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Fanfiction

Die zweite Chance - Harte Realität

von Jane_Higgins

Hey ihr!
Frisch zum Sonntag gibts Chap 14, auch wenn ich nicht ganz so zufrieden bin. Hoffe trotzdem, das es euch gefällt!

@ Dobby: Danke für den Hinweis. Da ist dann doch mein saarländisch durchgekommen. xD Ich bitte vielmals um Verzeihung und hab's natürlich sofort geändert! ^^

Und nun viel Spaß beim lesen!


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Die nächste Woche erlebte Hermine wie in Trance und sie schlief nachts nur sehr unruhig. Nachdem sie mit ihrem gepackten Koffer aus dem Nordturm kam, verlief sie sich mehrmals, ehe Dean sie einsammelte. Lavender und Parvati halfen Hermine ihren Koffer auszupacken und redeten immer wieder beruhigend auf sie ein. Doch Hermine hörte garnicht richtig hin. Das Einzige, das ihre volle Aufmerksamkeit bekam, war der Unterricht und das Lernen. Daran konnte sie sich fest halten, das würde ihr nicht verloren gehen. Der Rest lief eher nebenher ab. Sie sprach kaum und war sich der Anwesenheit ihrer Freunde meisten nicht einmal bewusst. So bemerkte sie es auch nicht, wenn sie in den Gängen an Draco vorbei lief. Hermine nahm seinen Geruch wahr, aber da sie eh ständig sein Gesicht vor Augen hatte, tat sie es als Erinnerung ab. Dabei wollte sie doch einfach nur vergessen.

Draco kam sich mit jedem Tag mieser vor. Wie er befürchtet hatte, war seine Zeit nach dem Unterricht eher bemessen. Narzissa drängte ihren Sohn immer wieder Astoria mit in die Bibliothek zu nehmen, wenn er lernen oder Hausaufgaben machen wollte. Also versuchte er während den Stunden und der Essenszeiten so nah wie möglich bei Hermine zu sein. Er beobachtete sie so oft er konnte und sah ihren leeren Blick, der sich nur ihm Unterricht zu klären schien. Sie bemerkte ihn nie. Oder ignorierte sie ihn? Das konnte er nicht erkennen, aber beides war ihm nicht recht. Er hätte alles andere lieber gemocht. Das sie ihn anschrie, ihn schlug oder mit Sachen nach ihm warf, aber das tat sie nicht. Er wollte Astoria nicht heiraten, er wollte nicht das Leben seines Vaters führen. Aber dieses Erbe...er musste noch einmal mit seiner Mutter reden. Er würde das alles nicht einfach so kampflos geschehen lassen, das hatte er sich vorgenommen.

