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Fanfiction

Tom R. und die Frauen - 23

von käfer

Vorab: Vielen Dank für die lieben Kommis!
Tja, was läuft nun zwischen Eileen und Marvolo? Erstmal gar nichts, denn er macht sich auf den Weg, um das Diadem der Weisheit zu holen....

Die Geschichte hieße nicht "Tom R. und die Frauen", wenn er nicht auch hier auf eine Frau träfe...


Die Suche nach Ravenclaws Diadem der Weisheit erwies sich als ausgesprochen schwierig. Die graue Dame hatte Marvolo zwar genau beschrieben, wo sie das Diadem versteckt hatte, aber Marvolo gelangte einfach nicht hin. Schon dreimal war er beim Apparieren sonstwo herausgekommen; zuletzt war er in einem tiefen Talkessel gelandet, in dem magische Fortbewegung überhaupt nicht möglich war, warum auch immer.
Seit Tagen stolperte er durch unbewohnte Bergregionen und hoffte, nordwärts zu gelangen, dorthin, wo die ausgedehnten Eichenwälder waren. Immer wieder hatte er jedoch das Gefühl, an dieser oder jener Felsformation schon einmal vorbei gekommen zu sein. Es war wie verhext.
Mit jedem Tag, der erfolglos vorüberging, wuchs sein Zorn.
Schließlich gab er doch auf. Er kletterte auf den höchsten Gipfel, den er von dem Tal aus finden konnte. Von oben sah er ganz in der Ferne im Westen das Meer und zwischen dem Gebirge und dem Meer befanden sich Städte. Mit ein bisschen Glück fand er irgendwo in den Dörfern, die sich hoffentlich die Berghänge hinaufzogen, jemanden, den er nach der bestimmten Stelle fragen konnte, jemanden, der nicht nur zaubern konnte, sondern auch in die alten Geheimnisse eingeweiht war.

