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Fanfiction

Harry Potter und das kupferne Medaillon - Die Prophezeiung

von Lucius Riddle

*

Es war Mittag, die Sonne warf helle, scharf umgrenzte Lichtstreifen durch die zugezogenen Gardinen. Feine Staubkörnchen trieben in das Licht, schwammen in der Strömung der Luft und verschwanden wieder im Dunkeln. Wie die Menschen auf dieser Welt, dachte sich Harry. Er war wach, atmete ruhig die Luft seines Zimmers; er war allein, außer dem Zwitschern der Vögel draußen, das durch eine kleine offene Fensterklappe drang war es ruhig. Nachdenklich ließ er sich durch den Kopf gehen, was er erlebt hatte, während er bewusstlos gewesen war. Er hatte eine unerhörte Gabe, von der er nicht einmal zu träumen gewagt hatte aus ihrem langen Schlaf erweckt und mit ihrer Hilfe in seinen Träumen die reale Welt betrachtet. Er hatte die Vergangenheit und die Gegenwart gesehen. Er hatte Voldemort, den unangefochtenen Herrscher in der gesamten Magierwelt gesehen. Er hatte weit entfernte Orte und Ereignisse betrachtet. Und er hatte letztendlich auch Ginny gesehen, wie sie von Voldemorts Gehilfen verhört wurde, nach dem Aufenthaltsort eines Magiers, der sich vor seinem Zugriff versteckte, hatte gesehen wie sie sich standhaft gegen alle Verlockungen, Drohungen und Gewalt wehrte, weil sie diesen Magier nicht preisgeben wollte: Nicholas Flamel. Und sie hielt stand, dank Harrys Energie, die er ihr auf diese mystische und sonderbare Art und Weise übertrug und dabei sich selbst an den Rand des Todes brachte. Er hatte sogar diesen Magier selbst gesehen, versteckt in einer Höhle, vor Kälte zitternd… Was ihn so wichtig für Voldemort machte, und vor allem was ihn für Ginny so wichtig machte, hatte er jedoch nicht erfahren. Und irgendwann war er einfach aufgewacht… Ihm ging durch den Kopf, dass die Tatsache, dass er jetzt wach war zwei Dinge bedeuten konnte: Entweder Voldemort hatte es aufgegeben, von Ginny das zu erfahren, weswegen er sie verhören ließ und die Todesser hielten sie nun einfach gefangen, ließen sie wieder zu Kräften kommen… Oder aber es bedeutete, dass sie Ginny getötet hatten und die Bande zwischen ihnen gerissen waren. Dieser Gedanke ließ ihn erschaudern, es gab keinen Weg herauszufinden, ob sie noch lebte, außer wenn er sie in seinen Träumen erwartete, oder im Wasser in der Höhle nach ihr suchte… wenn seine Befürchtungen zutrafen würde er nur noch ihre Leiche sehen. Sein Körper erzitterte von hilfloser Angst um sie…


*

Seine Gedanken wurden unterbrochen, als sich die Tür öffnete und Hermine eintrat. Als sie ihn sah, stieß sie einen Freudenschrei aus und eilte zu ihm.
„Wie lange war ich weg?“, fragte er Hermine, nachdem sie ihn herzlich umarmt hatte.
„Eine ganze Woche, Harry! Wir dachten schon, du würdest nie mehr aufwachen. Ron ist zu einem befreundeten Heiler gegangen, um Rat zu suchen… wir haben schon alle möglichen Talismane und magische Steine um dein Bett herum aufgestellt, aber es hat nie was geholfen… und jetzt bist du wach, der schwarze Fluch ist von dir gewichen…“
Harry schaute sie an und sagte dann leise:
„Hermine, der Fluch war nicht gegen mich gerichtet.“ Sie schaute ihn überrascht an.
„Aber gegen wen denn sonst Harry… und überhaupt, woher weisst du das?“

