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Fanfiction

Um den Liebsten zu schützen - Es gibt nur ein Labor

von Entchen19

Zum Wochenstart gibt es das neue Kapitel :-)

Lady in Grey hat mir bei myfanfiction ein ganz tolles Cover für meine Geschichte entworfen, das ich euch nicht vorenthalten möchte:
http://www7.pic-upload.de/30.01.11/y8dpu6jr14qw.jpg

Noch einmal ganz lieben Dank Lady !!!


@Lilian: Das wird auf jeden Fall anders sein, als du erwartet hast, oder?
Was meinst du?

@sunny: Schön, dass du noch mitliest *freu*
Schön, dass die Änderungen eher positiv aufgefallen sind, Hermione also nicht mehr so kindlich wirkt. Das sollte auch noch besser werden im Verlauf :-)
Eigentlich hatte ich versucht, Beths nicht mehr so perfekt erscheinen zu lassen, sondern eher mit Ecken und Kanten. Es stimmt mich nachdenklich, dass das anscheinend immer noch nicht so rüberkommt.
Was meinen die Anderen?
(*schielt auf den Thread im Forum, im dem man wunderbar diskutieren kann:
http://forum.harrypotter-xperts.de/thread.php?threadid=30842)

Es wird jetzt auch schneller weitergehen sunny, ich glaube, du wirst überrascht sein, wie es weitergeht. Und ich würde wirklich gerne deine und die Theorien der Anderen hören :-)

So, jetzt aber genug geredet, viel Spaß mit dem neuen Kapitel :-)

LG
Entchen


16.) Es gibt nur ein Labor

Beth stellte sich auf die Wendeltreppe vor Minervas Büro und wartete, bis diese mit ihr im Vorraum zu den Schulleiterräumen angekommen war. Vorsichtig stieg sie aus und bewunderte die Magie, die hinter dieser Wendeltreppe steckte.
Sie schaute sich vorsichtig um. Dann ging sie zu der Tür, an der ein Türklopfer in Form eines Greifes hing und klopfte einmal. Die Tür öffnete sich daraufhin langsam und Beth schaute neugierig in den Raum, der sich vor ihr öffnete. Er war rund, mit unzähligen Portraits von früheren Schulleitern behangen. An einer Seite stand, wie anscheinend überall in Hogwarts, ein Kamin, daneben zwei gemütliche Sessel und ein kleiner, runder Tisch. Neben dem großen Schreibtisch, der unter einem Fenster seinen Platz gefunden hatte, waren unzählige Regale befestigt, auf denen sich die seltsamsten Dinge stapelten. Vor dem Schreibtisch gab es einen bequemen Besucherstuhl und links neben dem Schreibtisch stand verlassen eine Stange, die wohl für einen Vogel gedacht sein mochte. Beth erinnerte sich, dass der frühere Schulleiter, Albus Dumbledore, einen Phönix gehabt hatte. Dieser war aus Hogwarts verschwunden, als Dumbledore starb. Es war niemand im Raum. Zögernd überlegte Beth, ob sie im Vorraum warten sollte, entschied dann aber, sich auf den Besucherstuhl zu setzen und auf Minerva zu warten. Mit Sicherheit würde sie gleich kommen. So betrat Beth diesen gemütlichen Raum, setzte sich hin und schaute sich weiter um. Sie erkannte auf den Regalen Feindesgläser, ein Denkarium, eine Weltzeituhr und ähnliche Dinge. Plötzlich räusperte sich irgendwo jemand und während Beth noch den Verursacher suchte, sagte eine freundliche Stimme: „Guten Tag, Professor Kaufmann. Ich freue mich, Sie endlich einmal persönlich kennen zu lernen.“ Beth schaute in die Richtung, aus der die Stimme kam und erkannte in einem Bild einen alten Mann mit einem langen, weißen Bart, funkelnden Augen und einer Nickelbrille auf der Nase. Sie erkannte ihn natürlich sofort. „Professor Dumbledore. Ich habe schon viel von Ihnen gehört und freue mich ebenfalls, Sie zu sehen. Bitte nennen Sie mich Beth.“
Albus kicherte erfreut. „Aber nur, wenn du mich Albus nennst, meine Liebe. Und jetzt erzähl mir, wie findest du Hogwarts? Gefallen dir deine Räume? Hast du schon einige der Schüler kennen gelernt?“
Beth lachte über die ganzen Fragen, dann antwortete sie bereitwillig: „Hogwarts ist wirklich bezaubernd, Albus. Ich habe mich hier direkt wohl gefühlt. Meine Wohnung ist sehr schön, Filius hat mir bereits den Ravenclaw Gemeinschaftsraum gezeigt und gestern habe ich einige Schüler kennen gelernt.“
Albus nickte und dann sagte er schmunzelnd: „Ich war wirklich angetan von deiner Überraschung gestern. Wer hätte gedacht, dass so wenig ausreichen würde, um die Rivalität zwischen den Häusern einfach verpuffen zu lassen. Ich muss sagen, eine wirklich ausgezeichnete Idee, meine Liebe.“
Beth wurde beim Lob dieses mächtigen Zauberers leicht rot. „Vielen Dank, Albus. Es war eigentlich nur ein Impuls. Als ich den Hogwarts Express sah, erschien es mir einfach richtig. Und ich war wirklich froh, dass Minerva mich nicht direkt wieder von der Schule gewiesen hat.“
„Oh, Minerva weiß diese Einigkeit unter den Häusern ebenso zu schätzen wie ich und hat durchaus Sinn für Humor. Aber jetzt erzähle mir meine Liebe, wie hast du es geschafft, den Hogwarts Express überhaupt zu verzaubern? Du musst wissen, den Zug umgeben mächtige Schutzzauber und ich kann mir nicht erklären, wie eine solche Manipulation überhaupt möglich ist.“
Beth sah Albus nachdenklich an, dann guckte sie plötzlich ratlos. „Ganz ehrlich Albus, ich weiß es nicht. Wie gesagt, es schien mir in dem Moment einfach so passend. Allerdings hatte ich doch einige Probleme. Als ich anfing zu zaubern, merkte ich schnell, dass der Zug nicht reagierte. Ich war ziemlich frustriert, weil meine Zauberkraft anscheinend nicht ausreichte. Ich wollte die Idee aber so unbedingt umsetzen, dass ich Hermione um Hilfe bat, damit sie mir ihre Kraft lieh, denn der Zauber an sich ist ja nicht kompliziert. Als Hermione mir half, schien es, als ob ihre und meine Magie durch mich durchfließen würden, mein Zauberstab wusste, was ich wollte und der Zug reagierte zustimmend darauf. Tut mir leid, mehr weiß ich leider nicht. Vielleicht wusste der Zug, dass ich nichts Böses wollte?“
Albus nickte, immer noch nachdenklich. „Ja, das wäre möglich. Der Hogwarts Express ist nicht einfach nur ein Zug, auch wenn viele das glauben. Er fährt schon so lange nach Hogwarts, dass er einige Eigenarten entwickelt hat. Wusstest du, dass er kurz vor der Ankunft immer ein Tuten auswirft? Die Lokführer sind da drüber verzweifelt, denn egal was sie bisher versuchten, nichts kann das verhindern. Es ist, als ob er Hogwarts begrüßten würde.“
Beth sah Albus interessiert an. Ein denkender Zug? Das hatte sie noch nie gehört.
„Ja, der Hogwarts Express ist wirklich eigenartig. Ich glaube, du könntest mit deiner Erklärung Recht haben. Vielleicht hat der Zug wirklich erkannt, was du wolltest. Dass du es alleine nicht geschafft hast, verwundert mich nicht sonderlich. Ich glaube, der Zug ist in seinem langen Leben recht dickköpfig geworden und nur eure gemeinsame Zauberkraft hat ihn dazu angeregt, deine Idee letztendlich zu übernehmen, es war seine Entscheidung, die den Ausschlag gab.“
Beth schaute Albus an und seufzte gespielt frustriert. „Dann war es also eigentlich der Zug und nicht unsere gemeinsamen Kräfte? Eigentlich schade.“
Dann lachte sie Albus an und er lächelte zurück. „Wie auch immer es gewesen ist, auf jeden Fall stammte die Idee von dir, meine Liebe. Auch das ist doch schon viel.“
„Also werde ich als die Frau in die Geschichte eingehen, die die Idee hatte“, sagte sie lachend und Albus stimmte mit ein.
Dann klatschte Albus gemaltes Ich in die Hände. „Wie auch immer, es freut mich sehr, dass du hier bist. Wie verstehst du dich mit den Lehrern? Sind alle nett zu dir?“
Beth musste sofort an Severus denken und als sie das Funkeln in Albus Augen sah, wusste sie, dass er auf etwas ganz Bestimmtes hinaus wollte. Wusste er etwa, was gestern Abend geschehen war?
„Ich denke“, sagte Beth zögerlich, „dass die Lehrer ihr Bestes versuchen.“
Albus kicherte bei ihrer Ausdrucksweise. Und plötzlich schien eine Erinnerung in Beths Unterbewusstsein in die richtige Schublade zu gelangen. „Der Mann, der mir gestern durch die Bilder nachgelaufen ist! Das warst du!“ Anklagend sah Beth Albus an. Dieser wurde leicht rot, bemerkenswert für ein Bild und sagte entschuldigend: „Ich war so neugierig auf die neue Lehrerin, die es geschafft hatte, den Schulbeginn so interessant zu gestalten und konnte der Versuchung nicht widerstehen, zu sehen, wie du dich in Hogwarts zu recht finden würdest.“ Obwohl Albus aufrichtig geklungen hatte, wurde Beth das Gefühl nicht los, dass das nur die halbe Wahrheit war. Bestenfalls.
Trotzdem verfolgte sie ihren Verdacht nicht weiter, beherrschte den Impuls zu schmollen und sagte nur: „Nun, dann weißt du ja, dass nicht alle Lehrer versucht haben, einen guten Eindruck zu hinterlassen.“
Albus nickte, scheinbar betrübt. „Ich würde mich gerne für meinen Freund Severus entschuldigen. Aber das ist etwas, dass er selbst übernehmen muss. Ich bitte dich nur, ihn nicht zu heftig zu verhexen, wenn er es noch einmal so vermasselt. Es wäre schade, wenn er die Todesser überlebt hätte, um dann von einer wütenden Hexe besiegt zu werden.“ Albus kicherte bei seinen letzten Worten plötzlich vergnügt, als ob er einen ganz persönlichen Witz erzählt hätte.
Beth schaute ihn an und sagte dann schelmisch: „Ich verspreche nichts, aber ich versuche mein Bestes. Wenn er allerdings die nächsten Jahre in einem Hasenkostüm herumlaufen muss, dann weißt du, dass es berechtigt war.“ Albus lachte. „Dessen bin ich mir sicher, meine Liebe.“
Danach plauderten die beiden noch über belanglose Dinge, wie das neue Schuljahr wohl verlaufen würde, was Albus als Bild so alles mitbekam, wie Beth ihren Unterricht gestalten wollte und ähnliches.
Es fiel Beth erstaunlich leicht, mit dem alten Schulleiter zu sprechen. Vielleicht, weil er ein so herzlicher, sympathischer Mann war, der einen unbewusst an den Weihnachtsmann denken ließ.