Eileen hatte ihm ausreichend Proviant mitgegeben. Sie verstand sich ausgezeichnet darauf, Essen zu konservieren und zu minimieren, so dass er sich darüber keine Gedanken machen musste. Seinen kleinen Rucksack hatte Marvolo so verzaubert, dass er beliebig viel hineintun konnte, ohne dass er schwerer wurde. Wenigstens musste er bei all der Kraxelei nicht auch noch schleppen.
Endlich stand Marvolo auf dem letzten Sattel und sah unter sich eine weite, dünn besiedelte Ebene und am Horizont das Meer. Zu seiner Linken entsprang eine Quelle, die ein Stück weiter unten einen See speiste, an dessen Ufer eine kleine Hütte stand. Ein perfektes Nachtlager!
Weil er keine Lust mehr hatte, zu laufen, versuchte Marvolo, zu dem Hüttchen zu apparieren Er gelangte auch ein Stück abwärts, musste aber feststellen, dass er auf der falschen Seite des Baches gelandet war, der hier einen tosenden Wasserfall bildete. Marvolo fluchte. Nun musste er noch eine Nacht im Zelt schlafen. Er hatte es satt.
Missmutig und ununterbrochen fluchend stapfte Marvolo nordwärts. Nach etlichen Nächten in Scheunen und Heuschobern – die Menschen hier waren zwar gastfreundlich, aber so arm, dass große Familien in einer Stube lebten und kein einziges Gästebett besaßen, weshalb Marvolo das Heu vorzog -, erreichte er mitten im Wald ein Haus. Es sah älter, aber ungleich solider aus als alles, was er bisher in diesem Land gesehen hatte und vor allem – er spürte Magie!
Eine alte Frau in sauberen Kleidern öffnete die Tür. Marvolo erklärte, er sei ein verirrter Wanderer und habe wunde Füße. Die Frau verstand ihn scheinbar nicht. Ein Schwall fremdartiger Worte ergoss sich über ihn, er kannte kein einziges.
Da fiel sein Blick auf das sorgfältig gemalte Bild einer Kreuzotter, das an der Wand der kleinen Diele hing. Marvolo konzentrierte sich darauf und wiederholte seinen Spruch auf Parsel. Die Alte grinste breit, und diesmal verstand Marvolo die Antwort: „So, so, Söhnchen. Gewandert bist du, verlaufen hast du dich und nun sind die Füße wund?“
Ehe Marvolo reagieren konnte, stand er mit bloßen Füßen da. Die sahen in der Tat mitgenommen aus.
„Musstest laufen, Söhnchen? Laufen wie die Muggel? Kannst wohl nicht apparieren, Söhnchen?“ Sie kicherte.
Nur die Tatsache, dass die Alte ein Parselmund und Marvolo übermüdet war, hielt ihn davon ab, sie auf der Stelle zu töten.
Die Alte winkte ihn herein. „Deine Schuhe kennen den Weg“, zischelte sie auf Parsel, drehte den Kopf und rief über die Schulter: „Maa-rii-aah!“
Marvolo, der gezögert hatte, bekam noch mit, wie ein dralles Mädchen herbeischlurfte, das ihn ein bisschen an das Dienstmädchen der Malfoys erinnerte. Dann musste er sich beeilen, seine Schuhe waren hinten durch einen Durchgang verschwunden und hüpften die Treppe hinauf. Oben ging eine Tür auf. Als Marvolo hindurchtrat, sah er eine Bettdecke sich selbst beziehen und dann akkurat auf ein eichenes Bettgestell niedersinken.
Der Raum war nicht allzu groß, einfach, aber behaglich mit soliden Holzmöbeln ausgestattet.
Maria kam mit einem Eimer dampfend heißen Wassers herein. Sie goss eine Hälfte in das Waschbecken, die andere in eine am Boden vor einem Stuhl stehende Schüssel. Aus ihrer Schürzentasche holte sie ein Fläschchen mit einer öligen, rötlichen Flüssigkeit, die sie langsam in das Wasser laufen ließ. Ihren heftigen Gesten entnahm Marvolo, dass er sich erst waschen und dann ein Fußbad nehmen sollte. Ihm stand der Sinn allerdings mehr nach einem Vollbad.
Maria stand noch immer da und starrte ihn an. Marvolo zeigte auf die Tür; das Mädchen knickste unbeholfen und stampfte hinaus.
Marvolo wusste, dass sie noch oben lauerte. Er schob den Riegel vor, hängte seinen Umhang über einen verdächtigen Spalt in der Tür und bedeckte auch das Schlüsselloch.
Dann machte er aus dem Waschtisch ein Badezimmer, das einem hohen Herrn würdig war. Wohlig seufzend sank er ins warme Wasser, plantschte ein wenig und schrubbte sich genüsslich von oben bis unten ab.
Saubere Wäsche besaß Marvolo schon lange nicht mehr, aber in dem Schrank befand sich allerhand Brauchbares. Ohne zu zögern griff er zu.
Die Füße brannten noch, also steckte er sie doch in die Fußbadeschüssel. Angenehme Kühle umspielte Knöchel und Zehen, die wunden Stellen schlossen sich und alle Blasen verschwanden.
Mit Sachen aus dem Schrank kleidete er sich vollständig an und sank zufrieden auf das Bett. Ein paar Sekunden später klopfte es an die Tür. Marvolo ließ den Riegel zurückschnappen; Maria winkte. Sie führte ihn nach unten in die gute Stube, wo ein Tisch für zwei Personen gedeckt war.
Die alte Frau kam herein, im Gehen bellte sie Maria, die in der Ecke stand und kein Auge von Marvolo ließ, ein Wort zu. Die Dienerin knickste und eilte davon.
„Nun, Söhnchen“, begann die Alte, „Bist du erfrischt und gesäubert? Und, Söhnchen, wie geht es deinen Füßen?“
„Danke, gut“, erwiderte Marvolo höflich. Die Alte hatte etwas an sich, was ihn davon abhielt, so grob zu werden wie er es normalerweise mit jedem getan hätte, der ihn derart herablassend „Söhnchen“ nannte.
„Dann stärke dich, Söhnchen, und später erzählst du mir, was dich hierher in diese gottverlassene Gegend treibt.“
Jetzt erst fiel Marvolo auf, dass in der Stube Schlangen allgegenwärtig waren. Die Stuhllehnen waren von geschnitzten Schlangen umwunden, die Obstschale ebenso. Ein Kerzenleuchter in der Mitte hatte die Form einer zusammengeringelten Schlange. Auf die Stirn der Alten waren zwei ineinander gewundene Schlangen tätowiert. Eine Schlangenpriesterin. Etwas Besseres hätte Marvolo nicht passieren können als so einer Frau zu begegnen. Schlangenpriesterinnen hüteten die Magischen Geheimnisse Albaniens.
„Ich suche…“, begann er, aber die Priesterin unterbrach ihn: „Erst essen, dann reden.“
Das Mahl war köstlich und reichlich und Marvolo fragte sich, wer das so schnell gekocht haben mochte. Die trottelige, träge Maria bestimmt nicht.
„Maria ist meine Dienerin“, sagte die Alte, als hätte sie Marvolos Gedanken gelesen. „Sie serviert und putzt. Ich wusste, dass du kommst.“
Marvolo verschloss seinen Geist und konzentrierte sich auf das Essen. Nach einem köstlich süßen Dessert reichte die Schlangenpriesterin ihm eine Tasse Kaffee und sagte: „Nun sprich, Söhnchen. Wie heißt du?“
„Marvolo Riddle.“
„Marrr vo-lo Rrriddle, so, so, Söhnchen. – Was bist du?“
„Ein Student auf Wanderschaft“, erwiderte Marvolo. Ihm wurde unbehaglich zumute.
„So, so, Söhnchen, ein Student auf Wanderschaft. – Was willst du hier in Albanien?“
„Ich suche den Tempel der Rothilda.“
„Den Tempel der Rothilda, so, so, Söhnchen.“ Plötzlich schnellte der Kopf der Alten vor. „Warum?!“
Marvolo hoffte, dass die Alte sein kurzes Zucken nicht bemerkt hatte. „Ich interessiere mich für alte Magische Plätze.“
„So, so, Söhnchen. Du interessierst dich für alte Magische Plätze.“ Wieder schnellte der Kopf vor; diesmal zuckte Marvolo nicht zusammen. „Woher weißt du vom Tempel der Rothilda?“
„Ich habe in einer alten Handschrift davon gelesen.“
„So, so, Söhnchen, du hast davon gelesen. Was glaubst du dort zu finden, Söhnchen?“
Jetzt war Marvolo ein wenig in Verlegenheit. Die graue Dame hatte das Diadem vor über 900 Jahren in einem verlassenen, schon verfallenden Tempel versteckt. Wer weiß, ob jetzt überhaupt noch etwas davon zu sehen war.
„Ich vermute, dass man nur noch ein paar Steine sieht, wenn überhaupt. Aber sicher kann man die Magie, den besonderen Zauber dieses Platzes, spüren.“
Diesmal sagte die Alte nichts, sondern sah Marvolo, wie ihm schien, stundenlang an. Er musste alle seine Kraft aufbieten, um dem Blick standzuhalten.
Schließlich lächelte sie und sagte: „Du weißt, was ich bin, Söhnchen?“
„Eine Schlangenpriesterin.“
„Ganz recht, Söhnchen, eine Schlangenpriesterin. Weißt du, was das bedeutet?“
„Ihr kennt und hütet die Alten Magischen Geheimnisse.“
„Ganz recht, Söhnchen, ganz recht. Man nennt mich Mirja, aber Namen sind bedeutungslos, Söhnchen.“

