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Fanfiction

Um den Liebsten zu schützen - Jahresende

von Entchen19

Abend zusammen,

nachdem ich die letzten Tage krank im Bett verbracht habe, wollte ich zumindest euch eine Freude machen und ein neues Kapitel hochgeben.
Meine Beta ist jedoch im Hochzeitsstress, daher gab es erst heute die korrigierten Kapitel.
Sie hofft, mir vor der Hochzeit noch einige korrigieren zu können, ansonsten müssen wir uns bis danach gedulden, d.h. ich habe jetzt auch nur noch eines in der Rückhand.
Das nur also Vorwarnung, damit ihr euch Zeit zum Lesen lasst ;-)

Also, viel Spaß mit dem nächsten Kapitel.

LG
Entchen


39.) Jahresende

„Mach es gut, mein Schatz“, sagte ihr Vater und drückte sie noch einmal fest an sich. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Pass gut auf dich auf, Papa“, antwortete Beth mit leichter Wehmut.
Die Tage waren viel zu schnell rumgegangen und sie hätte gerne noch mehr Zeit mir ihren Eltern gehabt.
Sie wandte sich an ihre Mutter, die sich gerade herzlich von Hermione verabschiedete. „Danke, dass du uns unser Mädchen mitgebracht hast, Hermione. Es war schön, dich hier zu haben.“
„Es war wirklich wunderschön hier, Frau Berger. Ich kann verstehen, warum Beth nie woanders Weihnachten feiern wollte. Vielen Dank für alles.“
Hermione nahm ihre Tasche und ging zur Haustür, nachdem sie sich auch von Beths Vater verabschiedet hatte.
Beths Mutter schaute ihr nach und wandte den Blick dann zu ihrer Tochter. „Komm her, Kleines“, sagte sie warm und nahm ihre Tochter liebevoll in die Arme.
„Es war so schön, dass du hier warst“, murmelte sie.
„Danke, dass du so beharrlich warst, Mama“, flüsterte Beth.
Dann sahen sich Mutter und Tochter an, die sich äußerlich so ähnlich sahen. Dieselben Augen, dasselbe Haar, auch wenn ihre Muter die Haare kurz trug und sich um ihre Augen einige Falten eingeschlichen hatten. Wann waren diese gekommen, fragte sich Beth. Sie hatte sie noch nie so bewusst gesehen. Ihre Eltern wurden langsam älter, aber für sie sahen sie immer noch so aus wie früher. Noch einmal umarmte sie ihre Mutter innig, dann löste sie sich widerstrebend von ihr.
„Seid vorsichtig“, sagte ihre Mutter. „Und lass dir nicht noch einmal soviel Zeit mit deinem Besuch.“
„Ich komme zu Ostern zurück, versprochen“, sagte Beth lächelnd und ging dann Hermione hinterher, die schon an der Straße wartete und kontrollierte, ob auch keine neugierigen Nachbarn irgendwo in Sicht waren.
„Bereit?“, fragte diese.
Beth nickte, wandte sich noch einmal zum Haus und winkte, bevor sie Hermiones Arm nahm und sich mit ihr zusammen in die Apparation warf.

Es ploppte leise, als die beiden Hexen vor den Toren von Hogwarts auftauchten. Sie hatten sich entschieden, den Rückweg nicht mit Flohpulver, sondern in mehreren Sprüngen zu absolvieren, um in Übung zu bleiben, und hatten sich bei der Seit-an-Seit-Apparation abgewechselt.
Als sie jetzt auf das Schloss blickten, mit ihren verkleinerten Koffern in den Umhängen, kamen ihnen die Weihnachtstage bereits wieder so fern vor wie ein Traum.
Die Art und Weise, wie die Mittagssonne den Schnee erstrahlen ließ, das einladende Blitzen der Fenster erschien so real im Gegensatz zu dem gemütlichen Haus von Beths Eltern und der nichtmagischen Welt.
Beth wandte sich an Hermione, drückte sie einmal kräftig an sich und sagte: „Danke, Mione. Die Tage haben mir wirklich viel bedeutet.“
Ihre Freundin antwortete grinsend: „Du weißt doch, es ist immer nur zu deinem Besten.“
„Schon klar … So wie Halloween?“, fragte Beth spöttisch.
„Oh, Beth, wie oft soll ich mich denn noch dafür entschuldigen?“, erwiderte Hermione stöhnend.
„Na, vielleicht noch so 50 Jahre, denke ich“, meinte Beth grinsend und fügte dann hinzu: „Im Ernst, ich mag es ja eigentlich nicht, wenn man über mich drüber hinweg entscheidet, aber es war eine gute Idee. Weihnachten, nicht Halloween! Das war eine ziemlich Blöde, um es noch einmal zu betonen.“
„Zum ungefähr hundertsten Mal“, ergänzte Hermione leise grummelnd, lachte dann aber und meinte: „Lass uns die Sachen wegpacken und schauen, ob Remus schon da ist.“

