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Fanfiction

Wenn die Nacht hereinbricht - Schlangenspäße

von Katiie

In den roten Umhängen wirkten wir authentischer. Unser ganzes Image war aufgebessert worden und die goldenen Namen, die auf unseren Rücken prangten, rundeten das Ganze ab. Mir standen die Haare zu Berge, meine Knie schlotterten und das einzige was ich sah, waren die goldenen Namen Potter und Black. Ich hätte James prügeln sollen, als er nach dem Probetraining gemeint hatte, dass ich nun im Team sei und das bis EndederSaison. Das würde schlecht enden, das wusste ich. Wahrscheinlich hätte ich vor drei Wochen im Gemeinschaftsraum sagen sollen, dass ich einfach immer ein Schiss in der Hose hatte, wenn es darum ging auf einen Besen zu steigen. Vielleicht sollte ich es nicht schlecht machen, doch ich war mir gerade nicht sicher, ob es wirklich gut war, wenn ich in die "Schlacht" gegen die Schlangen zog. Natürlich waren wieder die Gerüchte kursiert, ich hätte es nur ins Team geschafft, weil ich mit den Maraudern befreundet war, oder weil ich mit Potter geschlafen hätte. Auf letztere Idee würde ich alleine schon wegen Lily nicht kommen; die würde mir den Kopf abreißen, weil alle Mädchen im Schlafsaal von ihrer geheimen Schwärmerei Bescheid wussten.

Den Besen in der rechten Hand, die Zähne, die meine Lippen abkauten und meine linke Hand, die unaufhörlich am Ende meines Zopfes spielte, machten mich auch nicht gerade ruhiger. Die lange Zeit in der Schleuse hatte mich schon immer wahnsinnig gemacht. Was mich jedoch am meisten beunruhigte war nicht die Höhe, oder die Gerüchte; sondern die Tatsache, dass Montague und Lestrange beide im Team waren. Um Lestrange musste ich mir da nicht ganz so arg Sorgen machen, denn er würde mir primär Klatscher um die Ohren knallen. Mit Montague würde ich jedoch in kurzen Augenblicken Schulter an Schulter um den Quaffel kämpfen müssen. Was mir ebenfalls nicht geheuer war, war die Tatsache, dass allgemein bekannt ist, dass der ältere Slytherin eigentlich nie fair spielt.

Das Tor zum Feld ging auf und das grelle Licht blendete mich für einige Sekunden. James und Sirius stiegen auf ihre Besen und ich tat es ihnen gleich, wenn auch taub und gedanklich abgelenkt. Wir flogen aufs Feld und ergänzten den Kreis, den die Slytherin angefangen hatten. Dumpf und aus weiter Ferne - so kam es mir vor - hörte ich meinen Namen und die Position auf der ich heute spielen würde. Den Spruch danach hörte ich noch weniger, da das Rauschen in meinen Ohren immer lauter wurde. Aber es war besser so, denn sonst hätte ich mich noch Ewigkeiten nach Spielbeginn, oder vielleicht Spielende darüber aufgeregt und hätte nicht konzentriert spielen können. Madame Hooch war aufs Spielfeld gekommen und hatte der Ballkiste einen ordentlichen Tritt verpasst. Sie bewegte sich für kurze Zeit etwas heftiger. Die Quidditchlehrerin sah einen nach dem anderen in die Augen. Sie verlangte ein faires Spiel. Wie gut machbar das sein würde, war allen klar - wohl gar nicht.

