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Fanfiction

Zu zweit ist man weniger allein - Ein Adventskalender - Vierter Dezember

von Mary_Evans15

Vierter Dezember

Erstaunlicherweise spielten sich James und ich recht gut ein. Nun, anfangs liefen wir uns ja auch nicht so viel über den Weg. Ich hatte in den ersten Tagen genug damit zu tun, das Haus, den Garten und später die Umgebung zu erkunden, dass wir gar nicht dazu kamen, zu überlegen, ob wir das alles so überhaupt wollten. Und dann war es auch schon Normalität geworden, für mich jedenfalls.
Seine schlechte Laune vor zehn Uhr, die verbrannten Rühreier, die Unordnung – es kam mir so vor, als würde ich schon immer mit ihm zusammen leben. Alles war so vertraut. Er gewöhnte sich recht schnell an meine Schreie in der Nacht – während er in der ersten Nacht panisch, den Zauberstab erhoben in mein Zimmer gestürzt war, schlief er in der zweiten mit Ohrenschützern und in der dritten legte er sich zu mir ins Bett. Tatsächlich vertrieb seine Anwesenheit die dunklen Schattengestalten aus meinem Schlaf. Aber irgendwas stimmte nicht. Er hatte noch gar nicht von seiner Familie gesprochen. Vielleicht hatten sie sich zerstritten, die berühmten Potters? Überhaupt schien er manchmal recht abwesend, aber wenn wir zusammen waren, war er immer recht ausgelassen.

Die Stimmung kippte erst am folgenden Mittwoch, vier Tage nach meinem Einzug.
Grund war ein Junge aus dem Dorf, den ich im Supermarkt getroffen hatte und der mich vor der Peinlichkeit bewahrt hatte, mit 3 Sickeln für eine 5-Galleonen-Ware bezahlen zu müssen, indem er mir schnell aushalf. Godric's Hollow gefiel mir sehr gut. Hier lebten nicht viele Menschen, ungefähr fünfhundert, und obwohl jeder jeden kannte, waren alle sehr offenherzig und sympathisch. Es gab Muggel als auch Zauberer und Hexen, aber jeder akzeptierte den anderen. Da die hier lebenden Muggel über unsere Welt aufgeklärt waren, musste niemand seinen Zauberstab verstecken oder sich wie ein Muggel kleiden. Als Gegenleistung kamen immer mal wieder fröhliche Muggekinder auf einen zu und fragten, ob man ihnen nicht einen Trick zeigen könne. Ich musste sie immer enttäuschen, da ich ja noch die Spur auf mir hatte und inzwischen waren die Kniebeißer fest der Ansicht, ich hätte ja nur behauptet, eine Hexe zu sein, um zu prahlen.
Nun, jedenfalls hatte ich mich mit jenem Jungen irgendwie festgequatscht und er hatte darauf bestanden, mich nach Hause zu bringen. Als er die große Villa sah, war er erst einmal peinlich berührt, aber als ich ihm schnell meine Umstände im groben erklärte und ihm beichtete, dass ich im Grunde nur einen gefüllten Koffer, eine Handtasche und eine Katze besaß, konnte er wieder grinsen. Zum ersten Mal verstand ich, dass es wohl nicht immer nur von Vorteil war, viel Geld zu besitzen.
Marcel, wie er sich vorstellte, verabschiedete sich mit einem Kuss auf die Wange und huschte dann davon. Ich lächelte vor mich hin, während ich das Gartentor öffnete und in James Haus ging.
Seit ich hier war, ging es mir von Tag zu Tag besser. Ich fand ins Leben zurück, Schritt für Schritt. Es ging mir beinahe zu schnell. Aber Mum und Dad hätten es so gewollt, da war ich mir sicher.