Harry hatte sich entschieden, dass es jetzt an der Zeit war, ihr von dem zu erzählen, was er bisher für sich behalten hatte, sie musste es erfahren… und es konnte ja für den Phönixorden von Nutzen sein, er wollte alles tun, um ihr und der kleinen Truppe in ihrem Kampf für das Gute beizustehen und mit seiner Sehergabe würde er das nun endlich auch tun können. Er begann ihr von seinen Träumen zu erzählen, von seinen Begegnungen mit Ginny, lange noch bevor er zu ihnen gestoßen war und wusste, wer Ginny war. Er erzählte ihr von der magischen Höhle, von den gemeinsamen Träumen mit Ginny, von seiner Liebe zu ihr. Und er erzählte ihr von dem See in seiner Höhle, in dem er sehen konnte… Hermines Augen weiteten sich mit jedem Satz, den er von sich gab. Harry sah ihr ihre Überraschung deutlich an. Als er geendet hatte, waren Tränen in ihren Augen. Mit bewegter Stimme sagte sie:
„Harry ich… das ist…“ Ihre Stimme versagte, aber sie ergriff seine Hand. Nach einigen Augenblicken hatte sie sich gefangen.
„Harry, die Gabe, die du hast ist äußerst selten. Sogar in der Zaubererwelt ist deine Fähigkeit fast wie ein Wunder… jemand mit einer solchen Gabe wird vielleicht einmal in hundert Jahren geboren… Und nun passt auch alles zusammen!“ Harry sah sie fragend an.
„Komm Harry, ich muss dir etwas zeigen, wenn du aufstehen kannst…“
Harry war noch ziemlich schwach, aber er richtete sich auf und folgte ihr aus dem Zimmer in die untere Etage. Hermine wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und lächelte. In ihrem Gesicht las Harry tiefe Freude, aber wenn sie ihn ansah, bemerkte er auch leichte Besorgnis. Er folgte ihr in die Bibliothek. Sie ließ ihn auf einem Sessel Platz nehmen, während sie zu einem Bücherschrank ging und ein Buch herausnahm, das uralt aussah. Als sie es vor ihn auf den Lesetisch gelegt hatte, konnte er sehen, dass es ein Sagenbuch war, der Titel war in altertümlich verschnörkelter Schrift in abblätternder Goldfarbe aufgeschrieben: „Ahnensagen der Vorzeit“. Sie setzte sich neben ihn und blätterte vorsichtig in dem vergilbten alten Buch, bis sie eine Seite aufschlug und ihn anschaute.
„Ich möchte dir diese Sage zeigen, Harry. Sie ist sehr alt, manche sagen, sie sei vor zehntausend Jahren entstanden. Es ist eine Prophezeihung, die dem mythischen Seher Clachijnius zugeschrieben wird… aber das wird dir ja erstmal nichts sagen…“ Sie lächelte, „…tut es für die meisten Magier nicht.“
„Aber warum willst du, dass ich sie mir durchlese?“
„Sieh selbst!“ Damit drehte sie das Buch zu ihm und er begann zu lesen. Die Schrift war altertümlich, die Grammatik war aus einer anderen Zeit, aber mit ihr er hatte keine Schwierigkeiten…


