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Fanfiction

Um den Liebsten zu schützen - Hogwarts

von Entchen19

11.) Hogwarts

Hermione und Beth trafen sich um neun Uhr am Kings Cross Bahnhof. Hermione hatte sich schon am Abend vorher von Blaise verabschiedet, denn die beiden wollten alleine die Abfahrt genießen.
Nachdem sie ihr Gepäck auf einen Wagen gepackt hatten, (das Meiste hatten sie zum Glück schon vorgeschickt) gingen sie durch das Bahnhofsgelände.
Hermione steuerte zielsicher auf die Wand zwischen Gleis 9 und Gleis 10 zu. In Beths Augen sah die Wand ziemlich massiv aus und sie warf Hermione einen unsicheren Blick zu. Diese lächelte aufmunternd und ging mit dem Gepäckwagen zügig auf die Wand zu. Und war weg. Beth blinzelte einmal und dann folgte sie der Freundin, allerdings etwas langsamer. Vor der Wand blieb sie stehen, sah sich schnell um und hob prüfend eine Hand an die kalten Backsteine. Als diese mühelos hindurch glitt, straffte sie sich und machte zwei Schritte.
Sie stand auf einem neuen Gleis. Staunend sah Beth sich um. Der rote Hogwarts Express mit der alten Dampflok leuchtete in der Sonne. Momentan waren noch keine Schüler hier, da der Zug erst um 9:34 abfahren sollte. Hermione winkte ihr bereits vom ersten Waggon aus zu und Beth ging mit neugierigen Augen auf sie zu, den Zug begutachtend.
„Er sieht wirklich so aus, wie du ihn immer beschrieben hast“, rief Beth lachend.
Hermione strahlte. „Ist er nicht herrlich? Komm, wir haben vorne ein Abteil für uns. Später sollten wir ab und zu mal durch die Gänge wandern, aber ansonsten wird es eine ruhiger Fahrt werden, hoffe ich.“
Beth und Hermione schleppten ihr Gepäck in das Abteil und setzten sich. Beth fühlte sich zweihundert Jahre in der Zeit zurückversetzt, wenn sie hinausblickte, konnte sie förmlich Damen und Herren über den Bahnsteig flanieren sehen.
Wenn jetzt noch…
Rasch zog sie ihren Zauberstab und richtete ihn auf die erstaunte Hermione. Nach ein paar Worten verschwand plötzlich Hermiones Kleidung und machte einem dunkelroten Empirekleid Platz zusammen mit einem kessen Hut auf ihrem Haar. Ebenso schnell verwandelte Beth ihren eigenen Rock und ihre Bluse in ein langes, dunkelgrünes Empirekleid, verzichtete jedoch auf einen Hut und ließ die Nadeln aus ihrem Haar verschwinden, so dass dieses ihr offen über den Rücken glitt.
Lachend sah Beth die verdutzte Hermione an, bevor diese mitlachte.
„Du hast Recht“, sagte Hermione kichernd, „die Zeit passt wunderbar. Aber glaubst du nicht, unsere Schüler werden jeden Respekt vor uns verlieren, wenn wir so herumlaufen?“
Während sie das sagte, bemerkte sie den Schalk in Beths Augen und sie konnte gar nicht sagen, wie froh sie darüber war, ihre Freundin einmal wieder so glücklich zu sehen.
Es hätte nicht Harrys Warnung bedurft, damit Hermione bemerkte, dass es Beth bei weitem nicht so gut ging, wie sie sie glauben machen wollte. Umso mehr freute Hermione sich daher über kleine Änderungen in Beths Verhalten, die darauf schließen ließen, dass es ihr vielleicht etwas besser ging.

