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Fanfiction

Der letzte Tag im Leben des Severus Snape - Die Schlacht und ihre Folgen

von SevFanXXX

Er landete auf einer kleinen Lichtung im verbotenen Wald und sah sich um. Es war nichts zu sehen, kein Lebenszeichen auszumachen. Er fluchte leise vor sich hin, während er um die Lichtung Abwehrzauber gegen Tiere aufbaute und gleichzeitig ein Signal gab, wo er war, sodass die Todesser, die zweifellos bald eintreffen würden, wüssten, wo er zu finden sei.
Tatsächlich dauerte es jedoch fast eine Stunde, bis jemand auftauchte. Es war Yaxley. Er keuchte, als er ihn erreichte und stemmte die Hände in die stechenden Seiten, als er zu sprechen versuchte.
„Ich … soll dich … dich holen. Wir besetzen … besetzen Hogwarts. Alle sollen sich an der Schlacht beteiligen.“ Severus nickte. Das war ihm nur recht. Er musste Potter finden, so schnell wie möglich.
„Gut, ich komme.“ Yaxley keuchte noch immer, als sie sich auf den Weg machten. Das Geräusch zerrte an seinen Nerven und er zog eine bauchige Flasche aus seinem Umhang, die er entkorkte und Yaxley unter die Nase hielt.
„Einatmen!“, befahl er. Lucius gehorchte, musste von dem Geruch einmal niesen, hörte dann aber auf zu keuchen. Plötzlich hörten sie eine hohe kalte Stimme, die Stimme des Lords:
„ Ich weiß, dass ihr euch bereitmacht zum Kampf. Eure Bemühungen sind zwecklos. Ihr könnt mich nicht besiegen. Ich will euch nicht töten.“ Severus verzog wütend das Gesicht. Natürlich nicht. Der Lord wollte, dass möglichst viele Reinblüter am Leben blieben, doch das hinderte ihn nicht daran, jeden umzubringen, der im über den Weg lief...
„Ich habe Hochachtung vor den Lehrern in Hogwarts. Ich will kein magisches Blut vergießen. Gebt mir Harry Potter und keinem soll ein Leid geschehen.“ Severus Körper spannte sich an. Das durfte nicht passieren. Der Lord durfte ihn nicht in die Hände bekommen, ehe er nicht Bescheid wusste. Angestrengt lauscht Snape, hoffte fast, dass er einen Protest aus dem fernen Schloss hören würde, doch er wusste natürlich, dass er zu weit weg war. Statt eines Protests hörte er erneut den Lord.
„Gebt mir Harry Potter und ihr sollt belohnt werden. – Ihr habt Zeit bis Mitternacht.“
Eine halbe Stunde Zeit. Aber sie würden sie nicht nutzen. Er war ganz sicher, dass sie Potter nicht ausliefern würden. Dennoch war ihm bei der ganzen Sache gar nicht wohl. Er beschleunigte seinen Schritt und hastete durch den Wald, der sich einfach nicht lichten wollte. Sie liefen fast eine Ewigkeit. Wie viel Zeit war vergangen? Eine Stunde? Zwei? Er wusste es nicht, doch endlich schienen die Bäume weniger zu werden.
Als sie den Wald verließen, blieb Severus wie angewurzelt stehen und starrte auf das Schloss, das er vor gar nicht allzu langer Zeit ganz ruhig verlassen hatte. Überall wimmelte es nun von Gestalten. Todesser und Schüler, Minesteriumsbeamte und Lehrer, sogar Ordensmitglieder liefen kreuz und quer durcheinander und Lichtstrahlen erleuchteten den Himmel wie bei einem Feuerwerk und gaben den Blick auf zwei Riesen frei, die Fenster einschlugen und wahllos Leute aus den Fenstern zerrten, die sie dann zu Boden schleuderten. Auch Yaxley war stehen geblieben und sah hoch zum Schloss. Seine dunklen Augen spiegelten die Szenerie doppelt wieder und in seinem Gesicht konnte man Erregung und Blutdurst lesen. Severus war so angewidert, dass er seine Gesichtszüge für einen kurzen Moment nicht unter Kontrolle hatte und Yaxley bemerkte das.
