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Fanfiction

Der Wahn des reinen Blutes - Des Hasses Ursprung

von Eponine

Des Hasses Ursprung


Welch ein Leben führen wir im Hass?
Wir haben keine Sonne, die uns leuchtet,
kein Feuer, das uns erwärmt;
wir verlieren in einer toten Einsamkeit unsern eigenen Wert.
(Ludwig Tieck)


Dublin, 29. Juli 952

An der Hand seiner Mutter ging der siebenjährige Salazar Slytherin durch Dublin, die Stadt, in deren Nähe die alt ehrwürdige Burg seines Vaters stand. Seine um drei Jahre ältere Schwester Sunniva hielt seine andere Hand. Sie kamen nur langsam voran, da der Boden von Unrat und Urin aufgeweicht worden und die Mutter zudem, nach zwei Fehlgeburten, wieder schwanger war. Die zwei älteren Söhne aus der ersten Ehe des Vaters waren bei diesem in der Burg geblieben, weil sie ihm zur Hand gehen mussten.

Elaine Slytherin war mit ihren beiden Jüngsten unterwegs zu ihrer Tante Hrodwyn. Da sie mit den beiden Kindern nicht apparieren konnte und diese Art der magischen Fortbewegung außerdem äußerst gefährlich für Schwangere war, mussten sie zu Fuß gehen.

Salazar freute sich schon sehr darauf, seine Großtante wiederzusehen, denn die Witwe steckte ihm und seiner Schwester stets eine Zuckerstange, oder ein Keks zu. Außerdem hatte Hrodwyn mindestens zehn Katzen, die sich allesamt gerne streicheln und kraulen ließen.
Tiere kamen Sherwin Slytherin nicht ins Haus, und so sah der kleine Salazar den Besuchen bei seiner Großtante stets mit Freude entgegen.

Normalerweise kamen sie auf dem Weg zu Hrodwyn stets zügig und gut voran, doch heute waren die Wege verstopft und unnatürlich viele Menschen waren auf den Straßen Dublins unterwegs, alle offenbar in Richtung Stadtrand, dorthin, wo sich die öffentliche Hinrichtungsstätte befand.
Da Tante Hrodwyn in derselben Richtung wohnte, konnte sich Elaine mit ihren beiden Jüngsten von der Menschenmasse mitreißen lassen.

Je näher sie dem Haus der Tante kamen, desto unruhiger wurde Elaine. Eine böse Vorahnung beschlich sie, die sie nicht zu benennen wusste, sie aber ihre beiden Kinder enger zu sich heranzuziehen ließ.
Die Passanten wurden nicht weniger, sondern eher mehr. Auf dem Platz vor Hrodwyns Haus drängten sie sich aneinander und reckten die Hälse, um besser sehen zu können.

Elaine bahnte sich rücksichtslos einen Weg durch die dicht stehenden Leiber, bis sie unmittelbar vor der Tür des Hauses ihrer Tante stand. Und was sie dort zu sehen bekam, ließ sie hart schlucken. Die Haustür war aufgebrochen und die Fenster im Erdgeschoss zerschlagen worden.
Just in dem Moment, als Elaine sich in die erste Reihe der gaffenden Menge schob, wurde Hrodwyn aus dem Haus gezerrt, das Haar hing ihr zerzaust ins Gesicht, das Kleid war an den Schultern zerrissen und entblößte ihre halbe Brust. Blutige Kratzer verunstalteten ihre ebenmäßigen Züge.

Aus der Menge wurden Rufe lauter wie „Verbrennt sie!“ oder „Nieder mit allen Zauberinnen!“ und „Pfui, du Mörderin!“ Jemand spuckte aus, Elaine bekam einen Ellenbogen in den Rücken und musste sich an den Schultern Salazars festhalten, um nicht hinzufallen.
Der Junge starrte seine Großtante mit weit aufgerissenen Augen an, wollte etwas rufen, doch geistesgegenwärtig hielt ihm Sunniva den Mund zu.

„Was ist denn hier los?“, fragte Elaine eine neben ihr stehende Frau.
„Habt Ihr nicht davon gehört? Hrodwyn Ó Cinnéide wurde als Zauberin überführt und wird heute ihr gerechte Strafe dafür bekommen!“

Nur mit Mühe gelang es Elaine, ihr Entsetzen zu unterdrücken. Sie fühlte ihren Zauberstab, der in ihrem linken Ärmel steckte, so stark, als würde sich dieser in ihre Haut brennen. Doch sie konnte nichts ausrichten, dazu waren die Muggel zu zahlreich. Genauso wenig konnte sie ihren Mann mittels Magie um Hilfe rufen, das würde zu sehr auffallen.
Außerdem war es inzwischen unmöglich geworden, aus dem Pulk der Schaulustigen zu verschwinden. Das wurde ihr gleich darauf klar, als sie zurück in die Burg ihres Gatten wollte.