„Warte nur ab, sie werden nichts dazu sagen können“, sinnierte Beth jetzt und zum ersten Mal sah Hermione wieder ein Lächeln bis in Beths Augen dringen.
Beth stand auf und stieg aus dem Zug aus. Noch immer waren keine Schüler in Sicht… Umso besser dachte sie grinsend. Dann hob sie ihren Zauberstab und begann Formeln zu murmeln und ihren Zauberstab zu schwenken.
Dabei dachte sie immerzu an das, was sie erreichen wollte und hoffte, dass es klappen würde. Vielleicht war sie auch nicht stark genug dafür? Oder mächtige Zauber um den Zug würden ihre Idee verhindern?
Hermione war ihr nach draußen gefolgt und beobachtete interessiert, wie sich die Magie um Beth herum aufbaute. Es vergingen ungefähr zwei Minuten bis Beth sich frustriert zu Hermione umdrehte, wie ein Kleinkind mit dem Fuß aufstampfte und sagte: „Es klappt nicht. Dabei sollte es doch eine Überraschung werden.“ Beth blickte Hermione nachdenklich an und fragte plötzlich mit bittendem Blick: „Kannst du mir helfen, Mione?“
Diese schaute Beth nur skeptisch an, die sie mit einem Hundeblick ansah. Sie musste unwillkürlich lachen, zuckte die Schultern und fragte: „Was soll ich machen?“
Beth erklärte strahlend: „Ich glaube, ich brauche nur noch etwas mehr Zauberkraft. Gib mir deine Hand.“
Die beiden nahmen sich an den Händen und Beth begann von vorne mit ihren Zaubern. Hermione fühlte, wie durch die körperliche Verbindung ihre Magie zu Beth hinüberglitt. Schließlich verebbte der Strom und Beth blickte auf. „Ich glaube, wir haben es geschafft“, sagte sie und lächelte dann.
„Dürfte ich jetzt erfahren, was du mit meiner Magie angestellt hast?“, fragte Hermione spöttisch.
Beth kicherte. „Nun ja … Jeder, der in diesen Zug einsteigen wird, wird plötzlich Kleidung von 1807 tragen. Gleichzeitig habe ich einen Memorandusspruch eingewebt. Die Zugestiegenen werden in ihren Köpfen informiert, dass die heutige Zugfahrt nach dem Motto „Der Hogwarts Express vor 200 Jahren“ geführt wird und die Selbstverwandlung der Kleider in Hogwarts wieder aufgehoben werden wird. Zudem wird es einen Hinweis geben, dass die Schüler sich entsprechend der Zeit verhalten mögen, dann wird es bei der Ankunft noch andere Überraschungen geben.“ Hermione sah Beth nachdenklich an. Das war wirklich typisch für ihre Freundin. Hermione konnte sich gut an Ereignisse aus ihrer Vergangenheit erinnern, in denen Beth große Ähnlichkeit mit dem Weasley Zwillingen aufgewiesen hatte. Hermione konnte nicht umhin, Beths Idee anzuerkennen, denn sie war wirklich gut. Sie hätte ihrer Freundin aber gleich sagen können, dass ein Zauberer alleine den Hogwarts Express schwerlich würde bezaubern können, wenn er nicht gerade Albus Dumbledore hieß. Selbst, dass es mit der Kraft von ihnen beiden geklappt hatte, verwunderte Hermione etwas. Sollte es wirklich funktionieren, würde sie den gemalten Albus befragen müssen, warum das so war. Wenn es nur an der Zauberkraft läge, dann hätten sie scheitern müssen, darüber machte Hermione sich keine Illusion.

„Und? Was hältst du davon?“, fragte Beth nach einigen Sekunden in Hermiones Überlegungen hinein. Sie war kurz davor, ihren Übermut und ihre Unüberlegtheit zu verfluchen, die sie mal wieder zu so etwas getrieben hatte. Hermione aber strahlte sie an. „Es ist wirklich eine super Idee, Beth. Die Mädchen werden es lieben in solchen Kleidern herumzulaufen!“ Sie deutete auf ihr eigenes Kleid. „Und die Jungen werden den Anblick bestimmt genießen“, fügte sie trocken mit einem Augenzwinkern hinzu.
„Dann lass uns schnell wieder reingehen und die ersten Ankömmlinge beobachten“, sagte Beth eifrig und Hermione folgte ihr lachend, froh, ihre Freundin halbwegs glücklich zu sehen.