Zwei Tage lang wurde Marvolo von Mirja bewirtet, ohne dass sie erwähnenswert miteinander gesprochen hätten. Doch am dritten Tag begann die Schlangenpriesterin, ihn auszufragen und sein Wissen über alte magische Orte zu testen. Mehr als nur einmal musste Marvolo seine Wissenslücken damit begründen, dass dies kein Stoff im Geschichtsunterricht gewesen sei und er bei den vielen Aufgaben nicht genügend Zeit gefunden hatte, alles zu lesen, was es zu lesen gab.
Mit keiner Regung ließ die Frau erkennen, ob sie ihm glaubte.
Ganz plötzlich beendete sie das Kreuzverhör und winkte zum Essen. Im Gegensatz zu den sonst üblichen eher opulenten Menüs gab es heute nur ein wenig dünne Gemüsesuppe. Als Marvolo seinen Unmut darüber äußerte, zog Mirja die Augenbrauen hoch und es sah aus, als wären die Schlangen auf ihrer Stirn lebendig geworden. Davon ließ sich Marvolo nicht beeindrucken, er wusste, es waren nur Tätowierungen.
„Das, Söhnchen, gehört zu den Vorbereitungen.“
„Vorbereitungen – worauf?“
„Weißt du nicht, was heute für ein Tag ist?“
„Natürlich weiß ich das“, gab Marvolo trotzig zurück und nannte Wochentag und Datum.
Mirja schüttelte den Kopf, verärgert. „Heute ist die Nacht der Großen Schlange. Was bist du für ein Parselmund, dass du das nicht weißt.“
Nacht der Großen Schlange? Davon hatte Marvolo noch nie gehört oder gelesen. Die Schlangenpriesterin hingegen schien davon auszugehen, dass er Bescheid wusste. Er musste eine Ausrede finden, und zwar schnell. „Da, wo ich herkomme, gibt es ganz wenige Parselmünder. Wir sind nicht gern gesehen und werden verfolgt. Deshalb versucht jeder, seine Gabe für sich zu behalten. Ich kenne niemanden, der so wie ich mit Schlangen sprechen kann.“
Wieder bewegten sich die Schlangen. „Das kommt davon, dass ihr so viele seid dort auf der Insel. Habt geheckt wie die Kaninchen und braucht eine Verwaltung wie die Muggel. Hierzulande gibt es nur wenige Hexen und Zauberer, und die treffen sich regelmäßig in verschiedenen Gruppen. Ansonsten lebt jeder, wie er es für richtig hält.“

