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Fanfiction

Lovestorys - Willkommen in der Zukunft - Zeit

von Darkside

Hallihallo!
Ich hoffe, ihr hattet alle schöne Ostern und hattet auch ein paar ruhige Feiertage! Ich schäme mich beinahe, euch ein solches Chap nach Ostern reinzustellen, aber wad mut, dad mut^^ xD

@zauberexpertin: Danke, für den Kommi :) wir werden sehen, was aus ihr wird! Ich hoffe, ich treffe die richtige Entscheidung und du schreibst nen Kommi, was du dazu denkst^^ xD

@zaubergirl: Du verzauberst mich, mit deinen Kommis^^ xD naja, ich finde, ich habe eine erträgliche Lösung gefunden und du wirst Augen machen^^ xDD ich hoffe, es gefällt dir und du schreibstt (wie immer, *Bienchen*) einen schönen Kommi :):)

@SaM: Was die Dame wünscht, soll mir Befehl sein^^ :P ich hoffe, du hattest schöne Ostern :) ♥

@Mrs.Black: Irgendwer muss sie finden ... ich hoffe, du findest die "Lösung" für das "Problem", welches noch nicht genau beschrieben wird, recht pasabel^^ :P xD und sag mir, wie du es gefunden hast :)

Viel Spaß beim Lesen :):)