Es dauerte nicht lange, bis die ersten Schüler mit ihren Eltern eintrudelten. Beth und Hermione beobachteten, wie ein Schüler und eine Schülerin, offensichtlich ein Zwillingspaar von ca. 15 Jahren, in den Zug kletterten und in ein Abteil gingen. Plötzlich kamen sie wieder herausgestürmt. Das Mädchen hatte, passend zu ihren dunklen Haaren, ein blassgrünes Kleid an. Es war nicht ganz so gewagt geschnitten wie Beths und Hermiones, umspielte aber ihre noch kindliche Figur zart und ließ sie älter aussehen. Die Haare waren gleichzeitig im Nacken durch Nadeln hochgesteckt worden und umspielten jetzt in zarten Locken ihr Gesicht. Der Schüler hatte einen dunklen Abendanzug mit einer beigen Weste und einem kunstvoll geknoteten Tuch an. Seine Haare waren glatt aus dem Gesicht gegelt. Zum Glück schien Beth auf Perücken verzichtet zu haben, dachte Hermione.
Die Eltern der beiden, die noch am Bahnsteig zum Abschied gewartet hatten, guckten ihre Kinder fassungslos an. Dann brachen beide in Gelächter aus, um ihre Kinder zugleich mit Komplimenten zu überschütten, wie gut sie aussahen.
Die beiden Schüler sprudelten mit der Geschichte heraus, die sich in ihren Köpfen geformt hatte, genau wie Beth erklärt hatte.
Die Eltern sahen sich verdutzt an, dann strahlten beide und es schien, als ob sie fast etwas neidisch auf die Erfahrung waren, die ihre Kinder da machen durften. Dann baten sie die beiden, sich einmal umzudrehen und von allen Seiten zu zeigen. Natürlich war das Mädchen nach dem ersten Schock nur zu bereit, ihr herrliches Kleid zu präsentieren und auch der Junge fügte sich, etwas grummelnd, in sein Schicksal. Dann verabschiedeten sich die Eltern und die beiden Schüler gingen zurück ins Abteil.
Ähnliche Szenen wiederholten sich im Laufe der nächsten Minuten noch etliche Male. Jedes Mal kamen die Schüler zurück aus dem Zug, teilweise amüsiert, teilweise etwas geschockt, teilweise lachend, teilweise verblüfft. Aber sie erholten sich alle schnell und ließen sich von ihren Mitschülern, die gerade am Bahnsteig ankamen und erstaunt guckten, bewundern und ausfragen. Und es gab wenige neu ankommende Schüler, die sich wegen der Aussicht, selbst so auszusehen, nicht so erfreut zeigten. Die Meisten schienen recht enthusiastisch in den Zug zu klettern, um gleich darauf wieder herauszukommen und sich zu präsentieren.
Es schien, als ob das Ganze bei der Mehrheit der Schüler gut aufgenommen wurde.
Schon sehr bald war es 9:34, der Zustrom von Schülern auf das Gleis war verebbt, alle hatten ihre Sitze eingenommen und die Eltern standen am Bahnsteig und winkten dem anrollenden Zug hinterher.
Nachdem sie Fahrt aufgenommen hatten, erhoben sich Beth und Hermione und gingen aus ihrem Abteil, um einen Rundgang durch den Zug zu machen. In allen Abteilen herrschte ein reges Durcheinander. Viele der Mädchen präsentierten sich den anderen, alle schwatzten und lachten durcheinander.
Beth und Hermione öffneten jede Abteiltür und fragten kurz in die Runde, ob alles in Ordnung sei.
In fast allen Abteilen schauten die Schüler verdutzt auf die beiden jungen Frauen, die da plötzlich in langen, wunderschönen Kleidern vor ihrer Tür standen und fragten sich, was diese wohl im Zug machten.
Aber Beth und Hermione blieben nirgendwo lange und sorgten so für noch mehr Gesprächsstoff unter den Schülern, da niemand etwas Genaueres erfahren hatte.
Nach ihrem Rundgang gingen Beth und Hermione in ihr Abteil zurück und verlebten kurzweilige Stunden, während der Hogwarts Express Richtung Schottland fuhr. Es war schon immer so gewesen, dass Beth und Hermione der Gesprächsstoff scheinbar nie ausging und so war es auch heute. Eine schöne Landschaft konnte eine Diskussion über die Ausbeutung der Natur durch den Menschen entfachen oder ein Fachsimpeln über den Klimawandel. Eine Bemerkung der Einen zog Fragen der Anderen nach sich usw.
Außerdem sorgte Hermione dafür, Beth immer wieder auf neue Dinge aufmerksam zu machen, damit diese erst gar nicht anfangen konnte zu grübeln.
Beide waren fast erstaunt, als es langsam dämmerte und Hermione mit einem Blick auf die Uhr bemerkte, dass sie bald da sein mussten.
„Oh“, rief Beth aus, „dann muss ich mich jetzt konzentrieren. Wenn wir so etwas schon machen, dann sollte es ja auch richtig sein. Wo sagtest du noch mal, würden die Kutschen immer stehen?“
Hermione erklärte es ihr stirnrunzelnd, während Beth abwesend nickte und sich dann murmelnd mit ihrem Zauberstab in der Hand zurücklehnte.