Also machte er sich auf den Weg zu seiner Mutter. Die beiden Frauen waren in Gästezimmern untergebracht. Eigentlich sollten sie zu Draco in den Nordturm ziehen, aber nachdem Hermine die Schulleiterin aufgeklärt hatte, hielt sie es für besser, das zu ändern. Insgeheim war ihr Draco dafür unendlich dankbar. Nur lebte er jetzt alleine dort, was die Sache nicht einfacher machte. Er machte sich garnicht erst die Mühe anzuklopfen und ging einfach so in das Zimmer seiner Mutter. Die saß zusammen mit Astoria auf dem Sofa und blickte überrascht auf.
„Ah, Draco. Ist der Unterricht schon vorbei? Willst du nicht etwas mit Astoria unternehmen?“ lächelte sie fröhlich.
„Ich muss mit dir reden, Mutter.“ erwiderte er etwas barsch.
„Worum geht es denn?“
„Unter vier Augen.“ er starrte seine Mutter einen Moment an, bis sie dann Astoria bat zu gehen. Nachdem die aus dem Zimmer verschwunden war, zauberte Draco den Raum schalldicht.
„Wie hast du dir das eigentlich gedacht? Das ich jetzt jeden Tag mit Astoria verbringe? Falls du es vergessen hast, ich hab auch noch andere Pflichten. Ich bin immerhin Schulsprecher und meine Aufgaben für die Schule machen sich auch nicht von alleine.“ sagte er ungehalten.
„Deshalb sollst du sie doch auch mitnehmen. Sie kann dir doch dabei...“
„Nein, sie kann mir nicht helfen. Sie stört mich nur.“
„Aber mein lieber Sohn. Du musst Zeit mit ihr verbringen. Ihr müsst euch wieder näher kommen. Wie dir bewusst ist, bin ich nicht sehr gut darin das Erbe zu verwalten und die finanziellen Dinge zu regeln. Das hat Lucius immer gemacht und dich hat er schon früh da ran geführt. Deshalb wäre ich froh, das alles so schnell wie möglich an dich weitergeben zu können.“ erklärte Narzissa.
Aber das war definitiv nicht das, was Draco hören wollte. Und er war sich auch nicht sicher, ob seine Mutter begreifen würde worauf er hinaus will.
„Ich habe aber keine Lust zeit mit einer Frau zu verbringen, die ich dann auch noch heiraten soll, die ich nichtmal leiden kann, die mir unheimlich auf die Nerven geht und die ich vorallem nicht liebe!“ zornig funkelte er seine Mutter an, doch die schenkte ihm nur einen kühlen Blick.
„Ach, Draco. Bis du mal eine Frau findest die du liebst, können noch Jahrzehnte vergehen und solang will ich wirklich nicht warten.“ auf einen Schlag war die Luft zum zerreißen gespannt. Draco's Zorn loderte so schnell auf, das er am ganzen Körper bebte, während er versuchte sich unter Kontrolle zu halten.
„Was?“ brachte er bedrohlich hervor.
„Komm schon, Draco. Immerhin hat Lucius dich zum Großteil erzogen. Du weißt genau, das er sehr bemüht war, diese Gefühle aus deinem Leben zu vertreiben. Was er wohl auch geschafft hat, nachdem was ich gehört habe.“ sagte Narzissa in einem so beiläufigen Ton, das Draco der Kragen platze.
„Was weißt du denn schon von meinem Leben, Mutter!“ das letzte Wort spie er Narzissa förmlich entgegen. „Seitdem ich wieder hier bin, hat sich soviel verändert und das auf positive Art und Weise. Zum ersten mal in meinem Leben habe ich Freunde, wahre Freunde und keiner interessiert sich für meinem Namen oder wer ich einmal war. Sie hat mich aus meinem Loch geholt, ich werde endlich so akzeptiert wie ich bin und dann kommst du hier her und schmeißt mein Leben wieder völlig durcheinander. Also hör auf über Sachen zu reden von denen du nicht das Geringste weißt!“ Draco's Stimme hätte man bestimmt im ganzen Schloss gehört, wenn er den Raum nicht abgesichert hätte. Dann machte er auf dem Absatz kehrt und lies seine verblüffte Mutter alleine zurück.

„Hermine? Kommst du? Es gibt gleich Mittagessen und das solltest du wirklich nicht verpassen.“ Ginny hatte Hermine einsam und alleine im dritten Stock auf einer Bank gefunden. Sie saß in diesem Gang, war völlig in ihren Büchern versunken und Ginny hatte einige Anläufe gebraucht, bis Hermine sie bemerkte. Ihre Freunde machten sich alle große Sorgen um sie und wollten sie, wenn möglich, nicht mehr aus den Augen lassen. Das war ihr irgendwo auch bewusst und es war ihr unangenehm, das man sich so um sie sorgte, aber sie schaffte es einfach nicht dagegen zu protestieren. Für sie hatten alle Dinge an Bedeutung verloren. Draco hatte zwar nicht bejaht, das er Astoria heiraten würde, aber er hatte es auch nicht abgestritten. Er hatte garnichts gesagt und das war am schlimmsten.
„Ist schon ok. Du kannst mir die Hose auch morgen wiedergeben.“ gab Hermine abwesend von sich, ohne den Blick von den Seiten zu heben.
Die Rothaarige kniete sich vor Hermine hin und legte langsam ihre Hände auf das Buch, um es zuzuschlagen. Dadurch schaffte sie es, das Hermine sie fragend ansah.
„Ich hab dich gefragt, ob du mit zum Essen kommst. Bitte tu mir den Gefallen. Ich will nicht, das du Ohnmächtig wirst.“ sagte sie leise.
Es dauerte einen Moment, bis die Worte in Hermines Bewusstsein vordrangen. Als sie dann auch noch Ginny's besorgten Blick sah, nickte sie zaghaft, packte das Buch weg und ging mit ihr in Richtung der großen Halle. Wenn sie sich das genau überlegte, hatte sie sogar hunger und es schien garkeine schlechte Idee mehr zu sein zum Mittagessen zu gehen.

