Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Um den Liebsten zu schützen - Banges Warten

von Entchen19

Ich wünsche euch allen frohe Ostern und ich hoffe, ihr genießt das tolle Wetter :-)

Ich dachte mir, ein neues Kapitel wäre doch genau die Richtige Osterüberraschung, daher kommt es hier :-)

Obwohl ich ja wegen der mageren Reviews etwas enttäuscht war :-(
Ich hatte mit mehr gerechnet, vor allem von einigen Personen, die so sehnsüchtig auf das Duell gewartet hatten.

Naja, ich hoffe einfach, es gibt vielleicht nach diesem Kapitel ein Doppel Review :-)

Allen Reviewern danke ich ganz herzlich dafür, die Antworten findet ihr wie immer am Schluss :-)


So und jetzt wünsche ich euch viel Spaß mit dem Kapitel.
Und lasst euch bloß nicht täuschen *g*

LG
Entchen



30.) Banges Warten

Ungläubig sahen die Anwesenden zu, wie Beth sich überschlug. Sie hörten den lauten Knall, sahen, wie sie schrie und dann zusammensackte, nur einige Meter von einer Querstrebe des Stadions entfernt. Sie sahen, wie Severus zu ihr hineilte, sie auf den Arm nahm und dann in Richtung Schloss eilte.

Sprachlos saßen sie auf ihren Sitzen, bis plötzlich eine Stimme erklang. Minerva hatte sich erhoben und sagte mit magisch verstärkter Stimme, die nur leicht zitterte: „Hiermit erkläre ich Professor Snape zum Gewinner des Duells. Ich bitte alle Schüler, sich wieder in Ihre Gemeinschaftsräume zu begeben. Die Hauslehrer werden Sie begleiten, um mit Ihnen über das Duell zu sprechen und Ihre Fragen zu beantworten. Sie werden darüber informiert, sobald wir wissen, was mit Professor Kaufmann los ist. Professor Flitwick wird die Ravenclaws in Ihren Turm begleiten und Professor Mayfair zu den Slytherins kommen.“
Zögerlich standen die Schüler auf und gingen schweigend zum Schloss zurück. Das Duell hatte ihnen eindrucksvoll gezeigt, dass mit Magie nicht leichtfertig umgegangen werden sollte. Selbst mächtige Zauberer konnten jederzeit verletzt werden. Und dass die Schüler nicht einmal im Traum gegen einen der beiden bestehen konnten, dessen war sich jeder einzelne bewusst. Sie waren verstört und verängstigt. Was war mit ihrer Lehrerin? Ging es ihr gut?

Während die Schüler zurück zum Schloss gingen, wandte sich die Schulleiterin den Lehrern und Gästen zu und teilte ihnen mit: „Ich werde direkt in den Krankenflügel folgen, um zu sehen, wie es Beth geht.“
Sie wandte sich Hermione zu, die ihrer soeben gemachten Ankündigung widersprechen wollte: „Ich weiß, dass du zuerst zu Beth möchtest, aber deine Schüler brauchen dich jetzt. Ich werde dich sofort informieren, wenn wir etwas wissen.“
Hermione nickte nach einigen Sekunden widerwillig und verschwand mit den drei anderen Professoren Richtung Schloss, um die Schüler zu ihren Häusern zu begleiten.
Dann wandte sich Minerva den übrigen Anwesenden zu: „Wer nicht abreisen möchte, ohne zu wissen, wie es Beth geht, kann gerne in der Großen Halle warten. Die Hauselfen werden vor dem Mittagessen bereits ein leichtes Mahl servieren können.“
Remus, Tonks, Harry, Ron und Blaise nickten stumm und wandten sich zum Gehen, nachdem der Werwolf die anderen Auroren instruiert hatte, ins Hauptquartier zurückzukehren und dort auf ihn zu warten.

Die Schulleiterin blieb im Stadion zurück und blickte auf die Verwüstung, die Beth und Severus angerichtet hatten. Ihr lief ein Schauer über den Rücken, als sie an das Duell dachte. Fürwahr, hier hatten sich zwei Meister gegenüber gestanden. Umso mehr irritierte sie der plötzliche Ausgang des Kampfes. Die beiden schienen völlig ebenbürtig gewesen zu sein, bis Beth plötzlich abwesend gewirkt und Severus Zauber sie voll erwischt hatte.
Mit einer weit ausholenden Handbewegung ließ sie nachdenklich ihren Zauberstab über das Stadion gleiten und richtete es wieder her.
Nach fünf Minuten war sie fertig und eilte zum Krankenflügel. Sie hoffte, Marie wusste schon, was mit der jungen Frau los war.