Beth hielt ihren Zauberstab fest umklammert und konzentrierte sich auf die Kutschen. Sie hoffte nur, dass diese ihren Zauber ohne Hilfe von Hermione annehmen würden. Sie war eigentlich schon beim Zug platt gewesen, dass es mit Hermiones Hilfe dann doch geklappt hatte und war sich zuerst nicht sicher gewesen, ob sie ihr Glück weiter strapazieren sollte. Aber irgendwie erschien es ihr passend, die ganze Kostümierung bis zum Ende zu gehen. Daher versuchte sie jetzt, auch die Kutschen zu bezaubern.

„Was hast du gemacht?“, fragte Hermione nach ein paar Minuten.
„Eine der Überraschungen vorbereitet“, sagte Beth lächelnd, als sie zu Ende gezaubert hatte.
Hermione schaute gespannt aus dem Fenster und als der Bahnsteig in Sicht kam, schaute sie voller Vorahnung zu den Kutschen. Und tatsächlich … Vor dem Bahnsteig standen nicht die üblichen schwarzen geschlossenen Kutschen.
Nein, es waren weiße offene Landauer, die auf die Schüler warteten. Die Sitze waren mit dunklen Polstern bespannt und durch die goldverzierten Türen konnte man den Eindruck gewinnen, die Kutschen würden einen geradewegs zum Ball von Cinderella fahren. Natürlich schienen auch diese Kutschen pferdelos zu sein, aber Hermione konnte die Thestrale sehen, die einen atemberaubenden Kontrast zu den Wagen bildeten. Beth war wirklich eine Träumerin, dachte Hermione.
Rubeus Hagrid lief vor den Kutschen hilflos auf und ab und richtete immer wieder seinen Regenschirm (in dem sein alter Zauberstab versteckt war) auf die Kutschen, doch nichts passierte.
Als der Zug stehen blieb, lief Hermione zur Tür und rief voller Freude: „Hagrid!“
Hagrid drehte sich um und suchte die Türen ab, die bis auf die eine noch alle geschlossen waren. Bestimmt auch das Werk von Beth, dachte sich Hermione. Hagrid hatte Hermione inzwischen entdeckt, die gerade aus dem Zug ausstieg und eilte über das ganze Gesicht lächelnd zu ihr. „Mione! Wie schön dich zu sehen! Aber schau dich an? Was hast du denn da an? Du siehst ja aus wie eine richtige Lady!“
„Oh, Hagrid!“, rief Hermione lachend und warf sich ganz undamenhaft in seine Arme. Zumindest versuchte sie es, aber es war nicht so leicht, einen fast 3 Meter großen Mann zu umarmen und dabei auch noch seine Arme zu erwischen.
Schnell sprudelte die Geschichte aus ihr heraus, was Beth gemacht hatte. Hagrid schaute zuerst verwirrt. Wer war Beth? Und wieso hatte sie das gemacht?
Als aber Beth aus dem Zug ausstieg und sich zu den beiden gesellte, verstand Hagrid. Beth war die neue Lehrerin Elisabeth Kaufmann, die ja auch eine Freundin von Hermione war.
„Hagrid, darf ich dir Elisabeth Kaufmann vorstellen, kurz Beth genannt. Beth, das hier ist Rubeus Hagrid, Wildhüter von Hogwarts und Lehrer im Fach Magische Kreaturen“, stellte Hermione die beiden vor.