„Was ist los. Hast du plötzlich Muffensausen?“
„Nein“, erwiderte er knapp. „Ich dachte gerade an all den Abschaum, der da oben rumläuft.“ Yaxley verzog nun ebenfalls das Gesicht.
„Du hast recht. Das ist widerlich. Aber nun ist Schluss damit. Wir werden die Schule und die Welt von diesem Dreck befreien.“ Severus nickte. „Dann los.“
Am Eingangsportal trennten sie sich. Yaxley stürmte nach oben, wo die Hauptschlacht stattfand, Severus bog in den Korridor im ersten Stock ein, dann blieb er stehen. Wo sollte er suchen. So wie er Potter kannte, würde er sicher an vorderster Front kämpfen, doch vielleicht suchte er die Schlange, dann würde er versuchen, den Lord zu finden. Was würde überwiegen, Potters Hitzkopf oder sein Verstand. Er lächelte über sich selbst, dass er darüber überhaupt nachgedacht hatte und machte sich nun ebenfalls auf den Weg zu dem Ort, wo vermutlich die meisten Kämpfe waren. Wenn er sich nicht irrte, hatte er die Riesen in dem Korridor gesehen, von dem der zum Gryffindor-Gemeinschaftsraum führende abzweigte. Dorthin würde er zuerst gehen. Und wenn Potter dort nicht war, dann würde er das Schloss von oben bis unten durchkämmen. Er stürzte die Treppe hinauf und lief als erstes einem Siebtklässler aus Ravenclaw über den Weg. Als der Junge ihn sah, loderten seine Augen vor Hass. Er richtete seinen Zauberstab auf ihn, doch Severus entwaffnete ihn, ehe er die erste Silbe auf den Lippen hatte, dann rannte er weiter. Er lief mitten hinein ins Kampfgetümmel, ohne den Zauberstab gegen jemanden zu erheben; doch von Potter fand er keine Spur.
Also runter, dachte er bei sich und wandte sich zur nächsten Treppe.
„Severus!“ Er wandte sich um. Lucius Malfoy kam auf ihn zu. Er sah schlimm aus. Sein Gesicht war zerschnitten und seine Kleider zerfetzt, seine Augen blickten gehetzt umher.
„Der Lord will dich sprechen.“ Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis die Worte in sein Gehirn drangen und er ihre Bedeutung erfasst hatte. Der Lord. Wollte ihn sprechen. Er wollte ihn sprechen? Die Worte ergaben für ihn keinen Sinn. Wieso sollte der Lord ihn sprechen wollen.
„Severus!“ Lucius‘ Stimme holte ihn zurück. „Du solltest dich beeilen. Der Lord mag es nicht, wenn man ihn warten lässt.“ Er nickte abwesend. Dann riss er sich zusammen.
„Ist gut, ich beeile mich.“ Lucius nickte und verschwand. Hoffentlich sehe ich danach nicht so aus, dachte er bei sich, dann lief er los. Er machte sich nicht die Mühe, die Treppen hinunterzulaufen. Er sprang aus einem der Fenster und mit einem Dämpfungszauber landete er sicher auf dem Gras. Er drückte sich in den Schatten der Schlossmauer, als sein Riese vorbeistampfte, dicht gefolgt von einem – einem was? Für einen Riesen war er zu klein, für einen Halbriesen zu groß. Was wollte der Lord mit so einem mickrigen Exemplar? Dann stutzte er. Der kleine Riese ging auf den großen los. Er gehörte nicht zu den Todessern? War das wieder eines von Hagrids Experimenten?
