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Fanfiction

Harry Potter und das kupferne Medaillon - Siland

von Lucius Riddle

*

Und trotzdem war da ein enger Schacht mit Leiter, der nach unten führte. Harry konnte sich das zuerst nicht erklären, denn der Schacht ging ganz offensichtlich über die Außenhülle des Jumbo Jets ins Nichts hinaus. Der Mann zeigte in den Schacht und Harry kletterte hinein, folgte der Leiter nach unten. Als er unten angekommen war…

…war er in einem zweiten Flugzeug!

Es war ein kleiner Businessjet, durch die Fenster konnte Harry die Flügel des Jumbos sehen, die Kondensstreifen, die ein Dutzend Meter hinter den Triebwerken wirbelnd entstanden. Einige Augenblicke später kam der Mann den Schacht herunter.

„Herzlich willkommen bei den Magic Airlines, Mr. Potter“ er grinste „Man verfällt auf allerlei Abwege, wenn jede Magie von den Todessern geortet werden kann, wie Sie schon gemerkt haben! Ich bin Glen, tut mir Leid, dass oben alles so geheimnisvoll ablaufen musste, ist Vorschrift, genauso wie das hier…“ damit zeigte er auf seine Pistole.
„… ja, schon klar…“, entgegnete Harry etwas benommen. Er sah, dass die Verbindung der Flugzeuge gekappt war, der Jumbo entfernte sich nach oben.
„Machen sie es sich bequem, der Flug dauert von nun an etwas länger…“
„Und wohin geht’s?“, fragte Harry neugierig
„Wir fliegen nach Siland, soweit ich weiß die letzte freie Stadt auf der Welt… machen Sie sich darüber keine Gedanken, Sie haben es geschafft, Harry, von nun an kann wirklich nichts mehr schiefgehen, Sie sind in Sicherheit! Machen Sie´s sich bequem, wenn Sie Hunger haben, können sie sich hier bedienen“ Er zeigte auf einen kleinen Schrank am Ende der Kabine und ging dann Richtung Cockpit. Harry setzte sich auf einen der freien Plätze und entspannte sich. Aus dem Fenster sah er noch den Jumbo, jetzt viel weiter unten, denn sein Flugzeug gewann an Höhe. Schon bald würde der Jumbo ohne ihn in Madrid landen… wie lange sein neuer Flug dauern würde, wusste er nicht…

Die Worte von Glen klangen in seinen Ohren
„Jetzt kann nichts mehr schiefgehen, Sie sind in Sicherheit!“ Die Worte bewirkten zwiespältige Gedanken in ihm. Wo lag diese Stadt, konnte es denn auf der Welt überhaupt einen Sicheren Ort geben? Andererseits war es verlockend, dem Versprechen zu vertrauen und sich einfach fallenzulassen… kein Risiko mehr, keine Gefahr…


*

Harry dachte noch eine ganze Weile über die Situation hin und her... Irgendwann ließ ihn das Summen und Rauschen der Triebwerke schläfrig werden und er nickte ein. Nicht lang und er schlief tief und fest…

Ein seltsamer Traum tauchte aus den Tiefen seines Schlafs auf. Ginny war da, sie stand inmitten einer Gruppe von Menschen. Alle lachten und waren fröhlich, auch Ginny. Sie unterhielt sich mit Ron und Hermine, die Stimmung war ausgelassen. Harry stand etwas abseits, wollte auch in die Gruppe kommen. Er wollte loslaufen… aber er bewegte sich nicht. Seine Beine gehorchten ihm nicht. Er wollte etwas sagen, aber seine Stimme stockte und er blieb stumm. Er wollte seinen Arm ausstrecken, aber auch der blieb starr an seinem Körper…
Irgendwann merkte er, dass alle nur ihre Lippen bewegten… es war vollkommen still in seinem Traum. Wer in ein stilles leeres Zimmer kommt, nachdem er draußen auf der Straße war, der spürt, wie ihn die Stille umschließt. Lässt er sich auf dieses Gefühl ein, wird ihm der Klang der Stille irgendwann schlagartig bewusst. Und dieser Klang hat etwas Lautes, Bedrohliches. Er ist viel lauter als der Lärm auf der Straße. Er ist ohrenbetäubend…….
Harry nahm jetzt diesen Klang wahr… und er war lauter, als alles, was er jemals gehört hatte, er schien seine Trommelfelle einzudrücken, ihn zu erschlagen…

In seinem Traum begann Schnee zu rieseln. Er fiel in immer dichteren Flocken von oben herab auf alles. Schon bald hatte sich ein kleiner Teppich auf dem Boden gesammelt, zwischen den Menschen in der Gruppe. Die gingen jetzt langsam gemeinsam weg, in die entgegengesetzte Richtung von Harry. In wenigen Augenblicken war er allein inmitten des Schnees.

