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Fanfiction

Harry Potter und die Herrschaft über Leben und Tod - Nightmare Awake

von GringottsGoblin

„Seit gestern Abend wird Hermione Granger aus Gryffindor, seventh year, vermisst. Wer sie seitdem gesehen hat, hat mir das unverzüglich mitzuteilen. Und nun wünsche ich guten Appetit.“
Nach diesen magisch verstärkten Worten nahm McGonagall am Tisch der Lehrer Platz.
Harry saß am Gryffindortisch um Abendbrot zu essen. Ginny war immer noch auf der Suche nach Ron, so saß Harry neben Neville und Luna. Er hatte versucht, Neville die richtige Zauberstabbewegung für den Gegenfluch beizubringen, nach dem Neville ihn beim Frühstück gefragt hatte. So kam es, dass Harry immer noch das Buttermesser wie einen Zauberstab in der Hand hielt.
Neville fuhr nun wieder fort, mit seinem eigenen Brotmesser die Zauberstabbewegung zu üben.
„Weißt du, wo Hermione ist ?“, fragte Luna Harry.
„Ja, hast du eine Ahnung ?“, fragte von gegenüber auch Lavender. Dean und Seamus sahen ebenfalls erwartungsvoll zu Harry.
„Nein, sie ist einfach weg.“, sagte Harry. Er fühlte sich nicht wohl dabei, die Wahrheit zu verheimlichen. Aber er konnte ihnen allen nicht sagen, dass sie nicht mehr lebte.
Mit der Antwort gaben sich seine Mitschüler zufrieden, auch wenn sie teilweise nachdenkliche Gesichter machten. Lavender und Parvati begannen eine Diskussion untereinander, wohin Hermione verschwunden sein könnte.
„Ah, ich glaube, jetzt habe ich es raus.“, freute sich Neville, bewegte sein Buttermesser schwungvoll und stieß dabei sein Glas mit Kürbissaft um. Der Saft lief über den Tisch und tropfte auf Harrys Schoß. Luna kicherte in ihre vorgehaltene Hand.
An jedem anderen Abend hätte Harry Nevilles Missgeschick auch witzig gefunden. So nahm er nur seinen Zauberstab aus dem Gürtel, trocknete sich und schmierte dann Butter auf sein Brot. Aber dennoch, es tat gut in Gesellschaft zu sein und sich abzulenken. Auch wenn es nur darum ging, Neville einen Zauber beizubringen.
„Schon nicht, schlecht, aber etwas mehr aus dem Handgelenk. Und mit mehr Feingefühl.“, sagte Harry zu Neville. Der nickte schuldbewusst.
„Einmal hat Neville im Three Brommsticks eine fast volle Flasche Sprudelwein vom Tisch geworfen.“, erzählte Luna, mit einem brieten Grinsen im Gesicht.
„Das interessiert Harry doch gar nicht.“, murmelte Neville mit gesenktem Kopf.
Harry wollte gerade etwas antworten, als er seinen Namen hörte. Er drehte sich in Richtung des Großes Tores. Von dort kamen Ron und Ginny, wobei Ron sich unsicher bewegte und Ginny seinen linken Arm umklammerte.
Harry stand auf und ging seinen Freunden ein paar Schritte entgegen. Er ahnte nichts Gutes.
„Harry Potter, der große Held.“, sagte Ron, unstet und übertrieben feierlich. Er war betrunken.
„Du hast Hermione umgebracht.“, fuhr er fort.
Harry war für einen Moment sprachlos.
„Ich habe ihn in Hogsmeade gefunden. Er hat die Leute angepöbelt und war voll wie ein Eimer.“, erklärte Ginny. „Hilf mir mal bitte, die Lehrer müssen das nicht mitbekommen.“
Harry nahm Rons freien Arm und versuchte zusammen mit Ginny, Ron so unauffällig es ging zur Großen Treppe zu bringen.
„Du hast sie umgebracht.“, sagte Ron noch einmal. Die Worte taten Harry mehr weh, als ein Schlag ins Gesicht es getan hätte. Wenn McGonagall das hörte, drohten Harry sehr große Schwierigkeiten. Vorsichtig warf er einen Blick zum Lehrertisch. Die Lehrer waren mit Essen beschäftigt. Außerdem war es unruhig, wie immer beim Abendessen. Dutzende Schüler redeten durcheinander, klapperten mit Geschirr und lachten. Da es Wochenende war, kamen einige Schüler erst später an die Tische, sodass niemand den dreien zu große Aufmerksamkeit schenkte.
