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Fanfiction

Um den Liebsten zu schützen - Testdurchführung

von Entchen19

8.) Testdurchführung

Beth wachte nach einer langen Nacht im Labor um neun Uhr auf und schaute sich um. Es war immer noch seltsam, nicht Zuhause aufzuwachen, und durch die Fenster die Berge sehen zu können, sondern auf einen Innenhof in Muggellondon zu schauen. Wie sehr sie es in diesen Momenten vermisste, Marks Körper neben sich liegen zu haben.
Sie erinnerte sich daran, wie sie an den Wochenenden oft noch lange im Bett gelegen hatten und der Sonne zuschauten, wie sie langsam höher kroch. Beths Augen füllten sich mit Tränen. Sie vermisste Mark so sehr. In jeder Sekunde, jeder Minute des Tages, in der sie alleine war, vermisste sie den Halt, den ihr gegeben hatte, seine Liebe, seine Zärtlichkeiten. So oft musste sie sich morgens dazu durchringen, aufzustehen und den Tag zu beginnen. Wie einfach wäre es manchmal, einfach liegen zu bleiben, einfach endlos weiter zu schlafen, um den Schmerz zu vergessen.
Aber selbst der Schlaf brachte keine Erlösung. Auch in ihren Träumen verfolgte sie, was sie verloren hatte. Oh, es waren eigentlich so oft glückliche Träume. Aber wenn sie dann aufwachte, war die Einsamkeit noch schlimmer, die Sehnsucht noch größer, das Leben noch leerer. Beth hoffte wirklich, dass ihr Umzug nach England den Schmerz würde lindern können, den sie immer noch fühlte. Sie hoffte so sehr, dass sie nicht ihr restliches Leben mit diesem Schmerz würde verbringen müssen, sondern dass es irgendwann leichter werden würde.
Sie atmete einige Male tief durch und schob dann entschlossen die Bettdecke weg. Mark hatte sie immer dafür ausgelacht, dass sie so nah am Wasser gebaut und so emotional war. Aber sie wollte jetzt nicht weinen, sie wollte stark sein. Sie dachte an den Tag, der vor ihr lag, gab sich einen Ruck und sah sich in ihrem Schlafzimmer um.
Sie mochte ihre gemietete Wohnung, die Hermione für sie gefunden hatte.
Und außerdem waren es heute nur noch acht Tage, bis der Hogwarts Express abfahren und Beth zusammen mit Hermione und den Schülern für ein neues Schuljahr in die Schule bringen würde. Daher müsste sie eigentlich langsam anfangen all ihre Sachen zu packen, die sie in den letzten Wochen gebraucht hatte. Der größte Teil ihrer Habe war schon in Hogwarts, da sie diese per Zauberspedition herüber geschickt hatte. Obwohl Professor McGonagall angeboten hatte, dass Beth und Hermione bereits früher nach Hogwarts kommen könnten, um sich häuslich einzurichten, wollten beide nicht auf die Fahrt im Express verzichten, von der Beth schon so viel gehört hatte und die Hermione gerne noch einmal erleben wollte. Daher würden die ersten Schultage eine Herausforderung sein zwischen dem Einrichten ihrer Lehrerräume und den neuen Aufgaben.
Nachdem Beth mit ihren Überlegungen soweit gekommen war, dass noch viel zu tun war in den nächsten Tagen, stand sie endgültig auf.
Um 12 Uhr wollten Hermione und Remus vorbeikommen, damit sie die weitere Planung durchgehen konnten und Beth wollte für die beiden zu Mittag kochen.
Als Beth sich jedoch im Zimmer umsah und an das Wohnzimmer dachte, stöhnte sie innerlich auf. Bevor sie auch nur ans Kochen denken konnte, musste sie unbedingt aufräumen.
Überall lagen Kleidungsstücke herum, die eigentlich in die Wäsche mussten. Der Staub hatte sich auf den Möbeln gesammelt und wenn sie an die Küche dachte, schauderte es sie.
Schon vor Jahren hatte sie sich gefragt, ob sie wirklich die Tochter ihrer Mutter war.
Diese hatte es geschafft, ein Kind großzuziehen, jeden einzelnen Tag, seit Beth geboren wurde, ihr Haus aufzuräumen, in etlichen Wohltätigkeitsvereinen tätig zu sein und ihrem Mann seit über 35 Jahren eine liebende Frau zu sein, die jeden Abend pünktlich die leckersten Gerichte auf den Tisch brachte. Und ganz nebenbei schaffte sie es anscheinend auch noch, dass ihre Ehe glücklich und niemals eintönig war.