Die Hände an meinem Besenstiel fingen an zu zittern und den Zopf, der zu meiner Rechten war, würde ich auch bald nicht mehr wahrnehmen. Ich klemmte die Schenkel stärker an den Besen und versuchte mich auf die Ballkiste zu konzentrieren, die demnächst aufgehen würde. Ich wollte allen Schülern beweisen, dass James mich nicht grundlos in die Quidditchmannschaft aufgenommen hatte. Andererseits wollte ich erst gar nicht fest in der Mannschaft sein, sondern einfach nur auf der Tribüne stehen und mit Peter und Remus, die anderen beiden Maraudern anfeuern. Der Pfiff quälte meine Ohren und wie gelähmt flog ich auf die Mitte zu, um den Quaffel zu fangen. Erst nachdem ich das rote Leder in meinen Händen hielt, wurde mir klar, dass ich jetzt auf dem schnellsten Weg zum Tor fliegen musste. Der Besen war unterwegs zu den Ringen mit einem grünen Punkt davor, doch meine Gedanken hatte ich bei dem Kreis gelassen. Irgendwie wurde mein Jagdinstinkt geweckt und ich flog einfach gerade aus auf das zu, was wichtig war. Zu meiner rechten wurde ich gerammt und ich sah Jared Montague geradewegs in sein hämisch grinsendes Gesicht. „Vergiss es!“, zischte ich hörbar durch den Wind und mein Blick richtete sich nach vorne. Ich würde es der miesen Schlange keines Falls gönnen. Auch wenn er schön war und wir einen kurzen, intimen Moment im Zug hatten – das war es nicht wert.

Zu meiner Linken wurde ich ebenfalls ein weiteres Mal gerammt und ich sah einer dunkelhaarigen Slytherin in die Augen. Sie hatten es heute wohl alle auf mich abgesehen. Das dachte ich zumindest, bis mir klar wurde, dass ich den Quaffel hatte. Sirius flog genau unter mir. Ich rammte Montague und ließ das rote Leder fallen. Die Slytherin schaute mich etwas perplex an, bis sie begriff, dass unter mir ein weiterer Mitspieler war. Ich richtete mich auf und im letzten Moment sah ich ein schwarzes Leder auf mich zu fliegen. Ich duckte mich gerade noch. Als ich mich wieder aufgerichtet hatte sah ich das hämische Grinsen Lestranges. Ich sah ihn abschätzig an und flog zu Sirius um ihn weiter zu unterstützen. Ich flog über ihm mit. Er ließ den Quaffel ebenfalls fallen kickte aber noch hinein, sodass er nach oben flog und ich ihn fangen konnte. Ich warf ihn mir in die Höhe, wie Volleyballspieler oder Tennisspieler das taten und kickte dann mit voller Kraft darauf und traf den linken Ring. Perplex sah mich der Slytherinhüter an. Ich zuckte mit den Schultern und schenkte ihm ein Lächeln.

Quidditch war vielleicht doch mein Sport, denn ich kam aus mir heraus, wie an keinem Nachmittag mit den Maraudern. Es war das Gefühl zu leben, jemand zu sein, dass ich beim Quidditch verspürte. Das Wissen, dass auch ich ein Mensch war. Vielleicht würde ja mir durch das Sport treiben mehr Respekt beigewohnt werden, und vielleicht wäre ich dann auch nicht mehr Luft. Viele an dieser Schule kannten mich nicht einmal. Es gäbe nur die wenigsten die um mich trauern würden, täten sie wissen, dass ich nicht mehr unter ihnen weile. Für mich war das ja prinzipiell nicht weiter schlimm, denn ich hatte meine wenigen, engen Freunde, auf die ich zählen konnte. Ich brauchte keine ganze Schule die um mich weinte. Ich war schließlich kein weiblicher Sirius Black.