„Und ich weiß, warum du sie umgebracht hast.“, lallte Ron weiter. Seinem Atem nach zu urteilen, war es kein Butterbier, das er getrunken hatte.
„Ron, es ist gut jetzt. Halt die Klappe.“, zischte Ginny energisch. Ron ließ sich davon aber nicht beeindrucken.
„Du hast sie umgebracht, weil sie dir egal war. Ich sage dir was: Mir war sie nicht egal. Ich habe sie geliebt. Sie hat mich auch geliebt. Sie war meine Freundin. Ich wollte sie heiraten, weißt du ? Aber du hast sie umgebracht.“
Harry versuchte angestrengt, Ron nicht zuzuhören. Die drei erreichten die Große Treppe. Es verlangte Harry und Ginny einiges ab, Ron die Treppen hinauf zu bekommen. Rons Vorwürfe und Liebeserklärungen setzten sich fort, bis die drei den Common Room im siebten Stockwerk erreicht hatten. Zum Glück war wegen des Abendessens niemand hier.
„Ich bringe ihn mal ins Bett.“, sagte Ginny und schubste Ron unsanft auf die Treppe zum Schlafraum zu. „Nimm dir nicht zu Herzen, was er sagt. Er ist halt betrunken.“
Harry ließ seinen Freund los und blieb zurück. Er setzte sich an den Tisch und stütze sein Gesicht auf seine Hände. Tränen standen in seinen Augen.
„Ich habe sie nicht umgebracht.“, flüsterte Harry leise zu sich selbst.
Ich habe sie sterben lassen. Ist das ein Unterschied ?
Auch sein Mord an Snape kam Harry wieder in den Sinn. Wie schwer dieses Verbrechen wog, wurde ihm jetzt viel bewusster. Auch wenn es niemanden gab, der Snape vermissen würde.

Als Harry an diesem Abend zu Bett ging, schlief Ron schon. Er schnarchte etwas. Harry zog sich die Decke über den Kopf und war bald ebenfalls eingeschlafen.
Spät in der Nacht hatte er einen Traum.
Harry kniete auf dem Boden. Hermione lag vor ihm und hatte seinen Zauberstab, der ein Messer war, im Rücken stecken.
„Warum hast du mich getötet, du hättest mich retten müssen.“, sagte Hermione. Harry wunderte sich nicht darüber, dass sie noch reden konnte, denn er wusste, dass es ein Traum war.
„Ich wollte das wirklich nicht, bitte verzeih mir.“, flehte Harry. Im nächsten Moment trennte eine Tür ihn von Hermione. Harry wollte sie um jeden Preis öffnen, da es dahinter brannte und Hermione bald in den Flammen umkommen würde. Er schaffte es, die Tür aufzustoßen, fand hinter der Tür jedoch nicht nur Hermione, sondern auch Dumbledore.
„Seien Sie nicht traurig, mich hat er auch umgebracht.“, sagte Dumbledore zu Hermione.
„Nein, das stimmt nicht ! Sie haben mich gelähmt, ich konnte nichts tun.“, widersprach Harry. Er war wütend auf den ehemaligen Headmaster. Wie konnte er so etwas behaupten !
Daran, wie Snape Dumbledore auf der Turmspitze mit dem Todesfluch ermordet hatte, konnte Harry sich nur allzu genau erinnern. Er hatte es gewollt, aber nicht geschafft, Dumbledore zu retten. Und nur weil Dumbledore den Lähmungszauber auf Harry gesprochen hatte, hatte er sich nicht selbst verteidigen können.
Snape trat zu Dumbledore und Hermione. „Mich hat er auch getötet. Er ist ein Mörder.“
„Ja, ein Mörder.“, stimmte Hermione zu.
„Wegen ihm wurde ich auch für einen Mörder gehalten und musste Jahrelang Azkaban erleiden. Und was war der Dank ? Er hat mich auch getötet.“, mischte sich Sirius ein, der gerade aus einem Vorhang herausgetreten war.