Die beiden machten sich auf den Weg von den Toren zum Schloss hinüber, zu Fuß, weil sie keinen Besen dabeihatten.
Nach 5 Minuten durch den hohen Schnee stöhnte Beth: „Ich fühle mich als ob ich 20 Kilo mehr wiegen würde als vor fünf Tagen!“
„Du hättest eben nicht so viele Kekse essen sollen“, antworte Hermione trocken.
„Pah, das sagst gerade du! Selbst die Finger nicht von den Printen lassen können und dann spotten“, entgegnete Beth gespielt entrüstet.
„Naja, hörst du mich etwa jammern?“
„Jaja, du bist superfit, das ist mir schon klar.“
„Natürlich, was denn sonst?“
Die beiden jungen Frauen sahen sich an und lachten, dann fügte Hermione noch hinzu: „Aber mal ehrlich, du siehst tatsächlich nicht mehr so abgemagert aus wie zum Schuljahresanfang. Das gute Essen hier scheint dir zu bekommen.“
Beth blickte an sich herunter. Der dicke Umhang verhüllte natürlich einiges, aber ihr war schon vor einiger Zeit aufgefallen, dass sie die Lehrerumhänge nicht mehr so eng zumachen konnte wie vor einigen Wochen. Sie hatte tatsächlich zugenommen. Sie sagte seufzend: „Ich werde in einigen Monaten wie Pomona aussehen.“
Hermione sagte grinsend: „Keine Angst, ich sage dir Bescheid, bevor es so weit ist.“
„Du hast gut reden“, sagte Beth missmutig. „Du könntest jeden Tag zusätzlich drei Schokoladenkuchen essen und würdest nicht zunehmen. Ich schaue mir ein Stück Gebäck nur an und dann fragt es mich ‚Wo soll ich mich festsetzen?’“
Ihre Freundin lachte bei der Vorstellung einfach nur laut los. Sie wusste, wenn Beth in diesem gespielten Selbstmitleid versank, dann ging man am besten drüber hinweg, sonst hörte sie nie mehr damit auf.

Schweigend gingen sie weiter und Hermiones Gedanken wanderten zurück zu dem Kurzurlaub. Beths Eltern waren wirklich herzensgute Menschen und die Atmosphäre in ihrem Haus so gemütlich und heimelig, dass man sich einfach wohlfühlen musste. Hermione kannte sie ja bereits von früher und wie selbstverständlich hatte Beths Mutter sie in den Kreis ihrer Familie gezogen. Gäste gab es bei den Bergers nicht. Wenn z.B. in der Küche gekocht wurde und etwas fehlte, wurde derjenige zum Holen abkommandiert, der gerade in der Nähe war. Und wenn Heiligabend noch einmal kurz saubergemacht wurde, dann musste eben jeder mithelfen, damit es schneller ging. Hermione liebte diesen unbefangenen Umgang miteinander, auch, weil ihre Eltern immer etwas konservativ gewesen waren.
Aber bei den Bergers galt das nicht. Beths Mutter hatte ihre Tochter ziemlich schnell vereinnahmt, sie Plätzchen backen lassen, sie um Rat bei der Dekoration gefragt und um andere hundert Kleinigkeiten, damit Beth nicht zum Nachdenken kam. Und das schien ihr geholfen zu haben, die ersten Stunden zu überwinden. Zumindest glaubte Hermione das. Sie hatte einige Male gespürt, dass ihre Freundin traurig wurde, aber es erschien ihr anders wie noch vor einigen Monaten. Es war eher wie ein Bedauern um etwas, das hätte sein können und nicht so sehr dieser fast greifbare Schmerz, den sie bei ihr anfangs noch gespürt hatte. Auch nach dem Zwischenfall am ersten Feiertag, an dem sie sich wirklich Sorgen um ihre Freundin gemacht hatte, hatte sie das Gefühl, dass es mehr der Heilung gedient hatte, als ein Rückschritt war.
Inzwischen war Hermione der Überzeugung, dass ihre Freundin langsam aber sicher mit ihrer Vergangenheit ins Reine kam, akzeptierte, was passiert war und versuchte, ihr Leben so zu nehmen, wie es kam.
Sie war sich zwar sicher, dass das nicht so einfach wäre und bestimmt noch einige Situationen auftauchen würden, bei denen der Kummer genauso stark wie am Anfang hochkommen könnte. Aber sie hoffte, dass es mit der Zeit weniger werden würde.
Sie steckte die Hand in ihren Umhang und holte ein Plätzchen aus einer Tüte in ihrer Tasche. Genüsslich biss sie herein. Beth und ihre Mutter konnten wirklich wunderbar kochen und backen.