*********************************************************

Sekunden? Minuten? Stunden? Tage? Wochen? Monate? Jahre?
Aus Sekunden wurden Minuten, Minuten voller Angst. Aus Minuten wurden Stunden, Stunden des Schreckens und des Grauens. Aus Stunden wurden Tage, Tage des Schmerzes, der sich inzwischen bis ans Herz gefressen hatte. Und aus diesen Tagen wurden Monate, Monate voller Leere und des Wahnsinns. Ob es schon Jahre waren? Es war eine endlose Zeit voller Folter, Panik und dennoch Leere. Maya wusste nicht, wie lange sie schon gefangen war. Sie wusste auch nicht, wie lange ihr Leben noch dauern würde, wie schön die Aussichten waren? Aussichten? Leben? Nichts dergleichen war geblieben. Sie spürte nur noch die Kälte, die Flüche, die Versuche, aus ihr ein Monster zu machen und die groben Hände. Schmerzen, überall. Das war das, was von Maya übrig war. Eine Hülle. Ein Bild aus nichts, aus Ausdruckslosigkeit, aus einer Leere und Oberflächlichkeit. Was war ihr denn geblieben? Nicht mal träumen konnte sie, denn sobald sie die Augen schloss, tauchten sie auf, zogen sie, behandelten sie wie den letzten Dreck, wie ein wehrloses Tier und ließen sie dann liegen, geschändet, verletzt und in ihrem Stolz verblutend. Die Gedanken an Sirius waren die einzigen, die sie daran hinderten, zu sterben. Dabei wollte sie sterben. Das Krachen der Tür verriet ihr, dass sie Besuch bekommen würde. Ängstlich hob sie den Kopf, wich bis in die letzte Ecke ihres Gefängnisses zurück in der Hoffnung, sie würden nicht kommen, um sich das zu holen, wozu sie immer kamen, wenn sie sie nicht zu ihrer Mutter brachten. Als die Tür endgültig aufschwang stand Dylan drin, grinste und kam schnellen Schrittes auf sie zu. Maya wimmerte leise, duckte sich, doch er packte sie an den Haaren und zog sie senkrecht. Maya verlor keinen Ton mehr, sie fühlte nichts. Nur Kälte.
„Wir haben vornehmen Besuch, meine Perle! Und dafür … sollten wir dich etwas herrichten, findest du nicht auch? Wir wollen doch nicht, dass sich unser Besucher vor dir ekelt!“ Maya biss fest die Zähne zusammen, als Dylan sie mit beiden Händen hochhob und sie vor sich her schubste. Ihr kam kein Ton über die Lippen. Kein Wort verließ ihren Mund, er war versiegelt, denn sie lernte, nur wer schwieg, überlegte. Dylan schubste sie über den Gang, hielt seine Hände bei sich. Maya beruhigte sich langsam und die Angst legte sich kurz. Zumindest würde er seine Hände bei sich lassen, sie nicht anfassen und sie dann nicht zurücklassen wie eine zerrissene Socke. Er würde sie nicht berühren, mit nichts. Vorerst. Kurz schloss sie die Augen wenn sie an die Stunden dachte, wenn sie kamen, sie sie berührten, das mit ihr machten, was sie wollten. Sie wollte würgen, doch sie konnte nicht. Dylan stieß sie ausgesprochen unsanft in einen Raum. Egal, wie er aussah. Egal, wie sich die Luft war. Sie nahm nichts wahr. Kälte. Und die Person, die dort saß, hämisch grinste und sich dann erhob. Kyle. Er zog sie in den Raum, sein Gesicht ihrem so nah.
„Bereit, Püppchen?“ Maya wimmerte beinahe leise, als er seinen Zauberstab hob und sie mit einem Reinigungszauber von dem Dreck der Zelle befreite. Sie fühlte sich nicht sauberer, sie fühlte sich sogleich genauso schmutzig wie zuvor. Als sein Zauberstab ein weiteres Mal zuckte, fühlte sie ein Nichts um sich, nur Blicke und nur Scham und ihr Gefühl des Würgens.
„So könnten wir dich auch zu unserem Gast gehen lassen! Es würde Eindruck hinterlassen!“ sie hatte die Augen geschlossen, versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, weder die Angst, noch die Scham, noch den Ekel, sie schluckte alle Gefühle nieder. Auf einmal spürte sie, wie sich Kleidung um sie legte. Sie wollte nicht an sich hinuntersehen. Dennoch tat sie es. Schlicht – schwarz – eng. Sie sah sauber aus und sie musste sich eingestehen, dass sie seit Ewigkeiten nicht mehr so sauber ausgehen hatte. Dylan griff an ihren Hintern und sie hörte ihn lachen.
„Sie sieht fast wieder gut aus, was meinst du, Kyle?“ ein Grölen war die Zustimmung.
„Ob Celina uns erlaubt, dass sie die Sachen anbehält? Sagen wir so, bei den alten war es langsam echt schwer, sie zu …“ Maya hörte weg. Sie wollte nichts hören, wollte sich nicht noch mehr wie ein Tier fühlen. Sie wollte nichts mehr. Leben? Nein. Nicht um jeden Preis in der Welt. Sie sah keinen Hoffnungsschimmer auf ein Leben, nicht einen Sonnenstrahl des Glückes der auf sie nieder schien. Warum tat sich der Himmel nicht auf und schenkte ihr das bisschen Zuversicht, der sie vielleicht retten konnte? Es fehlte der Glaube an Hoffnung, an Zuversicht und an Rettung. Was sollte sie jetzt noch retten? Ein Wunder.
„Wo bleibt ihr denn? Er wird ungeduldig und Mutter kann ihn nicht mehr beschäftigen! Beeilt euch gefälligst, ich will nicht schon wieder Leichen schleppen, davon bekomme ich definitiv zu dreckige Fingernägel und ich musste mir geschlagene 100 Mal die Hände waschen!“ Claires Stimme durchdrang Mayas inneren Monolog, zerstörte erneut ihre Hoffnung. Er.
„Wir sind da!“ Dylan packte Maya wieder am Oberarm und schubste sie aus dem Raum, quer über den Flur. Maya hörte nichts, sah nur den Fliesenboden.
„Hier hinein, Perle! Und benimm dich! Wir brauchen dich noch!“ Ein Griff in ihre Haare und ein Rascheln seiner Stimme und er öffnete die Tür, stieß sie langsam hinein. Maya hob nur kurz den Kopf. Der Saal war voller Menschen, voller Menschen mit langen Kapuzen und Masken auf. Maya senkte erneut den Kopf. Sie wurde von Dylan, außergewöhnlich sanft für seine Verhältnisse, nach vorne geleitet. Dort zwang er sie dann auf die Knie. Maya spürte die Stille, spürte die Blicke auf sich und wollte den Kopf nicht heben. Sie wollte ihn nicht sehen. Sie wollte nicht in das Gesicht eines Mörders blicken. Ihr Innerstes zog sich zusammen und ihre Hände zitterten, nicht vor Angst, sondern vor Ekel und Wut. Sie war wütend. Und ein wenig Glück durchstieß sie mit einem Mal. Sie konnte fühlen. Und wenn man fühlen konnte, konnte man auch kämpfen.