Nach ca. zehn Minuten öffnete sich die Tür und Minerva kam in das Büro. „Entschuldige, Beth. Ich wurde aufgehalten.“ Dabei warf sie jedoch Albus einen kurzen Blick zu und Beth überkam das Gefühl, dass es nicht ganz unbeabsichtigt gewesen war, dass sie hier alleine mit Albus hatte sprechen können. Trotzdem nickte sie nur, denn sie hatte das Gespräch mit dem alten Zauberer wirklich genossen. Sie müsste sich bald einmal wieder mit ihm unterhalten. Bestimmt kannte er wichtige Details zu manchen Flüchen, an denen sie in Deutschland noch geforscht hatte.
„Kein Problem, Minerva. Albus hat mir währenddessen die Zeit vertrieben.“ Dabei sah sie bedeutungsvoll vom einen zum anderen.
Minerva ging darauf jedoch nicht ein, nickte nur und sagte: „Bist du bereit für eine kleine Schlossführung?“
Beth stand auf und sagte: „Ich folge dir, Minerva.“
Die nächsten zwei Stunden war Minerva damit beschäftigt, dass Beth einen ganz groben Überblick über Hogwarts zu geben. Minerva ging mit ihr nach draußen, zeigte ihr das Schloss von außen, den See, den Anfang vom Verbotenen Wald, die Gewächshäuser und die Menagerie mit den magischen Tieren.
Besonderes Entzücken löste natürlich der Quidditchplatz bei Beth aus. Hier würde sie die Schüler der ersten und zweiten Klasse in Flugkunst unterrichten. Zusätzlich konnten die Schüler ab der vierten Klasse an einer AG teilnehmen, in der der Paar bzw. Soziusflug näher gebracht wurde.
Beth freute sich schon, auf dem Platz ihren Feuerblitz 2000 mal wieder richtig nutzen zu können.
Nachdem der Rundgang draußen beendet war, besichtigten Minerva und Beth die wichtigsten Gänge und Korridore in Hogwarts selbst.
Zum Ende des Rundganges kamen sie an ein Klassenzimmer im vierten Stock, das im Westflügel gelegen war.
„Dies hier wird dein Klassenzimmer sein“, sagte Minerva und öffnete die Tür. Beth sah sich in dem großen, freundlichen Raum um. Er schien größer als normale Räume zu sein, denn hinten war eine große Fläche freigeräumt worden, die für Übungen gedacht war. Hinter dem Lehrertisch ging eine kleine Treppe nach oben und in ein kleines Zimmer, in dem Material gelagert werden konnte.
Minerva erklärte Beth, dass der Übungsplatz mit Zaubern gesichert werden konnte, so dass Schüler hier zwei Duellanten zugucken konnten, ohne von Querschlägern getroffen zu werden. Der Raum konnte zusätzlich vergrößert und in sich geteilt werden, damit die Schüler auch untereinander gleichzeitig üben konnten. Dies war sehr praktisch, wobei Beth immer der Meinung war, dass man durch Fehler anderer sehr gut lernen konnte und daher würden sich in aller Regel nur zwei Schüler duellieren, während die anderen beobachten und analysieren würden.
Da Verteidigung gegen die dunklen Künste immer eine Doppelstunde war, würden die ersten 30 Minuten normalerweise Theorie sein, ca. 15 Minuten praktische Erklärungen und dann würden in der zweiten Stunde praktische Übungen folgen.
Nachdem die beiden wieder im Schulleiterbüro angekommen waren, wandte Beth sich noch einmal der Schulleiterin zu. „Minerva, ich hatte dir bei unserem letzten Treffen ja von meiner momentanen Forschung erzählt. Da wir inzwischen mit der Testphase beginnen können, wollte ich fragen, ob es in Hogwarts vielleicht ein Labor gibt, das ich für meine Zwecke nutzen könnte?“ Minerva überlegte kurz, dann sagte sie: „Ich werde sehen, was ich machen kann und gebe dir dann Bescheid.“
Beth lächelte. „Vielen Dank, Minerva.“