Als sie am Eingangstor ankamen, schluckte sie den letzten Rest herunter und sagte: „Ich würde einen heiligen Eid darauf schwören, dass ich noch nie so gutes Spritzgebäck gegessen habe.“
Beth grinste und antwortete: „Das sagt fast jeder. Das Geheimnis ist, dass meine Mutter den Teig regelrecht verprügelt, bevor sie die Plätzchen formt. Damit soll er angeblich richtig schön locker werden.“
„Das sollten wir vielleicht mal bei Severus versuchen“, meinte Hermione spöttisch.
Die beiden sahen sich an und lachten laut.
„Du hast Recht, einen Versuch wäre es wert“, grinste Beth schelmisch.
„Eben. Vielleicht sollte ich mal mein Glück versuchen?“, grübelte Hermione.
„Auf keinen Fall!“, protestierte ihre Freundin. „Wenn ich kein weiteres Duell mit ihm bekomme, dann gibt es für dich auch keines.“
„Wer sagt das?“
„Ich!“
„Aber wenn ich mich nun einmal gerne mit ihm duellieren würde?“, beharrte Hermione auf ihrem Standpunkt.
„Mit wem magst du dich duellieren?“, fragte da eine Stimme hinter ihnen.
Sie drehten sich um.
„Remus?“, fragte Beth überrascht. „Wollten wir uns nicht in der Heulenden Hütte treffen?“
Der Werwolf stand in einem dicken Winterumhang hinter ihnen und grinste sie an. Jetzt zuckte er mit den Schultern und meinte: „Ich war schon recht früh da und mir war langweilig, da wollte ich einmal Albus besuchen. Hattet ihr schöne Weihnachtstage?“
Hermione nickte und sagte: „Hallo Remus, schön dich zu sehen. Ja, Weihnachten war herrlich, es war viel zu schnell herum.“
Sie ging auf den Werwolf zu und umarmte ihn kurz. Beth, die sich von ihrer Überraschung erholt hatte, umarmte ihn ebenfalls und sagte: „Ich hoffe, du hattest auch schöne Feiertage. Gut siehst du aus. Ist der Umhang neu?“
Remus nickte stolz. „Den hat Tonks gemacht.“
Hermione und Beth guckten ungläubig und der Werwolf fügte lachend hinzu: „Mit Hilfe ihrer Mutter.“
Alle drei grinsten sich an. Tonks war ein herzensguter Mensch, aber wenn Beth schon chaotisch war, dann war die Aurorin eine wandelnde Katastrophe.
„Wir gehen jetzt erst einmal auspacken, Remus“, sagte Beth.
„Lass dir ruhig Zeit, Beth, ich freue mich schon, mal wieder mit Albus zu reden.“
„Ok, sollen wir uns dann beim Abendessen treffen und danach gemeinsam rübergehen? Wie bist du überhaupt hergekommen?“
„Mein Besen steht draußen“, meinte Remus. „Der Plan klingt gut. Dann bis später, ihr beiden.“
„Bis nachher“, sagten die beiden Frauen und machten sich auf den Weg zu ihren Wohnungen.
Nachdem die Tests bisher so erfolgreich waren, war Hermione nicht mehr bei jedem Vollmond dabei, und nutzte die freie Zeit normalerweise für ihre Stundenvorbereitungen Sie vermisste zwar die Gespräche mit den beiden, aber war sie dieses Mal über einen ruhigen Abend nach der ganzen Geselligkeit der letzten Tage doch froh. Und außerdem waren Ferien, daher könnten die ganzen Unterlagen auch noch einen Tag länger liegen bleiben. Nein, heute wollte sie einmal etwas anderes machen.
Hermione wusste schon, welches Buch sie gerne lesen würde, hatte noch einen schönen Wein in der Küche stehen und eine ganze Dose Plätzchen auf Vorrat von den Bergers mitbekommen. Der gemütliche Abend wäre also perfekt.