Obwohl Beth sie so gut hätte gebrauchen können, hatte sie die Ordnungsliebe und das Organisationstalent ihrer Mutter leider nicht geerbt.
Sie war bei der Verteilung dieser Talente offensichtlich völlig übergangen worden und so hechtete sie nun teilweise recht planlos von einem Tag zum nächsten.
Nur bei der Arbeit schaffte sie es, diese Fähigkeiten irgendwo tief in sich drinnen zu finden und diese anzuwenden, aber sie schaffte es irgendwie nie, das Ganze in ihren Alltag zu retten.
Seufzend ging sie ins Bad und machte sich fertig.
Dann huschte sie eine Stunde lang durch die Wohnung und versuchte, wenigstens etwas Ordnung zu schaffen. Wenn sie keine Hexe gewesen wäre, wäre das ein ziemlich aussichtloses Unterfangen gewesen. So jedoch konnte sie nach dieser Zeit zumindest sagen, dass man sich ohne Gefahr in ihrer Wohnung setzen konnte. Beth zuckte mit den Schultern. Zu mehr war jetzt keine Zeit mehr.
Dann machte sie sich auf, um das letzte Mal für einige Zeit in London einzukaufen. Sie wählte einen Supermarkt in ihrer Nähe, da dieser alle Lebensmittel hatte, die sie brauchte und es einfacher war, als in der Winkelgasse einzukaufen oder direkt bei den Herstellern in der Zaubererwelt.
Beth wollte zum Mittag gefüllte Hähnchenbrust mit Gnocchi in Pestosauce machen.
Wenn sie auch schon nichts sonst von ihrer Mutter geerbt hatte, zumindest war sie eine recht passable Köchin (das hatte Mark zumindest immer behauptet) und es machte ihr Freude, andere zu bekochen. Es war ähnlich wie Zaubertränke brauen, nur dass man noch mehr Kreativität bei der Herstellung an sich hineinbringen konnte.
Improvisieren war bei Zaubertränken nicht gut, wenn man schon im Brauprozess war, hier sollte man wissen, was man tat und die Inspirationen lieber vorher analysieren und durchrechnen.
Nachdem Beth ihre Einkäufe erledigt hatte, ging sie mit den Lebensmitteln in die Küche, schaltete das Radio an und machte sich daran, alles schon einmal vorzubereiten, damit es nachher schneller ging.
Sie wusch die Hähnchenbrüste ab, parierte sie, schnitt sie längs auf und füllte sie mit Mozzarella und Pesto, die sie vorgestern schon zubereitet hatte. Danach schnitt sie die Schalotten für die Sauce klein. Dabei drifteten ihre Gedanken ab. Mark hatte es immer geliebt, ihr beim Kochen zuzusehen. Er hatte sich am Küchentisch rücklings auf einen Stuhl gesetzt, das Kinn auf die Lehne gestützt und dann hatte er sie beobachtet. Manchmal schweigend und manchmal erzählten sie dann von ihrem Tag und von ihrer Arbeit. Sie schmiedeten Pläne, was sie in den nächsten freien Tagen unternehmen wollten oder holten sich Ratschläge beim anderen. Diese Nähe in den Abendstunden in der Küche vermisste Beth mit am meisten. Die Ruhe und Kraft, die Mark ausgestrahlt hatte, die Geborgenheit, die das Ganze vermittelte.
Wenn sie sich nur fest genug konzentrierte, konnte sie fast glauben, er würde auch hier, in dieser Wohnung, am Küchentisch sitzen und ihr zuschauen. Und ohne, dass sie wusste warum, fing sie plötzlich an zu sprechen. Sie sprach zu Mark. Sie erzählte ihm von ihrem Leben, ihren Forschungen, den Fortschritten, die sie machte, den Sorgen, die sie beschäftigten (was ist, wenn der Trank nicht funktioniert?). Und dann, während ihr plötzlich Tränen die Wange herunterliefen (bestimmt von den Schalotten), sagte sie ihm, wie sehr sie ihn vermisste, wie er ihr fehlte in tausend kleinen Dingen, die sie früher nie richtig zu schätzen wusste. Die Art, wie er morgens die Zeitung hereinbrachte und sie diplomatisch zwischen ihnen beiden aufteilte. Wie er im Schaum seines Kaffees unbewusst Muster hineinzeichnete oder manchmal technische Formeln auf alle möglichen Fetzen Papier schrieb, die gerade greifbar waren, wenn ihm etwas einfiel. Und am meisten vermisste sie seine Liebe, wie er sie zum Lachen brachte, wie er ihr mit einem Blick zeigte, dass sie für ihn das Wichtigste auf der Welt war.
