von GinHerDum
Broken Pieces – Zerbrochene Stücke
Molly stand vor den Scherben ihres Lebens. Alles war zerstört worden. Alles war kaputt.
Ihr Sohn war im Kampf gegen Voldemort gefallen, und als wenn dies nicht das allerschlimmste sein könnte, was einer Mutter passieren kann, fing es damit nur an.
Sie selbst musste sich jeden Morgen zusammenreißen, um überhaupt aus dem Bett aufstehen zu können, dann war da ihr Sohn, der vor wenigen Wochen seine zweite Hälfte verloren hatte, ihre kleine Tochter, die seit dem schrecklichen Tag, der alles veränderte nicht mehr sprechen wollte oder konnte, Harry, der für sie wie ein 7. Sohn war, den unglaubliche Schuldgefühle plagten, obwohl er gefeiert werden müsste wie ein Gott, und zu guter Letzt hatte gerade ihr so sehr geliebter Ehemann seine Sachen gepackt um sich eine „Auszeit“ zu nehmen.
Seit Wochen war jeder Tag ein Kampf für sie gewesen, doch auf einmal war sie sich nicht mehr sicher, ob sie nicht versuchte unmögliches möglich zu machen.
Sie hatte gehofft, dass sich alles entspannen würde, dass man George und Ginny würde helfen können, dass sie und Arthur ewig zusammenblieben.
Doch es war ein riesiger Scherbenhaufen, den Molly wieder zusammenzukleben versuchte. Aber allein würde sie das niemals schaffen.
Sie hatte doch selber kaum die Kraft einen „Alltag“ zu gestalten. Manchmal schien es ihr einfach so schrecklich, so banale Dinge wie kochen und putzen zu erledigen, wo doch ihr Sohn ihn einem Sarg unter der Erde lag, und alles um sie herum zusammenzufallen schien.
Was sollte sie nur tun?
Und in diesem Moment, wurde einfach alles zuviel. Molly brach zusammen, fiel, mitten in der Küche auf die Knie, und weinte. Seit Wochen hatte sie ihren Gefühlen nicht freien Lauf lassen können, weil sie glaubte, sie müsse für alle anderen stark sein. Aber in diesem Moment wollte sie einmal in den Arm genommen werden. Sie wollte nicht mehr die anderen trösten, ihnen Mut zusprechen, hundert Baustellen auf einmal bewältigen. Die anderen sollten auch einmal etwas für Molly tun.
Es ging einfach nicht mehr.
Ein Albtraum einer Mutter war wahr geworden. Sie hatte nun keine Familie mehr, sie war allein mit den Kindern, die selber alle so gelähmt von der unendlichen Trauer waren und so mit sich selbst beschäftigt.
Sie wollte niemanden ihrer Kinder mit ihrer Mutter belasten. Sie musste nun auch das mit sich selbst ausmachen.
Aber wie lange das gut gehen würde konnte keiner wissen.
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