von doddo
Hidihoh. Weiter gehts. Ich hoffe die ganzen RĂĽckblicke machen euch auch soviel SpaĂź wie mir :)
@KalaLycan: Naja, manche ertränken ihre Sorgen in Alkohol, andere Kiffen sich die Birne weg oder springen von Brücken und wieder andere hüpfen mit dem erst Besten in die Kiste ;) . Aber du hast Recht, Dora und Remus scheien keinen sonderlich guten Stern über sich stehen zu haben ;)
@Mik: Freut mich dass es dir gefallen hat. Jah, ich denke manchmal ist es einfach die einzige Lösung sich zu betrinken. Manchmal. ;) Lg
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„Guten Tag. Wie ich sehe haben sich ja sehr viele als freiwillige Helfer angeboten.“ Ein junger Mann in dunklem Anzug und Krawatte stand mit einem Mikro in der Hand auf der leeren Bühne.
Tom und ich standen in der Menge. Es hatten sich etwa hundert Leute versammelt.
„Ich bitte nun alle die die ganze Tour dabei sein wollen auf diese Seite der Halle zu gehen“ Er deutete nach rechts. „Und alle die nur für die nächsten Konzerte dabei sind auf die andere Seite. Danke. Meine Kollegen werden Ihnen dann alles weitere erklären“
Tom und ich gesellten uns mit rund sechzig anderen Leuten auf die rechte Seite. Abwartend beobachtete ich die anderen. Zum GroĂźteil Junge. Vermutlich Studenten. Bestimmt alles Muggel! Naja, macht ja nichts.
„Guten Morgen. Mein Name ist Frank“ Ein Mann in Jeans und Sakko mit lässigem Hemd kam auf uns zu. „Wir werden also den Sommer zusammen verbringen“ begann er. „Ich möchte das hier nicht unnötig lange halten. Also wer von euch hat schon mal auf einer Tour gearbeitet?“
Circa die Hälfte hob die Hand. „Sehr schön“, meinte Frank. Er hatte kurze lockige Haare und einen schmalen Kinnbart. Gar nicht so übel. „Und wer von euch möchte als Security dabei sein?“
Tom und etwa dreißig andere meldeten sich. „Sehr schön! Ich nehme an ihr seid alle bei Securityfirmen engagiert?“ Zustimmendes Gemurmel. „Und der Rest möchte einfach einen geilen Sommer erleben, ein wenig Geld verdienen, Musik hören und machen und die Welt sehen, nehme ich an?“
Alle grinsten Frank an und eine super Stimmung machte sich breit. Das wird der geilste Sommer meines Lebens! Ever! Mann, bin ich aufgeregt.
„Na, wie schauts aus? Kann ich dich auf ein Bier einladen?“ Tom grinste mich an, als Frank fertig war und die Menge sich zu zerstreuen begann.
„Logisch.“ Ich lächelte ihn an. Ob er eine Freundin hat?
Er schien sich in dem Gebäude gut auszukennen und lotste mich rasch zu einer Bar. Im Tageslicht und hell beleuchtet sah diese ziemlich verstaubt und verlassen aus. Ein junger Mann mit langen blonden Haaren stand hinter der Theke und schlichtete Flaschen in den riesigen Kühlschrank.
„Hi, Leute. Was kann ich für euch tun?“ Er war etwa zwanzig und hatte ein kantiges Gesicht. Raw! Mann, ich freue mich grad so derb auf diese Tour! Danke Melli, dass deine Eltern gestresst haben! Okay, das war nicht nett. Aber trotzdem.
„Zwei Bier, bitte“, antwortete Tom prompt und legte einen Geldschein auf den Tresen.
„Sicher. Fahrt ihr auch auf die Tour von New Kids mit?“, wollte der Barkeeper wissen.
„Na klar. Die ganze Tour. Asien, Mann! Wer will da nicht hin?“ Tom zwinkerte ihm zu und streckte dann die Hand aus. „Ich bin Tom. Mit wem haben wir die Ehre?“
„Ich bin Jack. Freut mich dich kennen zu lernen.“ Er schlug ein.
„Hi, ich bin Dora“ Ich streckte ihm ebenfalls die Hand hin und er grüßte artig und schenkte mir ein strahlendes Lächeln.
„Na dann noch nen guten Tag. Man sieht sich“, verabschiedete sich Tom und schnappte die zwei Bierflaschen. „Komm ich kenn nen netten Platz wo man reden kann“, meinte er zu mir.
Ich drehte mich sicherheitshalber noch einmal um und lächelte Jack an der die Hand zum Gruß hob. Als ich mich abwandte da wir uns Stufen näherten spürte ich Jacks Blicke in meinem Rücken. Sehr weit unten in meinem Rücken. ‚Ich muss mich unbedingt nachher noch Jacks Nummer holen!’
„Ich hab hier schon mal gearbeitet“, erklärte Tom als er eine schwere Eisentür im obersten Stock öffnete. Wir standen auf dem flachen Dach, welches mit großen runden Kieseln bedeckt war. Man konnte zwar nicht viel sehen, London war im Smog versunken und rund um uns herum waren Industriehallen, aber es war trotzdem toll. Wir suchten uns eine sonnige Stelle, setzten uns auf den Boden und tranken unser Bier.
„Ich bin schon so aufgeregt“ Warst du schon mal auf einer ganzen Tournee dabei?“, fragte ich drauflos.
„Nein. Aber ich war schon auf unzähligen Konzerten. Als Security.“
„Und wie alt bist du jetzt? Sag schon!“, wiederholte ich.
„Gerade erst achtundzwanzig geworden“, er lächelte und mir wurde ganz schwummrig als ich bemerkte, dass sich unsere Arme berührten. „Zu alt für dich also, oder?“ Tom lachte leise und sah mich an. Wow! Wow! Wowwowwowwowwowwow!