Die Tränen liefen Beth über die Wangen und sie hatte längst aufgehört, die Schalotten zu schneiden, sondern erzählte nur noch wie unter Zwang, redete sich alles von der Seele, was sie selbst Hermione nicht sagen oder hätte begreiflich machen können. Sie erzählte von ihren Schuldgefühlen, ihrer Hilflosigkeit, die sie fühlte, der Leere, die sich in ihren Inneren festgesetzt hatte und der sie nicht entkommen konnte.
Nachdem sie fertig war und alles aus ihr raus war, ging es ihr besser.
Sie hoffte, dass Mark sie hatte hören können und fühlte sich aus einem unerfindlichen Grund heraus getröstet.
Plötzlich bemerkte sie, was sie all die Monate vorher nie gesehen hatte. Mark würde immer ein Teil von ihr sein, er würde nie weit weg sein, egal, was auch passieren würde. Sie könnte ihn niemals vergessen, aber sie hoffte, dass es mit der Zeit leichter werden würde. Sie hoffte es sehr.

Beth wusch sich im Bad das Gesicht und machte sich dann wieder an die Arbeit.
Sie briet die Zwiebeln an, löschte sie mit Weißwein ab, gab Pestosauce dazu und ließ alles etwas aufköcheln. Dabei versuchte sie, an das Experiment zu denken, um ihre Stimmung etwas anzuheben. Kurz bevor Hermione und Remus kommen würden, würde sie die Hähnchenbrust scharf anbraten, in eine Auflaufform geben, die Pestosauce drüber und dann noch etwas Parmesan dazu. Dann würde alles 20 Minuten durchgaren und mit den angebratenen Gnocchi würde es ein super leckeres Essen werden.

Mit einem Blick auf die Uhr sah Beth, dass es erst kurz nach elf war. Sie konnte es kaum glauben, sie war einmal pünktlich fertig? Sie sollte sich den Tag rot im Kalender anstreichen. Da alles erledigt war, das Essen vorbereitet, die Wohnung halbwegs präsentabel, die Unterlagen fertig, holte sie sich ein Buch aus ihrem Schlafzimmer und lümmelte sich mit einem Kaffee auf die Couch.
Obwohl sie normalerweise gerne klassische Werke las (ihr Lieblingsbuch war „Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen) und Fachliteratur genau so kurzweilig fand, entschied sie sich heute für einen historischen Roman, den ihre Mutter ihr noch empfohlen hatte. Es war keine anspruchsvolle Lektüre, sondern etwas zum Lesen und wieder vergessen, genau das Richtige, um etwas abzuschalten, was Beth dringend nötig hatte.
Sie schlug die erste Seite auf und las ohne rechtes Interesse, wie die wunderschöne, kluge, tragische Heldin den ach so männlichen, attraktiven und steinreichen Typen in ihren Bann zog. Wahrscheinlich hatte dem noch niemand erzählt, dass es solche perfekten Frauen einfach nicht gab und dass sich die Heldin nach der Heirat als launische Nervensäge entpuppen würde, die ihn in den Wahnsinn trieb. Nicht umsonst wurde in Geschichten fast nie erzählt, wie es nach der Hochzeit weiterging. Beth seufzte. In diesen Romanen war es immer so einfach, perfekt zu sein. Kein Wunder, wenn einem Bedienstete alle Aufgaben abnahmen und der Tag anscheinend genug Stunden hatte, um spät am Vormittag aufzuwachen, drei Stunden zu reiten, danach zu frühstücken, ein Kaffekränzchen mit wichtigen Leuten zu halten, danach noch drei Stunden Mittagsschlaf zu halten und nach dem fünfstündigen Abendessen sich die ganze Nacht mit seinem Geliebten zu amüsieren.
