von Linn Lovegood
Aufgeregt riss Severus die Tür zu seinem Zimmer auf und erschreckte dadurch seine Eule Mully, die auf seinem Fensterbrett mit Lilys Antwort saß. "Da bist du ja schon wieder Mully. Komm, gib mir mal dein Bein.", sagte er zu ihr, während er auf sie zuging. Severus öffnete mit zitternden Fingern den Knoten des Bandes, der den Brief festhielt.
>Endlich hab ich die Antwort, auf die ich schon so lange gewartet habe.< Schnell riss Severus den Umschlag auf und las den Brief, der wieder nach Rosen duftete.
Lieber Severus,
ich werde auch eine Picknickdecke mitbringen. Danke, dass du dich um das Essen und Trinken kümmerst. Ich hoffe wir werden viel Spaß haben. Wirst du mich morgen bei mir zu Hause abholen?
Ich freue mich schon jetzt.
Bis Morgen
Deine Lily
Severus sprang vor Freude in die Luft, nahm seine Eule in den Arm und küsste sie, während Mully ihn mit großen Augen ansah.
Plötzlich ging die Tür zu seinem Zimmer auf und seine Eltern stürmten hinein. "Alles in Ordnung, Severus, mein Schatz? Wir haben Rufe und Gepolter gehört. Da dachten wir, du hättest dich verletzt.", sagte seine Mutter besorgt zu ihm und drückte ihn. Sein Vater nickte nur seiner Mutter zustimmend zu. "Nein! Mom, Dad. Ich hab mir nicht wehgetan und es geht mir gut. Ihr braucht euch keine Sorgen um mich machen.", sagte Severus, um seine Eltern zu beruhigen. "Ihr könnt mich wieder alleine lassen." "Gut, Sohn. Wir sind dann unten, wenn du uns suchst.", sagte sein Vater zu ihm und schloss hinter sich die Tür. Endlich war Severus wieder allein in seinem Zimmer.
>Puh, beim nächsten Mal werde ich mich wohl leiser freuen müssen.< Während er das dachte, setzte er sich an seinen Schreibtisch und fing an einen Brief an Lily zu schreiben.
Liebe Lily,
das mit dem Essen und Trinken mache ich doch gerne. Auf jeden Fall werde ich dich morgen zu Hause abholen. Ich bin mir auch sicher, dass wir Spaß haben werden.
Dein Severus
Er überflog nochmal den Brief. Als er fertig war, band Severus den Brief an Mullys Bein. "Los! Flieg schon.", sagte er zu ihr. Mully sah ihn nur traurig an und Severus wusste sofort, was sie wollte. "Ja, du bekommst später ein Leckerli." Zufrieden flog sie aus dem Fenster. Severus musste die ganze Zeit an Lily und das Picknick morgen denken.
>Oh mann, was soll ich denn morgen überhaupt anziehen? Es darf nicht zu machohaft und zu kindlich sein.< Mit kritischem Blick durchsuchte er seinen Kleiderschrank. Letztendlich entschied er sich für eine Jeans und ein T-Shirt.
>Ich frage mich, was Lily wohl anziehen wird.< In Gedanken versunken schlief er neben dem Brief von Lily auf seinem Bett ein. Als er aufwachte, war es bereits dunkel geworden. Severus stand auf und machte seine Schreibtischlampe an. Da sah er, dass Mully in ihrem Käfig saß und ihn beobachtete. "Ja Mully, guck mich jetzt nicht so an. Du bekommst ja jetzt dein Leckerli." Severus nahm die Packung mit den Leckerlies in die Hand, öffnete sie und gab Mully ein Leckerli. Zufrieden aß sie es. Severus sah auf die Uhr, 21.00 Uhr. Er ging ins Bad, zog seinen Schlafanzug an und putzte sich die Zähne. Danach rannte er die Treppe runter, ins Wohnzimmer. "Ich gehe jetzt ins Bett.", sagte Severus zu seinen Eltern, die von der Gartenarbeit erschöpft auf dem Sofa saßen. "Ja schlaf gut.", sagte sein Vater zu ihm, da seine Mutter auf dem Sofa neben ihm eingeschlafen ist. Erschöpft ging er die Treppen wieder zu seinem Zimmer hoch. "Gute Nacht Mully." Sofort versank er in einen ruhigen und tiefen Schlaf, als er unter seiner Decke lag.
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