Draco erkannte Astoria schon von weitem, als er den Gang entlang stürmte. Sie drehte sich zu ihm um, als sie ihn bemerkte und lächelte.
„Na, Draco? Was machen wir zwei denn...“ weiter kam sie nicht.
„Lass mich ja in Ruhe, Greengrass!“ zischte er nur und ging an ihr vorbei.
Die hatte seinen hasserfüllten Blick nicht erwartet und sah ihm traurig hinterher. Narzissa kam auf sie zu und legte ihr einen Arm um die Schultern. „Komm, Astoria. Lass uns in die Winkelgasse gehen. Mein Sohn braucht etwas....Zeit für sich.“ und somit gingen sie aus dem Schloss.
Das bekam Draco aber schon nicht mehr mit. Er war außer sich vor Wut. So hätte das Gespräch nicht enden sollen. Er wollte doch etwas ganz anderes von seiner Mutter.
„Hey, Alter!“ rief Blaise Draco zu, den er auf sich zukommen sah. Doch der beachtete ihn garnicht und wollte an ihm vorbei. Blaise stellte sich in den Weg.
„Draco?“ fragte er nochmal.
„Lass mich durch, Zabini.“
„MALFOY?“ gab Blaise unwirsch von sich und schaffte es so ihn zum stehen zu bringen. Draco's Augen funkelten böse und Blaise sah in fragend an.
„Meine Mutter, meine eigene Mutter, hat mir unterstellt, das ich nicht fähig bin eine Frau zu lieben. Dabei ist sie selbst diejenige, die mich um genau diese Frau bringt und mir Astoria gleichzeitig aufdrängt. Aber ich werde Hermine nicht einfach so aufgeben.“
„Jetzt...jetzt warte mal.“ versuchte Blaise ihn zu beruhigen. „Du hast doch gesagt, das es für diese Hochzeit keine zeitliche Vorgabe gibt?“
„Ja, das hab ich.“ sagte Draco.
„Dennoch musst du Astoria heiraten, um an dein Erbe zu kommen.“
„Richtig.“
„Aber ich dachte, das Hermine gesagt hat, das sie niemals die zweite Geige spielen wird?“
„Das ist wieder richtig.“
„Und...und wie willst du das dann anstellen?“ fragte Blaise ungläubig.
Doch Draco bedachte ihn nur mit einem vielsagenden Blick. Ihm war es egal, das seine Mutter mit der Verwaltung nicht klar kam. Wie Blaise schon sagte, wurde kein Termin festgelegt. Er hatte also theoretisch ewig zeit, um sich etwas einfallen zu lassen und die Dinge zu klären.
„Du...du spielst doch nicht wirklich mit dem Gedanken dein Erbe auszuschlagen?!“ fragte Zabini.

