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Fanfiction

Harry Potter und das kupferne Medaillon - Die Strömung I

von Lucius Riddle

*

Als Harry zu sich kam, war er sehr benommen und verwirrt. Lange wusste er nicht, wo er war und was er hier machte. Sein Bewusstsein war wie in Watte eingelegt. Er hatte das Gefühl sehr lange geschlafen zu haben... zu lange. Ihm schien es, dass er die Zeit, die so wertvoll ist, verloren hätte. In ihm machte sich ein Gefühl der Trauer breit. Ein unbestimmtes, leises Gefühl. In dem Bett liegend schaute er auf eine dunkle Zimmerdecke über sich, in der sich Lichter aus dem Fenster spiegelten und es war ihm egal, wo er war. Tränen füllten seine Augen und quollen über. Er hatte das Gefühl mehr verloren zu haben als Zeit. Etwas schien weg, entschwunden. Weiter entfernt als ihn ein Flugzeug... oder ein Besen tragen könnten. So weit weg, dass es auch vor ihm hätte sein können, aber hinter einer armdicken Glaswand. Das Gefühl der Trauer war leise. Still. Es kehrte sich zu ihm, einen stummen Blick des Vorwurfs auf ihn richtend. Wortlos. Es war Nacht.

*

Harry richtete sich im Bett auf und sah sich um. Er war in einem Zimmer in einem zweiten Stock, so viel konnte er mit einem Blick aus dem Fenster ausmachen. Es war tiefe Nacht. Matte Straßenlaternen beleuchteten eine enge Straße. Irgendwann wusste er wieder, dass er in Siland war. Ein leises Stöhnen kam aus seiner Kehle als die Erinnerung vollständig war. Er schluckte. Ließ sich zurück ins Bett fallen.
"Oh Sch**** " kam es leise aus seinem Mund. Er konnte es in diesem Moment nicht wahrhaben, dass er in dieser Situation war, in der er war. Nach seiner Begegnung mit der Uhrmacherin... -mit Gott?, er wusste es nicht, konnte seine Eindrücke nicht einordnen- ...nach diesem Traum, dieser Vision, erschien ihm diese Situation so unwirklich und nicht von dieser Welt. Er war sich nicht sicher, ob er es ablehnen, schreien, protestieren sollte... oder sich einfach fügen. Das war alles einfach nur so absurd! Wie konnte er nur in so einer absurden Welt landen? Wieso konnte er nicht einfach wieder... normal sein? In London? In seiner armseligen Wohnung? Seinem armseligen Bier neben sich? Wie schön fühlte sich das jetzt an, wie angenehm, wie anheimelnd! Er seufzte, atmete ruhig. Was auch immer passieren sollte, es würde nicht jetzt passieren, nicht heute Nacht. Das Bett war weich, die Decke warm, er kuschelte sich wieder etwas tiefer ein. Draußen begann ein leichter Regen zu fallen, das leise Rauschen, die gelegentlichen Tropfen auf das Fenster, die kleinen Schlieren, Ströme die sie bildeten waren so wohlig... er atmete leise aus, schloss die Augen. Schon bald war er eingeschlafen und driftete davon.

*

Als er aufwachte, zuckte er erstmal zusammen, richtete sich ruckartig auf. Im Zimmer saßen und standen zwei Todesser, zwei Sicherheitsleute Silands und Professor McGonagall. Sie schienen alle auf ihn gewartet zu haben und schauten ihn leidenschaftslos und gleichgültig an. Als er den Blick McGonagalls suchte, erwiderte sie ihn ohne ein Augenblinzeln.
"Professor..."
"Du hast eine ganze Woche geschlafen, ich dachte schon du würdest nie mehr aufwachen... keine Fragen jetzt."
"Aber..."
McGonagall erhob sich mit unbewegter Miene und wies die Todesser an, Harry mitzunehmen. Ihm wurden seine Jeans und ein Hemd und Pullover gereicht und als er die und seine Schuhe angezogen hatte, waren sie schon unterwegs.
Schweigend durchschritten sie die Gänge des Gebäudes, das ein öffentliches Gebäude sein musste. Einige Menschen, anscheinend Beamte kamen ihnen entgegen und blickten kaum auf die seltsame Gruppe, eine Frau blieb stehen, als sie vorbeikamen, ein Mann schaute Harry verwundert an und hätte beinahe einen Pappbecher mit Kaffee fallengelassen. Zügig waren sie auf der Straße angelangt, wo ein Minibus auf sie wartete. Als alle eingestiegen waren, Harry auf der Rückbank zwischen den beiden Todessern, McGonagall ihm gegenüber zwischen den Sicherheitsleuten, wurde die Schiebetür zugeklappt und der Wagen fuhr an, reihte sich in den regen Morgenverkehr ein. Die Sonne schien aus azurblauem Himmel herab.