Beth kam vor dem Porträt an, das der Zugang zu ihrer Wohnung war und sah die drei Frauen darin an.
„Träumerin“, sagte sie und das Bild schwang zur Seite.
Sie trat ein, ging auf die große Couch zu und ließ sich mit einem Seufzer reinfallen. Es war schön, wieder in ihrer Wohnung zu sein.
So gerne sie auch in ihrem Elternhaus war und so sehr sie ihre Eltern liebte, es war trotzdem seltsam, in ihrem alten Kinderzimmer zu schlafen und irgendwie dort Gast zu sein, wo früher ihr Zuhause war. Obwohl es schien, als ob sich nichts geändert hatte, musste sie inzwischen überlegen, wo in der Küche die Teller waren, wunderte sich über manche neuen Möbel oder die frisch gestrichenen Wände. Es war immer noch ihr Zuhause, aber irgendwie auch nicht. Schon seltsam, dachte sie. Als Jugendliche hätte sie sich nie vorstellen können, einmal so zu empfinden.

Trotzdem war es schön gewesen, das Weihnachtsfest bei ihrer Familie.
Obwohl sie Mark vermisst hatte und nicht nur ein Mal, war es nicht so schlimm gewesen, wie sie befürchtet hatte. Oh, er hatte ihr gefehlt. Oft hatte sie daran gedacht, wie es an den früheren Weihnachtstagen war, als die Welt noch so war, wie sie sein sollte. Und sie hatte diese Zeiten vermisst, sie wieder herbeigesehnt. Aber diese Gefühle waren nicht ständig präsent. Es gab Stunden, in denen sie den Augenblick genießen konnte, wie er war, ohne die Reue. Und das irritierte sie. Sie fühlte sich fast schuldig dabei, so unbekümmert zu lachen und zu scherzen. Es kam ihr wie Verrat vor, so leicht darüber hinwegzugehen, dass Mark nicht mehr da war, gerade in dieser familiären Zeit.