Aber Draco gab ihm nicht sofort eine Antwort. Er spielte wirklich mit dem Gedanken. Egal welche Bedeutung das Familienerbe für ihn hatte, Hermine bedeutete ihm auch etwas. Sie hatte ihm geholfen sich in seinem neuen Leben zurecht zu finden. Sie hatte es geschafft, das er sein Herz wieder öffnen konnte und fähig war Zuneigung und Liebe zu empfinden.
„Ich bin mir nicht mehr sicher, ob das Erbe dieses Opfer wirklich wert ist, Blaise.“ gab er ruhig von sich.
„Aber du hast dich noch nicht völlig dazu entschieden oder?“
„Nein, aber wenn man es genau nimmt, hab ich Hermine sowieso schon verloren.“ sagte er langsam und sein Blick schweifte aus dem Fenster.
„Wie meinst du das?“ irgendwie kam sich Blaise heute ein bisschen, wie ein...wie nennen die Muggel das?...Quizmaster vor. Aber weiter konnte er nicht darüber nachdenken, denn Draco erzählte ihm von seinem Zusammentreffen mit Hermine im Turm.
„Das ist doch jetzt nicht dein ernst, oder?“ fragte Blaise darauf vorwurfsvoll.
„Doch.“ war das Einzige das Draco sagen konnte.
„Aber, Draco! Das...das war die perfekte Situation um es ihr zu erklären. Du hättest ihr sagen können, das du dich noch nicht entscheiden kannst!“
„Das hätte aber keinen Unterschied gemacht, Blaise.“ erklärte Draco. „Sie wollte, das ich mich sofort entscheide. Da ich das aber nicht konnte und nichts falsches sagen wollte....hab ich lieber garnichts gesagt.“
Blaise atmete einmal tief durch und schüttelte nur den Kopf. Dann lehnte er sich mit dem Rücken an die Wand und Draco machte es ihm nach. Nach einigen Minuten des Schweigens ergriff Blaise wieder das Wort.
„Alter? Das ist scheiße.“ stellte er fest.
„Scheiße ist gar kein Ausdruck.“ gab Malfoy ihm zur Antwort.
Draco war sich dem Ausmaß seines Handels bewusst. Indem er sich seine Hoffnung auf eine Lösung mit Schweigen bewahrte, hatte er Hermines Hoffnung damit zerstört. Vielleicht hätte es gereicht, wenn er ihr nur gesagt hätte, das er auch in sie verliebt ist, das sie sich keine Sorgen machen soll und das er einen Ausweg findet. Aber nicht einmal dazu war er fähig gewesen.
„Wir sollten los. Das Mittagessen hat bestimmt schon angefangen und du siehst aus, als könntest du eine Stärkung gebrauchen.“ wandte sich Blaise an Draco und beide gingen davon.

Mit dem Geruch des Essens in der Nase, schien Hermines Geist sich zum ersten Mal wieder etwas zu beleben. Sie hatte garnicht gemerkt wie hungrig sie wirklich war. Während sie das Essen nun genoss, sah sie sich langsam um und sie hörte sogar Harry und Ron bei einer ihrer Diskussionen über Quidditch zu. Sie beteiligte sich zwar nicht am Gespräch, aber sie musste dennoch schmunzeln.
Kaum in der großen Halle angekommen, fiel Draco's Blick direkt über den Gryffindor-Tisch. Hermine saß wie immer zwischen Potter und Weasley, hatte etwas Farbe auf den Wangen und aß sogar. Er musste unwillkürlich grinsen.
„Sieht aus, als würde es ihr etwas besser gehen, oder?“ sprach Blaise seine Gedanken aus.
„Hoffentlich.“ flüsterte Draco nur und beide setzten sich an den Slytherin-Tisch.
Hermine hatte Draco's Blick gespürt und ihr stieg sofort Wärme ins Gesicht. Unter normalen Umständen hätte sie aufgesehen und gelächelt, aber in letzter Zeit war nichts mehr normal.
„Was haben wir jetzt eigentlich in den letzten zwei Stunden?“ hörte sie Ron fragen.
„Kräuterkunde. Professor Sprout will sehen was aus unseren Gärten geworden ist.“ gab sie von sich. Als sie bemerkte, das sie alle anstarrten sah sie auf und musste plötzlich grinsen. Erleichterung spiegelte sich auf den Gesichtern ihrer Freunde wieder.
„Leute, hört endlich auf euch Sorgen um mich zu machen. Ich komme schon klar. Immerhin bin ich eine Gryffindor.“
„Wissen wir doch, aber es ist trotzdem schön dich mal wieder lächeln zu sehen.“ erwiderte Harry.
„Kommt schon, wir sollten los. Sonst sind wir noch zu spät.“ gab sie von sich, fast wie die alte Hermine. Und kurz nachdem sie sich alle erhoben hatten, standen auch die Slytherins auf und folgten ihnen in den Unterricht.