"Wohin bringen sie mich?"
"Zum Flugplatz... du wirst nach London geflogen. Lord Voldemort wird dort auf dich warten.", antwortete die Professorin.
"Wo ist Ginny?", wollte Harry wissen.
"Das weiss ich nicht. Entweder in London mit Voldemort oder sonstwo. Das ist auch unwichtig..."
"Für mich nicht."
McGonagall schaute ihn einen Moment an und seufzte dann, schaute weg. Der Minibus fuhr jetzt auf einer größeren Straße und nach wenigen Minuten durchfuhr er ein Eingangstor des Flughafengeländes. Als er angehalten war stiegen alle aus, Harry wehrte sich nicht, trotzdem hielten ihn beide Todesser fest an den Schultern. Wenige Augenblicke später standen sie schon vor einem kleinen weißen Jet, der in der Sonne funkelte, im leichten Wind dastand.
"Gut, Harry, hier verabschiede ich mich von dir. Tschüss."
Die Tatsache, dass sie nicht "auf Wiedersehen" oder "viel Glück" gesagt hatte schien ihn in diesem Moment wie ein dumpfer Schlag zu treffen. Er sagte nichts, ließ sich in das Flugzeug führen. Drinnen ließen ihn die beiden finsteren Gestalten endlich los und er setzte sich auf einen Platz an der Außenseite, von wo er Professor McGonagall sehen konnte. Sie stand noch eine Weile dort in der Sonne und im Wind, der ihren Umhang leicht verwehte und schritt dann langsam davon. Durch die blinkenden Glasscheiben hatte sie ihn vermutlich nicht gesehen.

*

Die Tür wurde zugeklappt und das Flugzeug rollte auf der Startbahn los. Einen Augenblick lang hoffte Harry noch, dass Glen im Flugzeug sitzen könnte und irgendeine Fluchtmöglichkeit organisieren würde, doch er wurde enttäuscht, es war nur der Copilot gewesen, der die Tür hochgeklappt hatte und sich nun wortlos ins Cockpit begab. Für den Rest des Fluges würde Harry hier allein sitzen, mit niemand sonst zusammen sein als den beiden Todessern, die sich beide einige Sitzreihen hinter ihm hingesetzt hatten, um ihn nie aus den Augen zu verlieren.
Aus dem Fenster konnte er die sich schnell entfernende Stadt Siland unter dem Flugzeug vorbeihuschen sehen. Seine Stimmung wurde zusehens finsterer, genau entgegengesetzt zur strahlenden Sonne draußen. Er hatte das Gefühl ihr Licht würde gedimmt, es erschien ihm dunkel und leer. Ihm stand ein sehr langer und sehr finsterer Flug bevor.

*

Die Piloten des Flugzeugs hatten sich kein einziges Mal während des Fluges blicken lassen und auch die Todesser blieben still oder unterhielten sich leise miteinander. Harry hatte sich aus dem Bordschrank Essen und Trinken genommen, hatte sich im Flugzeug so gut wie frei bewegt. Die beiden Aufpasser interessierte das nicht. Er war allein auf diesem Flug und als nach unendlich langer Zeit das Flugzeug das wolkenverhangene England tief unter den Wolken überflog, sank seine Stimmung von schlecht ins Bodenlose. Mit steinerner Miene betrachtete er die Felder, Wälder und Städte, die unter ihm hinwegflogen und dachte an nichts. Alles schien nunmehr finster zu sein. Die Begegnung mit der Uhrmacherin war ihm keine Stütze gewesen. Denn Sie hatte ihm nichts versprochen, ihm nicht geholfen. Und das enttäuschte ihn zutiefst. Er hatte erwartet, dass seine Reise zu ihr ihm helfen würde. Doch ihm erschien alles sinnlos zu sein. Sie hatte ihm keinen Vorteil vor der Macht Voldemorts verschafft. Er würde ihm so oder so entgegentreten müssen. Das erschien unausweichlich.

*

Endlich, nach einer unendlich langen Ewigkeit wie ihm erschien, landete das Flugzeug auf einem kleinen Privatflughafen außerhalb Londons. Es regnete, der Himmel war bewölkt, finster. Auch hier wartete ein Wagen nah am gelandeten Flugzeug, eine schwarze Limousine. Harry wurde etwas nass vom Regen, bevor er in sie gedrückt wurde. Der Wagen fuhr sofort an. Richtung Innenstadt. Hin zu Voldemorts Residenz. Der Regen wurde immer stärker und aus den nunmehr fast schwarzen Wolken blitzten immer häufiger blauweiße Blitze, Donner krachte mit dem Regen und Graupel und bald auch Hagelkörnern gegen die Scheiben. Wenn Voldemort auch offenbar den Schauplatz des letzten Gefechts verlegt hatte, weil er nicht endlos in Siland hatte warten wollen, so würde Harry doch zumindest Ginny wiedersehen, so hoffte er. Doch es erschien ihm immer unwahrscheinlicher zu werden. Die beiden Todesser in ihren pechschwarzen Umhängen, mit graufahlen Gesichtern und ihren matten Ringen unter den Augen, die immer ausdrucklos auf ihn gerichtet blieben schienen sich hier nun endlich wieder daheim zu fühlen, ihr sich leicht abzeichnendes fahles Grinsen sprach jedenfalls dafür. Kurz bevor der Wagen im inzwischen wie aus Kübeln ströhmenden Regen mit großen Graupelkörnern von der Straße bog, die nunmehr ein einziger See oder ein langsam dahinfließender Strom zu sein schien, trafen kurz hintereinander zwei Blitze das Dach und das ohrenbetäubende Krachen ließ ihn krampfhaft zusammenfahren. Die beiden Gestalten vor ihm im Auto glotzten ihn nur ungerührt weiter aus glänzenden Augen an und grinsten nun deutlich und breit.

*


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