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Fanfiction

Um den Liebsten zu schützen - Der sprechende Hut

von Entchen19

Hallo zusammen,

es tut mir wirklich, wirklich leid, dass ich solange kein Kapitel mehr hochgeladen habe.
Aber meine Beta war im Weihnachtsstress und meiner Schwiegervater liegt seit Anfang Dezember im Krankenhaus und es war daher auch für uns eine schwierige Zeit. Jetzt hat sich das alles so langsam normalisiert und ich präsentiere euch das neue Kapitel, welches ich persönlich richtig gut finde :-)

Ein frohes neue Jahr wüsche ich euch noch :-)

LG
Entchen



13.) Der Sprechende Hut

Beth ließ sich auf dem Stuhl nieder und Minerva setzte ihr vorsichtig den Hut auf. Dieser fiel ihr prompt über die Augen. Beth wartete gespannt, was geschehen würde. Plötzlich hörte sie eine Stimme in ihrem Kopf: “Hmmm, sehr interessant fürwahr. Es ist lange her, dass ich eine neue Lehrerin einsortieren sollte. Aus Deutschland kommst du? Schön, sehr schön. Aber was mache ich mit dir? Ich sehe große Trauer in deinem Herzen, die deinen Blick verschleiert und deine Seele trübt. Und ich sehe großen Mut, der dir helfen wird, deinen Kummer zu überwinden. Vielleicht gehörst du ja nach Gryffindor? Ich erkenne auch Intelligenz, großes Wissen und Kreativität. Und ich sehe taktisches Denken, einen vorausschauenden Geist. Hmm, was soll es sein… Was meinst du?“
„Ähmm… was?“, flüsterte Beth erstaunt. „Du magst wissen, wohin ich gehen möchte?“
Beth glaubte, den Hut nicken zu fühlen. Konnte man das von außen vielleicht sogar sehen oder war es nur in ihrer Einbildung so?
„Ja, sag mir, was du denkst … Die Entscheidung fällt schwer, Gryffindor würde dich begrüßen, Ravenclaw aufnehmen und auch Slytherin würde deinen Charakter schätzen. Du musst dich also entscheiden, es ist deine Wahl, die zählt“, fuhr der Hut fort.
Beth überlegte verblüfft. So hatte sie sich das nicht vorgestellt. Sie dachte das Einsortieren wäre unfehlbar. Aber wenn man die Wahl hatte? „Nein“, unterbrach sie der Hut, „nicht jeder hat die Wahl, sondern du. Du bist schon älter, dein Charakter ist ausgereift, die Häuser können dich nicht mehr beeinflussen. In solchen Fällen liegt die Wahl beim Suchenden, nicht bei mir.“
Beth überlegte. Welches Haus würde ihr gefallen? Gryffindor? In Gryffindor war Hermione und auch Ron und Harry kamen dort her. Aber war sie mutig? Vielleicht schon, aber nicht so wie die Drei. Und Slytherin? War sie wirklich wie der brummige Professor, dessen Blicke sie im Rücken spüren konnte? Oder wie Blaise? Wollte sie als Muggelgeborene zu einem Haus mit einer düsteren Vergangenheit gehören. Noch während sie so überlegte, rief der Sprechende Hut plötzlich: „RAVENCLAW!“
Beth war perplex? Aber wieso?
„Du hast gewählt, Beth. In deinem Innern wusstest du es von Anfang an und ich konnte es seh…“ flüsterte der Hut noch, während Minerva ihn wieder hochnahm. Sie strahlte Beth freudig an und bedeutete ihr, am Lehrertisch Platz zu nehmen.
Sie sah hoch und erkannte, dass noch ein Platz frei war. Ein Platz neben Minerva und neben … Professor Snape. Hermione lächelte sie entschuldigend an. Sie selbst saß auf der anderen Seite von Minerva. Nun gut, dachte Beth innerlich mit den Schultern zuckend und sich straffend. Es ist ja auch egal. Aber versuch höflich zu sein, ermahnte sie sich selbst noch, bevor sie auf den Platz zu ging. Trag dein Herz nicht auf der Zunge, denk nach, bevor du sprichst. Sie lächelte Hagrid noch einmal zu, der ihr vom Ende der Tafel aus zuwinkte und nahm dann neben Professor Snape Platz.
„Professor Snape“, sagte sie bemüht liebenswürdig und wandte sich ihm zu.
