewesen, was sich jetzt beweist. Schmerzhaft falle ich auf den Waldboden, wo ich für ein paar Sekunden nach Luft schnappe. Meine Lungen füllen sich mit frischer Waldluft, die süßlich durch das Holz riecht. Ruckartig zieht mich jemand von hinten an meine Schultern, so, dass ich meinem Gegenüber den Rücken zukehre. Sein eiskalter Atem jagt mir eine Gänsehaut über meinen ganzen Körper. Langsam und mit angespannten Muskeln, drehe ich mich meinem Gegner zu. Mir schießen viele verschiedene Bilder von Personen in meinen Kopf, wer mein Angreifer sein könnte. Mein Herz setzt für einige Sekunden aus, als ich erkenne wer mir gegenüber steht. Obwohl die Person nicht menschlich ist, hat sie die Gestalt meines Vaters.
Er schwebt vor mir. Überrascht von seiner Erscheinung, beginne ich zu zittern. Tageslicht verschwindet mehr und mehr. Die Silhouette meines Geistvaters beginnt zu leuchten, wie als würde er aus vielen Glühwürmchen bestehen. Obwohl ich unter Schock stehe, fasse ich all meinen Mut zusammen und schaue ihm in die glasigen Augen. Sie spiegeln Trauer und Enttäuschung wieder. Das kann nicht sein! Eine perlenglänzende Träne verlässt ein Auge und rinnt seine Wange hinunter. Plötzlich verzerrt sich sein Gesicht zu einem heftigen Wutanfall. Ein Kreischen entfährt seinem Mund, als er ihn öffnet. Zuerst verstehe ich nicht das Wort. Nachdem sich meine Ohren jedoch an den Laut gewöhnen, verstehe es. Er kreischt „Warum?“. Mir scheint, als stehe das Wort in Verbindung eines Vorwurfs. Während ich über die Bedeutung grüble, erkenne ich eine weitere Silhouette neben der meines Vaters. Ein weiterer Schock durchfährt meinen Körper. Als das Gesicht deutlicher wird, erkenne ich meine Mutter. Mir wird schummrig und meine Eltern lösen sich auf.
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