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Fanfiction

Zu zweit ist man weniger allein - Ein Adventskalender - Dritter Dezember

von Mary_Evans15

Vielen Dank an alle fleißigen Reviewschreiber. Ich schaff's nicht, allen einzeln zu antworten, aber ich lese sie mir alle durch. Und in entspannten Minuten wird es auch mal 'ne Antwort geben.
Liebe Wintergrüße, Marie



Dritter Dezember

Eigentlich, ganz ganz eigentlich hätte ich zufrieden sein müssen. Das Mädchen, auf das ich Acht geben sollte, war okay. Sie schien weder hohe Ansprüche zu haben, noch sehr empfindlich zu sein – und wenn man bedachte, dass sie ja auch erst vor kurzem zu einem Waisenkind gemacht worden war, so schlug sie sich doch sehr tapfer.
Außerdem mochte ich ihre Katze. Nicht viele Hexen hatten die Charakterstärke, sich eine rabenschwarze Katze anzuschaffen. Die schwarzen Zauberkatzen galten als besonders temperamentvoll und anstrengend, aber auch als besonders intelligent.
Das hatte ich in „Pflege für magische Geschöpfe“ erfahren, in der einzigen Stunde, in der ich einmal dem Unterricht gefolgt war, da Sirius mit einem hohen Fieber im Krankenflügel gelegen hatte.
Auch wenn Sirius mein bester Freund war, war ich momentan sauer auf ihn. Vielleicht hatte es nicht so ausgesehen, aber ich hatte durchaus mitbekommen, wie er Lily dazu überzeugt hatte, mit in die Villa zu ziehen.
„Warum hast du das gemacht, Pad? Ich komme sehr gut alleine klar!“, stellte ich ihn zur Rede, als wir in der Gaststube des Pubs auf mein Pflegekind warteten. Er nippte seelenruhig an seinem Butterbier und ließ sich Zeit mit der Antwort.
„Offensichtlich ja nicht“, meinte er dann. „Oder willst du mir erzählen, du hättest heute morgen gefrühstückt? Oder Yasmina angerufen, um dich zu entschuldigen? Ich glaube dir kein Wort, Prongs. Ich kenne dich doch.“
Ertappt. Das mit der Seelenverwandtschaft hatte auch eine Kehrseite.
„Yasmina kann doch mich anrufen“, brummte ich.
„Sie ist deine Freundin, verdammt noch mal! Aber eigentlich ist mir das auch egal. Ruf an wen du willst: Kate, Madeline, Laura oder eine ganz andere.“
„Wir waren doch neulich alle zusammen aus. Ist ja nicht so, dass ich mich verkrieche.“
„Prongs, ich hasse dich dafür, dass ich jetzt hier einen auf Seelenklempner machen muss, aber du musst wieder reden. Du hast früher mehr gequatscht, als jedes Mädchen, dass ich kenne. Und damit meine ich wichtige Dinge. Erkläre uns doch mal, wie wir dir helfen können.“
„Ich brauche keine Hilfe“, knurrte ich leise, aber Sirius ignorierte mich einfach und sah auf seine Armbanduhr, das einzige Familienerbstück, das er behalten hatte.
„Oh, ich muss los“, rief er erschrocken aus. „Gut, dann – sei nicht zu fies zu ihr.“ Er klopfte mir auf die Schulter, stellte das Butterbier zurück auf den Tresen, legte ein paar Sickel daneben und verschwand dann auch schon mit einem leisen Plopp.