James zerstörte meine ganze gute Laune.
„Wer war das?“, blaffte er schon, als ich mich noch nicht einmal ganz durch die Tür geschoben hatte. Er stand in weiter Jogginghose und ohne T-shirt wie ein Unterwäschemodel vor mir und sah mich wütend an. Vollkommen verblüfft blieb mir erst einmal die Stimme weg. Schließlich hatten wir uns noch mit einer spielerischen Kempelei verabschiedet. Solche Stimmungsschwankungen waren für meinen Ziehvater zwar nichts ungewöhnliches, aber richtig verinnerlicht hatte ich sie noch nicht.
„Hat er dich stumm gehext oder wie? Bist du überhaupt noch Lily?“, fragte er zunehmend aggressiver.
„Natürlich bin ich Lily“, antwortete ich verwundert, „so viele Mädchen mit roten Haaren gibt es ja wohl nicht. Und das da draußen war niemand weiter. Ich kenne ihn eigentlich gar nicht.“ Auch wenn ich eigentlich beabsichtigt hatte, ihn mit den Worten zu beschwichtigen, erreichte ich wohl das glatte Gegenteil. „Er heißt Patrice und ich hab ihn ihm Supermarkt getroffen und er hat mir Geld gegeben -“
„Du kennst ihn gar nicht?!“
„Äh, nein“, erwiderte ich kleinlaut. Was hatte ich denn falsch gemacht?
„Lily, du kannst doch nicht jemanden hier anschleppen, den du auf der Straße aufgegabelt hast“, rief er aufgeregt. „Und dann auch noch genau vor die Haustür! Wahrscheinlich hättest du ihn auch noch eingeladen, einen Kaffee zu trinken -“
„Das habe ich durchaus überlegt“, meinte ich überheblich und richtete mich auf. Ich verstand James Misstrauen nicht. „Schließlich habe ich es ihm zu verdanken, dass ich mich nicht vor all den Einkaufenden blamieren musste. Und überhaupt, was soll denn das ganze Theater?“ Allmählich taute ich auf. Ich ließ mich ja wohl nicht von James belehren, was ich zu tun und zu lassen hatte. Er war schließlich nur drei Jahre älter als ich.
„Theater? Lily, theoretisch dürftest du nicht mal einen Fuß vor die Tür setzen! Ist dir nicht klar, dass du als Muggelstämmige in dieser Zeit besonders gefährdet bist? Und dazu läufst du auch noch ohne Zauberstab in der Gegend herum.“
Ich klappte schon den Mund auf, um ihm zu widersprechen, aber als meine Hand zu meiner Hosentasche fuhr, war sie tatsächlich leer. Resigniert klappte ich meinen Mund wieder zu. James, dem das natürlich nicht entgangen war, schnaubte verächtlich. Ich suchte verzweifelt nach Gegenargumenten.
„In London bin ich doch auch überall hingegangen. Ich lasse mich doch hier nicht einsperren! Und dann auch noch in so einem Kaff, was soll denn hier passieren?“, fauchte ich dann.
„In London hatte ich auch noch nicht die Verantwortung für dich“, erwiderte James kalt und verschränkte die Arme vor der nackten Brust. Die Szene kam mir so irreal vor, dass mir schwindelig wurde. Jetzt saß ich hier, vier Wochen nach dem Tod meiner Eltern und diskutierte mit einem Quidditchstar über meine Vorsichtsmaßnahmen bezüglich Voldemorts und seinen Kumpanen. Müde ließ ich mich zu Boden sinken.
„Ich lasse mich hier nicht einsperren“, wiederholte ich leise und schneidend. „Ich bin doch kein kleines Mädchen mehr.“
„Ich werde dich auch gar nicht einsperren müssen. Ab morgen kommst du nämlich mit auf die Arbeit. Und dieses Patrice triffst du gar nicht mehr. Er weiß schon viel zu viel. Ende der Diskussion.“
Mit diesen Worten drehte er sich um und ging. Sprachlos starrte ich auf seinen Rücken, bis er um die Ecke verschwand.
Und dann kam mir in meiner Wut der Gedanke, dass er vielleicht gar nicht nur um meine Sicherheit besorgt war. Vielleicht war es ja auch sein Herz, dass ihm Kummer bereitete.
Von diesen Überlegungen angetrieben, folgte ich ihm langsam und fand ihn in der Küche an den Türrahmen gelehnt. Er stand mit dem Rücken zu mir und schaute aus dem Fenster. Von einem inneren Gefühl getrieben umarmte ich ihn von hinten und presste mein Gesicht in seinen Rücken. Anfangs zuckte er kurz zusammen, dann drehte er sich um und erwiderte meine Umarmung.
„Ich will dich wirklich nicht loswerden“, nuschelte er in meine Haare. „Nicht – nicht mehr.“
Ich umarmte ihn fester. Ich hoffte, er würde das verstehen.


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