von GinHerDum
Seeing Red
Blätter flogen durch die Luft, Holz splitterte, Glas zersprang, jemand schrie.
Aber George interessierte das alles nicht mehr. Er war am Ende. Sein Leben war vorbei, ganauso wie das seines Bruders.
„Hör auf, George! Lass es sein! Das bringt doch nichts! Du machst alles kaputt!“
George lachte nur und schlug immer weiter auf die Tische, Stühle und Regale ein.
„Du verstehst es nicht, oder?! Es IST alles kaputt!“
„George, wir bekommen das wieder hin, wir alle zusammen, aber das ist falsch.“
Seine kleine Schwester schrie als, wenn es um ihr eigenes Leben ging. Ihr gesicht war rot und aufgequollen von den Tränen, die aus ihren Augen strömten.
„Nichts bekommen wir wieder hin! Es ist vorbei! Vorbei, Ginny, auch du musst das irgendwann verstehen! Ich kann hier nicht mehr sein!“
Ginny versuchte ihren Bruder festzuhalten, aber er war einfach zu stark und schubste sie immer wieder weg, sodass sie hart auf den Boden knallte. Aber Schmerz spürte sie nicht. Sie wusste wie sich richtiger Schmerz anfühlte, Seelischer Schmerz. Schmerzen vom Verlust eines gelibten Menschen. Kein körperlicher Schmerz mkonnte ihr mehr etwas anhaben. Sie wollte in diesem Moment nur eines: George vor sich selber beschützen.
„George, jetzt hör endlich auf damit! Lass es sein! Meinst du wirklich, es bringt etwas, wenn du hier alles kurz und klein schlägst? Du musst weiterleben! Kämpfen! Meinst du, das hätte er gewollt? Dass du dich selber aufgibst? Nie im Leben, George und du weißt das!“
„Ginny, du hast keine Ahnung! Du weißt doch gar nichts!“
„Er war auch MEIN Bruder! Ich weiß genau, wie sich das alles anfühlt, ich bin genauso fertig wie du! Und alle anderen auch! JETZT HÖR ENDLICH AUF HIER ALLES KAPUTT ZU MACHEN!“
Endlich beruhigte sich George, sank auf die Knie und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Ginny setzte sich sofort zu ihm, um ihn festzuhalen. Aber sie merkte, dass alle Kraft aus George verschwunden war, er war nur noch ein Haufen Elend.
„Ich weiß doch, Ginny! Aber was soll ich machen? Ich kann hier nicht arbeiten! Ich kann nicht mal mehr lachen! Wie soll jemand wie ich einen Scherzartikelladen führen?“
„George, ich verstehe dich doch! Weißt du wie schwer es für mich ist hier zu sein, ohne ihn? Ohne ein Lachen, dassx durch den Laden schallt? George, mach den Laden dicht, erst mal nur vorerst, nimm dirt Zeit für dich. Hier wird dich die Arbeit nicht ablenken. Das hier st zu einer Gruft geworden, eine Gruft aus Erinnerungen. Aber, wenn du hier alles zu Kleinholz schlägst, wird nichts besser werden, im Gegenteil, es wird noch schlimmer werden. Schau dir hier doch mal alles an!“
George schwenkte den Blick durch den Raum. Kein Quadratzentimeter war verschont geblieben. Überall lagen kaputte Schachteln, Gläser und Möbel herum.
„Lass uns gehen.“, sagte er nur ruhig und stad auf.
Ginny nickte und ihr großer Bruder nahm sie an die Hand.
Sie gingen hinaus und George schloss die Tür ab.
„Du bist der einzige Grund, warum ich noch hier bin, Schwesterchen. Aber ich kann dich nicht alleine lassen, du würdest endgültig kaputt gehen. Danke. Danke für alles!“
Und sie beide wussten, dass George die Tür zu dem Laden nie wieder betreten würde.
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