Noch zwei Personen kamen hinzu. Harry erkannte sie nicht, wusste aber, dass es seine Eltern waren. „Uns hat er auch umgebracht.“
Harry wollte zurückweichen, aber er stieß mit dem Rücken gegen die Tür.
„Das ist nicht wahr !“, rief Harry ihnen allen zu. Nun stieß auch Cedric Diggory dazu. „Er hat uns alle umgebracht.“, klagten ihn alle gemeinsam an.
Harrys Wut wurde von Trauer weggespült. Sie alle hassten ihn, und sie alle waren wegen ihm gestorben. Hagrid kam auf Fang aus dem verbotenen Wald geritten und reihte sich ebenfalls mit ein. Alle redeten aufgeregt durcheinander und riefen sich gegenseitig zu, dass es Harry war, der sie umgebracht hatte. Als dann auch noch Voldemort hinzu kam und sich hinter McGonagalls Schreibtisch setzte, bekam Harry große Angst.
„Deshalb wollte ich dich als Kind töten.“, sagte Voldemort. „Damit alle, die hier sind, am Leben bleiben können.“
„Das ist gelogen !“, schrei Harry, so laut er konnte. Er wusste, dass Voldemort nicht die Wahrheit sagte.
Voldemort sprach weiter: „Aber selbst mich hast du umgebracht. Aber noch einmal wird dir das nicht gelingen.“

Kurz nach dem Krähen von Deans hölzernem Hahn am nächsten Morgen konnte sich Harry an den Traum erinnern. So viele sind schon für mich gestorben. Ist mein Leben wirklich mehr wert, als das von ihnen allen ? , waren Harrys erste, bewusste Gedanken. Er wusste keine Antwort darauf.
Er erinnerte sich daran, dass seine größten Sorgen am Montagmorgen oft die Hausaufgaben und der bevorstehende Unterricht gewesen waren. Wie unscheinbar waren solche Sorgen jetzt.
In Gedanken versunken zog Harry sich an und ging hinunter in die Große Halle zum Frühstück. Es kam nicht häufig vor, dass er und Ron nicht gemeinsam zum Frühstück gingen. Heute fürchtete Harry weitere Schuldzuweisungen und war zudem zu sehr in eigenen Gedanken versunken, als dass er auf Ron warten wollte.
Aber schon als Harry sein erstes Brötchen mit Wurst und Käse belegt und sich Kürbissaft eingeschenkt hatte, setzte Ron sich auf den freien Platz neben Harry am Gryffindortisch.
„Morgen.“, grüßte Ron. Harry erwiderte den Gruß.
„Du, wegen gestern… tut mir Leid.“, sagte Ron kleinlaut. Er drückte seine Handflächen an die Schläfen.
„Schon gut.“, antwortete Harry. Ron schenkte sich ein Glas Wasser ein. Es sah nicht so aus, als wollte er auch etwas essen.
„Es ist nur, weißt du, ich wäre lieber gestorben, als sie zurückzulassen.“, erklärte Ron weiter.
Harry nickte. Er konnte Ron gut verstehen. Im Grunde fühlte er ähnlich. Es war seine Pflicht, die ihn gezwungen hatte, sich nicht von solch romantischen Idealen leiten zu lassen. Harry war der Auserwählte, der Voldemort bekämpfen musste. Er durfte unter keinen Umständen vorher ums Leben kommen, selbst wenn das bedeutete, Hermione ihrem Schicksal zu überlassen. Harry verfluchte sich selbst für diese Gedanken.
„Vergiss alles, was ich über die Deathly Hallows gesagt habe.“, sagte Ron nach einem tiefen Schluck Wasser und einem Moment des Schweigens. „Wenn das die einzige Chance ist, dann hol sie damit von den Toten zurück.“
Harry sah Ron an. Nach über sechs Jahren kannte er seinen Freund gut genug, um zu wissen, wann er scherzte. Was Ron gerade gesagt hatte, meinte er vollkommen ernst.
„Ron, wir haben keine Ahnung, wo der Ring ist.“, erinnerte Harry, musste sich aber eingestehen, dass ihm die Idee gefiel. Er hätte selbst auf die Deathly Hallows gekommen sein müssen. Wenn es eine Chance gab, Hermione zurückzuholen, egal wie gering sie war, würde Harry sie nutzen. Allerdings war Harry nicht bekannt, dass jemals ein Zauberer jemanden wieder zum Leben erweckt hatte. Aber wenn die Macht der vereinten Deathly Hallows tatsächlich so groß war, wie Ron und Ginny sagten, würde Harry es versuchen. Harry brauchte unbedingt den Ring.