Leider sah das wirkliche Leben nicht ganz so aus. Beth erinnerte sich, wie Mark und sie früher oft durch den Alltag gehechtet waren und sich manchmal erst abends so richtig gesehen hatten, wenn sie beide schon so kaputt waren, dass sie zu nichts mehr fähig waren. Da hätte Beth gut einen 30 Stunden Tag gebrauchen können. So viel Zeit, die sie mit Mark hätte verbringen können, war nutzlos verstrichen. Die wenige Zeit, die ihr mit ihm vergönnt war und sie hatte sie einfach nicht richtig genutzt.

Als der Wecker in der Küche plötzlich klingelte (sie hatte ihn sich wohlweislich auf 11:45 gestellt), schreckte sie aus ihren Gedanken auf, legte das kitschige Buch weg und machte sich daran, das Mittagessen zu finalisieren.
Fünf Minuten nach zwölf, Beth hatte vor 10 Minuten das Essen in den Ofen geschoben, klingelte es an der Tür und eine grinsende Hermione stand davor. „Hallo Beth.“
„Mione, komme rein. Das Essen ist schon fast fertig. Remus ist noch nicht da“, erklärte Beth, während sie wieder in die Küche ging und versuchte, etwas Ordnung herzustellen. Kochen konnte sie gut, aber das Aufräumen danach war noch nie ihre Stärke gewesen.
Mark und sie hatten schon früh, nachdem sie zusammengezogen waren, den Deal geschlossen, dass sie kochte und er aufräumte. So hatte es fast immer gut geklappt.

Hermione schnupperte prüfend. „Hmm, riecht das lecker. Ich schwöre dir, du bist die beste Köchin, die ich neben meiner Mutter kenne. Und vielleicht Mrs. Weasley.“
Hermione folgte Beth in die Küche und sah sich in dem Chaos um. Beth zuckte entschuldigend mit den Schultern.
„Wenn du magst, kannst du schon mal das Besteck rüber ins Wohnzimmer bringen. Ich habe den Couchtisch und das Sofa für heute in einen Esstisch mit Korbsesseln verwandelt, damit wir bequemer sitzen können“, bemerkte Beth und kramte auf der Arbeitsplatte herum, bis sie das Besteck gefunden hatte, dass sie bereit gelegt hatte.
„Klar.“ Hermione machte sich mit dem Besteck auf den Weg ins Wohnzimmer, sie kannte die Wohnung ja von der Besichtigung. Sie deckte schnell den Tisch, zauberte noch ein paar Blumen herbei und rief die Gläser aus der Küche zu sich, die sie auf den Tisch verteilte. Dann ging sie zurück in die Küche und versuchte unauffällig, etwas von dem Chaos zu beseitigen. Wie Beth es schaffte, alleine durch Kochen so viel Unordnung zu schaffen, war ihr schon immer ein Rätsel gewesen.

Da klingelte es erneut an der Tür. „Ich geh schon“, rief Hermione und lief durch den Flur zur Eingangstür.
Remus stand wartend davor und lächelte Hermione an, als sie die Tür öffnete. „Hallo Hermione, schön dich mal wieder zu sehen.“ Damit trat er ein und umarmte sie.
Da erschien auch schon Beth im Flur. „Hey Remus“, rief sie und bekam ebenfalls eine Umarmung von ihm.
„Wir können in fünf Minuten essen, setzt euch ruhig schon mal.“
Remus, der mit seinen Werwolfinstinkten eine feinere Nase hatte als andere Menschen, hatte den köstlichen Geruch schon wahrgenommen.
„Hmm, Beth, seit ich aus Deutschland wieder zurück bin, habe ich mich auf dein Essen gefreut. Du musst Tonks wirklich mal zeigen, wie du das machst. Sie kann nicht mal Nudeln kochen, ohne dass sie matschig werden.“
Beth lachte. Sie wusste, dass Remus übertrieb, denn er liebte seine Frau und nur ihr kleiner Wirbelwind von Sohn, Teddy, war Schuld, dass Tonks manchmal zu spät am Herd zur Stelle war, wenn sie Teddy erst einmal wieder vor einer Katastrophe bewahren musste.
So scherzten sie noch einige Minuten durch die Zimmer hindurch weiter, bis Beth, das Essen vor sich herschwebend, aus der Küche kam.
Alle drei setzten sich und Beth sagte nur kurz: „ Haut rein.“ Bevor sich schnell eine kauende Stille breitmachte.