Am ersten Weihnachtstag war es besonders schlimm gewesen. Ihre Eltern hatten mit ihr und Hermione lange gefrühstückt und danach hatte ihr Vater einen der, von ihm so geliebten, älteren Spielfilme herausgesucht und sie hatten es sich alle auf den beiden Sofas gemütlich gemacht.
Als Gregory Peck am Ende des Films alleine im Prunksaal zurückblieb und man als Zuschauer die ganze Zeit hoffte, Audrey Hepburn würde noch einmal erscheinen, das Happy End würde noch kommen, da war es ihr, als ob jemand sie mit kaltem Wasser überschüttet hätte. Sie erkannte mit erschreckender Intensität, dass es bei ihr genau so war. Egal, wie lange sie im Prunksaal auch stehen würde, Mark würde nie mehr erscheinen, ihr Hoffen würde immer vergeblich sein.
Verstört war sie aufgesprungen und in ihr Zimmer gerannt, während ihr die Tränen herunterliefen.
Sie warf sich auf ihr Bett, vergrub das Gesicht in ihrem Kissen und weinte über alles, was hätte sein können und jetzt nicht mehr möglich war. Nach einiger Zeit, es konnten Stunden oder auch Minuten gewesen sein, spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter und der so vertraute Geruch ihrer Mutter stieg ihr in die Nase. Sie setzte sich auf und barg das Gesicht an ihrem Oberkörper, suchte Trost in dieser Umarmung, die so vertraut war, so liebevoll und in der sie sich so geborgen fühlte.
Ihre Mutter hielt sie einfach fest, strich ihr sanft übers Haar und wartete, bis sie sich beruhigt hatte. Dann schob sie sie etwas von sich und sagte mit leiser, trauriger Stimme: „Wir vermissen ihn auch, mein Schatz. Manchmal können wir nicht glauben, dass er niemals mehr mit seinem schiefen Grinsen mitten in unserer Küche auftaucht, um einen Blick in die Kochtöpfe zu werfen und zu erfahren, was es bei uns zum Essen gibt.“
Beth lachte schluchzend auf und ihre Mutter fuhr mit sanfter Stimme fort: „Das Leben erscheint einem oft so ungerecht und am liebsten würde man das Schicksal dafür treten, was es mit einem macht. Aber du musst dich daran erinnern, was für ein Mensch Mark war.“
Beth sah ihre Mutter fragend an und diese fuhr seufzend fort: „Mein Schatz, du musst einsehen, dass er das nicht gewollt hätte … Er hat dich so geliebt, es zeigte sich in jedem Blick, den er dir zuwarf, in seinem Lächeln, wenn er mit sanfter Stimme von dir sprach … Er hätte nicht sehen wollen, wie du dein Lachen verlierst, deinen schelmischen Gesichtsausdruck, deine Freude am Leben, deinen Enthusiasmus, deine Kraft. Er hat das alles so an dir geliebt. Glaubst du, er hätte der Grund dafür sein wollen, dass das alles plötzlich verschwindet, dass der Mensch, den er so liebte, plötzlich nur noch ein Schatten seiner Selbst ist? Er hätte gewollt, dass du weiterlebst, dass du jeden Tag genießt … er …“
Ihre Mutter brach mit Tränen in den Augen ab, und während ihre Worte in Beths Gedanken eindrangen, blitzte plötzlich etwas auf, eine Art ferne Erinnerung. Sie hörte Marks Stimme, wie sie leise sagte: „Ich möchte damit sagen, dass du leben sollst.“
War es ein Traum gewesen? Das Bild von Mark, wie er am Eingang ihres Häuschens stand und mit ihr sprach? War es echt gewesen? Oder bloß Einbildung? Sie konnte sich nicht erinnern, es war so undeutlich, aber aus irgendeinem Grund trösteten die Worte sie, als ob er sie wirklich ausgesprochen hätte und ihr Herz dies fühlte.
In ihrem Inneren wusste sie, dass ihre Mutter Recht hatte. Mark hätte das nicht gewollt. Er hatte sie geliebt, so wie sie war, mit ihren Macken und Fehlern, mit ihren Vorzügen und Schwächen. Er war so ein wunderbarer Mann gewesen, voller Güte und Wärme, voller Schalk und Unbekümmertheit. Und voller Liebe. Und im Grunde wusste sie es … Er hätte nicht gewollt, dass an jenem Tag zwei Personen starben …
Sie fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, trocknete ihre Tränen und lächelte ihre Mutter zaghaft an. Dann schmiegte sie sich erneut an sie und genoss die Geborgenheit und Wärme. Und während sie dabei aus dem Fenster blickte, erkannte sie es. Sie würde Mark immer lieben. Er war ihr Mann, ihr Geliebter, ihr Vertrauter und ihr bester Freund gewesen. Er war es gewesen, der sie vervollständigte, er war ihr Ruhepol gewesen, ihr Gleichgewicht in dieser Welt. Und als er so plötzlich nicht mehr bei ihr war, da war sie ins Taumeln geraten, sie hatte angefangen zu stolpern und es nicht geschafft, sich wieder zu fangen. Aber es gab so vieles, was sie noch machen wollte und was sie besaß. Ihre Eltern, ihre Freunde, die Schüler von Hogwarts, ihre Arbeit … Ihr Leben bestand immer noch aus so vielen wundervollen Dingen und sie sollte sich nicht davor verschließen. Vielleicht wurde es Zeit, herauszufinden, ob sie nicht auch alleine stehen konnte …
„Ich habe dich lieb, Mama“, sagte sie schließlich nach einer langen Zeit und gemeinsam gingen Mutter und Tochter zurück nach unten zu den Menschen, denen sie wichtig waren.

