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Fanfiction

Die Stimme des Windes - Die Stimme des Windes

von MagicMarlie

Wo bist du? Das ist der einzige Gedanke, den ich noch habe. Und: Warum?

Ja, warum eigentlich? Warum du? Ich weiß es nicht. Es tut mir leid, aber ich kann es dir nicht sagen. Ich werde dir nie mehr etwas sagen können.

Schweigend und doch schreiend laufe ich durch den herbstlichen Wald. Einige schwache Sonnenstrahlen dringen durch das dichte Blattwerk, an manchen Stellen aber ist der Schatten vorherrschend. Das Laub knirscht laut unter meinen alten Turnschuhen, während ich meine Schritte verlangsame und ohne Ziel weiter gehe.

Weiter gehen. Das muss man wohl, würdest du sagen. Einfach immer weiter gehen, nicht stehen bleiben, sich niemals umdrehen. Was geschehen ist, ist geschehen, würdest du sagen, aber wie kann ich das Vergangene vergessen? Wie soll ich dich einfach aus meinem Gedächtnis streichen?
Wo bist du jetzt? Kannst du mich gerade sehen? Warum du? Ich kann nichts dafür, es tut mir leid, immer und immer wieder muss ich mir diese Fragen stellen. Doch im Grunde meines Herzens, weiß ich, wo du bist, und vielleicht kannst du mich ja tatsächlich sehen.

Mein Atem geht von der Rennerei stoßweise, und ich beobachte fasziniert, wie er in silbrigen Wölkchen vor mir herschwebt. Mit der einen Hand streiche ich mir übers Gesicht, und verwundert muss ich feststellen, dass ich weine. Unaufhörlich laufen die Tränen mir über die Wange, bleiben am Kinn hängen und fallen schließlich auf den feuchten Waldboden.

Ich hebe den Kopf und atme tief durch. Ein sanfter Windhauch streicht mir übers Gesicht, wischt die Tränen fort, so wie du es oft getan hast. Aber meine Trauer und meinen grenzenlosen Schmerz vermag er nicht fortzuwischen. Niemand vermag das.

Die Bäume um mich herum stehen dicht beieinander, und nur noch selten fällt ein Sonnenstrahl vor meine Füße. Unbeirrt gehe ich weiter, während meine Tränen langsam versiegen. Wird durch Weinen alles besser? Nein. Du bist fort, und selbst wenn ich Tausende von Tränen weinte, würdest du nicht wieder kommen. Niemals wieder.

Ich habe dir eigentlich nie gesagt, wie wichtig du mir immer warst, es immer noch bist. Jetzt wo ich so darüber nachdenke, fällt mir auf, dass ich mich fast nie bedankt habe. All die schönen Stunden mit dir, nahm ich als selbstverständlich, und nun, wo du fort bist, wird mir das schmerzlich bewusst. Ich weiß nicht, ob du an mich denkst, dort, wo du jetzt bist, aber ich möchte, dass du eines weißt: Du warst das allerwichtigste in meinem bisherigen Leben, und du wirst es auch immer bleiben, selbst wenn wir uns niemals wieder sehen werden.

Während ich weiter gehe, gelange ich zu einer Lichtung, und die nassen Blätter am Boden schimmern fröhlich im fahlen Sonnenlicht. Der Wind rauscht durch die spärlichen Blätter an den Bäumen, lässt mich frösteln. Und plötzlich, als ich mich schon abwenden will, ist mir, als höre ich eine leise Stimme. Bloß ein schwaches Flüstern. Ich lausche und konzentriere mich so fest ich kann. Da ist es wieder.

„Luna …“ Eindeutig kann ich hören, wie der Wind deinen Namen flüstert. Wie ein weiches Tuch breitet sich die Stille über mich, nur unterbrochen von dem leisen Flüstern. „Luna …“

Abermals treten mir die Tränen in die Augen, ich kann es nicht verhindern.

Plötzlich, durch den Schleier aus Tränen, kann ich auf der Lichtung, die vor mir liegt, etwas erkennen. Meine Augen weiten sich, als ich sehe, was es ist. Aber kann das sein?

Auf deinen hüftlangen, blonden Haaren bricht sich das Sonnenlicht, und wenn du dich bewegst, tanzt es. Mit aufgerissenen Augen, nicht fähig, auch nur einen Schritt zu tun, sehe ich, wie du dich umwendest, eine Hand nach mir ausstreckst, und lächelst. Ich höre dein glockenhelles Lachen, und sehe, wie deine Lippen meinen Namen formen. Deine himmelblauen Augen strahlen fröhlich, du wirkst genauso unbekümmert wie früher. Und doch kann ich deine Tränen sehen, spüre, wie sie an deinen Wangen hinunterlaufen. Kann den Schmerz spüren, der dein Inneres zerfrisst, spüre ihn als meinen eigenen und weiß, dass du in mir bist, so wie ich in dir bin.

Irgendwann blinzle ich, und als ich aufsehe, bist du verschwunden. Wenn ich die Augen schließe, kann ich sehen, wie du dich umwendest, und mit federnden Schritten davonläufst. Weg von mir und dem Rest der Welt.

Lange noch stehe ich einfach da und starre auf den Fleck, wo du gerade noch gestanden hattest. Aber warst du es wirklich? Oder hat mir meine lebhafte Fantasie bloß einen Streich gespielt?

Traurig blicke ich auf, und wieder kann ich sie hören. Die Stimme des Windes. Leise flüstert sie deinen Namen, und nach einer Weile flüstert sie auch meinen. „Luna … Lucy …“

Ich wende mich um und mit tauben Füßen gehe ich durch den Wald zurück. Während der Wind deinen Namen haucht, schwöre ich mir, dass ich deinen Mörder finden werde. Und wenn ich ihn gefunden habe, werde ich ihm Leid und Schmerz bereiten. Keinen körperlichen Schmerz, sondern Schmerz, durch den die Seele brennt.

Ich werde ihm zeigen, wie es ist, allein gelassen zu werden, wie es ist, allein lassen zu müssen. Ich werde nicht einfach so zusehen, wie du langsam aus dem Gedächtnis und den Erinnerungen der Menschen, die dich liebten, verschwindest, denn ich werde immer bei dir sein. Und während die Stimme des Windes deinen Namen flüstert, halte ich deine Hand und laufe mit dir zusammen durch den Wald, so wie früher, und über die Stimme des Windes hinweg höre ich mich sagen: „Meine beste Freundin, meine Schwester …“

-Ende-


Lucy Lovegood (8) über ihre Zwillingsschwester Luna Lovegood. Zwei außergewöhnliche Mädchen.


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