Severus war nur kurz nach Marie im Krankenflügel angekommen. Nachdem Beth ohnmächtig geworden war, hatte er keine Rücksicht mehr darauf genommen, vorsichtig zu gehen, sondern wollte nur so schnell wie möglich dort sein, damit die Heilerin sich um sie kümmern konnte.
Hastig legte er sie auf einem Bett ab, das die Medihexe ihm wies.
Dann schob sie ihn zur Seite, während sie damit begann, die junge Frau zu untersuchen.
Severus stand mit hängenden Armen daneben und blickte auf Beth herunter. Er konnte nicht beschreiben, was er jetzt fühlte. Er fühlte Bestürzung darüber, dass er es war, der sie so verletzt hatte. Reue, weil er so wütend auf sie gewesen war. Und Angst. Vor allem spürte er Angst. Angst um diese Frau, die da so bleich in dem Bett lag. Angst um die Frau, die in den letzten Wochen so unbemerkt Teil seines Lebens geworden war.
Seine Gedanken wurden unterbrochen, als Marie ihn anherrschte: „Steh nicht rum, Severus, gib mir den Stärkungstrank aus dem Regal!“ Ungeduldig wies sie auf ihren Vorrat an Medikamenten. Schnell ging er hinüber, prüfte die einzelnen Phiolen und holte den gewünschten Trank heraus.
Die Heilerin flößte ihn Beth ein und untersuchte sie weiter. Er sah, wie die Medihexe einige Analyse- und Heilzauber ausführte und ihr Gesicht sich zunehmend verfinsterte.
Nach einer gefühlten Ewigkeit richtete sie sich auf, ging schweigend an den Tränkeschrank und holte einige Phiolen hervor. Damit ging sie zurück zu der jungen Frau und flößte ihr diese ein.
„Was ist mit ihr?“, fragte Severus ungeduldig, als er die Stille nicht mehr ertrug.
In diesem Moment kam Minerva herein. Sie sah Beth bleich in dem Krankenbett liegen, einen besorgten Severus daneben und eine äußerlich gefasste, aber sehr ernst blickende Marie, die ihr Tränke einflösste.
Die Schulleiterin überkam ein Dejá Vu Erlebnis. Das hatte sie doch erst vor kurzem ganz ähnlich schon einmal gesehen?
Sie stellte sich zum Meister der Zaubertränke, der die Medihexe immer noch ungeduldig anfunkelte und fragte: „Wie sieht es aus, Marie?“
Die Heilerin, die Beth inzwischen alle Tränke eingeflößt hatte, schaute Severus und Minerva an. „Beth hat sich bei ihrem Sturz die Achillessehne in der rechten Ferse gerissen. Daher kam auch der laute Knall, den man gehört hat. Ich habe die Sehnenenden wieder verbunden und übermorgen dürfte es völlig verwachsen sein.“
Beide Professoren atmeten erleichtert aus. Das klang ja gar nicht so schlimm, wie es ausgesehen hatte.
Marie fuhr jedoch mit ernster Stimme fort: „Bei ihren Verletzungen durch Severus Zauber sieht es anders aus. Sie hat eine Quetschung des Magens erlitten, wahrscheinlich weil der Zauber sie hier mit voller Wucht traf. Zusätzlich hat der Strahl ihr zwei Rippen gebrochen, wovon eine die Leber durchbohrt hat. Ich habe die Rippen wieder in ihre ursprüngliche Position gebracht und die Leber, sowie den Magen, so gut es geht geheilt. Die Rippen werden durch den Skele Wachs Trank morgen wieder verwachsen sein und der Magen sich in ein paar Tagen erholt haben.“
Sie schüttelte den Kopf und fuhr mit leiser Stimme bedauernd fort: „Leider kann ich nicht mehr für sie tun, die Leber muss von selbst heilen. Wir müssen die Nacht abwarten und sehen, was wird.“
Minerva und Severus sahen sie einige Sekunden lang an.
Mit einer schnellen Bewegung stand der Meister der Zaubertränke dicht vor ihr und zischte sie an: „Was soll das heißen, du kannst nicht mehr machen? Willst du damit sagen, dass es sein kann, dass Beth nicht mehr gesund wird?“
Die Heilerin sah ihn unerschrocken an und sagte mit leicht zitternder Stimme: „Das heißt, dass man ohne Leber nicht leben kann und wenn diese nicht von selbst heilt, kann ich nichts mehr für sie machen.“
Die Schulleiterin, die selbst blass aussah, legte Severus eine Hand auf die Schulter und sagte: „Beruhige dich, Severus. Beth ist eine starke, junge Frau, sie wird es sicherlich schaffen.“
Marie nickte bestätigend, ihr Gesichtsausdruck blieb aber ernst. Voller Sorge blickte sie auf die junge Frau hinab, die ihr in den letzten Wochen ans Herz gewachsen war mit ihrer liebenswerten, leicht chaotischen Art. Sie ballte die Fäuste voller Wut, dass es Dinge gab, die sie selbst als Heilerin nicht beeinflussen konnte.