Dann händigte Minerva Beth noch ihren künftigen Stundenplan aus und die beiden verabschiedeten sich bis zum Abendessen, das in einer halben Stunde beginnen würde.
Als Beth gegangen war, wandte Minerva sich zu Albus um, der sie bereits mit funkelnden Augen ansah. „Severus wird sich sooo über eine Partnerin in seinem Labor freuen.“
Minerva seufzte. „Und ich darf es ihm erklären.“
Dann straffte sie sich. „Das werde ich aber erst machen, wenn er seine Unterredung mit Beth morgen schon gehabt hatte. Denn nachdem, was du mir erzählt hast, sollte ich ihn vorher nicht verärgern.“
Albus kicherte. „Bitte erzähle es ihm irgendwo, wo ich dabei sein kann.“
Minerva schaute Albus stirnrunzelnd an. „Dafür, dass du ihn so magst, hast du erstaunlich viel Freude daran, ihn zu ärgern.“
„Du irrst dich meine Liebe. Ich habe Freude daran, wenn endlich wieder Leben in Severus Alltag purzelt“, sagte Albus geheimnisvoll.
Minerva schüttelte nur den Kopf darüber und schwieg. Sie wusste, Albus würde ihr sowieso nichts verraten, bevor er dazu bereit wäre.

Währenddessen war Beth in ihrer Wohnung angekommen und studierte ihren Stundenplan.


Montags:
09:00 – 10:30 Verteidigung 2te Klasse Hufflepuff und Gryffindor
10:45 – 12:15 Verteidigung 3te Klasse Ravenclaw und Slytherin
13:15 – 14:45 Verteidigung UTZ Kurs 7te Klasse
15:00 – 16:45 Flugkunst 2te Klasse

Dienstags:
09:00 – 10:30 Verteidigung UTZ Kurs 6te Klasse
10:45 – 12:15 Freistunden
13:15 – 14:45 Verteidigung 1te Klasse Ravenclaw und Slytherin
15:00 – 16:45 Verteidigung 1te Klasse Hufflepuff und Gryffindor

Mittwochs:
09:00 – 10:30 Verteidigung 4te Klasse Hufflepuff und Gryffindor
10:45 – 12:15 Verteidigung 5te Klasse Ravenclaw und Slytherin
13:15 – 14:45 Flugkunst 1te Klasse
15:00 – 16:45 Verteidigung 3te Klasse Hufflepuff und Gryffindor

Donnerstags:
09:00 – 10:30 Verteidigung 5te Klasse Hufflepuff und Gryffindor
10:45 – 12:15 Verteidigung 4te Klasse Ravenclaw und Slytherin
13:15 – 14:45 Freistunden
15:00 – 16:45 Verteidigung UTZ Kurs 7te Klasse

Freitags:
09:00 – 10:30 Flugkunst 1te Klasse
10:45 – 12:15 Verteidigung 4te Klasse Ravenclaw und Slytherin
13:15 – 14:45 Verteidigung 2te Klasse Ravenclaw und Slytherin
15:00 – 16:45 Verteidigung UTZ Kurs 6te Klasse


Es war doch ein recht ausgefüllter Plan, wenn sie noch an die Sozius AG dachte, die sie mittwochs von 17 – 19 Uhr geplant hatte und an die Zeit, die sie für Vorbereitungen und Korrekturen brauchen würde. Dazu ihre Aufgaben als Hauslehrerin und sie fragte sich ernsthaft, wann sie dann noch forschen sollte.
Aber sie freute sich schon auf das Unterrichten und so konnte der doch recht ausgefüllte Tagesplan sie noch nicht verdrießen. Es kam ihr nur Recht, wenn ihre Zeit so ausgefüllt war, dann würde sie abends wenigstens müde sein.

