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Fanfiction

Weihnachtliche Momentaufnahmen - Dezember: Rose und Scorpius

von ChrissiTine

20. Dezember: Rose/Scorpius

2036


"Aiden, lass die Kugeln in Ruhe, bevor du noch eine kaputt machst!", ermahnte Rose ihren sechsjährigen Sohn, während sie selbst versuchte, die Lichterkette zu entwirren.

Aiden zog es allerdings vor, nicht auf seine Mutter zu hören. Er warf weiterhin die rote und die blaue Christbaumkugel in die Luft, um sie wieder aufzufangen. Bei seinem fünften Versuch hatte er allerdings kein Glück mehr. Die Kugel verfehlte seine Hand und schlug auf dem Boden auf. Sofort zersprang sie in ihre Einzelteile. "Ups.", murmelte er.

Rose schaute von ihrer Lichterkette auf und verzog das Gesicht. "Was hab ich dir gesagt, Aiden!" Sie schaute ihren Sohn strafend an.

"Tut mir Leid, Mum", murmelte Aiden zerknirscht.

Rose seufzte. "Räum die Scherben weg. Und dann hol deine Schwester. Sag ihr, dass wir jetzt den Baum schmücken können."

Aiden nickte und rannte erleichtert in die Besenkammer, um etwas zu holen, mit dem er die Scherben aufräumen konnte. Er war froh, dass seine Mutter ihn nicht bestraft hatte. Aber wahrscheinlich war es besser, wenn er den Rest des Tages brav blieb, damit sie sich nicht doch noch etwas einfallen ließ.

Rose ahnte, was in seinem Kopf vorging, weshalb sie ihn auch nicht bestraft hatte. Manchmal war die Angst vor der Strafe mehr Strafe, als die Strafe selbst. Außerdem hatte sie schon mit sowas gerechnet. Aiden wurde immer besonders unruhig, wenn Weihnachten vor der Tür stand, weil er sich so auf die Familienfeiern und die Geschenke freute.

Er machte sich daran, die Scherben aufzufegen und in den Müll zu schmeißen. Dann rannte er die Treppe hoch, um seine Schwester zu holen, die in ihrem Zimmer war und bestimmt irgendein Buch las. Diana tat das für ihr Leben gern. Deshalb war es auch nicht weiter verwunderlich, dass auf ihrem Wunschzettel kaum etwas anderes als Bücher standen.

Rose stand mit der Lichterkette in der Hand auf und hängte sie vorsichtig auf den Baum. Sie achtete sorgfältig darauf, dass die Lichter gleichmäßig verteilt waren.

"Urgh!" Stöhnend kam Scorpius die Treppe herunter. Er trug eine große Kiste, die er mit einem lauten Seufzer auf das Sofa fallen ließ. "Ich hab diesen blöden Stern endlich gefunden.", erklärte er ihr. "Er war in der hintersten Ecke hinter der scheußlichen Stehlampe, die uns mein Großvater zur Hochzeit geschenkt hat. Keine Ahnung, wie er dahin gekommen ist." Kopfschüttelnd schaute er zu seiner Frau, die gerade ihren Zauberstab gezogen hatte, um die Lichterkette zum Leuchten zu bringen.

"Ich kann mir schon denken, wie er dahin gekommen ist", sagte sie und begutachtete prüfend ihr Werk.

"Ach ja?", erwiderte Scorpius überrascht. Einen Moment später kam Aiden die Treppe wieder heruntergepoltert. Diana hatte er im Schlepptau. Rose deutete mit ihrem Kopf auf Aiden. "Ach so", murmelte Scorpius nickend. "Ja, dann ist alles klar."

Diana schaute sich den Baum mit schief gelegtem Kopf an und ging dann zu ihrer Mutter, um ihr dabei zu helfen, den richtigen Schmuck aus der Kiste zu holen. Scorpius schaute seinen beiden Frauen lächelnd dabei zu. Er fand es faszinierend, mit wie viel Ernsthaftigkeit die beiden an diese Aufgabe herangingen. Sie beratschlagten immer ausführlich, welcher Schmuck wohin kommen sollte, ob er da auch richtig hing und gut zur Geltung kam. Wenn die beiden das Aiden und ihm überlassen hätten, dann hätten sie sich längst nicht so eine Mühe gemacht. Sie hätten einfach irgendwas an den Baum gehängt und sich dann darüber gefreut, wie schnell sie fertig geworden waren.

Er zog den Stern aus der Kiste, wegen dem er den halben Dachboden auf den Kopf gestellt hatte. Er war für die Baumspitze gedacht. Er tippte ihn mit seinem Zauberstab an, um ihn zu putzen. Einen Moment später sah er so gut wie neu aus.

Scorpius schaute zu seiner Frau und seiner Tochter, die gerade darüber diskutierten, ob der kleine Quidditchspieler wirklich richtig hing. Aus den Augenwinkeln konnte er sehen, wie Aiden die Augen verdrehte und sich gelangweilt ein Quidditchmagazin geschnappt hatte, in dem er jetzt blätterte.

"Rose?" Er hielt den frisch geputzten Stern hoch und deutete auf den Baum. "Soll ich den Stern an die Spitze stecken?"

Rose und Diana legten den Kopf schief und ließen ihren Blick von dem Baum zu dem Stern schweifen.

Rose schaute ihn entschuldigend an. "Ich glaube, dieses Jahr passt er nicht dazu. Vielleicht solltest du ihn wieder zurück auf den Dachboden bringen."

Scorpius schaute seine Frau fassungslos an. Wütend, weil er gerade eine Stunde umsonst auf diesem schrecklichen Dachboden herumgekrochen war, warf er den Stern zurück in die Kiste. "Ihr verarscht mich doch!"

Aidens Augen leuchteten auf. "Mum!", schrie er so laut, als ob er nur von tauben Menschen umgeben wäre. Anklagend zeigte er auf seinen Vater. "Dad hat ein böses Wort gesagt!"

Scorpius schluckte. Er schaute zu Rose, die die Arme verschränkt hatte und ihn mit hochgezogenen Augenbrauen vorwurfsvoll anschaute.

Scorpius stöhnte auf. Das waren wirklich beschissene Weihnachten.
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A/N: Entschuldigt, dass ich gestern nicht auf eure Kommentare geanwortet habe, aber ich musste dringend für ein paar Prüfungen lernen und hatte gerade genug Zeit, das Kapitel hochzuladen.

@minimuff: Jep, ich arbeite systematisch die nächste Generation ab, angefangen bei den Kindern des ältesten Weasley-Kindes (also Bill).

@klothhilde: Vielen Dank und ich hoffe, dass das Kapitel dir gefallen hat.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

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