„Mrs. Kaufmann“, antwortete er knurrig. Sie sah ihn erstaunt an und sagte höflich: „Es heißt Professor.“
„Wie bitte?“, fragte Severus ungläubig.
„Da ich ab heute Mitglied des Lehrkörpers an dieser Schule bin, steht mir wie allen anderen der Titel Professor zu“, erklärte sie immer noch in einem neutralen Ton.
„Nun, MRS. Kaufmann, abgesehen von Ihrem vermeintlichen neuen Rang muss bei mir jemand erst die Bezeichnung Professor verdienen“, erläuterte Severus süffisant.
Beth zog eine Braue hoch. “Ach, und das haben Sie geschafft?“
Hermione kicherte neben ihr und auch Professor Brown, der an Severus anderer Seite saß, unterdrückte ein Schmunzeln.
„In der Tat, im Gegensatz zu Ihnen, die nicht einmal in der Nähe der Grenze ist“, erwiderte Severus.
Beth sah ihn an und zuckte die Schultern. Ok, Mission höflich sein war offiziell gescheitert. Dann konnte sie sich ja jetzt versuchen zu entspannen. Ihr war das Ganze bereits peinlich genug, auch ohne sich um den griesgrämigen Mann neben ihr zu bemühen.
Ohne dass sie es bemerkte, hatte sie angefangen, unsicher an ihrem Kleid herumzuzupfen.
Sie wandte sich der Einsortierung zu, die bereits begonnen hatte und sah, wie sich die neuen Schüler auf die leeren Plätze an den Tischen verteilten.
Nachdem alle Schüler einem Haus zugewiesen worden waren, ließ Minerva Hut und Stuhl verschwinden und gesellte sich zu den Lehrern. Mit erhobenen Händen rief sie: “Ohne große Worte. Guten Appetit!“ Und setzte sich neben Hermione und Beth. Auf allen Tischen erschienen Essensplatten und eine genießerische Stille senkte sich über den Saal, nur unterbrochen durch leise Unterhaltungen.
Beth und Hermione unterhielten sich mit Minerva und die anderen Lehrer nutzten die Chance, sich gelegentlich zu beteiligen, um die neuen Lehrerinnen besser kennen zu lernen. Nur Severus schwieg das ganze Essen hindurch.
Nachdem auch der letzte Schüler gesättigt schien, erhob sich Minerva erneut. “Ich begrüße alle alten und neuen Schüler auf Hogwarts. Alle Schüler bitte ich zur Kenntnis zu nehmen, dass der Verbotene Wald nicht grundlos so heißt und von Schülern nicht betreten werden darf. Die Hogsmeade Wochenenden werden ab Oktober jeden zweiten Samstag im Monat sein. Und jetzt darf ich Ihnen allen zwei neue Lehrerinnen vorstellen, die ab diesem Schuljahr in Hogwarts unterrichten werden.
Professor Granger wird den Unterricht in Verwandlung übernehmen und hat sich bereit erklärt, die Position als neue Hauslehrerin von Gryffindor zu übernehmen.“ Hermione erhob sich und die Schüler applaudierten. Sie nickt nur kurz und setze sich dann wieder. Zu gut hatte sie Dolores Umbridges Rede zu Anfang ihres fünften Schuljahres vor Augen, um von so etwas Abstand zu nehmen.
Minerva fuhr fort, nachdem der Applaus verebbt war: “Unsere zweite Lehrerin ist Professor Kaufmann, die den Unterricht in Verteidigung gegen die dunklen Künste und in Flugkunst übernehmen wird. Gleichzeitig hoffe ich, dass sie mir die große Freude bereitet und Professor Flitwick als Hauslehrer von Ravenclaw ablöst, der diesen Posten schon länger einem jüngeren Lehrer vererben wollte.“
Beth sah Minerva überrascht an, stand dann aber lächelnd auf und bedankte sich für den Applaus.
„Ich werde gerne die Rolle der Hauslehrerin von Ravenclaw übernehmen, wenn Professor McGonagall mich für geeignet hält“, sagte sie und setze sich danach wieder. Sie hoffte nur, sie würde damit nicht völlig überfordert sein. Sie sah das bisschen an Zeitmanagement, was sie vielleicht besaß, durch ihre Hände gleiten. Aber sie wollte wirklich gerne Hauslehrerin sein, auch wenn das bedeuten würde, dass sie demnächst noch weniger schlafen würde als bisher. Kein Schlaf, keine Träume. Alles hatte auch eine gute Seite.