Die erste Stunde verlief eher untypisch für Professor Sprout. Sie lies die ganze Klasse über das neue Thema nur abschreiben. Sie hatte überhaupt nichts praktisches vorbereitet und schien ziemlich gestresst. Kaum ein Schüler kam zum sprechen, da sie ihnen unentwegt den Rücken zudrehte und die Tafel immer wieder neu beschrieb. Nachdem sie fertig war, atmete sie erleichtert aus und wandte sich dann an die Klasse.
„Verzeiht mir, meine lieben, aber ich habe heute nicht wirklich viel Zeit. Außerdem ist heute der letzte Tag unseres Projekts und ich will schließlich jeden Garten von euch in Ruhe beurteilen können. Also lasst uns jetzt alle gemeinsam in Gewächshaus eins gehen und ihr zeigt mir euer Ergebnis.“ lächelte sie sanftmütig und ging den Schülern voraus ein Gewächshaus weiter.
Hermines und Draco's Setzkasten stand zwischen dem von Blaise und Parvati und Seamus und Neville. Also stellte sie sich direkt zu ihren beiden Hauskollegen, während Draco sich zu seinem besten Freund begab. Sie warteten geduldig auf die Bewertung von Professor Sprout und die Schüler, die nicht dran waren, unterhielten sich über dies und das. Alle hatten ihre Sache, wenn auch unterschiedlich, sehr gut gemacht und ihre Lehrerin war zufrieden.
„Sehr schön gemacht. Ich hätte nicht gedacht, das es so gut klappt. Nun, damit könnt ihr dann gehen. Ich werde einen Schutzzauber um das Gewächshaus legen, um den Wachstum noch etwas zu beschleunigen. Also packt eure Sachen zusammen und dann raus mit euch.“ gab sie freudig von sich. Und dann geschah alles ziemlich schnell. Die Schüler strömten hinaus und als auch Hermine gehen wollte, schmiss sie mit ihrer Tasche eine Schaufel auf den Boden. Sie bückte sich unter den Tisch um sie aufzuheben, als jemand über ihre Füße stolperte und zu Boden ging. Gerade wollte sich Hermine umsehen, als sie die Tür zufallen hörte und sah wie sich ein durchsichtiger, blasenähnlicher Schleier um das Gewächshaus zog. Ruckartig sprang sie auf und lief zur Tür, ohne auf den anderen Schüler am Boden zu achten. Hermine rüttelte an der Tür, aber die lies sich nicht mehr öffnen. Verzweifelt sah sie sich im Gewächshaus um, als sich der andere Schüler aufrichtete. Sie traute ihren Augen nicht, denn jetzt war sie hier eingeschlossen, mit Draco.