Der Professor für Zaubertränke sah zwischen Marie und Minerva hin und her und blickte schließlich wieder zu der jungen Frau, die blass in dem Krankenbett lag.
Dann presste er hervor: „Kann in St. Mungos nicht mehr getan werden?“
Die Medihexe schüttelte den Kopf. „Die Zaubererwelt kennt inzwischen viele mächtige Heilsprüche und Tränke, aber selbst wir können nicht alles heilen. Ich habe ihr einen Regenerationstrank gegeben, um die Heilung der Leber zu unterstützen. Bei manchen Patienten reicht das aber nicht aus, um sie gesund zu machen. Magie kann nicht alles heilen.“

Severus sah die beiden Frauen lange wortlos an. Dann ging er zu Beth hinüber, zog sich einen Stuhl heran und ließ sich darauf nieder.
Stumm sahen die beiden Frauen ihm zu, bevor die Heilerin sagte: „Severus, Beth wird auf jeden Fall nicht vor Morgen Früh aufwachen. Es hat keinen Sinn, wenn du hier bleibst.“
Er fuhr zu ihr herum und herrschte sie an: „Was soll das heißen, WENN? Natürlich wird sie aufwachen und ich bleibe hier, bis das geschehen ist.“
Mit diesen Worten drehte er sich wieder zu der jungen Frau im Krankenbett herum und blickte sie an.

Minerva gab Marie mit einer Handbewegung zu verstehen, dass sie ihn gewähren lassen sollte und sagte leise: „Ich werde die Anderen informieren. Gib mir bitte Bescheid, sollte sich etwas an Beths Zustand ändern, ja?“

Die Medihexe nickte und die Schulleiterin verließ den Krankenflügel. Bevor sie in ihr Arbeitszimmer ging, schaute Marie noch einmal auf die beiden Menschen im Saal. Es würde eine langer Nachmittag und eine noch längere Nacht werden und sie betete, dass Beth stark genug war. Sie wollte die junge Frau nicht verlieren, bevor sie die Chance hatten, Freundinnen zu werden.

