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Fanfiction

Blutspuren führen mich zu dir - III

von LadyLilith

Er hatte Angst. Eindeutig und unverkennbar.
Zuerst hatte er gedacht, es wäre ein Scherz, doch inzwischen sprachen alle Zeichen dagegen. Wer trachtete ihm sosehr nach dem Leben, dass er dafür sogar bereit gewesen war drei Menschen und noch zwei Weitere zu töten? Denn inzwischen hatte Draco gemerkt, dass die Postkarten von Fünf runterzählten. Wenn es ihm möglich wäre, würde er diese fremden Menschen schützen. Doch wie weit würde der Absender noch gehen - und Draco verfluchte sich für diesen Gedanken - womöglich sogar ihn zu ... ermorden!
Eiskalt rann es ihm den Rücken hinunter. Er hasste sich selbst dafür, dass ihm so ein Gedanke im Kopf herumspukte.
Leichtfüßig schwang er sich aus seinem Bett und zog dessen Vorhänge zu.

"Er hat schon wieder ein Geschenk bekommen!" Hermine deutete mit dem Finger auf Draco, der gerade mit Pansy in die Große Halle trat.
"Woher weist du das?", mampfte Ron, während er sich ein weiteres Ei reinstopfte und Viktor Krum einen wütenden Blick zuwarf, der an diesem Morgen nach dem Weihnachtsball diesmal neben Hermine am Gryffindortisch saß.
"Er wirkt niedergeschlagen!", beantwortete Hermine seine Frage. "Hat schon wieder diesen erschrockenen und ängstlichen Gesichtsausdruck und seine Augen sind gerötet, so als hätte er ..." Hermine verstummte, als sie Krums fragenden Blick sah.
"Woher weißt du das, Hermine?"
"Naja, also." Sie versuchte auszuweichen. "Es steht ihm ins Gesicht geschrieben. Ihr Jungs solltet euch nicht nur an Quidditch denken, sondern auch mal an die Gefühlswelt eines anderen!"
"Also erstens", mischte sich nun auch Harry ein, "Haben wir ja dich um etwas über die Gefühlswelt eines anderen zu erfahren. Und zweitens kann Malfoy nichts empfinden!"
"Ich weiß", seufzte Hermine und stand dann auf. "Nur so etwas würde ich selbst meinem schlimmsten Feind nicht wünschen!" Sie ging Richtung Tür - und traf dort ausgerechnet auf Draco, begleitet von einer großen Gruppe Slytherins.
Ihre Blicke begegneten sich ausgerechnet im gleichen Moment und beide erröteten. Zum Glück bekam es niemand mit. Draco wusste, dass er sie beleidigen musste, sonst würden seine Freunde nachfragen. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als Hermine hochnäsig anzugrinsen.
"Geh mir aus dem Weg, Granger!", meckerte Draco sie an. "Ich will schließlich nicht von einem Schlammblut berührt werden!"
Hermines Augen verengten sich zu dünnen Schlitzen. Dann holte sie aus und knallte Draco ihre Faust wütend ins Gesicht.
"Arschloch!", knurrte sie ihn wütend an und stolzierte davon.
"Ich komm gleich nach!", sagte Draco zu seinen Freunden. Er sah sich um, ob auch niemand in der Nähe war, und knallte zornig seine Faust gegen die harte Steinwand. Sofort schoss ihm ein stechender Schmerz in die Hand, doch den hatte er sich eindeutig verdient.


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