von ChrissiTine
Gut zu wissen:
8. Seine Frau Tia lernte er während eines Auftrages in Ägypten kennen. Der Auftrag war unglaublich aufwendig und er war für neun Monate dort. Tia war geborene Engländerin, aber ihre Eltern waren mit ihr nach Kairo ausgewandert, als sie fünf war. Er traf sie eines Abends in einer Bar, als er zwei Tage frei hatte und die Ausgrabungsstätte verlassen durfte. Als er ihr schließlich seinen Namen nannte und erklärte, dass er Harry Potters Sohn war, schaute sie ihn stirnrunzelnd an und fragte ihn, warum es sie interessieren sollte, wer sein Vater war. Die nächsten drei Stunden unterhielten sie sich über ihre Berufe, ihre Hobbies, ihre Freunde und schließlich auch über ihre Familien. Aber er musste ihr erst genau erklären, wer sein Vater war, bevor sie lachte und ihm sagte, dass sie jetzt wieder wüsste, warum ihr der Name so bekannt vorkam.
In den nächsten vier Monaten traf er sich an jedem freien Abend mit Tia und war heilfroh, als sie ihm sagte, dass sie sich schon vor einem halben Jahr für eine Stelle in der Abteilung für Internationale Magische Zusammenarbeit im Zaubereiministerium in London beworben hatte und in zwei Monaten dorthin ziehen würde. Er hatte gesehen, wie schwer eine Fernbeziehung für Scorpius und Rose gewesen war und sich mehr als einmal gefragt, ob sie das durchhalten konnten. Er hatte allerdings keinen Zweifel daran gehabt, dass sie es wert war.
aus 10 kleine Dinge über Albus Severus Potter
23. Dezember: Albus/Tia
2039
"Amanda, nein, spuck das sofort wieder aus!", rief Tia entsetzt, als sie entdeckte, dass ihre Tochter auf einem der Weihnachtssterne herumkaute, die sie eigentlich an den Baum hatte hängen wollen. Umständlich beugte sie sich herunter, um ihr den Stern wegzunehmen.
"Tia, was machst du denn da!" Al schaute seine Frau strafend an. "Du sollst dich doch nicht bücken!"
Tia verdrehte die Augen. Sie nahm den Stern unter heftigen Protesten von Amanda an sich und legte ihn auf den Fernseher. Da kam die anderthalbjährige Amanda nicht heran. Dann schaute sie zu ihrem Mann, der sie vorwurfsvoll anblickte. Sie zuckte mit den Schultern. "Was? Der Weihnachtsbaum schmückt sich nicht von alleine. Und ohne Bücken funktioniert das nicht."
Es war bereits ihre dritte Schwangerschaft und Al führte sich immer noch so auf, als wäre sie aus Porzellan. Nur weil die Heiler ihr geraten hatten, es etwas ruhiger angehen zu lassen, da ihr Blutdruck zu hoch war, hätte Al sie am liebsten im Schlafzimmer weggesperrt, damit sie auch ja nichts machte. Leider hatten ihm ihre beiden kleinen Töchter, Haley und Amanda, einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sie hatten unbedingt mit Tia zusammen den Baum schmücken wollen. Okay, Haley hatte ihn mit ihr schmücken wollen. Amanda gab sich damit zufrieden, auf dem Boden zu sitzen und ihnen dabei zuzuschauen.
"Wie wäre es mit Zauberei?", schlug Al ihr vor.
"Nein, Daddy!", widersprach Haley ihrem Vater energisch. "Das ist doch nicht das gleiche! Den Weihnachtsbaum schmückt man mit der Hand."
Al schüttelte lachend den Kopf und zog etwas Lametta aus den Haaren seiner vierjährigen Tochter. "Du hast dich wohl lieber selbst geschmückt." Haley zuckte mit den Schultern, nahm ihm das Lametta aus der Hand und warf es auf den Baum.
Al gab sich geschlagen. Gegen diese geballte Frauenpower kam er nicht an. Er war nur froh, dass Tia und er im Februar einen Jungen bekommen würden. Er brauchte dringend etwas männliche Unterstützung. Er setzte sich auf den Boden neben Amanda und zog die Kiste mit dem Schmuck zu sich. "Wie wäre es, wenn ich dir dann einfach den Schmuck gebe?", schlug er schließlich einen Kompromiss vor. "Dann musst du dich wenigstens nicht bücken."
Tia lächelte ihn liebevoll an und erklärte sich damit einverstanden. Obwohl er ihr mit seiner Führsorglichkeit schrecklich auf die Nerven ging, fand sie es trotzdem süß von ihm, dass er sich solche Sorgen um sie machte. Wenn sie nicht seine ständigen Einmischungen hören würde, dann würde ihr in der Schwangerschaft etwas fehlen.
Sie nahm die Christbaumkugel entgegen, die Al vor Amanda gerade noch hatte retten können, und hängte sie auf einen der Tannenzweige. Sie warf einen Blick auf die Seite ihrer Tochter, die anscheinend nur an Lametta Gefallen gefunden hatte. Vor lauter bunten Farben konnte man das Grün des Baumes schon fast gar nicht mehr sehen.
"Wunderschön", lobte sie Haley, als die sie fragend anschaute.
Ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. "Siehst du, Daddy", sagte sie triumphierend zu ihrem Vater und deutete auf den Baum. "Mit einem Zauber hätte Mummy das nie so schön hingekriegt."
Al nickte ehrfurchtsvoll und streckte seine Arme aus. Haley setzte sich auf seinen Schoß und lehnte ihren Kopf an seine Brust. Dann schaute sie den Teil des Baumes an, den ihre Mutter gerade schmückte. "Da fehlt noch Lametta, Mummy", sagte sie ernsthaft.
Tia trat ein paar Schritte zurück und musterte den Baum kritisch. Sie nickte. "Ich glaube, du hast Recht, mein Schatz. Aber ich fürchte, du hast das ganze Lametta schon verbraucht."
"Oh." Haley schaute sich im Wohnzimmer um, und tatsächlich, nirgendwo konnte sie noch Lametta finden. Nicht mal in ihren Haaren. "Naja, vielleicht kannst du ja etwas von meiner Seite nehmen", schlug sie schließlich großzügig vor.
"Das ist wirklich lieb von dir", sagte Tia lächelnd. "Aber vielleicht können wir das auch einfach so lassen. Dann fehlt auf deiner Seite nichts."
Haley schaute den Baum lange kritisch an. Schließlich nickte sie. "Okay." Sie drehte sich Al um und sah ihn streng an. "Solange du nichts daran veränderst, Daddy. Du hast nämlich echt keinen Geschmack."
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A/N:
@lila: Vielen Dank für dein Lob. Ich freu mich, dass dir die Kapitel und die 10 kleinen Dinge gefallen haben.
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