Minerva hob die Hände zum Zeichen, dass sie noch etwas sagen wollte und fuhr fort: „Hiermit möchte ich Ihnen auch mitteilen, dass die außergewöhnliche Situation, in der Sie sich seit dem Hogwarts Express befinden, eine Überraschung von Professor Kaufmann ist. Ich hoffe, sie gefällt Ihnen allen.“ Begeisterte Rufe und Pfiffe wurden laut. Lächelnd sprach Minerva weiter: „Wie Professor Kaufmann mir mitteilte, wird der Zauber noch bis Mitternacht anhalten. Danach wird die Kleidung wieder zurück verwandelt. Da Sie alle sich untadelig verhalten haben, habe ich ebenfalls eine kleine Überraschung für Sie. Der Unterricht Montagmorgen wird ausgesetzt. Stattdessen wird Professor Kaufmann ab neun Uhr eine Geschichte aus ihrer Heimat erzählen. Und damit die schöne Kleidung auch gewürdigt werden kann, darf jetzt getanzt werden.“
Mit einer Handbewegung von Minerva ertönte Musik und die Tische wurden mitsamt den Schülern sanft nach außen verschoben, um Platz für eine Tanzfläche zu machen. Die älteren Schüler klatschten begeistert, während Minerva lächelnd Professor Flitwick zum Tanzen aufforderte.
Pomona ließ sich von Charles Sparks auffordern und Professor Brown bat Mrs. Andrews um den Tanz. Professor Mayfair war mit Mrs. Pince in ein Gespräch vertieft und Professor Trelawney geistig sowieso nicht anwesend. Nachdem Hagrid Hermione aufgefordert hatte, blieben also noch Severus und Beth am Tisch sitzen. Severus sah den Tanzenden mürrisch zu und Beth fragte ihn: “Tanzen Sie, Professor Snape?“
„Nicht, wenn es sich vermeiden lässt“, grummelte er.
Sie nickte nur, denn diese Antwort hatte sie erwartet. Da kam der Siebtklässler auf den Lehrertisch zu, der Hermione zur Kutsche begleitet hatte, und bat Beth um den Tanz. Lächelnd willigte sie ein und folgte dem jungen Mann auf die Tanzfläche. Gerade wurde ein langsamer Walzer gespielt, einer von Beths Lieblingstänzen. Überrascht stellte sie fest, dass der junge Mann, Charles Miller, ein ausgesprochen guter Tänzer war. Früher war sie oft mit Mark tanzen gewesen und sie genoss die Musik, den Rhythmus und das Gefühl, dass jemand sie sicher im Arm hielt. Sie war nie eine gute Tänzerin gewesen, hier machte sie sich keine Illusionen, aber sie war gut genug, um niemandem auf die Füße zu treten. Zumindest fast immer. Sie plauderte angeregt mit Charles und er erzählte ihr, dass er nach den UTZs eine Ausbildung als Heiler anstrebte. Der Tanz verging für Beth viel zu schnell und einen Weiteren lehnte sie mit dem Hinweis ab, dass Charles lieber mit den Mädchen seiner Stufe tanzen sollte, die bestimmt schon darauf warteten. So ermutigt wandte er sich ab und Beth stellte sich an den Rand der Tanzfläche. Inzwischen hatten die Paare getauscht und die Lehrer sich mit den älteren Schülern gemischt. Da kam Hagrid auf sie zu und bat schüchtern um einen Tanz. Mit Hagrid zu tanzen war eine erstaunliche Erfahrung, denn wie sollte man mit einem 3 Meter großen Mann tanzen, dessen Füße fast einen Meter lang waren? Sie löste das Problem, in dem sie sich lächelnd auf seine Füße stellte und er sie im Kreis herumwirbelte. Sie kam sich vor wie früher, als ihr Vater so mit ihr getanzt hatte und kurz überkam sie Sehnsucht nach dieser Zeit. Wie einfach früher alles gewesen war.
Danach wechselten ihre Partner noch einige Male, sie tanzte mit Professor Brown, Mr. Sparks und einigen Schülern und bemerkte nicht, wie Severus sie mit seinen Blicken verfolgte. Aber jemand anderes sah es. Albus beobachtete vergnügt von seinem Bild aus, wie die jungen Leute sich amüsierten und sein alter Freund die Augen nicht von Elisabeth Kaufmann losreißen konnte. Sehr interessant, dachte Albus und seine Augen blitzten. Er wüsste zu gerne, was Severus gerade dachte.
Als Minerva an seinem Bild vorbeiging, rief er sie leise und sagte ein paar Worte. Sie lachte und klatschte dann laut in die Hände. „Meine Damen und Herren, ich kündige an: Damenwahl. Niemand darf sich verweigern!“
Die Schüler schauten sich überrascht an, als ein Wiener Walzer erklang und dann suchten sich die Mädchen schnell ihre Partner aus. Beth schaute sich um. Fast alle waren schon auf der Tanzfläche. Hermione hatte Professor Brown gewählt und er wirbelte sie bereits schwungvoll herum.
Dann fiel Beths Blick auf Severus und sie konnte fast den kleinen Teufel hören, der ihr ins Ohr flüsterte. Was sollte es, sie hatte ihn sich eh schon zum Feind gemacht, da würde das auch egal sein. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht ging sie auf ihn zu, der das natürlich bemerkte und jetzt abwehrend die Hände hob und sagte: „Oh nein Mrs. Kaufmann, auf gar keinen Fall!“
Sie strahlte ihn spitzbübisch an. „Sie haben Minerva doch gehört. Es darf sich niemand verweigern. Also kommen Sie.“
Severus knirschte mit den Zähnen, stand dann aber auf, denn er wusste, was geschah, wenn ein ausdrücklicher Befehl des Schulleiters nicht befolgt wurde. Er hatte keine Lust, wieder eine Woche in Häschenunterwäsche herumzulaufen, weil Minerva nach Albus Ableben dessen Zauber intakt gelassen hatte.
Also fügte er sich, nahm Beth am Arm und zerrte sie fast zur Tanzfläche.
Dort nahm er Haltung ein und wirbelte sie herum.
Beth wusste nicht, was passierte. Severus hatte sie so schnell zur Tanzfläche geführt und ihren Arm so fest gepackt, dass er immer noch weh tat. Sie hatte erwartet, dass er gar nicht richtig tanzen konnte. Aber sie hatte sich getäuscht. Auch Mark war kein schlechter Tänzer gewesen, aber gehörte eindeutig in die Kategorie Tanzbär, in der sie als Mann auch landen würde. Severus Snape war nichts dergleichen. Seine Haltung war perfekt, seine Bewegungen geschmeidig und anmutig. Er erinnerte eher an einen Panther auf der Pirsch, als an einen Bären.
So nah an ihn geschmiegt, wie es bei seinem Tempo nötig war, konnte Beth seinen Geruch wahrnehmen. Er roch nach Kräutern und nach Mann. Es gefiel ihr, es war so warm, sanft und vertrauenerweckend.
Für Beths Geschmack ging der Tanz viel zu schnell zu Ende und Severus ließ sie so plötzlich los, dass sie fast gestolpert wäre. Dann schaute er sie kurz an und stürmte aus dem Saal.
Beth stand irritiert da und ging dann langsam wieder zum Lehrertisch zurück. Was hatte sie falsch gemacht? War sie so eine schlechte Tänzerin? Es war schön gewesen, mit ihm zu tanzen, er hatte sie sicher gehalten und sie hatte sich dadurch geborgen gefühlt.
Hermione, die das Ganze mit angesehen hatte, kam zu Beth herüber und lenkte sie ab.