Als Ron sein Glas Wasser ausgetrunken hatte, stand er auf. Harry kaute noch auf seiner Brötchenhälfte. „Wohin willst du jetzt schon ?“, fragte Harry. Bis zum Unterrichtsbeginn war noch über eine halbe Stunde Zeit.
„Wieder ins Bett.“ antwortete Ron.
Schnell hielt Harry Ron am Ärmel seiner Robe fest, woraufhin Ron sich wieder setzte.
„Du kommst schön mit in den Unterricht.“, flüsterte Harry Ron zu. „McGonagall hat Hermione als vermisst gemeldet. Wenn wir uns jetzt auffällig verhalten, wird die ganze Schule Fragen stellen. Was meinst du, was hier los ist, wenn bekannt wird, dass eine Schülerin gestorben ist, als wir im Malfoy-Anwesen waren ?“
Ron nickte langsam. „Ich schätze, dann können wir uns schon mal eine Rede für den Wizargamot zurechtlegen.“, sagte er sehr leise.
Harry nickte. Ron griff nach einer trockenen Scheibe Brot und biss hinein.
„Mein Kopf fühlt sich an, als wenn er gleich platzt.“, sagte Ron mit vollem Mund. „Und nun dürfen wir uns nicht einmal die Zeit nehmen um zu trauern ?“
„Wir werden trauern.“, versprach Harry. „Wenn das alles hier vorbei ist. Oder wir werden mit Hermione zusammen feiern.“

Wenig später trafen sich die Schüler aus Gryffindor und Slytherin in den Dungeons vor dem Unterrichtsraum für Trankkunde. Johnson war noch nicht da und die Tür dementsprechend verschlossen. Harry und Ron sprachen wenig miteinander. Harry hing seinen eigenen Gedanken nach und bei Ron war es vermutlich ebenso. Ron hatte es sich nicht verbieten lassen, das Braun seine Schuluniform in einen dunkleren Ton zu verwandeln.
Pansy kam zu Harry herüber. „Hey, guten Morgen. Geht es dir einigermaßen gut ?“, fragte sie leise und mit sorgenvollem Blick. Harry zuckte mit den Schultern. Er konnte sich nicht an Tage erinnern, an denen es ihm schlechter gegangen war. Selbst als Sirius und Dumbledore gestorben waren, hatte er nicht so eine Leere in sich gespürt.
„Hier, schau mal, das habe ich für dich gemacht.“, sagte Pansy und reichte Harry einen breiten Streifen weißen Tuchs. Nun fiel Harry auf, dass Pansy um ihren rechten Oberarm eine weiße Armbinde trug. Sie zeigte eine Rune. Es war die gleiche, die er auf dem Grab seiner Eltern gesehen hatte. Und nun erinnerte Harry sich. Es war auch die gleiche Rune, die in dem Märchenbuch, das Dumbledore Hermione vermacht hatte, auf den Seiten des Märchens der Deathly Hallows abgedruckt war. Harry rollte das Stück Stoff in seiner Hand auseinander und fand auch darauf die gestickte schwarze Rune. Sie bestand aus einem gleichseitigen Dreieck. Darin befand sich ein größtmöglicher Kreis. Von der Spitze des Dreiecks lief ein Strich bis zum Boden und teilte so Kreis und Dreieck in zwei gleich große Hälften.
„Ich habe die Rune schon einmal gesehen. Wozu ist die ?“, fragte Harry.
„Das ist keine Rune.“ Pansy lächelte. Es war ein warmes, freundliches Lächeln. „Das ist nur das Zeichen der Deathly Hallows. Das Dreieck steht für den Mantel, der Kreis für den Ring und der Strich für den Zauberstab. Wer es trägt, zeigt damit, dass er an die Deathly Hallows glaubt, die Macht des Todes respektiert, das Leben verehrt, aber die Erinnerung an die Toten in Ehren hält. Es ist aber auch ein Zeichen der Trauer und oft auf den Gräber von Zauberern zu finden.“
Harry nickte.
