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Fanfiction

Um den Liebsten zu schützen - Es wird schlimmer

von Entchen19

Abend zusammen,

von meinem Mann verlassen, der heute schon auf Dienstreise musste, sitze ich jetzt hier am Schreibtisch, schaue nebenbei Wall-E und dachte mir, wenn meine Beta diese Woche schon so fleißig war, kann ich ja euch zumindest den Abend mit einem neuen Kapitel versüßen :-)

Also, viel Spaß damit :-)

LG
Entchen


52.) Es wird schlimmer

„Severus! Severus, mach auf!“, rief Beth ungeduldig und klopfte erneut an seine Tür.
Sie hatte es endlich herausgefunden! Zwei Wochen lang hatten sie quasi im Dunkeln getappt und endlich war ihr die Lösung eingefallen, als ob ein Schleier sich von ihren Augen gehoben hätte.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Sie saß an ihrem Schlagzeug. Im Hintergrund erfüllte leichte Klaviermusik den Raum. Mangels eines Partners, hatte sie notgedrungen mit einem Playback vorliebgenommen, um etwas zu spielen, ohne nur den Rhythmus hören zu müssen.
Die letzten Wochen und Monate hatte sie erst entdeckt, wie sehr ihr das Musizieren gefehlt hatte.
Nach Marks Tod hatte sie es nicht geschafft, sich an ihr Schlagzeug zu setzen. Zu sehr erinnerte sie alles an ihn, jede Melodie, jeder Rhythmus, der Anblick seiner Gitarre.
Aber nach Silvester hatte sie das unbändige Verlangen erfüllt, wieder selbst Musik zu erschaffen. Und als sie ihre Drumsticks in die Hände genommen hatte und unsicher die ersten Rhythmen erzeugte, war es, als ob ein Teil von ihr, den sie verloren hatte, wieder bei ihr war.
Musik war von jeher etwas gewesen, das ihr Innerstes erfüllte. Es durchdrang sie. Melodien konnten in ihr eine Saite anschlagen, die ihren ganzen Körper erzittern ließ. Sie brachten sie zum Lachen, zum Weinen, versetzten sie in Trauer oder lösten ein unerklärliches Glücksgefühl in ihr aus. Sie unterstützen sie, leiteten sie.
Mark hatte das nie recht verstanden. Er spielte selber gerne, aber seine Verbindung war anders. Ein Film lebte für sie nur durch die Musik. Es reichte, wenn eine Szene mit der passenden Melodie untermalt war, und sie konnte heulen wie ein Schlosshund. Oder glücklich sein. Mark hatte darüber immer gelächelt und den Kopf geschüttelt, wenn sie nach den ersten Noten bei einem Lied mitsingen konnte, das sie monatelang nicht mehr gehört hatte. Er hatte nie verstanden, wie man sich so etwas Überflüssiges abspeichern konnte wie hunderte von Liedtexten. Sie dachte manchmal selbst daran, was man stattdessen alles Sinnvolles im Kopf haben könnte. Aber im Grunde wollte sie es nicht anders haben. Musik sprach zu ihr. Und so fühlte sie sich, als ob sie wieder komplett war, nachdem sie die Musik wiedergefunden hatte. Nicht die, die sie nur hörte, aber die, die sie selbst erschuf.
Während sie die langsamen Töne eines Stückes erklingen ließ, konnte sie ihre Gedanken frei wandern lassen.
Und wie so oft glitten sie zu ihrem Trank. Und zu Severus. Ihre Beziehung hatte sich seit Neujahr so verändert. Sie war so leicht, so ungezwungen. Obwohl sie selten über Privates sprachen, dafür war Severus viel zu verschlossen, hatten sie zu einem gegenseitigen Verständnis gefunden, bei dem sie sich manchmal ohne Worte verstanden. Sie schienen auf die gleiche Art zu denken und es machte unendlich viel Spaß, wenn die Idee des einen durch den anderen fortgeführt und weiterentwickelt wurde, wie sie sich gegenseitig die Vorlagen dafür lieferten, immer weiterzukommen.