„Gerade erst?“ Ich musste mich räuspern da meine Stimme kratzte und trank schnell einige Schlucke.
„Im Dezember“ Er lachte.
„Guten Morgen, Schlafmütze“ Dora blickte blinzelt auf und sah Toms bärtiges Gesicht.
‚OH MEIN GOTT!!! Was habe ich getan? Ich hab doch nicht etwa wieder mit Tom geschlafen! Das kann nicht sein! Bei Merlin!’ Sie schaffte es jedoch ihre Gedanken für sich zu behalten und antwortete artig „Guten Morgen, Frühaufsteher“
Langsam nahm Dora ihre Umgebung war. Sie lag in Toms Armen. Er hatte eine Boxershort an. Sie war nackt. Sie lagen unter einer Decke auf einem kratzigen Bett. Nein, eine Couch. Toms rote Ausziehcouch. Im Hinterzimmer von Toms Geschäft.
„Wie spät ist es?“, murmelte sie und setzte sich auf, wobei sie die Decke mitzog und sich einwickelte. Dadurch entblößte sie jedoch Toms muskulösen, tätowierten Oberkörper, was nicht sonderlich förderlich für Doras Konzentration war.
„Halb zehn. Und es ist Samstag, der fünfzehnte August. Kannst du dich überhaupt noch an letzte Nacht erinnern?“ Tom grinste und legte seinen Kopf auf seine Unterarme. Er wusste genau, dass Dora ihn so am liebsten betrachtete.
„Na klar. Ich hatte noch nie ein komplettes Blackout. Tom, hör mal. Das was gestern passiert ist, war zwar wunderschön-“
„So wie immer“, unterbrach Tom sie und lächelte sie an.
„Ja. Schon. Aber... es... es war nicht... Ich meine schau, es ist jetzt eine komplett andere Situation als damals. Siehst du das nicht?“
Toms Lächeln verblasste leicht. „Es könnte aber wieder so werden wie damals. Das war doch eine schöne Zeit, oder?“
„Es war eine wunderschöne Zeit.“ Dora legte ihre Hand auf Toms Wange und er griff danach. „Wenn nicht sogar die schönste Zeit meines Lebens. Ehrlich. Aber die Dinge haben sich geändert.“ Sie zog ihre Hand weg. „Ich bin nicht mehr die kleine, naive Siebzehnjährige. Und du bist nicht mehr der unbeschwerte Rocker. Ich hab jetzt einen Job und Verantwortung meinen Kollegen gegenüber.“
„Aber das ist doch alles kein Grund! In Wahrheit hängst du doch einfach viel zu sehr an diesem Kerl von gestern. Für dich war das doch überhaupt nichts besonderes, was passiert ist, oder?“
„War es etwa für dich so außergewöhnlich?“
Tom schwieg einen Moment und er sah sie nicht an als er leise sagte: „Ich hab ewig lange auf dich gewartet, Dora. Kann es nicht wieder so sein wie damals?“
„Nein, Tom. Es tut mir leid. Wir müssen beide erwachsen werden. Ich gehe jetzt, ja? Ich lass dir eine Nummer da bei der du mich erreichen kannst, in Ordnung?“ Dora stand auf und verschwand mitsamt Decke und ihren Kleidungsstücken, die übrigens im Zimmer verteilt gewesen waren, im Bad.
Als sie zurĂĽck kam hatte Tom sich keinen Zentimeter bewegt.
„Ich hab dich lieb, mein Großer“ Dora küsste Tom sachte auf die Stirn und schnappte ihre Tasche.
„Ich dich auch, Rockabilly Girl.“
„Wir sehen uns.“
Rasch eilte Dora aus dem Geschäft. Alles in ihr schrie danach umzukehren, zu dem Mann bei dem alles so einfach und unbeschwert sein würde und sie hatte Tränen in den Augen als sie in den Bus stieg. Doch dieser Bus brachte sie zurück zu ihrem Job, zum Orden des Phönix. Zu Zauberern. Zu Molly Weasley die sicher krank vor Sorge war. Zu ihren Aufgaben als Phönixorden Mitglied. Und zu Remus. Vor allem zu Remus.
„Sag, wie ist es eigentlich mit schlafen?“, fragte ich nachdem wir eine Zeit lang geschwiegen hatten.
„Na hallo, du gehst aber ran!“ Tom grinste mich an worauf ich knallrot anlief. Na toll, super formuliert, Dora!
„Nein! So meinte ich das nicht! Ich hab gemeint wo wir schlafen werden... Also“ ich spürte sie mir das Blut in die Ohren schoss, „also, ob wir in einem Hotel schlafen, oder so.“
„Ja, soweit ich weiß schon. Wir kriegen Motelzimmer von denen zur Verfügung gestellt“ Tom grinste immer noch.
Gar nicht so schlecht, das Zimmer. Kahl und winzig. Aber nicht so schlimm. Ich lag in meinem Bett und las eine Muggelzeitschrift. Es war schon weit nach Mitternacht, denn der Manager von New Kids hatte uns extrem lange zur EinfĂĽhrung dabehalten.
Plötzlich klopfte es und als ich öffnete stand auf dem schwach beleuchteten Gang Tom der eine Whiskeyflasche in der Hand hielt.
„Die will nicht alleine sein“ Er hielt grinsend die Flasche hoch. „Dürfen wir reinkommen?“ Doch zum trinken kamen wir vorerst gar nicht da ich ihm einen Kuss auf die Lippen drückte und in mein Zimmer zog. Einen Schritt rückwärts und schon stießen wir gegen das Bett...
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Hoffe es hat euch gefallen.
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Bleibts brav und lassts euch nichts gefallen, bis nächsten Freitag :)
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