*

„Die Prophezeiung des Clachijnius

In fernster Zeit lebte der mythische Seher Clachijnius, von vielen als der Urvater der Sehergilde angesehen. Seine Zeit ist so verblichen, dass er als Legende geheimnisvoll in Erinnerung verbleibt. Nicht viel ist es, was die Legenden über ihn preisgeben. Seine Zeit soll eine unruhige, stürmische Welt gewesen sein, in der das Böse und das Gute sich noch offen in die Augen sahen. Er soll ein mächtiger Zauberer gewesen sein, so gut im Herzen wie klug im Geiste und mutig in Taten. Entschlossen habe er die verstreuten Häuflein der letzten guten Magier vereinigt und den Kampf für das Gute von neuem entflammt, der schon ganz verloren schien. Gemeinsam, unter seiner Führung, sollen sie dem Guten zum Sieg verholfen haben und Muggel wie Magier aus der Knechtschaft des Bösen befreit haben. Als die neue Welt des Friedens und des Guten aufgebaut wurde, sei ihm die Königskrone von Muggeln wie Magiern entgegengereicht worden. Doch ehrfurchtsvoll und demütig habe er abgelehnt. Irdische Macht wollte er nicht ausüben. Stattdessen habe er eine Gemeinschaft der Hüter des Guten gegründet, die die Menschen zum Guten ermahnen und sie vor dem Bösen warnen sollten. Mit unendlicher Hingabe habe er sich auch für die Besiegten eingesetzt, die er bis auf Wenige vom Weg des Lichts überzeugte. Durch ihn sei ein Zeitalter des Lichts entstanden, in dem Magier und Muggel in Eintracht miteinander lebten, in der Frieden und Licht die Herzen der Menschen erfüllten. Diese Zeiten werden von Allen als das Goldene Zeitalter der Vorzeit bezeichnet.
Als Clachijnius ein Greis gewesen sei, gezeichnet vom Alter aber nach wie vor weise und gut, nachdem er durch viele Vorhersagen seine Wahrsagekunst unter Beweis gestellt hatte, habe er als Vermächtnis an alle Menschen ein magisches Amulett gestiftet, das an einem heiligen Ort aufbewahrt werden sollte, gemeinhin als „das kupferne Medaillon“ bezeichnet. Seine Bestimmung sei es, eine Verbindung zwischen den Menschen und dem Ursprung des Schicksals herzustellen, sodass Menschen, Magier wie Muggel, sich an das Schicksal wenden konnten, wenn sie reinen Herzens seien. Auf dem Sterbebett habe er dann eine letzte Prophezeiung ausgesprochen. Kurz danach sei er gestorben, betrauert von der ganzen Welt.
Seine Prophezeiung ist über die Jahrtausende zunächst mündlich überliefert worden. Dadurch sind viele unterschiedliche Varianten entstanden, die oft stark voneinander abgewichen haben. Schließlich, als die Jahrtausende voranschritten und die Welt sich veränderte, haben die Muggel Clachijnius ganz vergessen, während die Magier ihn nunmehr als Mythos weiterverehrten, seine Ideale aber mehr oder weniger vergaßen. Auch der Orden des Guten verschwand schon früh, störte er doch die Ambitionen von Generationen von Königen. Mit der Zeit gingen viele Teile seines Mythos in Kunst und Kultur der Magier über und wurden nunmehr zum Schmuck und Beiwerk degradiert, wie das kupferne Medaillon, das auch heute noch jedes Magierheim als Glücksbringer auf einem Bild an unauffälligem Orte ziert. Die Botschaft des großen Friedensstifters ist jedoch in Vergessenheit geraten, wie jeder mit einem Blick in die Zeitung oder sogar auf eine Weltkarte feststellen kann.
Seine Prophezeiung aber ist es wert, mit Ehrfurcht erzählt zu werden. Sie wird wie folgt ungefähr überliefert:

In einer fernen Zukunft würde der Hass wie eh und je überhand gewinnen und die Magier würden wieder die Muggel verspotten und zu unterwerfen trachten. Voller Verachtung würde die Einheit zwischen Magiern und Muggeln von den Magiern zerbrochen werden. Sie würden ihnen ihre Hilfe versagen, sich nur noch um eigene Angelegenheiten kümmern und sie schließlich noch die Magier vergessen machen. Das Böse würde so Überhand nehmen, dass man Magiern, die von Muggeln geboren würden, den Zugang zur Magiergemeinschaft versagen würde, aus Stolz um die eigene Herkunft, die als rein über alles gehalten werden würde. Schließlich würde wieder das Böse entgültig Einzug halten und die Welt würde ganz schwarz werden, sogar Kriege würden wieder geführt werden. Heute nimmt niemand wirklich Anstoß an Kriegen, eine Tatsache, die dem Leser zu denken geben sollte…
Am Ende würde ein mächtiger Zauberer die Herrschaft ganz an sich reißen, ganz vom Bösen zerfressen, würde er danach trachten, alle Menschen zum Bösen zu treiben. Ihm würde sich ein Mann entgegenstellen. Dieser Mann solle sowohl Muggel als auch Magier sein, von schwacher Zauberkraft, aber umso mehr von gutem Herzen und Gemüt. Er solle als Waise bei Muggeln aufwachsen, nachdem seine Eltern vom Bösen getötet worden seien. Seine Bestimmung solle dadurch zum Ausdruck kommen, dass er als Einziger in der Familie dem Todesfluch entkommen solle. Durch glückliche Fügung würde er wieder in die Gemeinschaft der Magier kommen und das Gute um sich scharen. Ein Kampf zwischen Gut und Böse würde ausbrechen, wie zu Zeiten des Clachijnius. Das Gute würde diesmal schwach sein, dem Bösen unterlegen, doch durch die Liebe zwischen ihm und einer Zauberin würde der dunkle Magier besiegt werden. Er würde nämlich eine Zauberin in selbstloser Liebe vor dem Tod bewahren; sie würde ihm dann im Gegenzug die Kraft geben, gegen den bösen Herrscher zu bestehen und zu siegen und eine neue Ära des Guten einzuleiten. Viele Quellen besagen, der Mann würde ein Nachkomme von Clachijnius sein. Außerdem wird oft beigefügt, dass die Zauberin nach dem Kampf in seinen Armen sterben würde, ebenfalls in unendlicher Liebe zu ihm, doch dies wird allgemein als dramatische Ausschmückung angesehen. Wieder würden Tausende Jahre des Friedens und des Guten folgen…“