Mit einem Blick auf die Uhr sah sie, dass es bereits 19 Uhr war und sie beschloss, zum Abendessen zu gehen. Sie nahm die Karte der Rumtreiber mit, versuchte aber erst einmal, den Weg selbst zu finden. Nachdem sie zehn Minuten durch das Schloss geirrt war und schließlich in einen Gang kam, der aussah, als ob seit Jahrzehnten keiner mehr hier gewesen war, gab sie frustriert auf und nahm die Karte zu Hilfe. Auch Orientierungssinn schien ihr völlig zu fehlen, wie sie feststellte.
Endlich in der Großen Halle angekommen, sah sie, dass Hermione bereits beim Essen saß. Schnell durchquerte Beth die Halle und setzte sich neben Filius, weit weg von Professor Snape, der am anderen Ende des Tisches saß. Hermione, die an Filius anderer Seite Platz genommen hatte, beugte sich vor und fragte Beth: „Und? Wann sind deine Freistunden? Ich habe meine Dienstag vor und Freitag nach der Mittagspause.“
„Ich habe meine Dienstag auch vor und Donnerstag nach der Mittagspause.“
Hermione strahlte. „Prima, dann haben wir dienstags immer zusammen frei.“
Beth nickte und sagte dann grinsend: „Aber nicht, dass du dann von mir abschreibst.“
Die anderen Lehrer in Hörweite lachten und dann entspann sich ein Dialog um die Vor- und Nachteile der Freistunden, zu welchen Zeiten diese am Schönsten sind usw.
Ziemlich kaputt ging Beth nach dem Abendessen in ihre Wohnung, duschte ausgiebig und las noch eine Stunde in Jane Austens „Stolz und Vorurteil“, bevor sie todmüde ins Bett fiel.