„Du willst das nicht wirklich tragen ?“, fragte Ron missbilligend. Wahrscheinlich sah er in Pansy noch immer die Freundin von Malfoy und eine böse Slytherin.
Harry wickelte den Stoffstreifen um seinen Arm. Pansy half ihm, einen Knoten zu binden.
„Doch, das will ich. Meine Eltern haben das Zeichen auf ihrem Grab, erinnerst du dich ?“
„Ehrlich gesagt nicht.“, antwortete Ron, verbiss sich aber weitere Einwände.
Harry dachte noch einen Schritt weiter. Wenn schon seine Eltern an die Hallows geglaubt hatten, dann hatte ihm sein Vater den Invisibility Cloak möglicherweise bewusst hinterlassen, weil er gewusst hatte, dass er ein Deathly Hallow ist. Wahrscheinlich hatte Dumbledore, der den Umhang jahrelang für Harry aufbewahrt hatte, auch davon gewusst.
Nur wie der Umhang in den Besitz von Harrys Vater gekommen war, war für Harry ein Rätsel. Wenn das stimmte, dann hatte Dumbledore zwei der drei Hallows in seinem Schloss gehabt. Es fehlte nur noch der Ring. Konnte der womöglich auch im Schloss von Hogwarts sein ?
„Guten Morgen meine Damen und Herren.“, grüßte Johnson. Die Schüler machten ihrem Professor schnell Platz, sodass er die Tür aufschließen konnte. Pansy sah glücklich aus, als sie Harrys Arm betrachtete.
Dem Unterricht am Vormittag konnte Harry kaum folgen. Seine Gedanken waren immer wieder bei Hermione und den Deathly Hallows, vor allem dem Ring. Harry sah Ron an, dass der Unterricht auch an ihm vorbei ging. Rons Beteiligung war noch geringer als sonst.
Während des praktischen Teils des Trankkundeunterrichts verließ sich Harry auf Pansy. Wenn sie ihm etwas zum abwiegen oder vorbereiten reichte, wie unter anderem die Mundzangen von afrikanischen Wipfelkrabblern, die Harry grob zerkleinern sollte, tat Harry das, so gut es ging. Er hätte aber nicht sagen können, was sie eigentlich brauten.
Ron ging es noch schlechter. Er war nun allein an seinem Tisch und warf anscheinend wahllos Dinge in den Kessel. Mehr als einmal wischte er sich dabei mit dem Ärmel seiner Robe die Augen.
„Wegen den Zwiebeln.“, erklärte er, als er Harrys Blick sah. Harry nickte nur. Die Zeit war für beide nicht einfach.

Im Kräuterkundeunterricht wurde heute zu Harrys Erleichterung nicht allzu viel von den Schülern verlangt. Professor Sprout versammelte die Klasse auf einem frisch umgepflügten Feld hinter den Gewächshäusern. Sie sollten mehrere kürbisgroße Knollen einpflanzen, aus denen dann die Kräuter für die nächsten Unterrichtsstunden wachsen sollten. Deshalb war es wichtig, die Knollen richtig anzupflanzen und vorsichtig anzugießen. Harry und Ron gaben sich damit zufrieden, ein Knolle nach der anderen einzugraben. Harry sah, dass Ron eine Knolle mit der Spitze nach unten einpflanzte.
„Ron, andersrum. Sonst kannst du lange auf deine Kräuter warten.“, sagte Harry zu ihm. Die beiden knieten nebeneinander auf der Erde, am hinteren Ende des Feldes. Zu Harrys Überraschung grinste Ron. „Wer pflanzt denn hier jede zweite Gollknolle verkehrt herum ein ?“, fragte er zurück und drehte die Knolle in der Erde vor seinen Knien noch einmal um. Harry sah ein das Stück Feld entlang, wo er schon fünf oder sechs Knollen eingepflanzt hatte. War er wirklich so unkonzentriert ? Zugegebenermaßen hatte Harry am Anfang Lavender und Parvati beobachtet, die bemüht waren, ihre Uniformen und Fingernägel nicht beim Graben zu ruinieren.
Eines Tages, da war sich Harry sicher, würde der Schmerz nachlassen und er das Leben wieder genießen können. Aber er würde seine Freundin nie vergessen.


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