Sofort drehte sie sich wieder zur Tür und versuchte erneut sie zu öffnen. Vergebens.
„Was ist denn los?“ fragte Draco plötzlich.
„Die Tür geht nicht mehr auf. Professor Sprout hat sie abgeschlossen, bevor sie den Schutzzauber gesprochen hat.“ erklärte Hermine. Draco kam auf sie zu.
„Das kann doch garnicht sein. Sie muss doch gesehen haben, das wir noch hier drin sind. Lass mich mal.“ er baute sich vor der Tür auf, während Hermine sich langsam von ihm entfernte und zum anderen Ende des Gewächshauses ging. „Alohomora. Alohomora!...Mist. Die geht wirklich nicht mehr auf. Hat die Sprout gesagt, wie lange sie den Zauber aufrecht erhält?“
„Nein, hat sie nicht.“ antwortete sie.
Draco wandte sich wieder an Hermine und wollte etwas sagen, als er merkte, das sie ganz hinten auf einer Bank platz genommen hatte, die Arme vor der Brust verschränkt hielt und hinaus auf die Länderreien sah. Er ging von der Tür weg und lehnte sich an den ersten Tisch, der vor ihm stand, die Hände in den Hosentaschen. Draco wusste, das sie versuchte seinem Blick zu entgehen.
Hermine brodelte innerlich. Die ganze Woche über hatte sie es geschafft ihm aus dem Weg zu gehen und jetzt war sie hier mit ihm eingesperrt. Sie spürte seinen Blick auf sich und sie war sich seiner Gegenwart sehr deutlich bewusst. Das erste Mal in dieser Woche, das ihre Sinne bis auf das Kleinste geschärft waren. Da sie sich weigerte mit ihm zur reden, herrschte eine ganze Weile stille.
„Willst du jetzt nie mehr mit mir reden?“ fragte er irgendwann vorsichtig.
„Ja.“ kam es gereizt von ihr. Draco musste aber etwas sagen.
„Und Warum? Hermine, denk nicht, das du mir nicht mehr wichtig...“begann er sanft, doch sie schnitt ihm das Wort ab.
„Du willst also wissen, warum ich nicht mehr mit dir rede? Ganz einfach, weil es nichts mehr zu reden gibt. Jeder von uns beginnt jetzt sein neues, eigenes Leben und damit sollten wir uns abfinden.“ sagte Hermine wütend und sah ihm dabei in die Augen, ehe sie den Blick wieder nach draußen richtete.
Draco wollte erneut ansetzten, lies es dann aber bleiben. Es hatte keinen Zweck und er wollte sich nicht mit Hermine streiten. Nicht jetzt, wo er ihr so nah war.

Schweigen stand wieder im Raum und sie wussten nicht wie lange sie schon in dem Gewächshaus waren. Hermine hatte sich keinen Zentimeter bewegt, aber Draco trat immer von eine Fuss auf den anderen. Dann verdunkelte sich der Himmel und es begann zu regnen. Mit den ersten Blitzen und Donnergrollen erschrak sich Hermine fürchterlich und sie wandte den Blick vom Glas ab um auf den Boden zu sehen. Der Wind peitschte gegen die Scheiben und langsam wurde es ziemlich kalt.
Draco hatte ihre Reaktion bemerkt und sah, das sie anfing zu zittern. Ihren Umhang hatte sie schon eng um sich gezogen, aber das schien nichts zu bringen. Als sie plötzlich ganz weiß im Gesicht wurde, ging er auf sie zu, setzte sich neben sich und zog sie an sich. Hermine riss sich los und begann zu protestieren, bis Draco sie genervt unterbrach.
„Es ist mir egal, ob dir das jetzt passt oder nicht. Aber wir wissen beide nicht, wie lange wir hier festsitzen und ich werde nicht zulassen, das du mir hier erfrierst.“ überrascht über seinen scharfen Ton konnte Hermine nichts dazu sagen und Draco nutze den Moment um sie wieder an sich zu ziehen und sie unter seinen Umhang zu betten. Beide spürten sofort die Wärme, die sich ausbreitete und mussten an den Tag in Hogsmead zurück denken. Da hatten sie auch so Arm in Arm gestanden. Hermine schloss die Augen und versuchte erneut die Tränen aufzuhalten, was ihr auch gelang. Irgendwann döste sie ein, lies dabei ihren Kopf an seine Schulter sinken und kuschelte sich unbewusst an Draco. Er zog sie sofort fester an sich und spürte ihre ruhigen Atemzüge.