„Eine seltene Erscheinung, deine Tochter! Du sprachst von einem edlen Geschöpf! Ich kann mir vorstellen, dass unter dieser scheuen Maske, diesem Nichts irgendwo ein edles Geschöpf befindet! Maya Hennek! Das Kind des dunklen Fluches. Unsere kleine eigene Macht.“ Die Stimme ging ihr durch Mark und Bein. Diese hohe, kalte Stimme, die genauso emotionslos wie leidenschaftlich war, die einem einen kalten Schauer über den Körper huschen ließ. Maya hob nicht den Blick, starrte auf die Fliesen. Das war es also, was viele Menschen das letzte Mal hörten. Die Stimme, die einem den Tod schon ankündigte, die Stimme, vor dem man schon große Angst hatte. Die Stimme ließ sie bis in jede Zelle erzittern.
„Bring sie her!“ Dylan zog sie hoch und führte sie ein paar Schritte weiter, drückte sie jedoch sofort wieder auf den Boden. Einen Moment herrschte Stille im Raum.
„Geh, mach dich nützlich oder glaubst du, ich würde mit ihr alleine nicht zu Recht kommen?“ Dylan entfernte sich, dass konnte Maya hören.
„Sieh mich an!“ Die Stimme war erbarmungslos und Maya wollte den dazugehörigen Mann nicht ansehen, wollte nicht die Angst Personifiziert sehen.
„Sieh mich an!“ ihr Wiederstand bröckelte und langsam und ein wenig trotzig hob sie den Blick, sah blanke weiße Füße, die in einem schwarzen, langen Gewand verschwanden, der wie ein Rauch um seine Beine gehüllt waren. Über eine magere Brust, starke Arme und einen starken Hals über zu einem weißen, blassen Gesicht. Lippen, die so dünn waren, als wären sie Striche, so weiß, dass man sie in seinem Gesicht nur erahnen konnte. Eine Nase, oder sollte man sagen, dass dort wo seine Nase sein sollte, ein Ding war, dass einer Schlange ausgesprochen ähnlich war. Und dann die Augen. Bitterkalt, düster. Kahler Kopf, flache Ohren und ein beinahe milder Ausdruck in seinem gesamten Blick. Lord Voldemort.
„Ein wahrhaft schönes Geschöpf, Celina!“ Maya schloss kurz die Augen.
„Schade, dass du es noch nicht vollbracht hast! Sie ist bestimmt ein Juwel!“ Sie sah ihre Mutter, dicht neben Voldemort, nickend und strahlend.
„Ja, Herr! Sie wird ein geschliffener Juwel! Sie wird … ein … eine Macht!“ Maya senkte kurz den Blick.
„Nun … du bist bereit, für mich zu arbeiten, Maya? Du bist bereit, alles zu tun, um einer von meinen Männern zu werden? Bist du es?“ Maya hob den Kopf, hörte die Stimme in ihrem Kopf, die sagte, dass dies hier etwas anderes war, als eine „normale“ Unterhaltung mit ihrer Mutter. Es würde anders ausgehen, und dies konnte es definitiv. Es konnte sich alles ändern, innerhalb von Sekunden. Sie musste nur ja sagen. Sie musste und konnte dennoch nicht. Sie wollte nicht. Egal, wie nieder ihr stolz war, sie würden ich nicht brechen. Sie würden sie treten können, sie würde erneut aufstehen und sich gegen alles bemühen, solange sie nur konnte und dies war, solange sie noch lebte.
„Nein!“ Ihre Mutter sah sie entgeistert an, Voldemort sah sie beinahe neugierig an.
„Mehr hast du nicht zu sagen? Nein? Keiner von meinen Männern sein, die das Ziel verfolgen, welches du verfolgst?“ er war vollkommen ruhig, so schien es zumindest. Vollkommen gerade und unbarmherzig und trotzdem erschien er wie eine Instanz, die sie abschreckte.
„Keiner hier in diesem Raum verfolgt dieselben Ziele wie ich!“ Sie fragte sich, wo dieser Mut herkam. Mut – oder nannte man es besser Lebensunlust? Selbstmordgedanken? Wahnsinn?
„So? Keiner?“ seine Stimme wurde zu einem Zischen, Maya konnte nur den Kopf schütteln und ihn wieder senken. Unbarmherzigkeit.
„Die Ausrottung von Menschen, die es nicht wert sind, zu leben! Die Vernichtung jener, die nicht rein genug sind, um auf dieser Welt zu existieren und unter uns zu leben! Die Errichtung eines reinen Staaten, eines sauberen Jahrhunderts voller Reinblüter! Mit Sicherheit nicht einfach, wenn man dran denkt, dass du die sein wirst, du mir dies ermöglichen kann!“ Mayas Ohren brannten von dieser Stimme. Sie fühlte die Kälte um ihr Herz.
„Ich werde nichts dergleichen tun! Ihr werdet euch gegenseitig töten müssen vor Verzweiflung, weil ihr es nicht schaffen werdet! Ich bin keine Marionette, ich spinne meine eigenen Fäden! Und ich werde unter keinem Umstand DIR dienen!“ Ein Zischen ging durch den Raum, dann herrschte Stille. Voldemort hob eine seiner weißen Hände und es herrschte sofort wieder Stille.
„Du willst mir also nicht dienen? Was glaubst du, wird dir dein Leben bringen? Du wirst sterben! Nutzlos untergehen! Und nur, weil du dich mir nicht angeschlossen hast! Ich biete dir einen Ausweg aus diesen Kerkern, aus diesem Leben! Ich biete dir ein Leben mit Ansehen, mit Respekt und mit Ehrfurcht! Ein Leben für große Menschen!“ Maya sah ihn an.
„Ein Leben wie dieses wäre ein noch schlechteres als das, was ich führe!“ Erneut herrschte Stille und Maya fragte sich, warum Voldemort sie nicht einfach tötete.
„Halt den Mund, Maya! Und erweis dem Herrn ein wenig mehr Respekt!“ fuhr sie ihre Mutter an, doch Voldemort wies auch sie mit einer Handbewegung an, zu schweigen.
„Wenn du dies so siehst, werde ich deinem leidlichen Existieren wohl ein Ende machen müssen!“ Er hob den Zauberstab und Maya schloss erneut die Augen. Es war soweit…
„Nein, Herr! Bitte! Gebt mir … noch ein paar Wochen! Ich werde es schaffen, da bin ich mir ganz sicher! Wir sind kurz davor eine Lösung zu finden! Bitte, Herr! Beachtete, wie groß sie werden würde und wie gefährlich für Schlammblüter und diese ekelhaften Blutsverräter, selbst wenn sie es nicht wollen würde! Ich bitte nur um eine Frist, Mein Herr! Bitte!“ Ihre Mutter schien nicht von ihrem Plan abweichen zu wollen.
„Bringt sie fort! Ich nehme dich beim Wort, Celina! Ein paar Wochen! Solange werde ich meine Todesser hier stationieren, wenige von ihnen! Nicht, dass hier Dinge laufen, die es nicht sollten! Fort mit ihr!“