Beth wurde am nächsten Morgen unsanft aus dem Schlaf gerissen, als es laut an ihrer Tür klopfte. Noch halb schlafend zog sie sich ihren Morgenmantel über, stolperte zur Eingangstür und sagte zu dieser: „Bitte aufmachen.“
Dann zog sie den Gürtel ihres Mantels enger, gähnte und fragte sich, wer sie wohl sprechen wollte.
Zu ihrer grenzenlosen Überraschung stampfte Professor Snape in ihr Wohnzimmer und schaute sie dabei wütend an.
„Professor Snape“, sagte Beth verwirrt, „was wollen Sie hier?“
Ihr war nur zu bewusst, dass sie lediglich ihren Morgenmantel anhatte und ihr Zauberstab im Schlafzimmer auf dem Nachtschränkchen lag. Innerlich verfluchte sie sich dafür. Natürlich könnte sie ihn mit einem Aufrufezauber holen, dafür reichte ihre zauberstablose Magie aus. Aber es würde sie wertvolle Sekunden kosten, wenn der Mann vor ihr sich nicht beherrschen konnte, wonach es ganz aussah.
Beth straffte sich innerlich. Sie würde sich von Professor Snapes offensichtlich übler Laune nicht verunsichern lassen.
Dieser war inzwischen herangekommen, beugte sich über sie und zischte: „Was glauben Sie denn, was ich hier mache?“
Beth sah ihn perplex an. Was wollte dieser Mann?
„Nun, für mich sieht es so aus, als ob Sie mich gerade aus dem Bett geworfen haben“, sagte sie trocken. Dieser Mann würde ihr keine Angst einjagen!
Professor Snape blinzelte ein paar Mal irritiert. Erst jetzt fiel ihm Beths Kleidung auf. Sein Blick fiel auf ihren Ausschnitt. Ihr Morgenmantel war nicht dafür gedacht, irgendetwas zu verbergen. Sie hatte gestern Abend ein zu weites Schlafshirt angezogen, das recht weit ausgeschnitten war und sie hatte ihren Morgenmantel nur unordentlich gebunden, so dass man mehr sehen konnte, als ihr lieb war. Als sie sah, wohin Professor Snape schaute, schnaubte sie verächtlich, trat zwei Schritte zurück und winkte mit der Hand Richtung Schlafzimmer. Es reichte ihr jetzt. Ihr Stab flog in ihre Hand und sie richtete ihn schnell auf sich. In weniger als fünf Sekunden stand sie normal angezogen vor Professor Snape, der das Ganze scheinbar gar nicht so schnell mitbekommen hatte.
Beth verschränkte die Arme vor der Brust. „Noch einmal, Professor Snape. Was wollen Sie HIER?“
Severus sah diese Frau an, die ihn so verwirrte. Verdammt, konnte sie denn nicht in einem normalen Schlafanzug oder Nachthemd schlafen, bei dem nicht jedem Mann förmlich entgegen sprang, was er verpasste?
Obwohl er letzte Nacht wie geplant in der Nocturn Gasse gewesen war, konnte er dieser Frau nicht mit der Gleichgültigkeit begegnen, die offensichtlich angebracht gewesen wäre und die er normalerweise IMMER den Frauen entgegen brachte, mit denen er arbeitete.
Während er in Gedanken versunken war, sah Beth ihn immer noch abwartend an und räusperte sich schließlich.
Severus blickte auf und dann sagte er ärgerlich, sich an den Grund seiner Anwesenheit erinnernd: „Wir hatten um 11 Uhr einen Termin.“
Beth sah ihn an, dann murmelte sie etwas und aus ihrem Zauberstab schwebte die Uhrzeit raus.
„Oh“, entfuhr es Beth. Es war bereits 11:20. Sie hatte schon ewig nicht mehr so lange geschlafen und dann auch noch ohne Alpträume.
„Es tut mir leid, Professor Snape“, sagte Beth.
„Haben Sie denn keinen gottverdammten Wecker? Es kann doch nicht so schwer sein, pünktlich aufzustehen“, sagte Severus immer noch verärgert.
„Ich habe seit über einem Jahr nicht mehr länger als sechs Stunden in der Nacht geschlafen, Professor Snape. Wie sollte ich ahnen, dass es heute anders sein würde?“, sagte Beth und schaute plötzlich bekümmert.
Severus musste nicht fragen, warum das so war. Nach Lilys Tod hatte er jahrelang kaum geschlafen, um den Alpträumen zu entgehen, die ihn heimsuchten. Selbst heute noch wurde er manchmal von ihnen geweckt.
Dann erinnerte er sich, dass er sich eigentlich bei Professor Kaufmann entschuldigen und sie nicht noch mehr verärgern wollte. Daher atmete er tief durch und sagte mit ruhiger, weicher Stimme: „Es tut mir leid Professor, dass ich Sie angeschrien habe. Ich lasse Ihnen kurz Zeit, um sich frisch zu machen und komme in einer halben Stunde wieder.“ Damit wandte er sich zum Gehen.
„Warten Sie“, rief Beth. Severus drehte sich um. „Ich sage Ihnen, was wir machen. Ich gehe jetzt ins Bad und in der Zeit bestellen Sie ein Frühstück, ich verhungere nämlich inzwischen. Und wenn ich wieder da bin, erklären Sie mir, was Sie wollen.“ Damit ging Beth ohne ein weiteres Wort ins Badezimmer. Severus blickte ihr erstaunt nach. Da er jedoch sein Ziel immer noch vor Augen hatte, tat er, was sie wollte. Er rief: „Blinky!“ Und wartete, bis die kleine Hauselfe erschien. „Professor Snape wünscht?“, wisperte diese Momente später. „Bring mir bitte ein Frühstück für eine Person hierher und eine große Kanne Kaffee“, sagte Severus und wandte sich ab, um sich in einen Sessel beim Kamin zu setzen. Dann sah er sich im Wohnzimmer um. Es war ein schöner Raum und obwohl Professor Kaufmann erst zwei Tage darin wohnte, konnte man ihren Abdruck schon überall erkennen. An der Wandfarbe, den Büchern im Regal, der dicken Wolldecke über der Couch.
Unwillkürlich wanderten seine Gedanken zu der Frau im Bad. Was machte sie wohl gerade?
Sein Gedankengang wurde unterbrochen, als Blinky mit einem großen Tablett erschien und gleichzeitig Beth aus dem Bad kam.
Sie hatte sich anscheinend noch einmal umgezogen, denn sie trug jetzt einen braunen Rock und eine beige Bluse und könnte für eine Schülerin gehalten werden, wenn ihre Figur unter der Kleidung dies nicht widerlegen würde.
Beth sah die Hauselfe an, lächelte ihr zu und sagte: „Vielen Dank. Darf ich deinen Namen erfahren?“ Blinky wurde ganz rot im Gesicht und stotterte: „I-i-ich bin Blinky, Professor Kaufmann.“
„Es freut mich, dich kennen zu lernen Blinky. Und vielen Dank für das Frühstück, es sieht wunderbar aus. Ist das Kaffee in der Kanne?“ Blinky nickte immer noch verlegen und dann verschwand sie plötzlich.
Beth, die die Schüchternheit der Hauselfen kannte, sorgte sich nicht darum, sondern ging zur Couch und goss sich einen großen Kaffee ein. Dann setzte sie sich damit zurück und sog genießerisch den Duft ein. Ohne Kaffee konnte man einen Tag einfach nicht vernünftig beginnen.
Severus beobachtete Beth dabei, wie sie den Duft des Kaffees einatmete. Er hatte überrascht bemerkt, dass er nicht mehr der einzige Kaffeetrinker unter den Lehrern war, nachdem er gestern die Kaffeekanne leer vorgefunden hatte und Neuen bestellen musste.
Beth nippte derweil an dem noch heißen Kaffee und genoss das Gefühl, wie sich die Wärme langsam in ihrem Magen ausbreitete. Als sie keine Anstalten machte, sich etwas zu essen zu nehmen, sagte Severus unwirsch: „Essen Sie etwas! Sie wecken sonst das Bedürfnis in Ihrem Gegenüber Ihnen das Essen in den Mund zu schieben. Können Sie nicht etwas besser auf sich achten! Sie sind viel zu dünn!“
Beth sah Severus bei diesem Ausbruch überrascht an. Was hatte er bloß? Und was ging ihn das denn bitteschön an. Sie kniff die Augen zusammen und sagte ironisch: „Oh, Entschuldigung. Schauen Sie halt weg, wenn es Sie stört. Wann oder was ich esse, geht Sie nichts an!“
Severus wollte schon zu einer Antwort ansetzen, dass es ihn sehr wohl was anginge, wenn sie in seiner Gegenwart umfallen würde und er die Scherereien hätte. Er ermahnte sich aber noch mal, dass dieses nicht in seinem Sinne war und knirschte somit nur innerlich mit den Zähnen.
Dann beugte er sich vor und sagte betont ruhig: „Professor Kaufmann, ich möchte mich für mein Verhalten Freitagabend entschuldigen. Es gibt keine zufriedenstellende Erklärung dafür und somit möchte ich Sie nur bitten, mir zu verzeihen.“
Beth sah ihn an. „Das war es, was Sie sagen wollten?“
Severus nickte.
„Wunderbar“, sagte Beth immer noch verstimmt, „dann können Sie jetzt ja wieder gehen.“ Sie war immer noch müde und schlecht gelaunt und diese halbherzige Entschuldigung trug nicht dazu bei, ihre Stimmung zu heben. Daher stand sie auf, öffnete die Eingangstür und bedeutete Professor Snape zu gehen.
Severus sah sie ungläubig an. Er hatte sich gerade entschuldigt und sie warf ihn hinaus? Kein Wort darüber, ob sie die Entschuldigung annahm und sein Rücken wieder sicher war, oder nicht?
„Professor Kaufmann“, setzte er noch einmal an, „ich weiß nicht, ob Sie mich richtig verstanden haben, ich…“
„Natürlich habe ich Sie verstanden, Professor Snape“, unterbrach Beth ihn. „Ich habe Ihre Entschuldigung angehört, also würden Sie jetzt bitte meine Wohnung verlassen!“
Es war Beth egal, dass sie sich selbst eigentlich auch noch entschuldigen wollte, sie sich gerade ziemlich kindisch verhielt und das mit Sicherheit nicht der beste Weg war. Aber irgendwas sagte ihr, dass Professor Snapes Entschuldigung nicht richtig ehrlich gemeint war und das verärgerte sie.
Severus sah Professor Kaufmann ungläubig an, stand dann aber ohne Worte auf und rauschte aus dem Zimmer.
Beth lehnte sich seufzend gegen die Tür. Sie würde sich mit dem Thema befassen müssen. Aber erst, wenn sie sich beruhigt und etwas gegessen hatte.
Sie schwenkte ihren Zauberstab und aus dem Nichts erschollen die ersten Töne von „Cruel to be kind“ von der Gruppe Letters to Cleo. Musik war immer das Richtige, wenn Beth ihre Laune bessern wollte. Und so fing sie an, voller Inbrunst und leicht schief, mitzusingen und bemerkte nicht, wie passend der Text eigentlich zu ihrer Situation war:

I pick myself up off the ground
And have you knock me back down
Again and again

Während Beth mitsang, besserte sich ihre Laune tatsächlich und sie setzte sich wieder, um ihr Frühstück zu genießen. Jetzt, wo Professor Snape nicht jede ihrer Bewegungen überwachte, hatte sie auch wieder Hunger bekommen. Und wenn sie ehrlich war, hatte er Recht. Sie war wirklich zu dünn, sie wusste es ja selbst. Aber das leckere Essen in Hogwarts würde hier bestimmt bald Abhilfe schaffen. Das hoffte sie zumindest.
Nach ihrem Frühstück machte sich Beth auf den Weg zu Hermiones Wohnung. Die beiden wollten heute anfangen, die Heulende Hütte herzurichten.
Beth ahnte nicht, dass Minerva momentan einen weiteren Anschlag auf Severus Laune vor hatte.