Die Slytherin starteten wieder einen Angriff und ich rückte mich in Position. Ich würde den Quaffel abfangen. Diesmal flog eine blonde – mir unbekannte – Slytherin auf mich zu. Zu ihrer Linken der schöne Montague und zu ihrer Rechten die dunkelhaarige, dich mich zuvor bedrängt hatte. Sie kamen zu dritt, um so ein Rammen der Gegner zu verhindern. Wir Löwen wussten aber auch anders weiter. Wir waren nicht darauf angewiesen, dass die Schultern der Gegner frei waren. Ein Klatscher flog ganz eng an meinem linken Ohr vorbei und traf das Mädchen, das Geleitschutz hätte bieten sollen. Etwas perplex hatte sie die Arme ausgeweitet, den Klatscher aufgefangen und hing nun ohne Besen in der Luft. Meiner Kehle entrang ein Lachen und ich musste mich kurze Zeit selbst daran hindern, nicht weiter zu lachen und somit das Spiel zu vergessen. Hier galt es etwas zu gewinnen, den Leuten zu zeigen, wozu man fähig war. Montague blickte etwas überrascht zu seiner verlorenen Mitspielerin und diejenige mit dem Quaffel hatte es nicht einmal mitbekommen, dass ihr Geleitschutz von dannen gerutscht war.

Ein Gewitter zog auf, aber das war nicht weiter schlimm. Solange kein Blitz in Reichweite einschlug, wurde das Spiel auch nicht beendet. Es gab ja bezüglich dem Wetter keine Spielregeln. Man spielte einfach, solange das Wetter es zuließ und solange keine Spieler ernsthaft verletzt wurden, wobei oft auch weiter gespielt wurde, wenn Mitspieler zu Boden fielen. Den Quaffel hatte Sirius und er spielte mit James auf die Ringe zu. Wann würde unsere Sucherin endlich den Schnatz finden? Irgendwie hatten wir erst 10 Punkte gemacht, doch mir kam es so vor, als hätten wir schon eine halbe Ewigkeit Quidditch gespielt. Der Punkt ging verloren, da Sirius ziemlich hart von einem Klatscher an der linken Seite getroffen wurde. Der Arm nicht gebrochen, doch der Quaffel war gefallen und unten hatte Montague ihn aufgefangen.

Dieser arrogante Schönling hielt viel zu viel von sich und ich drückte meinen Oberkörper näher an meinen Besen und beschleunigte meinen Flug zum Slytherin. Ich würde den Quaffel bekommen – koste es was es wolle. Ein stechender Schmerz in meiner linken Schulter. Ich hatte den Slytherinspieler gerammt. Montagues Schulterknochen hatte sich in meinen Oberkörper gedrückt und genau dort den Lähmpunkt getroffen, aber ich ließ mich nicht davon beirren. Dieses überhebliche Arschloch würde dafür bezahlen. Dafür bezahlen, dass er gegen mich Quidditch spielte? Wofür bezahlen, wusste ich nicht mehr, aber das war mir auch reichlich egal. Ich drängte ihn immer mehr nach links und versuchte ihn so gegen eine der Tribünen zu drücken. Ja, das würde schmerzhaft für ihn werden, aber bekanntlich spielten die Schlangen nicht fair und ich spielte zurzeit noch fair. Rammen war erlaubt. Bedrohlich kamen wir den gelb schwarzen Tribünen näher und es würde nicht mehr viel fehlen um Jared daran zu zerfetzen. Aber so weit kam es gar nicht.

Nachdem der schwarze Ball an mir vorbei geflogen war und ich mir keine Sorgen mehr machen musste, hatte ich weiter auf Montague eingedrückt, doch in genau dem Moment kam noch einmal ein breit gebauter junger Mann und durch den kurzen Augenblick Unachtsamkeit meinerseits, ließ den Slytherin zu meiner linken an Kraft gewinnen und so steckte ich zwischen den beiden breiten Schultern Montagues und Lestranges fest. „Verpiss dich Lestrange! Flieg dem schwarzen Bällchen nach“, schrie ich und zappelte. Die beiden drückten so stark, dass ich glaubte meine Schultern würden gleich brechen. Lestrange nickte, ließ dann tatsächlich ab, aber als ich ihm ins Gesicht sah, fiel mir sein hämisches Grinsen auf. Er ließ zwar ab, aber seine Hand umfasste meinen Arm und zog mich mit. Mit Besen kein Problem, aber dieser wurde von Montague festgehalten und so zog mich der eine Slytherin langsam aber sicher vom Besen. „Hör auf! HÖR AUF!“, schrie ich verzweifelt, denn der Boden war weiter weg, als ich es zuvor gedacht hatte. Lestrange dachte nicht einmal im Traum daran und als ich anfing zu zappeln, wurde sein Griff nur fester und am Ende hing ich mit meinem Oberarm an seiner Hand. Mein Besen, der nun herrenlos war, krachte unten in den Sandstreifen des Stadions und ich zappelte weiter. „Wenn du weiter zappelst, kann ich dich nicht mehr festhalten“, sagte er hämisch grinsend und er spielte seine Farce weiter, obwohl Madame Hooch schon mehrmals ihre Trillerpfeife überlastet hatte und das ganze Publikum buhte.