„Abschaum! Dreck!“ Dylan schubste sie auf den Stein in ihrer Zelle und Maya schlug hart auf. Sie fühlte nichts. Sie lebte.
„Wie kannst du es nur wagen, du widerliche Hure? Du kannst dem Herrn mit mehr Respekt entgegentreten für die Dinge, die er tut!“ Maya wimmerte, als er ihr eine Hand an die Kehle legte und zudrückte.
„Du hast ein solches Glück, zu leben! Eine solche Rolle zu haben! Und du weigerst dich! Respektlos!“ Maya würgte, sie bekam keine Luft mehr und Dylan schien über ihre wimmernden Geräusche nur noch mehr erfreut. Maya wollte ihm nicht den Genugtun geben, sie wusste, was folgen würde.
„Keine Folter der Welt könnte dir so wehtun, wie ich es im Moment tun möchte!“ er ließ von ihrer Kehle ab und schlug zu. Traf ihr Gesicht mit einer solchen Wucht, dass die zurück auf den Stein prallte und das nasse Blut an ihrem Hinterkopf spürte. Ihre wurde schwindelig.
„Spürst du es, ja? Angst, wie es durch deine Zellen läuft! Und du wirst leiden! Leiden, mit jedem einzelnen Schritt!“ Er packte sie an den Haaren, zog sie mittig in die Zelle und packte ihr Bein.
„Leiden! Du sollst dich fühlen, wie ein Nichts, wie das, was du wirklich bist!“ Mayas Schmerz würde nie heilen, da war sie sich sicher. Die Wunden, die sie hinterließen, die konnte heilen, aber der Schmerz, so tief in ihrem Inneren, der würde nie vergehen. Aus der Zelle waren nur Mayas Schreie und ihr schreckliches Wimmern zu hören, ihr Weinen und ihre pure Verzweiflung, die in ihren Schmerzschreien zum Ausdruck kamen, während Dylan seine Wut in seiner Befriedigung versiegelte, bis er Maya liegen ließ, geschändet, missbraucht, gebrandmarkt und verloren. Kalt.