Doch das war jetzt egal. Er hatte wichtigeres zu tun. Severus zog seinen Zauberstab und holte die kleine Flasche mit dem türkisfarbenen Trank aus seinem Umhang. Er entkorkte die Flasche und trank sie in einem Zug leer. Fast sofort fühlte er sich seltsam befreit. Seine Gedanken wirbelten lose in seinem Kopf herum, es war, als gehörten sie ihm nicht mehr richtig.
Es waren gar nicht mehr wirklich seine Gedanken und doch hatte er sie noch unter Kontrolle. Er hob seinen Zauberstab, zögerte dann jedoch. Wenn er den Zauber jetzt ausführte, würde er seine Gedanken dann sofort verlieren? Hätte er dann gar keine Kontrolle über sie? Nein, das würde er nicht riskieren. Er steckte den Zauberstab zurück in den Umhang und machte sich auf dem Weg zum Dunklen Lord. Er wusste, wo er ihn finden würde. In der Heulenden Hütte. Das hatten sie schon lange vereinbart gehabt. Er ging los. Als er sich dem Baum näherte, warf er einen Blick zurück und versuchte, sich ein Bild von der Lage zu machen. Vielleicht wollte der Lord einen Bericht von ihm. Sein scharfer strategischer Verstand kam ihm hier zugute. Er erfasste die Situation in wenigen Sekunden. Die Kämpfer von Hogwarts leisteten erbitterten Widerstand, doch ihre Abwehr zeigte bereits bedenkliche Lücken. Auf dem Rasen lagen bereits viele Leichen und das Gras war blutbefleckt. Es gab keinen Zweifel, dass die Todesser diese Schlacht für sich entscheiden würden. Es sei denn, unser Plan geht auf, dachte er.
Er wandte sich um und atmete noch einmal tief durch. Dann ließ er den Baum mit dem Immobilus – Zauber erstarren und machte sich auf den letzten Rest des Weges zum Dunklen Lord.

„Du hast lange gebraucht“, empfing ihn die kalte Stimme Lord Voldemorts, als er den Raum betrat.
Er kniete nieder und küsste den Saum von Voldemorts Umhang, dann erhob er sich und trat ein paar Schritte zurück.
„Ich habe mir einen Überblick über die Schlacht verschafft.“ Eine kurze Stille trat ein. Severus erwartete, dass Voldemort sprechen würde, doch das tat er nicht. Schließlich ergriff er selbst wieder das Wort.
„ Herr, ihr Widerstand bröckelt –“
„- und das ohne deine Hilfe“, erwiderte der Lord. Severus fragte sich, woher der Lord wusste, dass er nicht in die Schlacht eingegriffen hatte. Hatte er alles verfolgt, was er getan hatte? Wusste er, dass er Voldemorts Untergang plante.
„Du bist zwar ein fähiger Zauberer, Severus, aber ich denke nicht, dass du jetzt noch von großer Bedeutung sein wirst. Wir sind fast am Ziel … fast.“ Das klang gar nicht gut. Er würde nicht mehr benötigt. Hieß das tatsächlich, dass Voldemort in aus dem Weg haben wollte? Severus ließ alle Vorsicht fahren. Jetzt hieß es, alles oder nichts.
„Lasst mich den Jungen finden. Lasst mich Potter zu Euch bringen. Ich weiß, dass ich ihn finden kann, Herr. Bitte.“ Er trat ein paar Schritte näher, während er auf eine Antwort wartete.
Der Lord erhob sich. Severus wich nicht zurück, sein Gesichtsausdruck veränderte sich nicht, doch seine Gedanken, die ohnehin schon freier waren als sonst, begannen zu wirbeln. Er wartete.
„Ich habe ein Problem, Severus.“
„Herr?“ Er hatte keine Ahnung, was Voldemort meinte, doch es konnte nichts Gutes bedeuten. Voldemort hob seinen Zauberstab. Severus zwang sich, ruhig zu bleiben, obwohl er langsam Panik bekam.
„Warum arbeitet er nicht für mich, Severus?“ Nun war er vollends verdutzt. Wovon redete er da. Der Zauberstab tat doch, was er tun sollte, oder etwa nicht?