Der Schnee war nicht weiß, er schimmerte silbern…

Harry schlief einen ruhigen und entspannten Schlaf, jetzt traumlos. Die Erinnerung an seinen Traum würde verblasst sein, wenn er aufwachte…


*

Es war Nacht. Das Flugzeug flog noch immer. Er streckte sich ausgiebig und schaute aus dem Fenster. Draußen war es stockfinster. Andeutungsweise konnte er Sterne ausmachen, aber die Beleuchtung im Flugzeug spiegelte sich in der Scheibe und das machte es unmöglich hinauszusehen. Harry fühlte sich noch immer müde und schläfrig. Ihm war, als ob er seit Jahren nicht mehr geschlafen hatte… und als müsste er das jetzt alles nachholen. Er wollte nur noch in diesem Sessel sitzen und entspannen.
Wo mochte das Flugzeug jetzt sein? Er lehnte sich an das Fenster und hielt mit beiden Händen das Licht der Kabinenbeleuchtung ab. Er konnte Sterne sehen, aber die Nacht war mondlos, unten war alles schwarz. Sogar in absoluter Finsternis war auf dem Land nachts immer irgendein Licht zu sehen, irgendwo scheint immer irgendeine Lampe, ist immer irgendwo eine Stadt oder ein Dorf, außer vielleicht in der Wüste. Er könnte über der Sahara sein, oder über dem Atlantik… aber wie lange flog er schon? Es waren viele Stunden vergangen, wenn das Flugzeug mit 900 Kilometern pro Stunde flog, mussten sie viele tausend Kilometer weit geflogen sein, natürlich nur, wenn sie geradeaus flogen. Irgendwann gewann die Neugier über seine Lethargie und er suchte nach seiner Uhr. Er musste sie irgendwann von seiner Hand abgestreift haben und irgendwo eingesteckt haben, weil sie ihm am Handgelenk unangenehm war. Aber nun konnte er sie nirgendwo finden. Er durchsuchte alle Taschen, fand aber nichts. Er musste sie irgendwo verloren haben… aber das beunruhigte ihn nicht. Er lehnte sich wieder zurück und schloss wieder die Augen.

„Wen interessierts, wie spät es ist oder wo ich jetzt bin?“

Er atmete tief durch und genoss das Gefühl, sicher… und frei zu sein. Der Ausdruck „Stadtluft macht frei“, den er irgendwo einmal gehört hatte, kam ihm in den Sinn. Ein Mensch konnte mitten in einem schönen Garten in einer Stadt voller Menschen - ein Gefangener und in einer finsteren Höhle ohne Ausgang und Licht - frei sein. Das hatte er in letzter Zeit sehr deutlich am eigenen Leib erfahren und mehr als jemals jetzt in diesem kleinen Flugzeug mitten über dem Nirgendwo. Er war jenseits von Zeit und Raum, unerreichbar für jede Gefahr, das spürte er mit jeder Faser seines Körpers. Voldemort konnte ihn niemals finden, er war machtlos… In Harrys Kopf kämpften noch eine Zeitlang die zwei Stimmungen Entspannung und Verantwortungsgefühl einen ungleichen Kampf, bei dem letzteres klar unterlegen war… ein Wenig war ihm das schon unbehaglich aber Kämpfe entschieden ja noch lange nicht Schlachten…
Kurz bevor er wieder in seligen Schlummer entglitt meldete sich die besiegte Seite noch einmal zu Wort und wiederholte einen Satz, den irgendjemand Harry vor langer Zeit einmal gesagt hatte:

„In dem Moment, wo man sich keine Sorgen mehr macht, ist man schon mit einem Bein im Grab…“

Die Siegerin kümmerte das wenig – Harry war eingeschlafen, bevor der Satz sein Hirn erreicht hatte…



*

Die drei Männer im Cockpit des Flugzeugs saßen lässig in ihren Sitzen. Die beiden Piloten hatten den Autopiloten eingeschaltet und spielten Karten. Der dritte Mann, Glen, saß auf dem Navigatorsitz und las eine Zeitung. Die Beleuchtung im Raum ließ das Sternenlicht nicht durch die Verglasung dringen, sodass man den Eindruck hatte in einem U-Boot zu sitzen, mit den schwarzen Fenstern als Illusion einer Verbindung nach Draußen mit der Luft, dachte sich Glen, als er gedankenverloren seinen Blick von seinem Artikel wegnahm und auf den claustrophobisch engen Raum richtete.

