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Fanfiction

Zu zweit ist man weniger allein - Ein Adventskalender - Siebzehnter Dezember

von Mary_Evans15

Siebzehnter Dezember

Noch immer steckte mir der Schreck in den Gliedern. Warum war Lily mir nur gefolgt? Reichte es ihr nicht, beinahe von Todessern entfĂĽhrt zu werden? Musste sie auch noch unbedingt austesten, wie schnell denn so ein Werwolf rennen konnte?
Vielleicht litt sie unter einem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom und lechzte nach Geschichten zum Weitererzählen.
Ich wusste, dass all das nicht stimmte. Lilys Motor war die bloĂźe Neugier gewesen. Vorwurfsvoll sah ich sie aus meinen Hirschaugen an, doch sie verstand nicht. NatĂĽrlich nicht.
„Wer bist du?“, flüsterte sie leise.
Ich schluckte und trabte unruhig ein paar Schritte nach hinten. Sie hatte tatsächlich nicht verstanden. Aber es war gefährlich, Lily weiterhin die Wahrheit vorzuenthalten und sie im Ungewissen zu lassen. Eventuell hätte sie es irgendwann als Traum abgetan, aber sicher war mir da nicht. Außerdem verspürte ich auf einmal das dringende Bedürfnis, mich jemandem anzuvertrauen.
Doch das war noch gefährlicher. Lily wusste eh schon viel zu viel. Sie musste nicht auch noch ein Geheimnis erfahren, von dem meine drei Freunde abhingen. Schließlich waren Peter, Sirius und ich illegale Animagi. Und wer konnte schon wissen, ob Lilys Vertrauensfreude auch für Werwölfe galt.
Noch einmal schritt ich zu ihr heran und boxte ihr mit der Nase freundschaftlich in den Bauch. Mir fiel auf, dass sie meinen Pullover trug. Viel zu groß schlackerte er um ihren zierlichen Oberkörper. Selbst an den Schultern konnte der Wind ungehindert hindurchpfeifen. Fröstelnd verschränkte Lily die Arme vor der Brust.
Ich trat wieder zurück und ahmte eine menschliche Verbeugung nach, indem ich mein rechtes Vorderbein weiter nach vorn setzte und das andere einknickte wie ein dressiertes Zirkuspferd. Dann wirbelte ich herum und sprang in großen Sprüngen über Sirius Gartentor. Als mein Kopf ein letztes Mal nach hinten schnellte, um einen schnellen Blick auf Lily zu erhaschen, lächelte sie selig.

'Wie war es?', schien Sirius Blick zu fragen, als ich bei ihm ankam. Er hatte Mühe, Moony im Zaum zu halten. Wie wild sprang der Werwolf umher und nahm immer wieder eine Fährte auf. Lily hatte wirklich großes Glück gehabt. Bei dem Gedanken, was ihr alles hätte passieren können, wurde mir ganz schlecht. Aber glücklicherweise konnten Hirsche meines Wissens nicht erbrechen.
Ich schüttelte nur mit dem mächtigen Kopf. 'Später', sollte das bedeuten und Sirius verstand. Oft genug schon hatten wir uns auch in Tiergestalt verständigen müssen, und wir hatten viel dazugelernt. So wusste ich, dass es jetzt vor allem wichtig war, Moony zu besänftigen und ihn zurück zum Wald zu lotsen. Sirius begriff und unterstützte mich tatkräftig. Doch obwohl wir alle Pfoten und Hufe voll zu tun hatte, ging mir Lily nicht aus dem Kopf.
Die ganze Zeit betete ich, dass es ihr zu kalt gewesen war, um uns noch einmal zu verfolgen.