„H-Herr? Ich verstehe nicht“, sagte er wahrheitsgemäß. „Ihr - Ihr habt außergewöhnlich Zauber mit diesem Stab vollbracht.“
„Nein“, erwiderte Voldemort träge. „Ich habe meine üblichen Zauber vollbracht. Ich bin außergewöhnlich, aber dieser Zauberstab … nein. Ich spüre keinen Unterschied zwischen diesem Zauberstab und dem, den ich vor all den Jahren bei Ollivander gekauft habe.“ Er sprch ruhig, doch Severus spürte die Bedrohung in dieser Ruhe. Sie war gefährlicher, als wenn Voldemort geschrien hätte. Doch noch immer war er verwirrt. Was hatte das mit ihm zu tun?
„Keinen Unterschied“, widerholte Voldemort nachdenklich. Severus schwieg. Er wusste um die Gefahr, in der er sich befand. Er durfte jetzt keinen Fehler machen, sonst war alles verloren. Voldemort begann, durch den Raum zu gehen, während er weiter sprach:
„Ich habe lange und scharf nachgedacht, Severus … weißt du, warum ich dich aus der Schlacht zurückgerufen habe?“ Severus entspannte sich ein klein wenig. Das hatte er also mit „ohne dein Eingreifen“ gemeint. Er ahnte also nichts. Trotzdem musste er vorsichtig bleiben.
„Nein, Herr, aber ich bitte Euch, lasst mich zurückkehren. Lasst mich Potter finden.“
„Du klingst wie Lucius. Keiner von euch kennt Potter, wie ich es tue. Potter wird zu mir kommen. Ich kenne seine Schwäche, musst du wissen, seinen einzigen großen Fehler. Er wird es verabscheuen, zusehen zu müssen, wie die andern um ihn herum niedergestreckt werden, wohl wissend, dass es um seinetwegen geschieht. Er wird dem um jeden Preis Einhalt gebieten wollen. Er wird kommen“
Severus‘ Verzweiflung wuchs. Er hätte sich dem Befehl widersetzen und Potter suchen sollen. Jetzt würde es vielleicht zu spät sein. Ein letzter Hoffnungsschimmer blieb ihm noch.
„Aber, Herr, er könnte versehentlich von einem anderen als von Euch getötet werden-“
„Meine Anweisungen an meine Todesser waren vollkommen klar. Nehmt Potter gefangen. Tötet seine Freunde – je mehr, desto besser –, aber ihn tötet nicht.
Doch ich wollte über dich sprechen, Severus, nicht über Harry Potter. Du warst sehr nützlich für mich. Sehr nützlich.“ Ihm wurde eiskalt. Das klang sehr stark nach Abschied. Nicht gut. Doch jetzt hieß es, Nerven bewahren.
„Mein Herr weiß, dass ich nur danach strebe, ihm zu dienen. Aber – lasst mich gehen und den Jungen finden, Herr. Ich will ihn zu Euch bringen. Ich weiß, ich kann es –“
„Ich habe es bereits gesagt, nein!“, entgegnete Voldemort, nun klang er gereizt. Severus schwieg.
„Meine Sorge ist, was passieren wird, Severus, wenn ich auf den Jungen treffe!“ Nichts, dachte er wütend. Noch kannst du nicht sterben. Doch er sagte noch immer nichts dazu. Er sollte ihn jetzt lieber besänftigen.
„Herr, es ist doch gewiss keine Frage-“
„-aber es gibt eine Frage, Severus. Es gibt eine.
Der Lord blieb stehen und musterte ihn mit seinem durchdringenden Blick, während er mit dem Zauberstab in seiner Hand spielte.
„Wieso haben beide Zauberstäbe versagt, als ich sie gegen Harry Potter richtete?“ War das eine Fangfrage? Er hatte keine Ahnung von Zauberstabkunde, und das wusste der Lord auch.