Und die körperliche Nähe … Beth genoss diese Momente so sehr, in denen sie Severus nah war. Seine Wärme, die Stärke und Geborgenheit, die von ihm ausgingen. Sie hatte das Gefühl, jeder dieser Momente umgab sie mit einem Schutz, der alles Böse von ihr fernhalten konnte. Es war wie bei Harry und doch anders. Intensiver. Die Freundschaft mit Severus bedeutete ihr immer mehr. Sie war nicht so leicht, einfach und oft auch sorglos wie mit Harry, sondern tiefer, eindringlicher, als ob ihr Innerstes mit Severus im Einklang war. Es war ein wunderbares Gefühl und sie wusste, dass es ihr unendlich half, wieder zu sich selbst zu finden. Zu entdecken, wer sie war, ohne Mark an ihrer Seite. In den letzten Wochen hatte sie geschafft, was sie seit Weihnachten versucht hatte. Sie konnte alleine stehen. Nicht immer, aber oft. Sie trauerte immer noch um ihren Mann, um das Leben, das sie beide hätten haben können, aber es war nicht mehr wie ein Ring, der ihr Herz jeden Tag schmerzhaft zusammenzog, bis selbst das Atmen ihr schwerfiel. Es war mehr wie eine Narbe, die langsam aber stetig verblasste und ihr immer seltener Schmerzen bereitete. Sie hatte die besondere Liebe zu einem Mann verloren, aber sie hatte immer noch eine andere zu vergeben. Für ihre Familie, ihre Freunde. Und sie war überzeugt, dass es immer so bleiben würde. Das diese Art der Liebe die einzige war, die sie künftig fühlen würde. Aber es war gut so.
Während sie darüber nachdachte, wie ihre Freunde es geschafft hatten, ihr über ihren Kummer hinwegzuhelfen, wie ihre Zuneigung sie gestärkt hatte, wanderten ihre Gedanken zum Trank. Stärkung. Das war es, was sie die letzten Wochen gesucht hatten. Einen Weg, den Trank zu stärken, so dass er selbst Remus‘ lange Krankheit unterdrücken könnte. Sie hatten immer noch keinen Weg gefunden, mit dem das Silber dauerhaft im Körper angelagert wurde. Sie hatten so viele Möglichkeiten ersonnen und wieder verworfen.
Erneut ging sie alle Möglichkeiten durch. Wieso wirkte der Trank nicht wie gewünscht? Das Silber wurde bei jedem Versuch mit den herbeigezauberten, infizierten Mäusen fast vollständig wieder ausgeschieden. Es schien, als ob es einfach durch den Darm durchgeschleust wurde, ohne die Chance, in den Körper an sich zu gelangen. Sie hatten schon überlegt, ob man es nicht äußerlich anwenden konnte, um über die Haut einzudringen, aber auch das brachte keinen Erfolg.
Sie seufzte, unterbrach in der Musik und stand auf. Sie ging in ihre Küche, nahm sich ein großes Glas Wasser und trank gierig. Schlagzeug spielen machte ziemlich durstig. Den letzten Schluck ließ sie länger im Mund, genoss das Gefühl, wie sich das Wasser in der Mundhöhle anfühlte, wie es die Schleimhäute befeuchtete und hierdurch schon fast ihren Durst löschte. Fast hätte sie sich verschluckt, als sie plötzlich ein Gedanke durchfuhr. Die Schleimhäute!
Sie stürzte aus der Küche, hinaus aus dem Zimmer und rannte blindlings zu den Kerkern, während die Gedanken in ihrem Kopf rasten. Was waren sie doch für kurzsichtige Idioten! Da hatten sie die Lösung die ganze Zeit vor den Augen und kamen nicht darauf! Jetzt wusste sie endlich, warum geringe Mengen Silber immer im Körper der Mäuse geblieben waren. Sie war so blöd!