Als Minerva die Große Halle betrat, war bereits Mittagszeit und die Schüler waren alle an den Haustischen versammelt. Die Gespräche waren leiser als sonst und überall waren bedrückte Gesichter zu sehen.
Stumm ging die Schulleiterin durch die Halle auf den Lehrertisch zu, an dem auch Remus, Tonks, Harry und Ron saßen. Alle blickten gespannt auf sie, sie nickte ihnen jedoch nur zu, stellte sich vor ihren Stuhl und klatschte in die Hände. „Alle herhören bitte. Ich möchte Sie darüber informieren, dass Professor Kaufmanns Wunden so weit wie möglich geheilt wurden.“
Erleichtertes Murmeln war zu hören, bevor Minerva ernst fortfuhr: „Leider wurde die Leber von Professor Kaufmann in Mitleidenschaft gezogen und es steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest, ob sie sich davon erholen wird.“
Ungläubig sahen die Anwesenden sie an, als die Botschaft in Gänze zu ihnen durchdrang.
Hermione war aufgesprungen und ohne ein weiteres Wort von Minerva aus der Halle Richtung Krankenflügel gestürmt.
Die Schulleiterin hob die Hände, um die Unruhe wieder einzudämmen und sprach weiter: „Wir müssen die heutige Nacht abwarten. Danach werden wir wissen, ob Professor Kaufmann wieder gesund wird. Bis dahin wird Professor Flitwick für die Ravenclaws da sein. Ich bitte alle, sich diszipliniert zu verhalten. Ich bedaure zutiefst, dass das Duell eine solche Wende genommen hat. Ich möchte Sie alle jedoch bitten, Ihre Lehre daraus zu ziehen. Magie ist kein Spielzeug und sollte niemals leichtsinnig genutzt werden. Sie alle tragen als Zauberer eine große Verantwortung Ihren Mitmenschen gegenüber. Seien Sie sich dessen stets bewusst.“
Mit diesen Worten setzte sie sich und wandte sich den Personen am Lehrertisch zu.
Remus fragte zitternd: „Ist das wahr?“
Minerva nickte. „Leider ja. Marie konnte nicht mehr für Beth unternehmen. Der Rest muss von ihr selbst ausgehen.“
Der Werwolf stand auf und mit ihm Tonks, Harry und Ron, sowie die anderen Lehrer.
Er sagte: „Ich möchte sie sehen.“ Dann wandte er sich ab und wollte die Halle verlassen. Die Anderen machten Anstalten, ihm zu folgen, als die Schulleiterin beschwörend sagte: „Marie wird euch nie alle gleichzeitig zu ihr lassen. Außerdem schläft sie im Moment. Teilt euch also bitte auf.“
Nach kurzer Diskussion gingen Remus und Tonks zuerst in den Krankenflügel. Die Anderen setzten sich hin, um weiter zu essen. Sie würden Beth danach besuchen.

Als die beiden den Krankenflügel betraten, bot sich ihnen ein erstaunliches Bild. Severus saß an Beths Bett und sprach leise zu ihr. Hermione saß auf der anderen Seite und blickte ihre Freundin nur stumm an. Als der Professor für Zaubertränke die beiden Besucher bemerkte, brach er ab und schaute auf.
Er sah furchtbar mitgenommen aus. Seine Kleidung war vom Duell in Mitleidenschaft gezogen worden und seine Augen hatten einen gehetzten Ausdruck wie ein verwundetes Tier.
Remus konnte sich nicht erinnern, ihn je so gesehen zu haben und es erschreckte ihn. Schnell ging er auf ihn zu und fragte: „Wie geht es ihr?“
Severus sah ihn unwirsch an und sagte zornig: „Sie ist bewusstlos, wie sollen wir da wissen, wie es ihr geht? Denk nach, Remus!“
„Es ist nicht deine Schuld, Severus“, sagte er ruhig.
Dieser fuhr mit einer schnellen, fließenden Bewegung vom Stuhl hoch, baute sich vor Remus auf und presste bitter hervor: „Nicht meine Schuld? Wie kommst du auf die Idee, dass es NICHT meine Schuld war? Hast du beim Duell nicht hingesehen? Es war MEIN Zauber, der das gemacht hat, ICH war es!“
Der Werwolf schüttelte den Kopf und sagte beschwichtigend: „Du hast doch selbst gesehen, dass irgend etwas mit ihr nicht gestimmt hat. Sie war abgelenkt, nur deshalb ist das passiert. Du konntest es vorher nicht wissen.“
Severus sah ihn ungehalten an, erwiderte aber nichts und setzte sich wieder neben Beth.
Tonks und Remus blieben noch einige Minuten und sprachen leise mit Hermione, dann verabschiedeten sie sich.

Nachdem auch die Anderen Beth besucht hatten, verließen Harry, Ron, Remus und Tonks Hogwarts nur mit der Versicherung, sie würden sofort benachrichtigt werden, wenn sich etwas an ihrem Zustand ändern würde. Minerva kam am Abend noch einmal und überzeugte Hermione, dass sie etwas essen müsste und mit in die Große Halle kommen sollte. Bei Severus hatte sie damit keinen Erfolg und so ließ sie ihm etwas zu essen von den Hauselfen bringen, was er jedoch nicht anrührte. Die Schulleiterin machte sich Sorgen um ihren Meister der Zaubertränke und alten Freund.