Severus stürmte durch die Korridore in die Kerker. Er wollte nicht darüber nachdenken, wie es sich angefühlt hatte diese Frau in den Armen zu halten. Ihren weichen Körper zu spüren, ihre Rundungen, die trotz der Tatsache, dass sie viel zu dünn war, immer noch vorhanden waren. Er wollte nicht an ihren Duft denken. Sie roch nach Mandeln, wie Marzipan. Und sie roch fraulich…
Es schien, er hatte zu lange keine Frau mehr gehabt, wenn ihn dieser Tanz so aus der Fassung brachte. Er würde am Wochenende in die Nocturn Gasse müssen, um das zu ändern.
Dann fiel ihm ein, was sie gesagt hatte. Stimmte es, dass er eine Frau würde küssen müssen, bevor er diese verflixte Kleidung los wurde? Er zog seinen Zauberstab und versuchte es mit einigen mächtigeren Sprüchen. Nichts zu machen. Was auch immer diese Hexe für einen Spruch genutzt hatte, er war gut. Er hatte jetzt die Wahl, bis Mitternacht zu warten und zu sehen, was dann passierte. Aber was, wenn die Kleidung sich nicht ändern würde? Er wollte keinesfalls noch länger so herumlaufen. Die andere Möglichkeit zog er nicht in Erwägung. Sollte er etwa Minerva küssen, um diesen vermaledeiten Zauber loszuwerden?