Harry blickte wieder vom Buch auf. Sein Gesicht war bleich, den Blick auf Hermine gerichtet öffnete er den Mund aber brachte keinen Ton hervor. Hermine erwiderte seinen Blick und nickte leicht. Ihre Geste trug mehr in sich als Worte es hätten ausdrücken können. In Harry wirbelten die Gedanken wild durcheinander, was er da gelesen hatte war einfach zu viel für ihn. Aber mehr als alles Andere drängte sich ein Bild immer mehr in sein Bewusstsein: Ginny, wie sie in seinen Armen, den Blick auf ihn gerichtet ihr Leben aushauchte… Hermine legte ihre Hand auf die seine. Sie sagte mehr als tausend Worte der Tröstung und Anteilnahme.


*

Harry saß in einem der tiefen Sessel in der Bibliothek und war in Gedanken versunken. Ron war inzwischen zurück und er hatte sich sehr zusammennehmen müssen, um sich nichts anmerken zu lassen, denn Ron wusste nichts von der Prophezeiung, genausowenig wie die meisten anderen Mitglieder des Phönixordens außer Professor McGonagall und einigen Wenigen. Sie war der Grund gewesen, dass Minerva so darauf bestanden hatte, Harry von den Muggeln zurückzuholen, Hermine hatte sie überzeugt. Hermine war es gewesen, die diesen Alten Band durchgelesen hatte, und die dabei auf die Prophezeiung gestoßen war. Er war aus dem Jahr 1754, lange vergessen. Hätten die Andern gewusst, dass Minerva McGonagall ihn nur deswegen hergeholt hatte, weil sie an die alte Prophezeihung glaubte, sie hätte sie nie überzeugen können. Der Ausdruck „Glückliche Fügung“ war in diesem Zusammenhang durchaus angebracht, dachte sich Harry mit einem schiefen Lächeln, das eher einer Grimasse ähnelte. Und wenn es nun eine „Self fulfilling Prophecy“ war? Wenn eins zum Andern kam, weil die entscheidenden Leute daran glaubten? Er hätte nie geglaubt, hätte sich nicht alles so abgespielt, wie es das getan hatte. Das Bild der sterbenden Ginny in seinen Armen, wie sie noch flüstert „Ich habe es für dich getan, Harry!“ quälte ihn. Das durfte doch nicht geschehen, konnte nicht geschehen. War denn Voldemort wirklich das personifizierte Böse? Hatte er ihn nicht gesehen, wie er mit seiner Macht gespielt hatte, wie ein verzogenes Kind? Das konnte nicht das absolut Böse sein, es durfte nicht so sein. Aber es war so, das war ihm bewusst und er konnte es nicht leugnen. Es war der Kampf zwischen Gut und Böse, es war die Schlacht, die darüber entschied, ob die Menschheit für immer in Finsternis leben würde oder ein weiteres Mal ein goldenes Zeitalter erscheinen würde. Und Ginny würde dieser Welt geopfert werden müssen…
„NIEMALS!“, schrie er. Er sprang auf und ging durch das große Haus in die Küche, wo Hermine und Ron zu Mittag aßen. Er würde die Zauberkunst so gut erlernen, dass er Ginny retten können würde. Als er angelangt war, legte er sein ruhigstes Lächeln auf und bat Hermine, ihm wieder Zauberstunden zu geben. Hermine willigte sofort ein, froh, dass Harry endlich Ablenkung gefunden hatte.