Severus saß wie betäubt neben Beths Bett. Er konnte nicht begreifen, was geschehen war. Verdammt, es war nur ein Showduell gewesen und jetzt lag sie da und keiner wusste, ob sie die Nacht überleben würde.
Er machte sich Vorwürfe. Wieso hatte er den zweiten Zauber direkt hinterher schicken müssen?
Wieso hatte er nicht bemerkt, dass sie abgelenkt war?
Wieso hatte er keinen anderen Zauber benutzt?
Wieso hatte er zugelassen, dass seine Wut sein Handeln bestimmte?
Er blickte die junge Frau an, die in den letzten Wochen so in sein Leben reingepfuscht hatte und dann begann er, mit ihr zu sprechen: „Hör mir zu, Beth. Du bist eine sture, nervige, besserwisserische Person, die einfach überall dabei sein muss und ihren Mund nicht halten kann. Aber ich bekomme ohne dich meinen Trank nicht fertig, also untersteh dich, nicht gesund zu werden. Ich erwarte, dass du Montagabend wieder im Labor bist, damit wir die nächsten Komponenten diskutieren können.“

Nur unterbrochen von den Besuchern erzählte er in den nächsten Stunden mehr oder weniger immer das Gleiche.
Er herrschte sie an, sie solle sich gefälligst zusammenreißen und gesund werden.
Er erklärte ihr, was er als nächstes vorhatte und wollte wissen, was sie zu den Zutaten meinte.
Aber egal, wie oft er es auch wiederholte, sie gab keine Reaktion von sich.

Als die Nacht immer weiter fortschritt und sich nichts an ihrem Zustand änderte, wuchs seine Verzweiflung. In den letzten Stunden, die ihm wie eine Ewigkeit vorgekommen waren, hatte er mit erstaunlich klarem Verstand eingesehen, dass diese Frau für ihn weit mehr war als nur eine Kollegin und dass es plötzlich wieder einen Menschen in seinem Leben gab, der ihm wirklich etwas bedeutete. Nicht wie es bei Albus war, den er insgeheim fast wie einen Vater gesehen hatte. Oder wie bei den anderen Lehrern, von denen er die meisten, die er schon so lange kannte, zumindest nicht als große Störenfriede betrachtete. Nein, seine Gefühle für diese Frau waren anders. Und er wusste weder, warum das so war, noch wie anders sie waren. Er wusste nur, dass sie vorhanden waren.
Er hatte im Laufe der Nacht ihre Hand in seine genommen, während er weiter leise mit ihr sprach.
Marie war jede Stunde gekommen und hatte nach ihr gesehen, aber sie konnte keine Veränderung feststellen. Beth lag um 4 Uhr morgens immer noch reglos auf dem Krankenbett. Ihr Gesicht war blass, mit einem leichten Gelbstich und bei Kontrolle ihrer Augen stellte die Heilerin betrübt fest, dass das Weiß in den Augen ebenfalls verfärbt war. Die Leber hatte sich immer noch nicht erholt und die Medihexe fürchtete insgeheim, dass die Verletzung vielleicht zu groß gewesen war. Verzweifelt hatte sie in den letzten Stunden überlegt, womit sie Beth noch helfen könnte, aber ihr war bisher einfach nichts eingefallen. Sie hatte alles getan, was in ihren Möglichkeiten lag, aber es sah bisher nicht aus als ob es genug gewesen war.
Sie behielt ihre Gedanken und ihren Kummer jedoch für sich, als sie in Severus’ Gesicht sah. Er hatte einen für ihn ganz untypischen Gesichtsausdruck, eine seltsame Mischung aus Angst und Hoffnung.
Sollte er ruhig noch hoffen, dachte sie. Es war noch nicht zu spät, an eine Heilung zu glauben, auch wenn die Zeit langsam ablief.
Zumindest hatte sich ihr Zustand nicht verschlechtert, woraus Marie schloss, dass ihr Körper noch kämpfte.