Beth lächelte Hagrid schüchtern an und dieser wurde ganz rot, als die junge Frau mit dem figurbetonten Kleid ihn ansah.
„Es freut mich Hagrid. Mione hat mir über die Jahre viel von dir geschrieben. Wie geht es Grawp?“, fragte sie leise. Enthusiastisch gab Hagrid einen 20sekündigen Schnellvortrag da darüber, wie gut Grawp sich eingelebt hatte und dass er jetzt im Verbotenen Wald dafür sorgte, dass niemand Böses die Lebewesen bedrohte.
„Ähmm, Beth“, unterbrach Hermione das Geplänkel der beiden. „Ich gehe mal davon aus, dass du für die geschlossenen Türen verantwortlich bist. Magst du die Schüler mal hinauslassen oder soll ich?“
„Huch, oh klar, aber ich brauche noch eine Sache. Wo sind denn die Boote, Hagrid?“
„Die Boote?“, fragte Hagrid erstaunt.
„Ja, für die Erstklässler. Ich möchte die Boote auch anpassen.“
„Das übernehme ich“, mischte Hermione sich ein und ging ein Stück die Straße hinunter, wo man den See leuchten sehen konnte und die Holzboote leicht im Wasser schaukelten. Als Hagrid sah, wie Hermione zu den Booten ging, wurde ihm erst bewusst, dass Beth die Kutschen verzaubert hatte und Hermione jetzt wohl das Gleiche vorhatte. „Ich weiß nicht, ob Professor McGonagall das gefällt“, sagte er zweifelnd, als er Hermione eingeholt hatte. „Keine Angst“, sagte Hermione beruhigend, „ich glaube, sie wird genau so viel Spaß daran haben wie wir.“
Sie hatte derweil ihren Zauberstab auf die Boote gerichtet und einige Formeln gemurmelt. Anstatt der Holzboote lagen jetzt schwarz lackierte venizianische Gondeln im Wasser, üppig mit roten Seidenkissen ausgelegt.
„Hermione, du bist wirklich eine Künstlerin. Sie sehen toll aus“, jubelte Beth, als Hermione und Hagrid wieder oben waren und sie die Gondeln sah.
„Da du das erste Mal nach Hogwarts kommst, darfst du mit den Gondeln fahren“, bestimmte Hermione lächelnd.
Beth wandte sich zum Zug und mit einem Schwenk ihres Zauberstabes öffneten sich die Türen.
Beth, Hermione und Hagrid sahen staunend zu, wie die Schüler nicht wie sonst hinausströmten, sondern die Jungen zuerst hinauskletterten und den Mädchen dabei behilflich waren, mit ihren Kleidern auszusteigen. Dann führten sie die Mädchen, manchmal eines an jedem Arm, zu den Kutschen und halfen ihnen mit ernster Miene beim Einsteigen.
Beth und Hermione mussten bei den eifrigen Gesichtern ein Lachen unterdrücken. Dass die Schüler das Ganze so gut annahmen, hätten sie nicht erwartet.
Beide Geschlechter schienen sich zu amüsieren, genau wie Hermione prophezeit hatte. Die Mädchen fühlten sich wie Prinzessinnen in den Kleidern und selbst die jüngeren Schüler, die noch keinen Blick für das andere Geschlecht hatten, schienen das Ganze spaßig zu finden.
Obwohl Beth immer noch nicht wusste, warum das Ganze so super geklappt hatte, war sie froh, dass die Schüler ihr ihre Idee anscheinend nicht übel nahmen.