Ich griff nach dem restlichen Butterbier und trank es durstig aus. Sirius Worte hatten mich nachdenklich gestimmt und – hungrig. Er hatte Recht, ich hatte heute noch gar nichts gegessen. Aber das war alles so unwichtig geworden in der letzten Zeit. Essen, trinken, schlafen, Freunde treffen, arbeiten, ausgehen, Dates – all das kam mir vor wie Beschäftigungstherapien. Und die nächste versuchte gerade vergeblich, mit der rechten Hand ihren Koffer die Treppe herunterzuzerren, mit der anderen ihre Katze und eine weitere Tasche festzuhalten. Anscheinend war es ihr gar nicht gelungen, das Tier in die Transportbox zu bekommen. Ich konnte mir ein hämisches Grinsen nicht verkneifen.
„Na“, fragte ich und ging auf sie zu, „kann ich dir helfen?“
„So freundlich auf einmal?“, erwiderte sie bissig, schmiss mir aber sofort bereitwillig die Umhängetasche zu. Ich fing sie mit einer Hand auf und hing sie mir sogleich über die Schulter, um ihr auch noch den Koffer abzunehmen.
„Danke“, schnaufte sie und übersprang die letzten Stufen, um sicher und leise neben mir aufzukommen. „Äh, apparieren wir?“
„Ja“, antwortete ich knapp. „Du darfst noch nicht?“
„Dann würde ich jetzt garantiert nicht hier stehen.“
„Okay, dann nehme ich dich mit. Halte deine Katze gut fest – wie heißt sie eigentlich?“
„Mücke.“
„Nun gut, also drück' sie fest an dich und nimm meine Hand. Achtung!“
Ich hörte sie kurz erschrocken aufschreien. Ihre Hand umfasste die meine stärker und sie hätte fast die Katze losgelassen, deren Namen ich schon wieder vergessen hatte. Das Ziehen im Magen und dieses plötzliche Gefühl, von den Füßen gerissen zu werden, war in der Tat gewöhnungsbedürftig.
„Cool!“, entfuhr es ihr, wahrscheinlich ungewollt, als mein Wohnzimmer vor ihr erschien. Ihre Augen wurden immer größer, je mehr sie sahen.
„Das ist ja das reinste Fünfsterne-Hotel“, bemerkte sie tonlos.
„Na, wenn du meinst. Komm, ich zeig dir deine Etage.“
„Meine Etage? Ähm, ein Zimmer reicht mir, dankeschön. Meinetwegen nehme ich noch mein eigenes Bad, aber mehr nicht.“
„Warte doch erstmal, bis du sie siehst.“