Severus war gerade wieder in seinen Räumen angekommen. Er konnte nicht glauben, dass diese Person seine Entschuldigung nicht angenommen hatte. Verdammt, er entschuldigte sich sonst nie! Und anstatt das Ganze einfach zu akzeptieren, warf diese Frau ihn einfach raus.
Immer noch ärgerlich hörte Severus plötzlich ein Zischen in seinem Kamin und dann Minervas Stimme. „Severus, bist du da?“
„Was willst du?“, knurrte Severus immer noch verärgert.
Oh, oh, dachte Minerva. Die Unterredung mit Beth scheint nicht gut gelaufen zu sein. Trotzdem sagte Minerva freundlich: „Würdest du bitte in zehn Minuten in mein Büro kommen?“
Severus nickte nur genervt. Genau das, was er brauchte, noch eine Frau, die er nicht verstand und die ständig ihren Willen durchsetzte. Dummerweise war diese Frau auch noch Schulleiterin, konnte also nicht einfach ignoriert werden. Und so machte sich Severus auf zu Minervas Büro.
Angekommen erblickte er Albus in seinem Bild, der in einem Sessel saß und ihn anschaute. Selbst auf diese Entfernung bemerkte Severus Albus funkelnde Augen und wusste sofort, egal, was Minerva wollte, es würde ihm nicht gefallen.
„Severus, mein Junge, ich freue mich, dich mal wieder zu sehen“, sagte Albus.
Severus brummte innerlich. Ihre letzte Begegnung war Freitagabend gewesen nach diesem unvorstellbaren Zwischenfall. Das war nicht lange genug her, dass er den alten Kauz vermisst hätte.
„Setz dich bitte, Severus“, sagte Minerva.
Severus setzte sich auf den bequemen Besucherstuhl und schaute Minerva abwartend an. Diese musterte ihn kurz und seufzte dann. „Severus, wie du sicherlich weißt, ist Professor Kaufmann unter anderem Zaubertränkemeisterin.“ Severus nickte abwartend.
„Nun, Beth möchte gerne in ihrer Zeit auf Hogwarts weiterhin einige Forschungen betreiben und …“
Weiter kam Minerva nicht, denn Severus war plötzlich verstehend aufgesprungen. „Auf keinen Fall. Egal was du sagst Minerva, ich werde ihr NICHT einen Teil MEINES Labors überlassen!“
Er begann unruhig im Zimmer auf und ab zu gehen.
„Severus, setz dich hin!“, sagte Minerva streng.
„Wie dir sicherlich immer noch bekannt sein dürfte, gehört das Labor nicht dir, sondern Hogwarts. Daher obliegt es mir, die Nutzung des Labors zu regeln und ich wünsche, dass Beth ihre Studien hier fortsetzen kann“, sagte Minerva ernst. Severus knirschte hörbar mit den Zähnen.
„Wie du sicherlich weißt, Minerva, beinhaltet das Labor inzwischen weit mehr Kessel und Zutaten, als ursprünglich da waren.“
„Nun Severus, soweit ich mich erinnere, sind diese aber ebenfalls Schuleigentum, da mir die Rechnungen hierzu vorlagen und von mir beglichen wurden.“
„Aber es ist mein Labor“, stieß Severus hervor.
„Nein, ist es nicht. Ich werde Beth erklären, dass sie das Labor ebenfalls nutzen kann. Ich schlage vor, du räumst einen der Labortische für sie frei und kontrollierst, welches wirklich deine Zutaten sind. Das war alles Severus.“
Severus schaute hilflos auf seine Schulleiterin. Seine Hand zuckte zu seinem Zauberstab. Wie gerne würde er sie jetzt in etwas wirklich Ekliges verwandeln. Vielleicht in eine Schnecke? Das Schlimmste war, dass sie Recht hatte und noch schlimmer, dass er nichts unternehmen konnte.
„Wieso richtest du deiner ach so geschätzten Professor Kaufmann nicht ein eigenes Labor ein?“, fragte er in einem Versuch, das Ganze noch abzuwenden.
Minerva schüttelte den Kopf. „Es würde Monate dauern, ein Labor entsprechend einzurichten und zu sichern und außerdem ist im Schullabor bereits alles vorhanden. Und da keiner von euch 24 Stunden anwesend sein kann, werdet ihr es wohl schaffen, es gemeinsam zu nutzen. Nein, ich sehe keine Veranlassung, Schulgelder für ein zweites Labor auszugeben.“
„Was ist mit einem Schülerlabor? Kann sie nicht den Klassenraum nutzen?“
„Sei nicht albern, Severus“, sagte Minerva genervt. „Du weißt genau, dass es im Klassenraum nicht möglich wäre, mehrtägige Experimente durchzuführen.“
Severus blickte zu Albus hoch, der seinen Freund jetzt betrübt ansah und dann meinte: „Sieh es als Chance an, Severus. Was für eine fähige Partnerin Beth sein könnte. Eine Zaubertrankmeisterin, die deiner ebenbürtig ist.“
Severus schnaubte verächtlich und überhörte so, wie Albus den Begriff Partnerin betonte.
„Habe ich denn irgendeinen Beweis, dass sie diese ganzen Forschungen selbst gemacht hat? Vielleicht ist sie eine Schwindlerin wie Lockhart?“
„Das glaubst du doch selbst nicht“, sagte Minerva, jetzt ebenfalls wütend werdend.
„Es reicht mir jetzt, Severus. Du kennst meine Entscheidung. Ich werde Beth heute Abend informieren und mir sollte besser nicht zu Ohren kommen, dass ihr Steine in den Weg gelegt werden.“
Damit entließ Minerva einen wutschnaubenden Severus. Sie bedauerte die Schüler, die ihm jetzt über den Weg laufen würden. „Glaubst du, dass das wirklich richtig ist, Albus?“, fragte sie betrübt.
Albus schmunzelte. „Glaub mir, er wird sich wieder beruhigen und alles wird gut.“
Minerva schaute ihn noch einmal zweifelnd an, dann widmete sie sich wieder ihrer Post.