Das letzte was ich sah, war die Geste von Hooch, Lestrange solle mich doch loslassen und dann flog ich. Wie stark ich aufprallte, ob überhaupt der Boden mein nächster Ort war, wusste ich nicht, denn ich war aus Angst vor dem Fall und dem Aufprall in Ohnmacht gefallen und so war mir alles Weitere ein Rätsel. Nur gedämpft waren die Schreie der Empörung und des Sieges der Schlangen an mich gedrungen, das man endlich die Halbblüter zur Rechenschaft gezogen hatte – oder was auch immer.

Ich zog meine Augenbrauen zusammen und leise Stimmen drangen an mein Ohr und ich wollte erst gar nicht die Augen aufmachen, sondern einfach weiter in den weichen Laken liegen und den stechenden Schmerz in meinem Brustkorb und meinem rechten Arm vergessen. „Fire mach die Augen auf, wir wissen das du wach bist.“ Charmant wie immer der Mädchenschwarm des Schlosses. „Charmant Padfoot“, sagte Remus und in seiner Stimme schwang der Tadel unüberhörbar mit. Ich öffnete meine Augen und das erste was ich tat, war zu lächeln. Die ganze Mannschaft stand um mein Bett und noch einige Freunde. „Hey Leute“, krächzte ich, doch das müde Lächeln auf meinen Lippen erlosch nicht. Dieser Moment machte mich so glücklich. Klar, es war eine Bestätigung für mein Ego, dass sich nicht niemand um mich kümmerte, sondern dass es Leute gab, die sich um mich sorgten. Großteile der hier versammelten waren Leute aus der Quidditchmannschaft und doch war es schön zu sehen, dass alle gekommen waren. Oder vielleicht wollten sie sich einfach keine neue Jägerin suchen. „Und wie ist das Spiel ausgegangen?“ „Lestrange musste raus und ist gesperrt für die restliche Saison und Montague musste auch raus, ist aber nicht gesperrt. Ein Treiber und ein Jäger weniger... Wir haben gewonnen “, grinste James mir entgegen und sah mich freudig an.

Das weiche Bettlaken bis zum Kinn hochgezogen sah ich nacheinander in die bekannten Gesichter der vier Jungs, die immer noch in den Spielerumhängen, oder in ihrer Fankleidung im Krankenflügel saßen. Mittlerweile hatte ich erfahren, dass Madame Hooch mich verlangsamt hatte und ich somit nur eine Rückenprellung und eine Oberarmfraktur vom Spiel mitgetragen hatte. Besser wäre es gewesen selbst vom Spielfeld zu gehen, aber mit dem konnte ich leben. Madame Pomfrey jagte meine letzten vier Besucher raus und ich starrte an die hohe Decke, die immer wieder in konkaven Ornamenten verschwand. Ich hatte wirklich Glück solche Freunde zu besitzen, ein solches Leben führen zu können und nach meinem Faux-Pas immer noch im Quidditchteam zu sein, denn im Nachhinein, hatte mir das Spiel, soweit ich es in Erinnerung hatte wirklich Spaß gemacht. Der Besen, der Wind, das Leder der Bälle, das Zusammenspiel aus allem – einfach perfekt.


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