Remus seufzte nach den ersten Bissen wohlig auf. „Ich bitte dich inständig Beth, Tonks dieses Rezept zu eulen, es ist wirklich himmlisch.“
Auch Hermione meinte: „Beth, es schmeckt super, woher hast du das Rezept?“
„Eine Studienfreundin von mir war halb Italienerin und sie hat es mir einmal verraten“, erzählte Beth. „Mark liebte das Gericht auch so sehr“, setzt sie leise hinzu.
Remus lehnte sich über den Tisch und fasste tröstend nach Beths Hand.
Beth lächelte. „Es ist schon ok Remus. Esst weiter und dann kann ich euch gleich endlich von den Ergebnissen des letzten Trankes erzählen.“
Sie beendeten ihr Essen und brachten schnell das Geschirr in die Küche. Dann wiesen Remus und Hermione Beth unter Protest an, sich zu verziehen und verwandelten die Küche wieder in einen begehbaren Ort
Beth holte derweil ihre Unterlagen und breitete sie auf dem Tisch im Wohnzimmer aus.
„Also, wollt ihr alle Details oder die Kurzfassung?“, fragte sie lächelnd, als Hermione und Remus wieder bei ihr waren.
Remus und Hermione sahen sich an und sagten gleichzeitig: „Lieber die Kurzfassung!“
Alle drei lachten, denn auch Beth neigte wie Hermione zu langen Ausführungen, wenn sie sich einmal für ein Thema begeistert hatte.
So umriss sie nur kurz, was genau sie gemacht hatte, wie sie bei der Veränderung des Wolfbanntrankes vorgegangen war und was der letzte Test für Ergebnisse gebracht hatte.
„Habt ihr die Unterlagen, die ich euch geschickt habe, durchgelesen?“, fragte sie.
Beide nickten und Hermione sagte: „Es scheint in sich konsistent zu sein, ich habe keine Denkfehler erkennen können. Natürlich bin ich in Zaubertränke nicht so richtig drin. Meiner Meinung nach wäre es von Vorteil, einen weiteren Zaubertränkemeister zu haben, der die Daten verifizieren könnte.“
Beth nickte nachdenklich und sagte: „Ja, das habe ich mir auch schon überlegt. Allerdings würde es uns noch mehr Zeit kosten. Da Remus unser Testobjekt ist, sollte er das entscheiden. Was meinst du Remus? Soll ich die Unterlagen einem Kollegen in Deutschland zur Prüfung senden?“
Remus überlegte und schüttelte dann den Kopf. „Auch ich konnte keine Auffälligkeiten feststellen und denke, wir sollten es sofort versuchen. Ich bin bereit.“
Remus würde fast alles machen, um sicher zu stellen, dass er seine Familie nicht gefährden könnte. Und ein Trank, der länger hielt als nur einen Mondzyklus würde die Wahrscheinlichkeit sehr verringern, dass er sich zu Vollmond plötzlich verwandelte, da er den Trank vergessen hatte oder nicht rechtzeitig nehmen konnte.
„Also gut“, sagte Beth. „Meinetwegen können wir es versuchen. Nach meinen Berechnungen dürfte die einzige Gefahr darstellen, dass sich der Trank nicht so verhält, wie gewünscht, d.h. die Wirkung würde bereits früher nachlassen. Daher müssen wir sicher stellen, dass du künftig in der Vollmondnacht einen sicheren Ort aufsuchst, damit du niemandem schaden könntest.“
Remus nickte und überlegte kurz. „Da es mit Sicherheit sinnvoll wäre, in deiner Nähe zu sein, würde sich ja vielleicht wie früher die heulende Hütte anbieten?“
„Eine gute Idee“, rief Hermione aus. „Wir könnten sie mit neuen Schutzzaubern versehen, so dass niemand mehr aus Versehen hineinkommt und du nicht hinaus.“
Beth nickte, sie kannte die Heulende Hütte aus Hermiones Briefen. Hier hatte sich Remus als Schüler in Hogwarts jeden Monat versteckt gehalten. Und hier wurde Severus Snape fast von Nagini getötet.
