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Fanfiction

Zu zweit ist man weniger allein - Ein Adventskalender - Zweiundzwanzigster Dezember

von Mary_Evans15

Zweiundzwanzigster Dezember

Durch den Fluch musste ich in Ohnmacht gefallen sein. Als ich wieder erwachte, wusste ich erst einmal nicht, wo ich war. Alles um mich herum war dunkel und ich blinzelte angestrengt. Ich spürte etwas kaltes, festes an meinem Rücken, eine Wand wahrscheinlich.
„James?“, flüsterte ich vollkommen konfus.
Es antwortete mir niemand. Langsam gewöhnten sich meine Augen an das schwache Licht und ich sah mich um. Ich war in einer Art Verließ gelandet. Es war ein recht großer Raum, einige Säulen stützten in regelmäßigen Abständen die Decke. Alles sah dunkel aus, alt und dreckig. Die grauen Wände schienen, als wären sie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gemacht worden. Mir war, als wäre ich in einem Krimi gelandet.
Und dann fiel mir alles wieder ein. Ein entsetzter, leiser Schrei entwich aus meinem Mund, ehe ich es verhindern konnte. Hoffentlich hatte das niemand gehört. Angespannt horchte ich in mich hinein, aber noch war ich wohl zu betäubt, um die Schmerzen zu fühlen, an die ich mich schwach erinnerte. Nur eine große, bleierne Müdigkeit steckte in meinen Knochen und übermannte mich beinahe. Ich kämpfte gegen sie an.
„Lily? Lily! Bist du wieder wach?“ Rubys Flüstern ertönte an meiner Seite und ich fuhr herum. Sie hockte neben mir und sah so aus, wie ich mich fühlte: Ihr Gesicht war dreckverschmiert und einige Kratzer zogen sich über ihre Wangen. Ängstlich sah ich an ihr herunter, doch sie schien sich nicht weiter verletzt zu haben. Lediglich ihre Kleidung, ihr knappes Sommerkleid wies an einigen Stellen Risse auf, aber das war nur ein Problem der Akribie, und uns somit momentan herzlich egal.
„Ja“, flüsterte ich und wimmerte kurz auf. Die Schmerzen in meinem Magen, wo mich der Fluch getroffen hatte, kamen zurück. Alles krampfte sich zusammen und schmerzte höllisch. Ich legte die Hände auf meinen Bauch, um ihn zu beruhigen. Es half nur leidlich.
„Hast du wieder Schmerzen?“ Rubys rundes, geschundenes Gesicht tauchte vor mir auf. Sie sah mich so besorgt an, dass ich ihr nicht die Wahrheit sagen konnte.
„Geht schon“, ächzte ich also. Wir hatten jetzt auch keine Zeit für solche Wehwehchen. Erstmal mussten wir hier rauskommen. Oder, besser: Herausfinden, wo wir überhaupt gelandet waren. „Wie lange sind wir schon hier? Was ist noch passiert?“
„Sie haben uns in einen Keller gebracht, glaube ich. Viel erkennen konnte ich nicht, sie sind auch nicht durch den Hauseingang gegangen, sie haben eine Seitentür benutzt. Und ich habe keine Ahnung, wie lange schon. Einfach abgehauen sind sie, durch die Tür da.“ Sie zeigt auf eine vergitterte Tür am anderen Ende des Raumes. Meine Finger zuckten, sie wollten unbedingt an den rostigen Gitterstäben rütteln, es wenigstens einmal versuchen, aber das hätte doch nur höllischen Lärm gemacht. Leise fing ich an zu schluchzen. Ich konnte das nicht, ich war nicht dafür gemacht.
„Lils, nicht weinen!“ Ruby nahm mich in den Arm. „Wir schaffen das schon. Die Jungs kommen bestimmt und holen uns hier raus.“ Ihre Stimme brach. Sie wusste genauso gut, dass es unrealistisch war, auf James und Sirius zu warten. Woher sollten sie schon wissen, wo wir waren? Wir hätten überall hinappariert sein können, nach Timbuktu oder Alaska oder sonst wohin.
Eine Weile saßen wir einfach tatenlos da, hielten uns gegenseitig fest und schluchzten vor uns hin. Wir zuckten beide synchron zusammen, als wir jemanden eine Tür öffnen hörten. Es folgten Schritte die Treppe hinab; leise, bedachte Schritte.
Ruby und ich hielten die Luft an, als die Gittertür leise geöffnet wurde und eine schwarz vermummte Gestalt eleganten Ganges auf uns zu schritt. Kurz vor uns blieb sie stehen und ließ ihr Kapuze sinken.