*

Aber es lief nicht so, wie er sich das dachte. Er gab sich nun die größte Mühe, war mit ganzem Herzen dabei aber seine Zauberkunst war schwach. Soviel er sich auch anstrengte, die Zaubersprüche, die er erlernte, funktionierten zwar, waren aber nicht besonders wirkungsvoll. Das Feuerwerk, das er damals entfacht hatte, war nur Ausdruck seiner allerersten Magie gewesen. Aber er strengte sich an, gab sich keine Ruhe. Stundenlang übte er Verwandlung, Schwebezauber, Entwaffnungszauber. Als es Abend war, las er bis tief in die Nacht drei alte Lehrbücher von Hermine gleichzeitig. Völlig entkräftet fiel er zurück in sein Kissen. Er hatte sogar das Abendessen vergessen…


*

……. Es war hell, Licht strömte durch die Öffnungen in der Höhle. Die Brandung rauschte von Außerhalb…

Harry brauchte eine Weile, bis ihm bewusst wurde, wo er war. Als er seine Augen öffnete, war Ginny über ihm, hielt seinen Kopf in ihrem Schoß. Langsam richtete er sich auf und hielt ihre Hand. Sie schauten sich in die Augen…
„Ginny…“, sagte er
„Harry!“
„Ich liebe dich, Ginny!...“
„Ich weiß, Harry! Ich liebe dich auch!“
„Und ich will dich nicht verlieren…“
„Du kennst die Prophezeiung, nicht wahr?“
„Ja, Hermine hat sie mir gezeigt… Bitte, sag mir, dass du das niemals tun wirst!“
„Das kann ich nicht, Harry, das kann ich nicht!“, sagte Ginny, ihr Blick wurde ernst.
„Es geht um mehr als nur um uns, es geht um die ganze Welt!“
„Aber das darf nicht sein… du darfst dich nicht opfern!“
„Harry… versteh doch! Unser Leben, mein Leben ist nichts, die ganze Welt leidet, Menschen sterben!“
„Ginny…“ Harry wusste nicht, was er sagen sollte. Ihre Worte klangen logisch, aber sein Herz würde sich niemals mit dieser Logik anfreunden. Er schaute sie hilflos an. Sie schaute traurig aber entschlossen lächelnd zurück. Sie umarmten sich, hielten sich lange.

Harry und Ginny saßen am Rand des Sees, die Arme umeinander gewunden. Harry hatte ihr erzählt, dass er in dem Wasser sehen konnte und zeigte es ihr. Nun betrachteten sie die Welt von draußen in ihren Träumen. Wie das Durchzappen im Fernsehen, dachte sich Harry, nur eben real… Er versuchte den Gedanken an den Endkampf zu verdrängen, nährte die Hoffnung auf ein anwachsen seiner Zauberkräfte. Ginny hatte ihm erzählt, dass sie durch das Auflegen ihres Fingers damals den Knoten in ihm gelöst hatte, der seine wenn auch spärlichen Fähigeiten zurückgehalten hatte.




*

Sie hatten sich viele Stunden lang Ereignisse aus der Vergangenheit und der Gegenwart angeschaut, hatten sich amüsiert und zum Spaß sogar durch das Wasser des Sees Fernsehen geschaut. Gerade schauten sie eine Tiersendung über die Savannen Afrikas. Ihre Blicke waren aber nicht mehr auf das Bild gerichtet. Sie waren ineinander verschlungen, die Gesichter nah beieinander. Harry näherte sich ihr, küsste sie auf den Mund, leidenschaftlich erwiderte sie den Kuss. Zärtlich streichelte er ihren Kopf, während ihre Lippen sich liebevoll vereinigten.... Die Sendung im „Fernsehen“ lief in einem Fernseher, der in einem Elektronikladen irgendwo in New York stand, von niemandem beachtet. Die Musik der Sendung war sanft, ruhig und voller Schönheit…

*


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