Ein Klopfen an der Wohnungstür riss sie aus ihren Gedanken. Sie blickte zur Uhr und erschrak. Sie saß schon eine Stunde einfach so rum!
Sie sagte: „Herein!“, und das Porträt schwang zur Seite. Minerva erschien und lächelte sie an. „Beth, es ist schön, dass ihr wieder da seid. Ich hoffe, der Urlaub war schön?“
„Hallo, Minerva“, erwiderte Beth freudig. „Es war sehr schön, meine Mutter hat dieses Jahr wie üblich gezaubert.“
„Ich möchte alles darüber wissen“, antworte die Schulleiterin lächelnd.
„Dann solltest du dich besser setzen. Warst du so ungeduldig, nicht bis zum Abendessen warten zu wollen?“, fragte Beth mit Spott in der Stimme.
Minerva, die ihre Art kannte und wusste, dass es nicht böse gemeint war, sagte nur: „Remus und Albus haben mich meines Büros verwiesen, um „Männergespräche“ führen zu können.“
Beth lachte nur und dann erzählten sich die beiden Frauen, wie die letzten Tage verlaufen waren. Zusammen mit dem Rotwein, den Beth schnell holte, und einer der Keksdosen, die ihre Mutter ihr mitgegeben hatte, waren zwei Stunden schnell vergangen und beide blickten überrascht auf, als Albus in dem Bild in Beths Wohnzimmer erschien und meinte, dass Minervas Büro wieder frei wäre.
„Dann sollte ich wohl besser wieder an die Arbeit gehen“, meinte Minerva und stand auf.
„Vielen Dank für die Bewirtung, Beth. Wir sehen uns gleich schon beim Abendessen?“
Beth nickte.

Als Minerva fort war, vergrößerte Beth ihren Koffer und fing an, ihre Sachen schnell wegzuräumen.
Dabei plauderte sie unbefangen mit Albus, der dageblieben war, und wiederholte erneut, was sie Minerva bereits erzählt hatte.



So, das war es für heute. Jetzt zu euch :-)

Hmm, schade, das waren ja nicht so viele Rückmeldungen.
Wirklich alle im Urlaub?
Ich hatte je gehofft, wir schaffen es mit Kapitel 40 auf die 120 Kommentare, also strengt euch an, das wäre doch Motivation, tortz dem matschigen Kopf weiterzuschreiben ;-)

Jetzt aber zu denen, die mir so lieb einen Kommentar hinterlassen haben.

@Cassandra:
Es ist super lieb von dir, dass du so treu immer eine Rückmeldung gibst, ich finde das super nett von dir :-)

Ich weiß auch nicht, was mit den anderen ist, ich vermute mal, akuter Stress im Real Life und keine Zeit zum Lesen, wir kennen das ja ;-)

Ja, die Taktik ... Es dauert nicht mehr lange, dann wissen wir, ob das geklappt hat. Vielleicht auch nicht so, wie ihr glaubt. Ich persönlich mag DAS Kapitel auf jeden Fall gerne ;-)

Hmm, mit dem Namen hast du Recht, wenn du es sagst, klingt es komisch.
Aber vielleicht ein Schwank aus Beths Leben:
Als sie kleiner war, hat sie immer so gerne die amerikanischen Kinderfilme von Disney gesehen, die Realfilme. Und da hießen die Mädchen eben amerikanisch ausgesprochen Elizabeth oder eben Beth. Und irgendwann hat sie darauf bestanden, so genannt zu werden und stur wie sie war, haben ihre Eltern ihr ihren Willen gelassen und somit blieb es dann eben bei Beth ;-)

So, ich hoffe, dass nächste Kapitel hat dir auch gefallen und es wird jetzt auch wieder mehr passieren, versprochen :-)


@Teela:
Schön, dass du dich wieder meldest, das freut mich wirklich :-)
Oh, ohne Internet. Ich finds im Urlaub ja auch schon schlimm, nicht ab und zu mal reinschauen zu können ;-)

Ich musste erst einmal schauen, wer Lorelei Gilmore ist, aber ich kenne die Gilmores Serie gar nicht. Aber wenn du das sagst, nehme ich es als Kompliment und muss mir das bei Gelegenheit mal anschauen.

Wie die beiden sich wieder annähern. Ihr werdet bald sehen, was der Auslöser dafür sein wird :-)


Also, ich wünsche euch eine tolle Woche.
Ganz liebe Grüße
Entchen


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