Nach einem ihm lächerlich erscheinenden Vorbereitungsritual aus Fasten, Körperreinigung und bewusstseinserweiternden Sprüchen durfte Marvolo die Schlangenpriesterin begleiten. Ohne ein weiteres Wort packte sie sein Handgelenk und flog mit ihm in die Nacht.
Es war ein grandioses Gefühl, so ganz ohne Besen durch die Luft zu schweben. Den Zauber musste Mirja ihm unbedingt verraten!
Sie landeten auf einer großen Wiese, wo sich um ein riesiges Feuer Leute in zwei Kreisen aufstellten. Marvolo durchlief eine Art Aufnahmezeremonie. Er wurde ausgefragt, musste sein Geschick mit dem Zauberstab unter Beweis stellen und zuletzt im inneren Kreis von einem zum anderen gehen, niederknien und jeweils eine Ewigkeit warten, bis die Person sich bequemte, ihm mit dem Zauberstab auf den Scheitel zu tippen. Danach wurde ihm ein Platz im äußeren Kreis zugewiesen.
Der Rest der Nacht war langweilig und uninteressant; Marvolos Gedanken kreisten um den Tempel der Rothilda und das Diadem der Weisheit.
Der Morgen begann schon zu dämmern, als drei junge Mädchen in festlichen Kleidern in den Kreis geführt wurden. Sie begannen eine Art Tanz, hopsten um das Feuer herum, drehten und präsentierten sich.
Marvolo ahnte, worauf das hinauslaufen würde, und er fragte sich, ob er darauf hoffen sollte, der Auserwählte zu sein oder doch lieber nicht. Einerseits war er ein Besucher aus fernen Landen und ihm gebührte die Ehre der Gastfreundschaft. Andererseits hatte er sich geschworen, nie mehr sexuell aktiv zu werden und schon lange keine dahingehenden Gelüste mehr gespürt. Es wäre also durchaus möglich, dass er die Erwartungen, die an ihn gestellt wurden, gar nicht erfüllen konnte.
Da raunte eine Stimme an seinem rechten Ohr: „Brauchst dir keine Sorgen zu machen, Söhnchen, die Hochzeiten sind lange vorher abgesprochen.“
Verdammt, die Alte konnte seine Gedanken lesen!