Beth und Hermione standen völlig verdreckt in der Heulenden Hütte und begutachteten ihr Werk. Seit dem Endkampf schien niemand mehr hier gewesen zu sein, was den Zustand der Hütte erklärte. Beth und Hermione mussten einiges an Zauberkunst aufbieten, um die Hütte erst einmal überhaupt wieder begehbar zu machen. Sie war völlig baufällig gewesen und drohte einzustürzen. Drinnen schienen Riesenspinnen ihre Netze gewebt und Holzwürmer systematisch jede Wand angeknabbert zu haben.
Aber Beth und Hermione waren hoch motiviert an die Arbeit gegangen, schließlich hatten sie ein Ziel und einen straffen Zeitplan. Beth apparierte zu einem Holzlieferanten und klärte mit ihm den Kauf neuer Holzbohlen ab, die sie per Aufrufezauber herbeiholten könnte. Damit erneuerten Beth und Hermione die Außenwände der Hütte. Bei einem Dachdecker bekamen die beiden Schindeln und ließen sich die Bauweise erklären, damit das Dach dicht wäre. Nachdem Hermione den Trick raus hatte, ging es recht zügig von der Hand und Beth, die keinerlei Talent für das Verlegen in sich entdeckt hatte, half Hermione, in dem sie die Dachschindeln passend herbei rief. Schon bald kamen die beiden ins Schwitzen, aber sie arbeiteten unverdrossen weiter, bis auch das Dach neu war, die Tür wieder fest in den Angeln hing und gestrichen war und alle Fenster ersetzt worden waren. Nachdem die Hütte nicht mehr einsturzgefährdet war, ging Beth daran, mächtige Schutzzauber um die Hütte zu legen. Es waren Illusionszauber, damit niemand die äußerlichen Veränderungen bemerkte. Es gab Zauber, die Remus in seiner Wolfsgestalt drinnen halten würden, falls der Trank nicht wirkte und Zauber gegen feindliche Eindringlinge. Inzwischen war es 17 Uhr nachmittags und Beth und Hermione eigentlich völlig am Ende und ihre magischen Reserven ziemlich ausgelaugt. Trotzdem gingen sie noch in die Hütte und arbeiteten sich noch von Raum zu Raum durch die Spinnweben. Um 18 Uhr waren sie hiermit endlich fertig und schauten stolz auf ihr Werk.
Sie würden diese Woche noch einige Male wiederkommen müssen, um die Zwischenwände, Decken und Böden zu erneuern und Mobiliar zu besorgen, damit Remus sich an den Vollmondtagen hier unbeschwert aufhalten konnte. Wenn alles nach Plan lief, würde er sich nicht mehr verwandeln und somit etwas brauchen, um sich die Zeit zu vertreiben. Und um sicher zugehen, würde er zumindest die nächsten zwei Jahre die Vollmondnächte in der Heulenden Hütte verbringen, um niemanden zu gefährden.
Mit ihrer Arbeit zufrieden und erschöpft apparierten Beth und Hermion um 18:30 vor die Tore von Hogwarts und schleppten sich müde den Weg hinauf.
„Beth, hast du zufällig noch einen Anti Muskelkater Trank in deinem Vorrat?“, fragte Hermione müde.
Beth schüttelte langsam den Kopf. „Ich hatte keine Zeit, welchen zu brauen. Wir sollten zu Marie gehen und sie um welchen bitten, sonst können wir uns morgen nur kriechend fortbewegen. Ich muss unbedingt wieder mehr Sport machen.“
Mione stöhnte, nickte dann aber. Beth hatte ja Recht, sie war selbst in letzter Zeit viel zu träge gewesen.
„Dienstag früh um sechs Uhr laufen?“, fragte Hermione zaghaft.
Beth lächelte, nickte und verzog dann das Gesicht, als ihr Nacken bei der Bewegung steif wurde.
Langsam schlichen beide zu Marie, die sichtlich erstaunt war über den Zustand der beiden neuen Lehrerinnen. Aber als diese nach einem Wachhalte und Anti Muskelkater Trank fragten, gab sie ihnen diese bereitwillig.
Nachdem sie die Tränke geschluckt hatten, ging es ihnen nach fünf Minuten schon wieder wesentlich besser.
„Vielen Dank, Marie Sie sind ein Schatz“, sagte Beth strahlend, die ihre Arme und Beine glücklich wieder normal bewegen konnte. „Dafür dürfen Sie sich einen Vorrat eines Heiltrankes von mir wünschen, den ich Ihnen dann braue.“
„Ein Trank gegen Menstruationsschmerzen“, sagte Marie glücklich. Beth errötete kurz und Marie sagte leise: „Also, ich bitte Professor Snape so ungern um welchen. Wenn er die Schülerinnen erwischen würde, wenn sie bei mir nach welchem fragen. Sie würden vor Verlegenheit im Boden versinken.“
Hermione und Beth lachten bei dem Gedanken. Dann willigte Beth ein und sah Hermione an. „Wir sollten vor dem Abendessen noch duschen.“ Und zog dabei bedeutungsvoll eine Augenbraue hoch.
Hermione schaute an sich runter und willigte schnell ein. Sie sahen beide wirklich zum Fürchten aus, ihre Kleider total verdreckt, Spinnweben in den Haaren und Erde in den Gesichtern verschmiert.
Schnell liefen sie in ihre Wohnungen und achteten darauf, dass niemand sie so sah. Dann duschten sie in Windeseile und stürmten schon wieder raus, um noch etwas vom Abendessen zu erwischen. Die beiden Tränke hatten ihre Wirkung getan, hatten jedoch leider die Nebenwirkung, dass sie ziemlichen Hunger verursachten.
Als sich die beiden zwischen Minerva und Pomona niederließen, schauten sie begierig auf die Schüsseln und Platten und legten sich reichlich zu Essen darauf, um danach in einem schnellen Tempo alles zu verdrücken. Erst zehn Minuten später bekamen sie die Unterhaltungen neben sich wieder mit und sahen die neugierigen Blicke der anderen Lehrer.
Minerva beugte sich vor und fragte lächelnd: „Schmeckt es?“
Beth sah auf und lächelte entschuldigend. „Oh, es tut uns leid, Minerva. Aber wir waren jetzt richtig ausgehungert.“
Hermione nickte nur kauend.
Minerva lächelte nur wissend, denn sie wusste natürlich, wovon die beiden Frauen so hungrig waren.
Dann sagte sie zu Beth: „Es wird dich freuen zu hören, Beth, dass ich deinem Wunsch bezüglich eines Labors entsprechen konnte.“
Beth sah freudig zu Minerva hin. „Das ist ja wunderbar!“
Minerva fuhr fort: „Da Professor Snape als Zaubertränkemeister momentan alleine das Schullabor nutzt, habe ich ihn angewiesen, einen der beiden Arbeitsplätze für dich frei zuräumen. Wenn du möchtest, kannst du ab morgen dort forschen.“
Beth sah entsetzt zu Professor Snape hinüber, als sie die Information verdaut hatte: „Ähmm, vielen Dank, Minerva. Aber wäre es nicht möglich, mir einen anderen kleinen Raum entsprechend einzurichten. Oder, ich weiß nicht, dass ich vielleicht einen Teil des Zaubertränkeklassenzimmers nutzen könnte?“
Die Aussicht darauf mit Professor Snape in einem Labor zu arbeiten, behagte ihr so gar nicht.
Sie wollte von diesem Mann am Liebsten so wenig sehen, wie möglich und am liebsten auch nur von ganz weit weg.
Severus hatte die Unterhaltung natürlich mitbekommen und war wütend. Diese Person sollte froh sein, in seinem top ausgestatteten Labor forschen zu dürfen und keine Ausreden suchen. Schnell stand er auf, beugte sich über dem Tisch nach vorne und sagte sarkastisch: „Nun, Professor Kaufmann. Ich glaube ich gehe Recht in der Annahme, dass mein Labor, in dem ich Tränke wie den Wolfsbanntrank zubereitet und Gegenmittel gegen unsägliche schwarze Zauber entwickelt habe, auch Ihren Ansprüchen genügen dürfte. Oder trauen Sie sich nicht, in Anwesenheit eines preisgekrönten Zaubertränkemeisters zu forschen?“
Als Beth ihn nur fassungslos ansah, fuhr Severus ätzend fort: „Vielleicht können Sie ja in Wahrheit gar nicht brauen und haben Angst, dass es so herauskommen könnte? Vielleicht haben Sie die Veränderung am SkeleWachsTrank ja in einem alten Buch gefunden?“
Die anderen Lehrer sahen entsetzt zu Severus hinüber, der soeben Beths Fachkompetenz so massiv angezweifelt hatte. Hermione war bei seinen Worten aufgesprungen und hatte ihren Zauberstab gezogen. Aber Beth hielt sie schnell zurück und stand langsam auf, ging um den Tisch herum, stellte sich vor Professor Snape und richtete sich zu ihrer vollen Größe auf. Ihre Gedanken rasten und sie versuchte, langsam und gezielt zu sprechend: „Im Gegenteil, Professor Snape. Es wird mir ein Vergnügen sein im Büro eines so –anerkannten- Zaubertränkemeisters arbeiten zu dürfen. Aber ich hege Zweifel, dass SIE damit klarkommen werden, dass ich etwas geschafft habe, an dass SIE bisher nicht einmal dachten.“ Sie lachte spöttisch und fuhr fort: „Nicht, dass Sie deswegen noch Minderwertigkeitskomplexe bekommen könnten.“ Damit drehte sie sich um und stolzierte aus der Halle. Die Lehrer sahen ihr nach und Hermione, nachdem sie einen kurzen, triumphierenden Blick zu Professor Snape geworfen hatte, folgte ihr.