Ich fand es immer wieder amüsierend, die Fassungslosigkeit der Leute zu beobachten, wenn sie das erste mal die Villa meiner Eltern besichtigten. Ich übernahm die Führungen immer gerne, weil ich mich nicht satt sehen konnte an den fassungslosen Gesichtern. Lily und ich waren in der ersten Etage angekommen, die frühere Etage meiner Eltern, mit Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Badezimmer, und allem was dazu gehört. Wir gingen genau fünfzehn Stufen der schmalen, edlen Wendeltreppe, die mitten im Wohnzimmer begann und irgendwo in der Decke verschwand, und kamen in meine Etage, ausgestattet mit Bad, zwei Zimmern, einer kleinen Einbauküche, die ich noch nie benutzt hatte – was wohl auch besser so war – und einem Balkon, der um das gesamte Haus herumführte. Es sah furchtbar chaotisch aus, alles lag auf dem Fußboden verteilt, und das war mir direkt einmal peinlich. Ich grinste ihr entschuldigend zu. Sie hob nur spöttisch die Augenbrauen.
„Sobald ich siebzehn bin und zaubern darf, bringe ich dir einen simplen, wenn es um Ordnung geht sehr effektiven Spruch bei“, murmelte sie und trampelte sich einen Weg frei. Ihr Katze folgte uns auf leisen Pfoten und hielt sich dicht an Lily, was ich sehr bemerkenswert für eine Katze fand. „Naja, vorausgesetzt -“ Sie machte eine Pause.
„Ja?“
„- du hast mich bis dahin nicht in ein Heim gesteckt, nicht wahr?“
„Du meinst, du kannst mich überzeugen, wenn du mir einen Zauberspruch versprichst?“, hakte ich spöttisch nach und dirigierte sie durch mein Wohnzimmer zu unserem Zaubererfahrstuhl.
„Wer sagt, dass ich dich überzeugen will? Ich will dich genau so gerne loswerden wie du mich.“
„Wer sagt, dass ich dich loswerden will?“, erwiderte ich etwas zu hastig. Aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie meine Meinung zu ihr so schnell verstanden haben konnte, ohne dass wir viel geredet hatten. Sie bedachte mich nur mit einem spöttischen Blick und blieb dann verwundert vor meiner Fahrstuhlkonstruktion stehen. Zwei wunderschöne Silberpfeile schwebten etwa einen halben Meter über dem Boden, bereit, loszufliegen.
„Damit gelangen wir in die oberen Etagen“, erklärte ich, froh, über etwas trockenes reden zu können. „Die Decken sind verzaubert, wir können durch sie hindurchfliegen. Kannst du fliegen?“
„Äh“, stotterte sie und wurde nun verlegen, „vor jemandem, der ganz frech einen Vertrag bei unserer Nationalmannschaft abgelehnt hat, sage ich lieber ganz nichts zum Thema Quidditch. Aber ich denke schon, dass ich es ohne Verletzungen bis nach oben schaffe.“
Ich war etwas erschrocken zu hören, dass sie durchaus auch die Mediendetails von mir kannte. Gleichzeitig kam ich nicht umhin, sie zu bewundern, dass sie trotzdem so locker mit mir umging. Anscheinend war ihr schon klar, dass sie neben einem Quidditchheld und halben Milliardär stand – ohne eingebildet klingen zu wollen – aber im Gegensatz vielen anderen redete sie nicht mit der Medienfigur. Sie redete mit mir. Ob sie wohl auch wusste, dass meine Eltern nicht mehr lebten?
Ich nickte ihr ermutigend zu und schob sie zu dem kleineren Besen. Sie zögerte kurz, dann schwand sie ihr Bein über den Stil setzte sich wackelig auf den Besen und hielt sich fest. Vollkommen falsch natürlich. Das sagte ich ihr auch – ich konnte es mir nicht verkneifen.
„Klugscheißer“, brummte sie nur, korrigierte ihren Griff aber. Ein Lächeln huschte mir über das Gesicht und zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte es sich wieder leicht und belebend an. Tatsächlich hatte dieses fremde, mir total im Weg stehende Mädchen es geschafft, meine Gedanken für einige Minuten in Ruhe zu halten und jegliche Vorwürfe an meine Mitmenschen aus meinem Kopf fernzuhalten. Während ich überlegt, wieso sie das wohl schaffte, stieß sich Lily vom Fußboden ab. Allerdings nahm sie viel zu viel Kraft im Vergleich zu ihrem schmalen, leichten Körper und schoss geradewegs mit unheimlicher Geschwindigkeit durch die Decke ins Zimmer über mir. Mir blieb nicht mal mehr genug Zeit, um ihr verzweifelt total unsinnige Anweisungen zu geben. Irgendetwas über mir krachte und schepperte.
Ich hielt den Atem an und stand regungslos da. Konnte das sein? Konnte man soviel Pech haben und schon am ersten Tag in den Krankenflügel fahren müssen? Noch einen Fehler konnte ich mir nicht erlauben, selbst Dumbledores Vertrauen war nicht unendlich.
„Danke der Nachfrage, aber mir geht's wunderbar. Besonders mein Knie sieht mit dieser roten Farbe gleich viel hübscher aus“, konnte ich Lilys Stimme, die von der Wand stark gedämpft wurde, vernehmen.
Noch nie hatte mich ein ironischer Unterton mehr gefreut.
Mit einem Lächeln auf dem Gesicht und dem Gedanken, dass Dumbledore vielleicht doch kein spaßverderbender alter Sack war, flog ich ihr nach.


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