„Ich – ich kann das nicht beantworten, Herr.“
„Du kannst es nicht?“ er musste sich zwingen, nicht zurückzuweichen, als sich die ganze Wut des Lords in diese Frage legte.
„Mein Zauberstab aus Eibenholz tat alles, was ich von ihm verlangte, Severus, außer, Harry Potter zu töten. Zwei Mal versagte er. Ollivander erzählte mir unter Folter von den Zwillingskernen, er riet mir, den Zauberstab eines anderen zu nehmen. Das tat ich, aber Lucius‘ Zauberstab zerbrach, als er auf den von Potter traf.“
„Ich – ich kann es nicht erklären, Herr.“ Worauf lief das hinaus. Weshalb erzählte der Lord ihm das?
Er wandte seinen Blick vom Lord ab und der Schlange zu. Vielleicht sollte er sie töten. Doch was wäre dann mit Potter? Er würde dann nichts erfahren.
„Ich suchte einen dritten Zauberstab, Severus. Den Elderstab, den Zauberstab des Schicksals, den Todesstab. Ich nahm ihn seinem vorherigen Herrn ab. Ich holte ihn aus dem Grab von Albus Dumbledore.“ Severus spürte, wie alles Farbe aus seinem Gesicht lief. Er ahnte, wie das alles enden würde.
„Herr – lasst mich zu dem Jungen gehen –„ Er wusste jedoch, dass es sinnlos war.
„Diese ganze lange Nacht, in der ich meinem Sieg so nahe bin, sitze ich schon hier“, fuhr der Lord fort, seine Stimme war leise wie eine Brise und doch klar zu verstehen, „und ich frage mich, warum der Elderstab sich weigert, das zu sein, was er der Legende nach für seinen rechtmäßigen Besitzer leisten muss … und ich glaube, ich habe die Antwort.“ Er sagte nichts mehr. Es hatte keinen Zweck mehr. Er hatte es nicht geschafft, seinen Auftrag zu erfüllen.
„Vielleicht kennst du sie bereits? Du bist schließlich ein kluger Mann, Severus. Du warst mir ein guter und getreuer Diener, und ich bedaure, was geschehen muss.“
„Herr –„
„Der Elderstab kann mir nicht dienen, weil ich nicht sein wahrer Meister bin. Der Elderstab gehört dem, der seinen letzten Besitzer getötet hat. Du hast Albus Dumbledore getötet. Solange du lebst, Severus, kann der Elderstab nicht wahrhaft mir gehören.“
„Herr –“, protestierte er und erhob seinen Zauberstab in der verzweifelten Hoffnung, kämpfen zu können.
„Es gibt keinen anderen Weg. Ich muss den Zauberstab bezwingen, Severus. Den Zauberstab bezwingen, und dann werde ich endlich Potter bezwingen.“ Der Zauberstab peitschte durch die Luft, doch nichts geschah. Vielleicht, dachte Severus, bin ich wirklich der Herr über den Stab und er wird sich gegen mich nicht erheben. Doch im nächsten Moment sah er, dass auch der Lord dieser Ansicht gewesen war. Er hatte ihn nicht direkt angegriffen.
Der Schlangenkäfig flog durch die Luft auf ihn zu. Er schrie auf, doch schon war er mit Kopf und Schultern in der Sphäre eingeschlossen. Der Lord stieß einen erstickten Zischlaut aus. Und dann sah er die Schlange auf sich zukommen. Er schrie noch einmal auf, dann gruben sich die Zähne der Schlange tief in seinen Hals. Ein schrecklicher Schmerz ergriff von seinem Körper Besitz. Seine Beine trugen ihn nicht mehr und er fiel zu Boden. Er versuchte, den Käfig von sich zu stoßen, doch es wollte ihm nicht gelingen. Außerdem war es zu spät, das wusste er.