In den folgenden Tagen bemühte sich Marvolo, seinen Geist fest zu verschließen, was ihm nicht immer gut genug gelang. Diese Schlangenpriesterin beherrschte eine Art Legilimentik, die man nicht spürte. Als Marvolo sie aufforderte, ihm das beizubringen, schüttelte sie den Kopf und erwiderte: „Das geht nicht, Söhnchen, das geht nicht. Das kann man nicht lernen, es ist eine Gabe. Entweder man hat sie oder man hat sie nicht.“
Marvolo glaubte ihr nicht, aber Mirja blieb bei dieser Aussage.
Die nächste unerwartete Antwort bekam er, als er nach dem Weg zum Tempel der Rothilda fragte.
Mirja kicherte. „Da kommt man nur hin, Söhnchen, wenn man weiß, wie man hinkommt.“
Marvolo wurde sehr ungeduldig.
„Schnell hinapparieren, kurz gucken, und husch, husch, wieder weg, das geht nicht, Söhnchen. Den Tempel der Rothilda findet man nur, wenn man sich ihm langsam und zu Fuß nähert und innerlich gereinigt ist, Söhnchen.“
„Wenn ich schon laufen muss, dann sag mir wenigstens, wo der Weg ist!“
„Das tue ich nicht, Söhnchen. Selbst wenn ich dir erklären würde, wohin du gehen müsstest, ankommen würdest du nicht.“
Jetzt hatte Marvolo endgültig genug. Ehe die alte Frau reagieren konnte, riss er seinen Zauberstab heraus, belegte sie mit dem Imperius-Fluch und zwang sie, ihn zum Tempel der Rothilda zu bringen.
Wie Marvolo vermutet hatte, musste man nicht laufen; Mirja flog mit ihm dorthin. „Das ist der Tempel der Rothilda, Söhnchen. Du warst schon hier und hast es nicht gemerkt.“
Marvolo sah sich um und fluchte laut auf Englisch, als er die Lichtung erkannte. In der Grube in der Mitte hatte das Feuer gebrannt, auf den beiden kreisrunden, kniehohen Wällen war das Gras noch niedergetrampelt.
„Marvolo Riddle, du bist es nicht wert, in die Alten Geheimnisse eingeführt zu werden“, rief Mirja mit harter, klarer Stimme. „Du willst nicht der Zauberergemeinschaft dienen, sondern strebst nur nach Macht für dich selbst. Du nimmst mehr als dir zusteht, aber du gibst nicht. Sieh zu, wo du bleibst.“
Während die Schlangenpriesterin gesprochen hatte, war Marvolo nicht in der Lage gewesen, mehr zu bewegen als seine Augen. Dabei hatte er die Steinformation entdeckt, die ganz genau der Beschreibung der grauen Dame entsprach. Vor ein paar Tagen hatte er genau dort gestanden und an das Diadem der Weisheit gedacht.
Mit der Kraft seiner Jugend und seines Zornes schüttelte er den Zauber ab, fesselte die Alte und verband ihr die Augen. Er zwang sie, mit ihm zwischen den Steinen hindurch in die verborgene Höhlung zu kriechen. Unten angekommen, klebte er die Wehrlose an die glatte Wand, zählte die Steine ab und öffnete die Nische. Ein mattsilbernes Licht erstrahlte, als Marvolo das Diadem herausnahm.
Rasch stieg er wieder nach oben, die alte Frau hinter sich herschleifend. Die in ihrer Sprache ausgestoßenen Worte mochten Verwünschungen sein, es störte ihn nicht.
Oben angekommen, legte er das Diadem auf den Boden, konzentrierte sich und vollführte rasch und sicher das Ritual. Der Todesfluch fand sein Ziel mit präziser Sicherheit. Marvolo wurde von den Füßen gerissen und flog ein paar Sekunden lang durch bodenlose Schwärze.
Nachdem alles wieder klar geworden war, hob er das Diadem auf und betrachtete es. Flatterndes Pochen im Inneren des Schmuckstückes sagte ihm, dass er auch diesmal erfolgreich gewesen war.
Marvolo beeilte sich, von dem Tempel der Rothilda wegzukommen, nichts hielt ihn mehr in Albanien.
Nun blieb ihm nur noch der siebte und letzte Horkrux zu machen, die Schlange. Außerdem wollte er sich nach etwas umsehen, was dafür sorgte, dass er nicht mehr schlafen musste. Schlaf war vergeudete Zeit.


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