***


Meine Sorgen waren unbegründet. Als Sirius und ich am frühen Morgen, nachdem wir Remus in eine Höhle verschafft hatten, wo er sich zurückverwandeln konnte, zu Hause ankamen, schlief Lily tief und fest. Ich war so erleichtert, dass ich sie am liebsten umarmt hätte, doch ich riss mich zusammen und schlich mich wieder zu meinem besten Freund in die Küche hinunter. Er hatte sich ein Bier aus dem Kühlschrank genommen und es sich auf dem Fußboden bequem gemacht, den Oberkörper an die grün bemalte Wand gelehnt.
„Das war knapp heute“, setzte er ruhig an. Ich nickte nur und machte mich an der Kaffeemaschine zu schaffen. Mit Zauberstab wäre es zwar schneller gegangen, aber ich hatte ihn oben vergessen.
„Warum ist sie uns bloß nachgelaufen? Weiß sie was?“, fragte er drängender und suchte meinen Blick. Er wollte mich tatsächlich zu einem Gespräch zwingen. Zu dieser Tageszeit. Ich gähnte ausgiebig. Mir machten die schlaflosen Nächte immer am meisten zu schaffen, etwas, worüber sich Padfoot gerne lustig machte. Der größte Kerl schlief auf dem Besen ein, wenn er nicht mindestens acht Stunden Schlaf hatte. 'Schlafmännchen' nannte er mich immer.
„Nee“, antwortete ich brummig, „ich habe ihr nichts erzählt. Ich hoffe, sie tut es alles als Traum ab.“
„Hmm“, murmelte Sirius und Denkfalten kräuselten sich auf seiner Stirn.
Wir schwiegen, bis der Kaffee durchgelaufen war. Nun lieh ich mir doch rasch Sirius Zauberstab aus und hexte das Gebrüh lauwarm, damit ich ihn sofort hinunterkippen konnte, schwarz und mit einem Schwung. Ich fürchtete sonst, mich nicht mehr lange auf den Beinen halten zu können. Als ich Padfoot seinen Stab zurückgeben wollte, hielt er mich am Handgelenk fest.
„Geht es jetzt besser? Mit deinen Eltern?“
Ich wollte erst seinem Blick ausweichen, aber das kam mir dann doch zu feige vor. Daher schaute ich in die grauen Augen und nickte.
„Es ist besser, wenn ich nicht allein bin“, krächzte ich und kippte den letzten Rest Kaffee hinunter. Sirius ließ mich los, sah mich aber nachdenklich an.
„Und es ist komplett weg, wenn ein kleines rothaariges Mädchen lächelt, nicht wahr?“, grinste er dann frech. Ich boxte gegen seine Schulter
„Nein, ernsthaft. Ich glaube, Dumbledore hat dich gerettet, indem er euch zusammengepfercht hat. Sie vielleicht auch, obwohl, eher nicht. Lily ist unheimlich stark. Wahrscheinlich wurde ihre ganze nicht vorhandene Körperkraft in seelische Stärke umgewandelt.“
„Allerdings“, meinte jemand zustimmend und wir fuhren herum. Ruby stand in der Tür. Sie warf ihre Haare zurück und lehnte sich in den Türrahmen. Hinter ihr tauchte nun auch Lily auf. Sie trug immer noch meine Pullover und blieb abrupt stehen, als sie mich sah. Oh-oh.
„Wo warst du?“, polterte sie mit einer ungewöhnlich kräftigen Stimme. „Ich hatte einen schrecklichen Albtraum und niemand hat mich aufgeweckt und dabei bin ich davon ausgegangen, dass du das tun würdest und habe mich immer weiter hineingesteigert und dann bin ich aufgewacht und rausgegangen und dann war da so ein komischer Hund der mich angefallen hat und dann kam da noch ein Hund und ein Hirsch – ein Hirsch, James! - und dann -“
„Warum warst du allein draußen?“, fragte ich scharf. Angriff war immer noch die beste Verteidigung.
„Aber ihr, ja? Das muss ich mir nicht bieten lassen!“, zischte sie.
„Wo wart ihr?“, unterstützte Ruby ihre beste Freundin.
„Ordenseinsatz“, erfand ich, zeitgleich mit Sirius, der „Nachtclub“ ausrief.
Tja, das hatten wir wohl verhauen. Die Mädchen musterten uns spöttisch. Lily schnalzte ungeduldig mit der Zunge.
„Ein Wunder, wie ihr in Hogwarts überlebt habt. Habt ihr euch da wenigstens vorher abgesprochen, bevor ihr Lügen über Lügen erzählt habt?“, fauchte sie spitz und wirbelte herum. Ich lief ihr hinterher. An der Treppe brachte ich sie zum Stehen.
„Lily, mach kein Drama draus“, bat ich sie und griff nach ihrem Unterarm, doch sie schlug meine Hand weg.
„Wir fahren ja bald zum Meer, da darf ich mich dann vielleicht auch mal wieder ein bisschen bewegen. Auch viertausend Quadratmeter werden nämlich irgendwann öde. Und wenn man einen Fuß vor die Tür setzt, wird man gleich gejagt, geschweige denn, dass man danach auch noch vollgemeckert wird.“ Tränen der Wut schossen in ihre Augen. Ich konnte kaum hinsehen. Hätte ich doch nur die Wahrheit erzählt! Aber nun war es auch zu spät.
„Gute Nacht, ich lege mich nochmal hin“, verabschiedete sie sich pikiert und eilte die Treppe hinauf.
Und während ich auf der Treppe saß und grübelte – denn an Schlaf war nach einer halben Kanne schwarzem Kaffee nicht mehr zu denken – wurde ich den Gedanken nicht los, dass Lily mich als Hirsch mehr gemocht hatte. Tiere konnten immerhin keine Lügen erzählen.


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Ich habe diese BĂĽcher fĂĽr mich selbst geschrieben. Was passiert ist, ist ein Schock fĂĽr mich. Ich dachte mir, dass die BĂĽcher vielleicht drei Menschen gefallen werden, neben mir meiner Schwester und, vielleicht, meiner Tochter.
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