„Ich bedaure es“, hörte er die kalte Stimme über sich sagen, doch keine Reue schwang in den Worten mit. Der Käfig erhob sich von seinen Schultern und er stürzte zu Boden, während er versuchte, das Blut zu stoppen, das aus seinem Hals spritzte. Doch kaum hatten seine Finger die Wunde berührt, da wusste er, dass er keine Chance hatte. Er hatte genug Erfahrung damit, Wunden zu heilen, um zu wissen, wann alles verloren war.
Severus hörte Schritte und wusste, dass der Lord die Hütte verlassen hatte. Doch das waren nicht die Schritte des Lords. Es waren die Schritte von mehreren Paar Füßen. Er blickte sich um, so gut er konnte, doch es war niemand zu sehen. Er hatte den Zauberstab nicht mehr in der Hand, doch er konnte den Spruch auch ohne anwenden. Aber wozu sollte das gut sein? Potter würde es nie in die Hände bekommen. Er würde nie erfahren, dass es seine Bestimmung war zu sterben, der Dunkle Lord würde siegen und eine Schreckensherrschaft würde beginnen, wie die Welt sie noch nie gesehen hatte. Und es war seine Schuld. Er hatte versagt. Wer immer jetzt kam, würde ihm nicht mehr helfen können. Er hatte nicht mehr die Kraft, alles zu erklären und wer würde ihm schon glauben?
Plötzlich schien sich die Luft zu bewegen. Erst dachte Severus, es läge daran, dass er im Sterben lag, doch nein! Die Luft bewegte sich tatsächlich. Wo eben noch nichts gewesen war, stand nun eine Gestalt. Harry Potter zog sich den Tarnumhang vom Leib.
Severus‘ Augen weiteten sich. Es war tatsächlich Potter. War es Zufall, dass er hier auftauchte? Wie hatte er den Weg hierher gefunden? Wieso war er nicht in der Schlacht?
Ach ja, dachte er, die Verbindung zum Lord. Vermutlich war er ihm gefolgt, um die Schlange zu finden. Doch das war jetzt nicht von Belang. Er öffnete den Mund, um zu sprechen, doch es gelang ihm nicht mehr. Potter beugte sich zu ihm hinunter und er schaffte es, die Hand zu heben und ihn vorn am Umhang festzuhalten.
Er versuchte mit aller Kraft zu sprechen. Ein rasselndes Geräusch und schließlich gelang es ihm ein paar Wörter hervorzubringen.
„Nimm … es … nimm … es …“ Er hatte die Formel ihm Kopf.
Er spürte, wie seine Gedanken in Wallung gerieten, in seinem Kopf umher wirbelten. Und dann waren sie weg. Er sah den silbrigen Dunst, der aus seinem Mund, seinen Augen und Ohren sprudelte. Er hatte alles vorbereitet gehabt. Er würde Potter … Harry die Gedanken geben, die alles erklärten. Auf welcher Seite er wirklich stand, warum er gehandelt hatte, wie er gehandelt hatte und was Harry nun noch zu tun blieb. Er sah, wie Harry ein Fläschchen in die Hand gedrückt wurde, in dem er die Erinnerungen auffing. Seine Kraft verließ ihn. Er lockerte den Griff um Harrys Umhang. Mit großer Mühe brachte er noch einmal Worte heraus.
„Sieh … mich … an …“
Harry sah ihm in die Augen. Nein. Es war nicht Harry, der ihm da in die Augen sah. Es war Lily. Lily Evans sah ihn an und er glaubte in ihrem Blick Verständnis zu sehen. Er versuchte, sie anzulächeln, doch er war nicht mehr Herr über seinen Körper. Er spürte wie seine Hand zu Boden fiel. Das letzte was er sah, waren die Augen, die wunderschönen grünen Augen von Lily Evans und er dachte nur noch: Vergib mir.
Dann umfing ihn Dunkelheit.

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Das ist auch schon das Ende der Geschichte. Ich würde mich auch hier wieder über Kommis und natürlich auch Kritik freuen.:)


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