Die drei Personen im Krankenflügel wussten nicht, dass es noch einen Besucher gab.
Albus hatte das Duell nicht verfolgen können, da es draußen nun mal keine Bilder gab, aber Minerva hatte ihm versprochen, ihm später das Duell zu zeigen. So war er während des Duells fröhlich durch Hogwarts gewandert. Er war gerade in der Eingangshalle angekommen, als plötzlich Severus mit einer offensichtlich bewusstlosen Beth hindurchgestürmt war.
Ohne zu zögern, war er ihm in den Krankenflügel gefolgt und genau wie dieser wachte er bereits die ganze Zeit mit über Beth.
Er wusste nicht genau, was beim Kampf geschehen war, aber das war für ihn momentan unwichtig. Wichtig war nur, dass sie wieder gesund wurde. Er ahnte, dass der Meister der Zaubertränke inzwischen viel mehr für Beth empfand, als er sich selbst eingestehen wollte und er hoffte, dass das Schicksal nicht so grausam war, ihm auch diese junge Frau zu nehmen. Severus hatte in seinem Leben bereits genug gelitten.
Es schmerzte ihn, dass er nichts unternehmen konnte, um die junge Frau zu heilen und die offensichtlichen Qualen von Severus zu lindern. Während er still da saß, ließ er sich alle Zauber durch den Kopf gehen, die ihr evtl. helfen könnten, sollten die Tränke von Marie nicht anschlagen.
Er hatte einige Ideen, diese waren jedoch alle riskant und noch hoffte er, sie würde es selbst schaffen. Nur wenn alles andere aussichtslos wäre, würde er diese Ideen nutzen.



So, das wars für heute.
Und?
Hat es euch gefallen?
Was glaubt ihr, wie es jetzt weitergehen wird???

Jetzt aber erst einmal zu euch.

@Sev:
Ich habe mir schon gedacht, dass du de Ausgang magst.
Obwohl ... Ob er normal auch gewonnen hätte?
Eine spannende Frage ...

Ja, das klang schon ziemlich fies, aber zumindest solltest du jetzt wissen, was genau passiert ist.

Es freut mich, dass du das Kapitel gut findest, war nämlich gar nicht so einfach zu schreiben.


@jogi:
Danke für dein Review, ein neuer Leser hat sich offenbart, das freut mich ehrlich :-)
Tut mir leid, dass es solange gedauert hat, dafür wird es jetzt regelmäßig weitergehen.
Ich fände es prima zu wissen, was du von dem Kapitel gehalten hast, sowohl vom Duell als auch dem Neuen :-)


@Lilian:
Schön, wenn die Spannung auch rübergekommen ist im Duell :-)
Tja, sind es wohl die Zwillingsstäbe? Wir werden sehen ... später ;-)

Ob Sev sich kümmert, weißt du jetzt ja schon ... Zum Teil *g*


@Maddyleen:
Ich freue mich immer riesig über deine Kommentare.
Hat vielleicht damit zu tun, dass du meine Kapitel immer so lobst *g*

Aber ich finde es echt toll, dass dir das Duell gefallen hat und auch der Schreibstil.
Ich habe beim Schreiben festgestellt, dass man nicht ewig lange die Spannung beim Schreiben aufrechterhalten kann und auch nicht so viel zu so einem Duell schreiben kann ohne, dass es irgendwann langweilig wird. Daher waren die Perspektivwechsel quasi ein Muss, um es noch etwas abwechslungsreicher zu gestalten.
Wenn das geklappt hat, freue ich mich natürlich riesig :-)

Wie es mit den beiden weitergeht .. Ich habe ja gesagt, lasst euch vom obigen Kapitel nicht täuschen :-)

Mehr wird dazu nicht gesagt :-)

Ich freue mich zu hören, wie du das neue Kapitel fandest.


@silvermask:
Wow, gerade rechtzeitig kam noch ein Kommentar, dass ich die Antwort direkt hier unterbringen kann :-)
Und für dich gibt es so schnell ein neues Kapitel, wenn das nicht schön ist *g*

Hmm, schon seltsam mit der Aktivierung, keine Ahnung, was da los war.
Naja, für die Leser, die die Ursprungsfassung nicht gelesen haben, wars ja nicht ganz so lange, obwohl du Recht hast, warten ist immer blöd ;-)

Es freut mich, dass du dir das Duell vorstellen konntest und der Schreibstil für die Situation anscheinend gut gewählt war mit den Wechseln :-)
Ja, was wohl mit den Stäben ist?
Wir werden es erfahren :-)
Und wann/ ob es wichtig wird? Das kommt dann auch später *g*

Wow, ein Eintrag im Thread! Da freue ich mich riesig *hüpf*


So, ganz liebe Grüße an alle und schöne Restostertage :-)
Entchen


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich je etwas anderes als Buchautorin werden wollte.
Joanne K. Rowling