Die Menge riss sie einfach mit sich mit.

Auf dem Platz vor der Stadt, wo alle Hinrichtungen stattfanden, war ein großer Scheiterhaufen errichtet worden. Hierhin war Hrodwyn geschleift worden. Inzwischen hing ihr Kleid in Fetzen herunter, sie selbst war besudelt, da die Menge sie angespuckt oder fauliges Gemüse, Dreck und sonstigen Unrat nach ihr geworfen hatte.

Der feiste Priester der Stadt trat vor. „Hrodwyn Ó Cinnéide, du bist der Hexerei überführt worden und hast gestanden!“

Gestanden? Warum um alles in der Welt sollte ihre Tante derlei absurde Taten wie Säuglingsmord, das Verhexen von Kühen und Schafen, damit sie keine Milch mehr gaben oder dem Schicken eines Hagelsturms, damit die Ernte vernichtet wurde, gestehen? Im Gegensatz zu Elaines Mann, der die Muggel verachtete, hatte sich Hrodwyn stets um deren Wohl gesorgt, Kranke geheilt und Kinder zur Welt gebracht.
Dann sah sich Elaine erneut die vielen Wunden am Körper Hrodwyns an und mit einem Mal wurde ihr klar, wieso ihre Tante gestanden hatte: Folter.

Der Priester fuhr indes mit lauter Stimme fort: „Wie es schon im Alten Testament heißt: ‚Die Zauberinnen sollst du nicht am Leben lassen‘. Möge das Feuer ihre Seele von allem Bösen reinigen und sie somit zu Gott zurückführen! Verbrennt sie!“
Die Menge begann zu toben und zu brüllen, als man Hrodwyn an einer Holzleiter festband und diese dann in die Mitte des Reisighaufens stellte.

Verzweifelt versuchte Elaine noch einmal, den Ort des Geschehens zu verlassen, doch es war ihr nicht möglich. Während Sunniva ihr Gesicht in den Falten des Kleides ihrer Mutter versteckte, starrte Salazar mit großen Augen auf seine Großtante und verstand nicht, was geschah.
Er wollte zu ihr hin, doch der Griff seiner Mutter war unbarmherzig und eisenhart. Sie versuchte, ihm die Augen zuzuhalten, doch er zappelte so sehr, dass sie beide Hände brauchte, um ihn festzuhalten.

Der Henker warf die Fackel auf den Scheiterhaufen und die Menge tobte. In dem Moment, als die Flammen anfingen, sich an dem Stoff ihres Kleides hoch zu züngeln, trafen sich Hrodwyns und Salazars Blick und was er in ihren Augen las, ließ ihn alle Bemühungen aufgeben, sich von seiner Mutter zu befreien. Der Junge sank kraftlos zu Boden, sein entsetzter Schrei verhallte ungehört in seinem Inneren.

An diesem Abend lag er, immer noch vor Schock wie erstarrt, in seinem Bett und hörte seinen Vater wie durch einen Nebel mit seiner Mutter sprechen. „Ein Einzelfall“, hörte er. „Eines der Kinder, das sie zur Welt gebracht hat, ist gestorben … hoch angesehene Familie … wütend … haltlose Anschuldigungen… zu spät davon erfahren … konnte nichts mehr für sie tun… solltest nicht mehr nach Dublin gehen … Gefahr für die Kinder…“
Elaine schluchzte nur leise.

Noch Jahre später würde Salazar schweißgebadet aus einem Albtraum hochfahren, in dem er seine Großtante schreien hörte; in dem er verbranntes Fleisch roch und das Knistern von Flammen hörte.
Und von diesem Tag an verspürte er gegenüber der Muggel einen tiefen Hass. Denn sie waren es, die seine geliebte Tante getötet und ihm somit einen der wenigen Menschen genommen hatten, die ihn vorbehaltlos liebten, ohne etwas von ihm zu verlangen.


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Während der vier Stunden, die ich in dem verspäteten Zug verbrachte, sprudelten mir alle diese Ideen nur so im Kopf herum.
Joanne K. Rowling