„Die Idee klingt gut. Mione, wenn wir in Hogwarts sind, sollten wir in den ersten Tagen zur Heulenden Hütte gehen, damit ich diese vorbereiten kann. Ich kenne einige Schutzzauber, die für diesen Zweck geeignet sind“, führte Beth aus. „Auch können wir die Hütte dann etwas gemütlicher herrichten.“
Sie schwiegen alle drei einige Sekunden, bevor Beth weiter erklärte: „Der Trank muss mindestens zehn Tage vor dem Vollmond eingenommen werden. Soweit ich weiß, ist Vollmond in 14 Tagen. Remus, du müsstest also in vier Tagen den Trank zu dir nehmen. Dann haben Mione und ich noch sechs Tage in Hogwarts Zeit, die Hütte entsprechend vorzubereiten, bevor du dann in 13 Tagen nach Hogsmeade kommen solltest.“
Remus nickte. „Das sollte gehen. Da ich um den Vollmond herum eh nicht arbeiten kann, hat Tonks hier immer frei, um Teddy zu versorgen.“
„Gut, dann ist das also geklärt. Remus, du solltest dann am Dienstag gegen Mittag zu mir kommen, damit ich dir den Trank geben kann. Plane einmal so zwei Stunden ein, in der Zeit sollte der Trank nämlich schon anfangen zu wirken und ich muss dann genau wissen, wie du dich fühlst, was du bemerkst etc. OK? Mione, es wäre gut, wenn du auch da wärst, sollte etwas unvorhergesehenes passieren.“ Mione und Remus nickten zustimmend.
Beth strahlte. „Super, dann haben wir das ja schon geklärt. Und was machen wir jetzt?“
Das war keine Frage, natürlich redeten sie weiter von der Forschung, den Projekten, an denen Beth bisher gearbeitet hatte, was bei Remus als Auror momentan bei der Arbeit anstand und und und.
Es war am Anfang für Remus nicht leicht gewesen als Auror und Werwolf.
Aber nachdem Shacklebolt die Gesetze entsprechend geändert hatte nach der finalen Schlacht, wurde schnell allen Zauberern klar, dass die Zulassung von „Mischlingen“ bei normaler Arbeit auch hilfreich sein konnte. Remus hatte verschärfte Sinne und konnte so in der Aufklärung viel dazu beitragen, mögliche Gefahren schnell zu erkennen. Und durch seinen Einsatz im Endkampf war er sowieso ein geachtetes Mitglied seines Aurorenteams, dessen Leiter er inzwischen war.
Hermione erzählte von ihrem Projekt, das sie in der letzten Woche noch beendet hatte, bevor die neue Aufgabe in Hogwarts sie zu sehr in Anspruch nehmen würde.
Sie hatte die Galleonen, die sie damals für Dumbledores Armee erfunden hatte, weiter entwickelt.
Sie hatte Armbänder als Grundmaterial genommen, in die jetzt wirksame Schutzzauber und andere hilfreiche Zauber eingearbeitet waren, so dass Eltern ihre Kinder hiermit schützen konnten. Es war möglich zu ermitteln, wo die Kinder gerade waren. Bei kleinen Kindern konnte der Radius, in dem sich diese bewegen durften, beschränkt werden, damit sie z.B. im Garten blieben. Und das Armband war ein Notfallportschlüssel, den die Eltern von außerhalb aktivieren konnten.
Das Patentverfahren war inzwischen abgeschlossen und Hermione noch auf der Suche nach einer Firma, die die Armbänder produzieren wollte. Es gab bereits mehrere Interessenten, denn die Nachfrage nach einem solchen Hilfsmittel war nach dem Krieg groß.
Beth wusste noch nicht, inwiefern sie neben ihrer neuen Arbeit noch Zeit haben würde zu forschen, daher war der Wolfsbanntrank erst einmal ihr letztes Projekt, bis sie sich in die neue Aufgabe richtig eingearbeitet hatte.
Die drei verbrachten einen fröhlichen Nachmittag, bis sich Hermione um 18 Uhr verabschiedete, weil sie mit Blaise verabredet war und Remus Beth einlud, zu ihnen zum Abendessen zu kommen, weil Beth Teddy und Tonks noch nicht kannte.
„Er ist ein süßer kleiner Kerl und er freut sich schon so lange, dich kennen zu lernen, weil ich so viel von dir erzählt habe. Und auch Tonks würde dich gerne einmal persönlich sehen. Also los, oder hast du etwas besseres vor?“
Lächelnd schüttelte Beth den Kopf und stimmte zu.
So verließen auch die beiden Beths Wohnung und apparierten zu Remus und Tonks Häuschen.


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