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Und jetzt stand sie vor Severus‘ Wohnung, nachts um halb zwei, zu aufgeregt, um ihre Entdeckung länger für sich zu behalten.
„Severus, verdammt, jetzt mach endlich auf!“, rief sie erneut und überlegte schon, ob sie die Tür einfach aufsprengen sollte, als sie plötzlich aufgerissen wurde und der Professor für Zaubertränke mit aufgebrachtem Gesicht vor ihr stand und schon den Mund öffnete, um eine Schimpftirade loszulassen, die sich gewaschen hatte, als er erkannte, wer da vor der Tür stand und aufgeregt von einem Bein auf das andere hüpfte.
„Was willst du zu dieser Zeit hier?“, herrschte er sie trotzdem schlechtgelaunt an.
„Ich hab‘s, Severus! Ich weiß endlich die Lösung“, trällerte Beth, duckte sich unter seinem Arm hindurch und betrat das Wohnzimmer. Severus schlug mit unterdrückter Wut die Tür zu. Was faselte diese Frau jetzt nur wieder? Hatte sie schlecht geträumt? Herrgott, er war tief und fest am Schlafen gewesen, sie sollte ihn in Ruhe lassen.
Er blinzelte, als das Feuer im Kamin und die Fackeln an den Wänden aufleuchteten. Beth steckte ihren Zauberstab wieder weg und drehte sich zu ihm um. Und sah jetzt erst, was Severus anhatte. Und schluckte. Er schien tatsächlich schon geschlafen zu haben. Der schwarze Morgenmantel klaffte an seiner Brust auf und entblößte einige schwarze Haare, die sich zu seinem Bauch hin zu einer schmalen Linie verdünnten und in einer ebenfalls schwarzen Boxershorts mündeten. Beth blickte sprachlos auf den flachen Bauch, auf dem sich tatsächlich die Konturen von Muskeln abzeichneten. Severus Snape? Muskeln? Ihr Weltbild verschob sich. Wer hätte das gedacht? Gut, sie waren nicht deutlich ausgeprägt, aber mit etwas Phantasie konnte sie den Sixpack ausmachen, auf den viele Nichtmagier so verzweifelt in Fitnessstudios auf der ganzen Welt hinarbeiteten. Wie kam er nur dazu, überlegte Beth und blickte ihn immer noch ausgesprochen unhöflich an. Sie hatte nie gesehen, dass er irgendeine Form von Sport machte, wenn er nicht gerade auf einem Besen saß. Vielleicht war es genetisch? Gab es Männer, die einfach Muskeln hatten, ohne etwas dafür zu tun? Sie dachte kurz an Mark und wie er sich immer bemüht hatte, die Tendenz zum Bauchansatz, die er von seinem Vater geerbt hatte, im Zaum zu halten. Das hatte Severus anscheinend nicht nötig. Offensichtlich nicht. Was er wohl sonst noch so unter dem Mantel verbarg?
Sie schreckte aus ihren Gedanken auf, als sie seine Stimme vernahm, die einen sarkastischen Ton angenommen hatte: „Soll ich den Morgenmantel vielleicht auch ausziehen?“
Sie blickte ihm ins Gesicht und konnte ein Grinsen nicht verbergen. „Wenn es da drunter genauso aussieht, warum nicht.“
Ihr Lächeln verging ihr jedoch, als Severus eine Augenbraue hochzog und ein selbstgefälliges Grinsen sich auf seinem Gesicht abzeichnete, als seine Hände langsam zu dem Gürtel an seinem Mantel wanderten. Beth spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss, und drehte sich schnell um. Was tat sie da? Sie hatte wohl in den letzten Tagen definitiv zu wenig Schlaf gehabt. Sie hörte ein leichtes Lachen hinter sich und verzog das Gesicht. Das würde er ihr mit Sicherheit ewig vorhalten. Nachdem sie einige gemurmelte Worte gehört hatte, blickte sie über die Schulter und sah, dass Severus nun eine schwarze Hose und Hemd trug. Es sah immer noch gut aus und erleichtert drehte sie sich mit rotem Kopf um.