Was zum Teufel meint diese Person, fragte sich Severus, als er Beths Worte überdachte. Etwas, dass er nicht geschafft hatte? Lächerlich. Er schaffte immer alles, was er schaffen wollte. Wahrscheinlich forschte sie an etwas, dass nicht seiner Mühe Wert war, genauer betrachtet zu werden. Mit einem bösen Blick auf die anderen Lehrer, die inzwischen tuschelten, stürmte Severus mit seinen üblichen langen Schritten aus der Halle und in sein Labor. Sein Trank musste inzwischen bereit sein zur Überprüfung. Es hatte ihn den Rest der Ferien gekostet, seine Versuchsreihe abzuschließen. Seit Albus mit dem Ring der Gaunts in Berührung gekommen war und er den Vergiftungsfluch darin nicht vollends hatte neutralisieren können, versuchte er, ein Breitbandgegengift zu erfinden, das gegen die meisten Arten von Giften wirken sollte. Momentan konnte der Trank jedoch noch keine Vergiftungen aufgrund von magischen Unfällen heilen. Professor Kaufmanns Forschungen mit dem Decompositus Fluch waren für ihn überaus hilfreich gewesen, dass musste er leider zugeben. Allerdings konnte er einige Komponenten, auf denen ihr Trank basierte, nicht nutzen, da diese ungeahnte Wechselwirkungen mit anderen Bestandteilen hervorrufen würden. Daher war er gezwungen gewesen, dass Ganze aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Anstatt Zutaten nach ihrer Wirkung auszusuchen, hatte er sie aufgrund ihrer Eigenschaften gewählt. Im Sinne der Lehre des Gleichgewichts des Körpers vermutete er, dass eine Vergiftung ein Ungleichgewicht hervorbrachte. Wenn er dieses beheben könnte, dann müsste der Körper auch in der Lage sein, das Gift zu bekämpfen. Und so hatte er in den letzten Jahren versucht, Gemeinsamkeiten aller möglichen Gifte zu analysieren und sichtbar zu machen. Er wusste nicht mehr, wie viele in Ratten verwandelte Streichhölzer er für seine Versuche benötigt hatte. Es widerstrebte ihm seit jeher, Versuche an Lebewesen vorzunehmen. Aber in diesem Fall hatte er keine Wahl gehabt, wenn er wissen wollte, was die einzelnen Gifte für Veränderungen hervorbrachten. Da seine Abneigung aber immer gegenwärtig war, hatte er viele Gifte selbst eingenommen und manches Mal war er selbst nur knapp davon gekommen, wenn er das Gegenmittel nur noch mühsam hatte nehmen können. Vor zwei Monaten war diese mühselige Zeit der Analyse endlich abgeschlossen gewesen und er hatte mit der Herstellung erster Tränke beginnen können. Dies war seine zweite Testreihe und er war schon gespannt, wie die Ergebnisse ausfallen würden.
Inzwischen war er an seinem Labor angekommen und es hätte ihn bestimmt nicht begeistert zu erfahren, dass er genauso wie Professor Kaufmann agierte, indem er vor dem Eintreten ebenfalls immer einige Kontrollzauber ausführte. Als alles unauffällig erschien, betrat er sein Labor und schaute sich voller Stolz um. Es hatte Jahrzehnte gebraucht, bis er es so eingerichtet hatte, wie er es brauchte. Es ähnelte teilweise den Chemielaboren der Muggel, da er Mikroskope besaß, um Bestandteile näher zu analysieren und einen kleinen Schutzraum, um gefährliche Zutaten zusammen zu fügen.
Während er sich umblickte, wurde ihm wieder bewusst, dass dieser Ort der Stille, an den er sich immer hatte zurückziehen können, künftig nicht mehr ihm allein gehören würde.
Er seufzte.
Das erste Wochenende in Hogwarts hatte wirklich prima angefangen.


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