Ich zischte wie eine gereizte Schlange.
„Die war auch dabei bei dem Überfall. Die hat dich mitgeschleppt“, flüsterte Ruby mir über Telepathie. Sie hatte einmal einen Kurs besucht und war seit dem tatsächlich fähig, Personen, die ihr nahe standen, Informationen stumm zu übermitteln. Nicht viele im Zauberreich hatten diese Begabung dazu und normalerweise war es auch einfach nur nervig – während einer Zaubertränkeprüfung beispielsweise. 'Lily, zeige mal deinen Trank hoch!' oder 'Welche Seite war's nochmal?'. Und sie konnte das quer durch den Raum “rufen“. Zu einem Zeitpunkt wie diesem war das natürlich äußerst praktisch.
Am Strand war mir Yasmina gar nicht aufgefallen. Anscheinend war ich wirklich sehr früh von dem Fluch getroffen worden. Jetzt wusste ich nicht, was ich dazu sagen sollte. Hatte ich sie nicht neulich noch gegen James verteidigt? Und sie lieferte uns den Todessern aus? Wieso eigentlich?
Nun gut, ich war Muggelstämmige. Und wenn es für Ruby keinen vernünftigen Grund gab, würden sie eben einen erfinden.
„Du hast uns verraten“, röchelte ich zwischen zwei Magenkrämpfen. „Wie konnte James nur auf dich hereinfallen! Wie konnte ich nur auf dich hereinfallen?“
„Du kennst sie?!“
Yasmina sah mich kurz stumm an. Sie sah aus, als trüge sie einen innerlichen Kampf aus. Dann hockte sie sich zu uns auf die Erde. Eine Träne kullerte über ihre Wange, aber Yasmina wischte sie nur unwirsch weg. Dann zog sie einen Bonbon aus der Tasche und hielt ihn mir hin.
„Hier, Lily. Das hilft gegen die Schmerzen.“
„Nimm ihn nicht! Nimm ihn bloß nicht!“ Anscheinend traute sich Ruby nicht mehr, laut zu sprechen. Hätte ich Yasmina nicht gekannt, hätte ich wohl auch nicht die Klappe aufgekriegt.
„Soll ich mir mein Verderben selbst in den Rachen stopfen?“, erwiderte ich kühl.
„Lily – ich, ich war dumm! Ich war einfach so wütend auf James. Weißt du, ich -“ Ihre Stimme brach. „Ich liebe ihn. Und dieses Schwein behandelt mich wie Dreck. Da wollte ich ihm auch mal weh tun.“ Immer mehr Tränen quollen auf ihren königsblauen Augen. Schwarze Streifen zogen sich über die gepuderten Wangen.
„Tja, Überraschung, du tust aber uns weh. Ich sehe keinem im Keller eingesperrten James Potter. Und sich deswegen gleich den Todessern anzuschließen, ist ja wirklich übertrieben!“ Rubys Schweigen war beendet. Seltsamerweise schien sie gar kein Mitleid zu haben, während ich Yasmina jetzt am liebsten in den Arm genommen hätte. Nur zu gut konnte ich verstehen, wie es war, immer wieder von einem geliebten Menschen verstoßen zu werden. Meine Schwester hatte mich da einiges gelehrt.
„Sie haben es mir angeboten“, schluchzte die Blonde heiser. „Sie wollen Lily und James haben.“
„Warum denn ausgerechnet uns?“
„Ihr seit zu gefährlich. James ist der letzte verbliebene Potter und die Potters sind immer gefährlich. Und Lily – sie haben gesagt, du wärst in der Lage, jeden Menschen von Voldemorts Irrsinn abzuhalten. Wie auch immer.“ Sie schaute mich aus großen Augen an. Ich war mir sicher, dass wir uns die gleiche Frage stellten: Würde ich sie auch davon abhalten können?
„Die spinnt doch total! Hoffnungslos besetzt ist die!“
Wir zuckten alle drei zusammen, als jemand von oben nach Yasmina rief. Hektisch drückte sie mir das Bonbon in die Hand.
„Steht bereit. Ich bringe euch hier wieder raus, versprochen!“ Dann huschte sie davon.
„Spinnen tut die!“ Ruby kriegte sich gar nicht mehr ein.
Und mir viel auf, dass ich wohl doch hoffnungslos naiv war.


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Zitat
Ich habe diese Bücher für mich selbst geschrieben. Was passiert ist, ist ein Schock für mich. Ich dachte mir, dass die Bücher vielleicht drei Menschen gefallen werden, neben mir meiner Schwester und, vielleicht, meiner Tochter.
Joanne K. Rowling