Andererseits konnte man das beinahe schmerzhaft enge Cockpit auch sehr wohl als anheimelnd und angenehm empfinden, wenn man sich vorstellte, dahinter streiften wilde Tiere in Menschengestalt umher, geführt von einem grünhäutigen Monster, das nach Lust und Laune um sich herum zu morden pflegte… Ja, unter dem Aspekt ist es wahnsinnig angenehm hier, dachte er, sicher, bequem… ein Platz an dem man lange Zeit verbringen konnte… Glen war sich sicher, dass seine beiden Kollegen so dachten, sie genossen die claustrophobisch enge Sicherheit, gaben sich mit ihrem Kartenspiel und dergleichen oberflächlichen Ablenkungen ab, ohne das Große zu sehen, dachte er, als er seinen Blick wieder auf die Zeitung richtete. Sie trug den Titel „Silver Prophet“ und der Artikel, ein Kommentar, den er gerade las, beschrieb den Alltag in der „unfreien Welt“ auf genau die Weise, die er sich eben vorgestellt hatte…


*
„… die freien Kräfte sind somit auch weiterhin auf dem Rückmarsch, auf jeden neu gewonnenen Anhänger der lichten Seite kommen drei, die gefasst und für immer eingesperrt werden, wenn nicht Schlimmeres. Nichts verdeutlicht die Situation anschaulicher als ein Blick auf die Bautätigkeit der Machthaber: Nach internen Statistiken wurden allein letztes Jahr drei neue Internierungslager errichtet, während zum Beispiel keine einzige Schule für Magie zusätzliche Zuschüsse erhielt. Die Zahl der Eingesperrten nimmt täglich zu, während die Ausbildung in den Schulen immer mehr degradiert…
Anstatt weiter Mittel für sinnlose Projekte zu verschwenden, die ohnehin auf verlorenem Posten stehen, sollte sich der hohe Rat Silands endgültig mit der Tatsache anfreunden, dass die Magierwelt außerhalb nicht zu befreien ist, vor allem nicht mit den zur Verfügung stehenden Recourcen. Vielmehr sollte das Augenmerk darauf liegen, „Weissmagier“ verstärkt in die sichere Zone zu evakuieren und diese noch besser und nachhaltiger zu schützen…“


*

Solche und ähnliche Artikel standen in fast jeder Ausgabe des „Silver Prophet“, der größten Zeitung Silands. Sie spiegelten die allgemeine Stimmung wieder, die in der Stadt herrschte und niemand maß ihnen mehr Aufmerksamkeit zu als ein zustimmendes und wissendes Nicken… Nicht so Glen und viele Andere. Sie wollten sich nicht damit abfinden, dass in der Stadt „business as usual“ vorherrschte, während draußen Leid und Unglück ihren Lauf nahmen… Aber mehr als vage Überlegungen und Hoffnungen gab es ja ohnehin nicht…


*

Es war Morgengrauen, als Glen durch einen Funkspruch aus dem Apparat neben sich geweckt wurde.
„Flight control an Flug 0305, wie ist ihre Lage? Wie geht es ihrem Passagier?“
Glen übermittelte ihre Position und bestätigte, dass Harry wohlauf sei.
„Bitten um Einflugerlaubnis, Tower.“
„Genehmigt. Landen sie auf Bahn 2. Ende“

Glen wiederholte die Botschaft seinen Kollegen und stand dann auf, um Harry zu wecken. Einer der Piloten lächelte noch:
„Sein Gesicht würde ich zu gerne sehen, wenn wir landen!“
„Ts ts ts“ entgegnete Glen und ging nach hinten.