Sekunden? Minuten? Stunden? Tage? Monate? Monate. Diese Zeit brachte Wunden, hinterließen Spuren, die nicht sichtbar waren, unter der Haut. Wie lang waren schon Sekunden, doch wenn es Sekunden waren, die sich zu Minuten voller Sorge, voller Angst summierten, dann waren diese Sekunden beinahe unerträglich lang. Wie viele Stunden er damit verbracht hatte, verzweifelt, etwas tun zu können, sie zu finden. Es waren inzwischen Tage, die er sich rumschleppte, lustlos. Zwei Monate. Wie schnell eine solche Zeit herumging. Kurz vor Weihnachten. Weihnachten, das Fest der Liebe ohne seine Liebe. Nichts funktionierte in seinem Leben. Der Orden hatte beschlossen, dass sie nichts unternehmen konnten. Auch Dumbledore war ratlos, er hatte ihn zumindest wieder in das Haus gelassen. Seine Freunde und er, alle hatte die Hoffnung schon ein wenig aufgegeben, sie zu finden, bevor es zu spät war. Seine Ausbildung litt nicht unter seinen Belastungen. Eine Wut, die sich in Sirius angestaut hatte, machte ihn so schnell, geschickt und unerträglich aggressiv, dass ihm bei seiner Ausbildung alles gelang. Doch war ohne sie so alles schwieriger. Schon alleine bei dem Gedanken daran, dass er nichts hatte tun können, dass sie vielleicht irgendwo war und irgendwer sonst was mit ihr machte oder sie eventuell schon nicht mal mehr lebte, ließ ihn wahnsinnig werden. Er fühlte sich so unwissend. Was mit ihr war, wo sie war, ob sie noch lebte, wie es ihr ging, ob es Hoffnung gab, er wusste nichts. Nichts und wieder nichts.
„Pad?“ ein Klopfen an der Tür ließ ihn auf sehen.
„Prongs!“ James erschien und ließ sich neben ihm nieder.
„Alles okay?“ James stellte die Frage absichtlich so leise, so still. Sirius beliebte es im Moment, bei jeder Kleinigkeit zu explodieren und selbst wenn es nur lächerliche Fragen waren.
„Nichts neues, ja!“ Sirius ging nie auf Fragen ein. James seufzte tief. Sirius war eigentlich noch der alte, nur sah man ihn selten so. Er war noch in sich ein Rumtreiber und James wusste, dass Sirius zwanghaft nach einer Lösung suchte, nach einem Ausweg, nach seiner Maya.
„Lily lässt fragen, ob du Lust hast mit uns am Wochenende in Die Winkelgasse zu gehen? Wir … haben uns überlegt, dass wir … uns vielleicht mal dort umschauen!“
„Mhh!“ eine präzisere Antwort konnte man von Sirius nicht erwarten.
„Gut!“ Sirius starrte immer noch weiterhin einfach geradeaus. Starr, verschlief sein Leben und eine Chance nach der nächsten, Maya zu finden.


