von ChrissiTine
Gut zu wissen:
6. Letzten Endes war sie [...] die einzige Weasley ihrer Generation, die unverheiratet und kinderlos blieb und [...] war [...] es aus Ãœberzeugung.
Sie hatte viele Freunde und Affären im Laufe ihres Lebens gehabt, aber ihre Freiheit ging ihr immer über alles und kein Mann war es ihr wert, eben diese aufzugeben. Sie bot sich häufig als Babysitterin für ihre geschaffte Schwester und diverse Cousins und Cousinen an, aber mehr auch nicht. Sie brauchte keine Kinder, die ihr helfen konnten, wenn sie wegen irgendeiner Erkrankung auf Pflege angewiesen war, denn sie hatte ihre riesige Familie, die sie nie im Stich lassen würde. Und das war genug.
aus 10 kleine Dinge über Lucy Weasley
17. Dezember: Lucy
2030
"Wow, das ist ein Wetter da draußen", sagte Lucy zitternd zu dem süßen Bartender. Sie schüttelte sich die Schneeflocken aus den Haaren und legte ihren Mantel ab, unter dem sie ein dünnes, violettes und vor allem sündhaft teures Cocktailkleid trug.
"Schneesturm?", fragte der Bartender interessiert, während er einen Cocktailshaker durch die Luft wirbelte.
"Blizzard", erwiderte Lucy grinsend und ließ sich elegant auf dem Barhocker nieder. Sie schlug ihre langen Beine übereinander. "Martini", sagte sie auf den fragenden Blick des Mannes. "Geschüttelt, nicht gerührt", fügte sie grinsend hinzu.
Der Mann schüttelte lachend den Kopf. "Sehr James-Bond-mäßig", sagte er anerkennend. "Ihr Engländer enttäuscht wirklich nicht."
"Irgendwie muss ich ja eure Vorurteile bestätigen", erwiderte Lucy zwinkernd. Sie beugte sich vor und versuchte, sein Namensschild zu lesen, aber vergeblich. Deshalb setzte sie ihr strahlendstes Lächeln auf. "Ich bin Lucy", sagte sie. "Ich hab das Gefühl, dass wir noch einige Zeit miteinander verbringen werden, deshalb sollten wir wohl per du sein."
Der Mann musterte sie lächelnd, während er eine Flüssigkeit in ein hohes Glas schüttete. "Ich hab absolut nichts dagegen, Lucy. Ich bin Pierre."
"Freut mich." Lucy lehnte sich nach hinten und begutachtete den gutaussehenden Schweizer anerkennend.
Pierre schob das Glas einer Kellnerin zu und lehnte sich dann zu Lucy. "Also, Lucy, bist du alleine hier?" Sie nickte. "Und was macht so eine gutaussehende Frau wie du alleine in den Schweizer Alpen?"
"Meine Großeltern haben mir die Reise geschenkt, nachdem ich erwähnt habe, dass ich gerne mal wieder richtig Skifahren würde." Sie hatte das nur beiläufig bei einem Familienessen erwähnt. Sie wäre nie auf die Idee gekommen, dass die Eltern ihrer Mutter ihr tatsächlich so etwas teures schenken würden. Aber die beiden hatten ihr gesagt, dass sie so wenig Ahnung von ihrem Leben hatten, dass sie sich freuten, ihr einmal etwas schenken zu können, von dem sie wussten, dass es ihr gefallen würde. Lucy hatte ein schlechtes Gewissen bekommen, weil sie die beiden so selten besuchte und so wenig an ihrem Leben teilhaben ließ. Aber sie war nun mal in erster Linie eine Hexe und ihre Großeltern waren Muggel. Sie fühlte sich in der Zaubererwelt einfach wohler, obwohl Abstecher in die Muggelwelt nicht verkehrt waren. So wie jetzt.
"Du kannst Skifahren?", fragte Pierre interessiert und legte den Kopf schief. Er machte sich daran, ihren Martini zu mixen und schob ihn ihr einen Moment später zu.
Lucy nickte. "Was, traust du mir das etwa nicht zu?" Sie strich sich ihre kurzen dunklen Haare hinters Ohr und schaute ihn entrüstet an. "Ich bin eine exzellente Skifahrerin. Wenn du mir nicht glaubst, dann kannst du gerne morgen mitkommen."
Sie schaute ihn herausfordernd an. Zu ihrer Überraschung nickte er. "Sehr gerne. Ich bin schon lange nicht mehr mit einer exzellenten Skifahrerin unterwegs gewesen." Lucy lachte. Glücklicherweise hatte sie nicht übertrieben. Sie war so gut.
"Arbeitest du das ganze Jahr hier?", fragte sie interessiert. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass sowas das ganze Jahr über Spaß machte, aber sie ließ sich gerne vom Gegenteil überzeugen.
Pierre schüttelte den Kopf. "Nein, nur über Weihnachten. Wenn hier die ganzen steinreichen Gäste sind. Da kann man fantastische Trinkgelder abstauben.", vertraute er ihr an und griff nach zwei neuen Flaschen, deren Flüssigkeiten er gleichzeitig in den Cocktailshaker kippte.
"Und was machst du sonst?"
"Ich studiere in Genf Medizin."
"Wirklich?" Lucy schaute ihn erstaunt an. Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie versuchte, ihn sich in einem dieser weißen Kittel vorzustellen, die die ganzen Fernsehärzte immer trugen. Es funktionierte nicht ganz. Stattdessen kam ihr das Bild vor Augen, wie er wohl ohne diesen Kittel aussehen würde.
"Was, traust du mir das etwa nicht zu?", wiederholte er mit hochgezogenen Augenbrauen ihre Worte. "Wenn du mir nicht glaubst, kannst du dich gerne mal von mir untersuchen lassen."
Lucy schaute ihn lachend an. "Ich werde es mir überlegen. Wer weiß, vielleicht breche ich mir morgen beim Skifahren etwas."
Er schaute sie überrascht an. "Wie, eine so exzellente Skifahrerin wie du?"
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A/N: Auf der anderen Website speziell für diese FF habe ich jetzt anonyme Kommentare freigeschaltet. Ich dachte, das hätte ich schon längst getan, aber ich hab mich wohl getäuscht. Jetzt müsste es aber funktionieren.
@klothhilde: Danke schön.
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