Nachdem die Drei den Schülern einige Minuten zugeschaut hatten, schubste Hermione Beth sanft in Richtung Gondeln und ging selbst zu einer der Kutschen herüber. Während sie auf diese zuging, sprang ein Siebtklässler aus seiner eigenen und ging auf sie zu, um ihr in ihre Kutsche zu helfen. Nicht, ohne seinen Freunden einen kurzen triumphierenden Blick zu zuwerfen, dass er die schöne Frau berühren durfte. Beth musste kichern, als sie das sah und ging dann zusammen mit Hagrid, der ihr schüchtern seinen Arm hinhielt, zu den Gondeln hinüber, während Hagrid mit seiner anderen Hand die Erstklässler zu sich dirigierte, die noch etwas verloren am Zug warteten.
„Alle Erstklässler uns folgen!“, rief er mit kräftiger Stimme.
Und angespornt vom Vorbild der Älteren wollten die Jungen nicht zurückstehen und boten den Mädchen neben sich einen Arm an. Was Kleidung verändern konnte, bemerkte Beth wiederum verblüfft. Vielleicht war ihr Zauber doch schief gegangen und sie hatte den Schülern direkt eine Portion Verhaltensregeln mitgegeben? Sie musste bei dem Gedanken schmunzeln.
Dann konzentrierte sie sich darauf, mit dem Kleid heil in eine Gondel zu kommen.

Nachdem alle Erstklässler ohne Zwischenfälle saßen, stießen die Gondeln vom Ufer ab und die Kutschen setzten sich zeitgleich in Bewegung. Diese würden schneller am Schloss sein, denn der Weg über den See dauerte bei dem ruhigen Wellengang etwas länger.
Inzwischen würden die Hauselfen auch damit begonnen haben, das Gepäck der Schüler nach Hogwarts zu bringen.

Beth blickte noch einmal kurz auf den Hogwarts Express zurück und schwenkte ihren Zauberstab, um den Zauber auf dem Zug aufzuheben. Dann wandte sie sich nach vorne und blickte dem Schloss entgegen, das künftig ihr Zuhause sein würde.
Wie es am Ende des Sees langsam erschien, die Fenster hell erleuchtet und vom letzten Abendlicht angestrahlt, sah es wirklich aus wie ein Märchenschloss und Beth hätte sich nicht gewundert, wenn ihr Märchenprinz sie am Ufer erwartetet hätte. Wenn er noch leben würde.
Kurz befiel sie eine Traurigkeit, dass Mark dies nicht mit ihr erleben konnte. Es sah so wunderschön aus und wieviel bedeutsamer wäre es gewesen, diesen Anblick mit jemandem zu teilen, den sie liebte. Dann riss sie sich rigoros zusammen und beschloss, den Tag so zu genießen, wie er war, ohne Bedauern an etwas, das hätte sein können.
Denn sie war in Hogwarts angekommen und als das Schloss näher kam, schickte sie ein kurzes Gebet zum Himmel. Ein Gebet um Frieden für ihr Herz.


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