Mittlerweile mussten schon ein paar Stunden vorbei gegangen sein, aber sie wurden immernoch nicht gefunden und das Gewitter lies auch nicht nach. Hermine spürte die wohlige Wärme, als sie ihre Augen aufschlug und nachdem sie merkte, wo sie herkam richtete sie sich erschrocken auf. Sie sah Draco überrascht und verwirrt an und wollte sich erheben, als er sie am Arm festhielt und daran hinderte.
Er sah ihre Unentschlossenheit und nutzte den Moment um sich nach vorne zu beugen und sie zu küssen. Er wusste nicht warum, aber er wollte es unbedingt tun und machte sich schon auf eine Ohrfeige oder dergleichen gefasst. Aber nichts davon geschah, im Gegenteil. Hermine erwiderte den Kuss sofort und lies sich gegen ihn sinken, um dann ihre Arme um seinen Nacken zu legen. Draco schloss direkt wieder die Arme um sie und hielt sie fest. So saß er nun da, die kalte Scheibe im Rücken und Hermines warmen Körper vor sich.
Sie wollte sich nicht gegen den Kuss wehren und verlor sich ganz. Hermine vergrub ihre Hände in seinen Haaren und versuchte sich so nah wie möglich an ihn zu pressen. Sie öffnete ihren Mund um etwas Luft zu schnappen, als Draco mit seiner Zunge ihre anstupste. Auch das lies sie zu und erwiderte es.
Beide vergaßen Zeit und Raum und gaben sich völlig hin. Wie zwei Ertrinkende klammerten sie sich aneinander und versuchten die Sehnsucht, die sich in den letzten Tagen aufgebaut hatte, los zu werden. Wollten sich gegenseitig zeigen, wie sehr sie sich brauchten und was sie füreinander empfanden. Sie hätten sich nie mehr losgelassen, wenn nicht ein lauter Knall die Stille unterbrochen hätte und beide sich erschrocken von einander lösten. Dann ging die Tür vom Gewächshaus auf und Professor Sprout stand im Raum. Hermine sprang auf und sah sich verwirrt um, versuchte zu begreifen was gerade passiert war. Auch Draco erhob sich langsam und beobachtete sie.
„Miss Granger? Mister Malfoy? Was machen sie denn hier drin?“ fragte die Professorin verwundert.
Damit riss sie Hermine aus ihren Gedanken und die ging schnellen Schrittes auf die Tür zu.
„Hermine!“ rief Draco plötzlich und ging ein paar Schritte nach vorne.
„Nein!“ sagte sie nur und sah ihn flehend an. „Bitte!“ und dann drehte sie sich um und lief hinaus.
Draco war komplett erstarrt. Wann hatte sie jemals 'Bitte' zu ihm gesagt? Er lies sie laufen und beide bemerkten dabei nicht die dunkle Gestalt, den heimlichen Beobachter, der sich wieder in den Schatten des Baumes zurück zog.
„Mister Malfoy! Was ist denn passiert? Ich warte immernoch auf eine Antwort.“ wandte sich Professor Sprout an Draco.
„Sie...Nach Unterrichtsende haben Hermine und ich etwas auf dem Boden gesucht, was hingefallen war und dabei müssen sie uns wohl übersehen haben, bevor sie....“ dann brach er ab. Seine Augen waren immernoch auf Hermine gerichtet, die durch den Regen zurück ins Schloss lief.
„Das tut mir mir wirklich leid. Ich habe sie beide überhaupt nicht bemerkt. Was ein Missgeschick.“ schuldbewusst sah sie Draco an, der aber nur abwinkte. Kurz darauf begaben auch sie sich hoch zum Schloss.


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Hermine hängt die Tweed-Röcke und Strickpullis von Oma in den Schrank und - darf ich es überhaupt aussprechen - trägt Jeans!
Emma Watson