*

Harry war schon seit einiger Zeit wach, als Glen in die Kabine kam. Er hatte sich aus dem Schrank einige Sandwiches geholt und biss gerade in das letzte, bevor er mit Malztrunk nachspülte.
„Sie sind ja schon wach, Mr. Potter, das trifft sich gut, wir landen bald in Siland.“
„Lassen sie mich raten, wo es liegt… nach der Flugzeit schätze ich in Argentinien… oder Uruguay… oder doch auf den Falklands?“
Glen ließ ein vielsagendes Lächeln über sein Gesicht huschen und sagte nur:
„Lassen Sie sich überraschen, Harry, sie sollten schon mal ihren Gurt anlegen…“
„Na kommen Sie Glen, wir sind mindestens noch in 6000 Meter Höhe und noch lange nicht über Land, kann das nicht warten? Oder sind die Siländer noch größere Pedanten als die anderen?? Ich hasse Sicherheitsgurte!“

Glen grinste wieder und meinte nur mit einem Achselzucken:
„Was soll ich machen, Sicherheitsvorschrift!“


*

Harry hatte mürrisch seinen Sicherheitsgurt angelegt und lehnte sich griesgrämig in seinen Sessel zurück. Das Flugzeug hatte jetzt den quälend langen Sinkflug begonnen, der noch mindestens eine Stunde dauern würde, dachte sich Harry schnaufend.

„Na wunderbar, vom Regen in die Traufe!“

In der „normalen Welt“ waren die ja schon pedantisch und ordnungsliebend, stolz auf Vorschriften und Regulierungen, dachte er, aber DAS war wirklich der Gipfel! Eine Stunde vor der Landung die Gurte anlegen zu müssen war wirklich zu viel. Wenn alles in dieser verfluchten Stadt so organisiert war, würde er sofort wieder von dort verschwinden… aber wohin? - fragte sein Hinterkopf zynisch, hast du denn eine Wahl?

Das Flugzeug machte jetzt sinnlose Kurskorrekturen mitten in der Luft, es lenkte in weitem Bogen mal nach rechts, mal nach links, sodass Harry beinahe einen Rundumblick um das Flugzeug bekommen hatte…

Weit und breit kein Land in Sicht und das Flugzeug hatte sogar den Sinkflug fast eingestellt und flog fast nur auf der selben Höhe. Harry entschied, sich nicht mehr zu ärgern, sondern sich in die Situation zu fügen. Vorhin erschien ihm Glen noch ziemlich normal, aber nun änderte Harry seine Meinung von den Siländern grundlegend. Die Isolation musste ihnen den Verstand geraubt haben, irgendetwas war offenbar in ihren Köpfen schiefgegangen… davon konnte sich Harry mit jedem Blick aus dem Fenster mehr und mehr vergewissern.

Die Maschine flog jetzt eine gefühlte zehn-dutzendste Wende im Zickzack und in Achterlinien in 5000 Metern Höhe mitten im Nirgendwo über dem Atlantik. Obwohl Harry nicht dazu neigte, seekrank zu werden, begann ihm das ständige Kippen und Wenden auf den Magen zu schlagen. Als er glaubte, sich in nächster Zeit mit dem Ko**beutel anfreunden zu müssen, vollzog das Flugzeug noch eine weitere Kurve und vor Harry erschien etwas wie eine riesige silbrige Wolke ganz nah am Flugzeug, die er vorhin noch nicht gesehen hatte…


*

Harry ließ die Kinnlade ins Bodenlose fallen. Die Übelkeit war wie von Meister Proper weggewischt und vergessen. Das war keine Wolke da, was vor ihm mitten in der Luft hing…

Vor Harrys weit aufgerissenen Augen breiteten sich die Umrisse einer silbrig in der Sonne glänzenden Millionenmetropole aus! Unzählige Hochhäuser und Wohnblocks standen dicht an dicht zwischen Grünanlagen und Parks. Auf den meisten Dächern waren entweder Dachgärten oder Photovoltaikanlagen, auf den Straßen fuhren Autos und Busse… und Menschen. Winzig klein konnte er an der Peripherie die Arbeiter an riesigen Gerüsten und Kränen arbeiten sehen, wie sie dieses monströse Gebilde weiter und weiter nach Außen ausdehnten, während tausende von Metern unter ihnen der Atlantik ahnungslos plätscherte…


*


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Ich wünsche Joanne Rowling, dass sie es schafft, nach den sieben Potter-Bänden eine andere Art von Literatur zu schreiben und dass die jugendlichen Leser mit der Lektüre mitwachsen werden.
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