Beth sah auf die Uhr. Es war halb zwölf und einige Schüler waren bereits in die Schlafsäle gegangen. Beth hatte mit der Hilfe von Hermione den Zauber im Laufe des Abends so verändert, dass er beim Betreten eines Schlafsaals aufhörte zu wirken. Um ehrlich zu sein, war sie immer noch erstaunt darüber, dass die Zauber ihr mit Hermiones Hilfe tatsächlich gelungen waren und sie fragte sich schon die ganze Zeit über immer wieder, warum das so sein mochte. Nach einigen Minuten grübeln, seufzte sie leise. Sie würde das Rätsel wohl morgen lösen müssen. Es war ein langer Tag, sie war ziemlich geschafft und wollte jetzt ebenfalls gerne ins Bett.
Suchend schaute sie sich nach Minerva um. Diese saß an einem der runden Schülertische zusammen mit Pomona. Beth ging auf die beiden zu und fragte nach ihren Zimmern. Minerva schaute sie an. „Aber natürlich, entschuldige Beth, ich habe gar nicht daran gedacht, dass es ein langer Tag für dich gewesen sein muss. Soll ich dich hinbringen?“
„Nein danke. Wenn du mir nur erklärst, wie ich laufen muss, kann ich ja notfalls unterwegs ein Bild fragen.“
Minerva lächelte und beschrieb ihr den Weg. Beth bedankte sich und wünschte eine gute Nacht. Nachdem sie noch kurz Hermione Bescheid gegeben hatte, die mit Mrs. Pince in Erinnerungen schwelgte, machte sie sich auf den Weg.
Minerva hatte gesagt, sie sollte darauf achten, dass die erste Treppe nach rechts zeigte und die zweite ebenfalls. Oder nach links?
Nein, es war rechts. Nachdem die Treppen richtig standen, ging Beth los. Aber irgendwas war seltsam. Sie hatte das Gefühl hinunter zu gehen. Irritiert blieb sie stehen. Das konnte nicht richtig sein. Zweifelnd sah sie in den langen Gang vor ihr. Zögerlich ging sie einige Schritte hinein und blieb dann stehen. „Suchen Sie etwas, Mrs. Kaufmann?“, drang da plötzlich eine Stimme an ihr Ohr. Vor Überraschung hüpfte sie vorwärts und drehte sich um. „Sie haben mich vielleicht erschreckt“, sagte sie keuchend. Severus Snape stand vor ihr und betrachtete sie nachdenklich.
„Eigentlich wollte ich in meine Räume, aber ich hätte anscheinend doch die Treppen nehmen sollen, als sie links gestanden haben. Könnten Sie mir den Weg vielleicht noch einmal erklären?“, fragte sie mit einem hilflosen Lächeln. Wenn er ihr nicht half, würde sie wahrscheinlich morgen noch hier herumirren.
„Kommen Sie“, sagte Severus und drehte sich um. Mit langen Schritten eilte er den Korridor zurück und bog in einen weiteren ein. Beth hatte Mühe mit ihm Schritt zu halten. Der Schweiß brach ihr aus und die Füße taten ihr von den hohen Schuhen weh. Irgendwann wurde es ihr zu bunt und sie blieb stehen. „Hätten Sie vielleicht die Güte, ihre Schritte an meine Beinlänge anzupassen, Professor? Nicht jeder kann sich über eine Körpergröße von über 1,90 freuen.“
Severus blieb stehen und sah, wie Beth mit verschränkten Armen im Korridor stand und sich ihre Brust hastig hob und senkte. Sie hatte in ihrer Kleidung anscheinend nur schwer mit ihm mithalten können.
Severus ging zu ihr zurück, verbeugte sich spöttisch und bot ihr seinen Arm. „Mylady.“
Beth sah ihn kurz prüfend an, bevor sie sich zögernd einhakte und Severus daraufhin in einem langsameren Tempo weiterging. Es war überraschend angenehm, so mit ihm durch die Gänge zu wandern und Beth sah sich interessiert um. Manchmal hatte sie das Gefühl, sie würde in den Bildern immer wieder denselben Mann sehen, aber da es zu dunkel war, war sie sich nicht sicher. Außerdem war es bestimmt nur Einbildung.
Nach einer gefühlten Ewigkeit blieb Severus an einem langen Korridor stehen und wandte sich ihr mit ausdruckslosem Gesicht zu. „Ihre Zimmer dürften dahinten sein, am Bild mit den drei Frauen.“
Beth lächelte ihn vorsichtig an. „Vielen Dank, Professor. Ohne Ihre Hilfe hätte man in ein paar Wochen meine Leiche aus irgendeinem Korridor gezogen.“
„Das bezweifle ich“, sagte Severus trocken. „Normalerweise werden gar keine Leichen mehr gefunden.“
Beth sah ihn an und musste unwillkürlich lachen.
Als er sie intensiv musterte, verstummte sie und schaute ihn irritiert an.
Dann sagte er plötzlich: „Nur um sicher zu gehen“, bevor er sie an die Wand drängte, ihr Kinn mit zwei Fingern hochhob und seine Lippen auf ihre presste.


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