Der Meister für Zaubertränke hatte die Arme über der Brust verschränkt und sah sie durchdringend an. „Was“, grollte er mit tiefer Stimme, „war jetzt so wichtig, dass du mich mitten in der Nacht aus dem Bett geholt hast? Wohl kaum die Hoffnung, meinen Körper zu bewundern?“
Sie schüttelte den Kopf und versuchte, sich zu konzentrieren. Wie gesagt, er würde es ihr ewig vorhalten. Dann besann sie sich darauf, warum sie gekommen war, und sagte voller Aufregung in der Stimme: „Ich habe die Lösung gefunden! Ich weiß, was die ganze Zeit am Trank falsch war!“
Er zog erneut eine Augenbraue hoch. „Und diese Information konnte nicht bis zum Frühstück warten?“
Er blickte in ihr eifriges Gesicht und seufzte, fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht und sagte resigniert: „Anscheinend nicht. Also schieß los.“ Mit müden Schritten ging er zu seinem Sessel und ließ sich darin nieder. Er wusste, wenn Beth diesen Gesichtsausdruck trug, dann konnte es lange dauern und er war zu erschöpft, um eine sinnlose Diskussion anzufangen.
Beth setzte sich in den anderen Sessel, konnte aber nicht still sitzen bleiben, stand wieder auf und ging vor Severus auf und ab.
„Wir haben immer gedacht, es liegt an einer Komponente, die die Wirkung des Silbers abschwächt, irgendetwas, was uns einfach entgangen ist“, begann sie und blickte Severus an, der nur still nickte.
„Aber“, fuhr sie fort, „es ist viel einfacher und wir haben es nicht gesehen, dabei haben die Experimente es uns doch quasi ins Gesicht geschrien.“
„Könntest du zum Punkt kommen, bevor die Nacht ganz vorüber ist?“, fragte Severus mit sarkastischer Stimme.
„Bei den Experimenten ist das Silber einfach durch den Körper durchgeschleust worden“, fuhr sie unbeirrt fort.
„Hast du vielleicht auch etwas Neues zu berichten? Vielleicht, wie du das ändern möchtest, anstatt zum hundertsten Mal zu wiederholen, was alle in diesem Raum wissen“, unterbrach er sie mit genervter Stimme.
„Ich bin doch schon dabei!“, erwiderte sie mit triumphierender Stimme. „Es ist so einfach. Der Trank darf nicht geschluckt werden!“
Der Meister für Zaubertränke sah sie einige Sekunden an, bevor er schließlich mit widerstrebender Stimme sagte: „Erklär es mir.“
„Die Mundschleimhäute, Severus!“, sagte Beth aufgeregt und sobald die Information in sein Gehirn gesickert war, stand er ebenfalls auf und begann, auf und ab zu gehen.
„Aber natürlich“, murmelte er, „der Trank muss länger im Körper verbleiben können.“
„Genau“, sagte Beth mit selbstzufriedener Stimme. „Bin ich gut, oder was?“
Er sah sie an und ein Mundwinkel verzog sich leicht. „Annehmbar“, erwiderte er und sie lachte und umarmte ihn voller Freude, was er überrascht über sich ergehen ließ.
„Wann fangen wir an?“, fragte sie aufgeregt.
Er sah auf die Uhr, seufzte und meinte mit sarkastischer Stimme: „Wer braucht schon Schlaf? Außerdem wirst du sowieso keine Ruhe geben, also komm!“
Er hätte niemals zugegeben, dass er genauso gespannt war, ob ihr Ansatz funktionieren würde, wie sie selbst.
Und so stürzten die beiden sich in die Forschung. Und bekamen dabei nicht mit, was um sie herum geschah.