„Jungs, sie ist sowas wie … ein … Selbstbedienungsladen! Wir … alle nacheinander oder … also es muss immer einer vor der Zelle bleiben! Aber eigentlich ist Maya recht ruhig! Sie muss nur demonstriert bekommen, wer vor ihr sitzt! Stimmts, Maya!“ Kein Laut kam aus der Zelle.
„Und ihr denkt, ihr bekommt das hin?“ Augenbrauen wurden hochgezogen.
„Wer sind hier die Todesser?“ wurde Dylan die Gegenfrage gestellt.
„Nun, Malfoy, ich würde mal sagen, dass seid ihr! Aber wir sind angehende!“ Ein Schnaufen kam.
„Also sagt uns nicht, was wir zu tun und zu lassen haben! Yaxley? Du gehst mit Regulus und legt euch hin! Ihr übernehmt morgen! Ich und Rudolphus werden unten die Grenzen absichern, und du, übernimmst heute nochmal! Weil immerhin habt ihr ja mehr Ahnung!“ Kyle sah ihn überrascht an.
„Okay! Gerne… ich meine … gerne übernehme ich heute Perle!“ Die anderen schnauften und verschwanden, Dylan zog ihn ein Stück beiseite.
„Wir brauchen sie noch! Nimm sie nicht zu hart dran heute! Sie … ich würde sagen … ist ziemlich am Ende!“
„Ist es nicht das, was wir wollen?“