Die nächsten zwei Wochen sah man Severus außerhalb des Unterrichts so gut wie gar nicht. Jede freie Minute verbrachten sie im Labor oder in Severus’ Wohnzimmer, sie frühstückten dort, ließen sich von Blinky etwas zu essen zum Mittag oder am Abend bringen und wenn einer Nachtwache hatte, verließ er nur äußerst widerstrebend das Labor, um unruhig über die Gänge zu schreiten, im Kopf immer noch mit den neuen Erkenntnissen beschäftigt. Sie gingen nachts nie vor zwei Uhr ins Bett und fielen beide in einen tiefen, traumlosen Schlaf, nur um am nächsten Morgen wieder um sechs Uhr aufzustehen und voller Elan weiterzumachen.
Die anderen Lehrer beobachteten es mit Amüsement als auch leichter Besorgnis, zu verwundert waren sie über Severus’ Verhalten gegenüber der jungen Kollegin. Die Verbindung der beiden verstärkte sich und ganz langsam gelang es Beth immer öfters, ihn zum Lächeln zu bringen, mit ihm zu scherzen, ohne dass er eine verletzende Antwort hervorbrachte.
Albus verbrachte viele Stunden seiner Zeit mit den beiden, beobachtete, wie sie miteinander umgingen, wie weit ihre Forschungen gediehen, und konnte sich ab und zu ein selbstgefälliges Grinsen nicht verkneifen, denn er war sich sicher, er hatte dazu beigetragen, dass die beiden wieder so gut miteinander auskamen. Viel zu gut für Kollegen oder Freunde. Aber das würde er ihnen auch noch klar machen, er bräuchte nur noch etwas Zeit. So gab er sich vorläufig damit zufrieden, der Sache seinen Lauf zu lassen.
Während die beiden in einer Art Paralleluniversum lebten, passierten Dinge auf Hogwarts, die für sich gesehen so unbedeutend und isoliert waren, dass es nur eine Person im Schloss gegeben hätte, die vielleicht einen Zusammenhang hätte sehen können.
Die Schulkrankenschwester, Marie Andrews.
Fast jeden Tag kamen jetzt Schüler zu ihr, klagten darüber, dass sie sich unwohl fühlten, Kopfschmerzen hätten oder einfach verwirrt wären. Oft wurden sie von Freunden begleitet, die der Heilerin berichteten, dass ihre Freunde in den letzten Tagen so vergesslich wären, ob es Hausaufgaben betraf, die sie nicht machen würden oder Geburtstage, die ihnen völlig entfallen würden.
An einem Tag kam ein Viertklässler aus Hufflepuff zu ihr, völlig aufgelöst mit den Resten eines Heulers in der Hand. Sein Vater hatte ihm einen bitterbösen Brief geschrieben, weil er den fünfzigsten Geburtstag seiner Mutter vergessen hatte. Und der Schüler hatte mit grenzenlosem Entsetzen festgestellt, dass er kein Bild von seiner Mutter mehr im Kopf hatte, sie sich nicht mehr vorstellen konnte, nicht wusste, wie sie hieß oder irgendetwas sonst.
Voller Panik war er daraufhin zu Marie gekommen. Irgendetwas musste da doch nicht stimmen.
Nachdem sie ihn gründlich untersucht hatte, wuchs ihre Sorge, denn sie konnte nichts feststellen, hatte aber ein seltsames Gefühl bei der Sache. Sie ließ sich von einem Hauselfen die Akte des Schülers bringen, erzählte ihm, was sie darin über seine Mutter lesen konnte.
Und dann, als ob plötzlich ein Schalter umgelegt worden wäre, fing der Junge an, selbst etwas zu erzählen. Und je mehr er berichtete, je mehr kam zu ihm zurück. Glücklich lief er aus dem Krankenflügel und ließ eine besorgte Marie zurück. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass sie ähnliche Szenen die letzte Zeit schon öfters gesehen hatte, wie bei einem Déjà-vu.
Sie ging in ihr Büro und wollte sich Notizen zu dem Fall machen. Aber als sie dort anlangte, stand sie vor ihrem Schreibtisch und wusste nicht mehr, was sie machen wollte. Sie hatte es vergessen …
Rätselnd stand sie dort, das Buch mit den Krankenbesuchen vor sich aufgeschlagen und sie wunderte sich, dass sie in den letzten Tagen keinen kranken Schüler bei sich gehabt hatte. Wirklich seltsam, dabei war doch sonst immer irgendjemand mit einem Wehwehchen da gewesen.
Achselzuckend wandte sie sich ab und begann, die Heiltränke zu sortieren und prüfen, ohne zu wissen, dass sie das in den letzten Tagen schon hundert Mal getan hatte.
Ob es Zufall war, dass die Person, die alles in einen Zusammenhang hätte bringen können, diejenige, die nicht nur kleine Ausschnitte sah, auch diejenige war, die keine Möglichkeit dazu hatte?
Bei der die Erinnerungen daran aus ihrem Kopf flohen wie ein eingesperrter Vogel aus einem Käfig, sobald sie die Behandlung abgeschlossen hatte?
Oder steckte dahinter ein dunkler Wille, der die Geschicke in seinem Willen lenkte?
Was es auch war, Maries Körper schien zu wissen, dass etwas nicht stimmte. Aber er konnte nichts dagegen tun. Innerlich wehrte er sich, aber schließlich hatte er keine Kraft mehr und brach in sich zusammen.


So, jetzt wieder zu euch :-)

@SevFan:
Ja, Albus hat schon einige gute Ideen. Zu blöd, dass die beiden so stur sind. Und dann ist das Schicksal auch noch nicht auf ihrer Seite.
Also Memo: Wenn man jemanden haben mag, kein Feuer brennen lassen *g*
Irgendwie sind die alle schon sehr blind bei dem, was auf dem Schloss passiert. Aber nicht mehr lange ...

Dein Kompliment freut mich natürlich sehr, ich mag die Geschichte auch wirklich, sie ist eben mein Erstlingswerk und die Figuren fast wie Freunde :-)

@Lilian:
Solange sie sich streiten ist alles prima, oder :-)
Und das mit den Schülern wird weitergehen, keine Sorge. Und irgendwann verstehst du es auch.


So, ich wünsche euch eine tolle Woche.

LG
Entchen


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