Vorsichtig öffnete er die Tür zu ihrer Zelle. Ihm entgegen schlug die Kälte und er zog den Pullover noch ein Stück enger um sich. Modrig und dreckig war es hier unten und es ekelte ihn an. Sein Blick huschte durch die Zelle, flog über den dreckigen Boden, das kleine Fenster und das Wasser, was von der Decke tropfe, blieb an dem Lager aus zwei Decken liegen, auf der das Mädchen lag. Maya Hennek, die Freundin von Sirius Black. Sie hatte die Augen geschlossen, doch er konnte sehen, dass sie wach war. Ihr Brustkorb hob und senkte sich viel zu unregelmäßig und viel zu schnell, er sah, wie ihre kleinen Hände sich vor Angst zu Fäusten geballt hatten. Sie schien Angst vor dem zu haben, was nun kommen würde. Doch er wollte nicht so sein, wie die anderen. Vorsichtig schloss er die Tür hinter sich und ging näher an das kleine Lager heran, sah auf sie hinab. Ihre Oberarme waren voller blauer Flecken, ihre Beine zerkratzt und blutig, man konnte verkrustetes Blut sehen. Angeekelt verzog er das Gesicht. Ihr Gesicht war dreckig, von Schmutz und Blut und an ihrer Wange war ein langer Schnitt. Sie sah aus, als würde sie gleich sterben. So mager, so ein Hauch von nichts. Vorsichtig beugte er sich weiter vor, kniete sich neben sie und streckte eine Hand aus. Auf ihrem Hals war eine lange Schramme, zog sich bis in ihr Dekolleté. Vorsichtig strich er über die weiße, bleiche Haut, die neben der Wunde klaffte. Aus ihrem Mund kam ein Gewimmer, welches er einer Gryffindor gar nicht zugetraut hatte. Doch er ließ seine Hand dort ruhen, sah die Fingerabdrücke an ihrer Kehle und schüttelte nur den Kopf. Dieses Geschöpf, dass früher an Sirius Blacks Seite eines der schönsten gewesen war, war gebrochen und aus ihr war ein Nichts, ein Haufen Elend geworden. Ihre Lippen waren blutig, man konnte sehen, dass sie sich selber darauf gebissen hatte, bis die Zähne das zarte Fleisch durchtrennt hatten. Sie waren weiß und bleich und beinahe tot.
„Ich tue dir nichts!“ Maya öffnete ruckartig die Augen und sah ihn an. Diese blauen Augen, die früher voller Lebenslust gesprüht hatten, waren abgestumpft und wiesen keinen Schimmer mehr auf, doch als sie in seine Augen sah, überrannte sie ein Gefühl der Vertrautheit.
„Sirius!“ mehr brachte sie nicht über die Lippen, ihre Stimme war krächzend und er zuckte zurück. Doch Maya schloss die Augen wieder und seufzte tief.
„Was willst du hier? Bist du mein neuer Aufpasser und holst dir das gleiche wie die anderen?“ fragte sie leise, ihr Brustkorb hob sich wieder schneller und er lehnte sich ein Stück weiter nach hinten.
„Warum sollte ich? Ich bin nicht so nieder wie sie, nicht so kalt! Ich könnte… ich kann sowas nicht!“ Maya öffnete erneut die Augen. Unsicher suchte sie scheinbar etwas in seinen Augen, sie konnte nicht verstehen, was er da sprach, doch sobald sprach er weiter.
„Du … ich könnte dir nie das gleich antun, wie sie dir antun, Maya!“ Maya senkte die Augen, starrte auf ihre nackten Beine und kein Ton verließ ihren Mund.
„Mit der Zeit gewöhnt man sich daran!“ murmelte sie dann leise, doch er packte sie sanft an der Schulter.
„Nein!“ Sie zuckte unter seinem Ausruf leicht zusammen, doch reagierte nicht weiter darauf. Sie war inzwischen anderen Ausrufen und Berührungen auch bestens vertraut.
„Wieso machst du es dir nicht leicht?“ fragte er und strich ihr über die Schulter, bewunderte die Haut, die er streicheln konnte, auch wenn sie dreckig war.
„Warum sollte ich dies tun? Besser Tod, als eine Schande für die Menschheit! Und ich werde weiter kämpfen, denn nur wer kämpft, kann gewinnen! Was bringt mir ein Leben als Todesser?“ Er strich ihr über die Schulter zu ihrem Hals zurück und fuhr sanft zu ihrem blonden Haar, welches verfilzt und klebrig an ihrem Kopf hing. Ihre Haut war so kalt.
„Weil es dann leichter wäre! Und einfacher! Keiner würde dich mehr anfassen, keiner dich mehr schänden! Versteh, du würdest deinen Stolz wiedererlangen und …“ Sie unterbrach ihn.
„Weißt du, sie können mir alles nehmen! Sie können mich hier einsperren, mich foltern und mich vergewaltigen! Denn egal, wie sehr es wehtut, meinen Stolz, den werden sie mir nicht nehmen! Und ich bin stolz genug, niemals würde ich einen von den Menschen, die ich liebe und hiermit schütze, verraten!“
„Du müsstest nur einen von ihnen …“
„Eher sterbe ich!“ Er hielt auf ihrer Wange inne, starrte auf seine Hand, sie hielt die Augen geschlossen.
„Ich will nicht, dass du stirbst!“ Nun öffnete Maya die Augen wieder, starrte in diese grauen Augen. Dann lachte sie hämisch und kalt.
„Ja, und deswegen bist du hier!“ er setzte sich neben sie und starrte an die Wand.
„Ich weiß nicht, was ich tun kann, um dich zu retten! Aber ich würde es tun!“ Maya sah ihn an, er konnte ihren verwunderten Blick spüren. Mühsam wollte sich Maya bewegen, doch mit einem Stöhnen und einer Hand auf dem Bauch ließ sie sich zurückgleiten. Er konnte sie nicht ansehen, konnte nicht sehen, wie sie unter den anderen Männern so litt.
„Wieso?“ Ihre Stimme war nicht mehr als ein Hauchen. Diese Frage hatte er erwartet. Er seufzte leise und sah sie wieder an. Sah die Freundin von Sirius Black an, die mit zu den Schönsten Wesen gehörte, die er je gesehen hatte. Selbst jetzt noch.
„Weil die Welt jemanden wie dich braucht, um sie zu säubern! Nicht von den Muggeln, sondern von denen, die die Welt von den Muggeln säubern wollen! Weil ich nicht will, dass dir was passiert, weil du … ein Teil bist, der zu Sirius gehört! Und auch wenn ich ihn dafür hasse, was er mir angetan hat und wie er mich verraten hat, umso mehr liebe und verehre ich ihn dafür, was er geschafft hat! Und ich will nicht dran Schuld sein, dass ihm sein Lebensgrund genommen wird!“ Maya öffnete die Augen und atmete schwerfällig. Doch er erhob sich von den Decken und drehte sich der Tür zu. Maya sah ihm nach, sah seinen aufrechten Gang und seinen geduckten Kopf, spürte seine Angst, sah sein Zweifeln und sah das erste Mal seit langer Zeit ihre Chance.
„Sag es ihm! Sag ihm, wo ich bin! Rette mich und ihn! Er wäre stolz auf dich! Er würde alles tun, und er würde dich willkommen heißen! Wir würden dir helfen! Wir würden alles tun! Nur hol ihn hierher, sag ihm, wo es ist! Bitte, Regulus!“

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Na? Wie sehen meine Kritiken aus?!^^


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