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Fanfiction

Ein Vorschlag zum Frühstück - Das Labor wartet

von NoctiVagux

Es war die Nacht in den Grimmauldplatz eingekehrt; eine klirrend kalte Nacht. Hermione hatte am Abendbrottisch kaum etwas zu Essen angerührt und jetzt in der Nacht wälzte sie sich im flauschig warmen Bett von einer Seite auf die andere. Selbst das Zusammenrollen erleichterte nichts. Immer wieder gab es schwere peinvolle Schübe und ihr wurde gar schwindelig und schlecht.

Als es soweit war, das absolute Ausmaß erreicht war, sich Schweißperlen auf Stirn und Oberlippe bildeten, ihre Lippen gar blau anliefen und sie ihre Schmerzen am liebsten aus sich heraus geschrien hätte, griff sie zittrig nach ihrem dicken Wintermorgenmantel, schnappte nach ihrem Zauberstab, huschte in ihre flauschigen Hausschuhe und machte sich auf.

Ihre Hand zitterte immer mehr, als sie sie zum Anklopfen an die alte schwarzlackierte Tür hob und sie unterdrückte ein Stöhnen, als wieder dieser Schmerz einsetzte. Sie senkte etwas ihre Hand, griff dann aber an den Türrahmen und krallte ihre Fingernägel dort hinein. Sie schloss die Augen und atmete kurz und schwer.
"Darf ich fragen, was Sie vor meiner Tür suchen, Ms Granger?" flüsterte eine Stimme.
Hermione schaute auf; leicht verstört, weil überrascht. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie aufgegangen war. Der Raum war fast ganz dunkel. Nur das dahin lodernde Kaminfeuer schien zu scheinen. Silhouetten-artig stand Snape im Rahmen, die Tür halb geöffnet. Hermione schaute höher, in sein fahles Gesicht. "Sir, ich habe da ein Problem."
Snape wartete kurz, als er Hermione genauer beobachtete mit ihrer leicht verschwitzten Haut. "Und deshalb suchen Sie mich halb zwei Uhr Morgens auf?" triefte es ölig aus seiner Kehle.
"Sir, bitte." flehte sie leise und innig.
"Bitte was, Ms Granger?!" wurde seine Stimme schneidend leise.
"Sir, ich bräuchte einen bestimmten Trank." sagte sie gepresst, Schmerzen unterdrückend.
Snape schien sich zu besinnen und Hermione schien zu begreifen wie grotesk diese Situation zwischen beiden war und Snape wohl nicht anders gedacht haben musste.

Er winkte nur seitlich mit dem Kopf und sie huschte hinein. Er vergewisserte sich, dass niemand sie gesehen haben könnte oder neugierige Augen dieses seltsame Schauspiel erfasst hatten. Dann schloss er die Tür ganz leise, mit einer flachen Hand am Holz. Er schien sogar kurz sein Ohr an die Tür zu legen, so behutsam, als wolle er es streicheln und sich daran schmiegen. Für Hermione war es mitunter die menschlichste Geste, die sie je von Snape gesehen hatte.
"Ein spezieller Zauber. Ich erkenne es, wenn jemand vor meiner Tür umher schleicht." bohrten sich ganz plötzlich seine Augen in ihre.
Hermione nickte verängstigt, trat einen Schritt zurück und plumpste auf sein Bett.
Snape hob eine Augenbraue und blickte sie ungläubig an. Hermione schluckte schwer. Sie erkannte, dass er einfach seine schwarze Robe offen über sein graues Nachthemd gezogen hatte.
"Was wollen Sie Granger?" fragte er, so dass ihr eisige Schauer den Rücken hinunter liefen.
"Ich… nun… ja…"
"Sprachlos?" zischelte er und sie schwor, dass seine Mundwinkel sich leicht in Häme wiegten.
Sie lief puterrot an.
"Kaum sitzen Sie auf dem Bett eines Mannes und sind mit diesem allein, verschlägt es Ihnen die Sprache." säuselte er Süßholz raspelnd aber mit fiesem Unterton.
Sie sprang hoch, der ziehende Schmerz im Unterleib traf sie donnernd durch Kopf und Glieder, als reiße ihr jemand die Eingeweide bei lebendigem Leibe heraus, ihr wurde schwindelig, sie taumelte und Snape fing sie noch gerade so auf.
Er war über ihren theatralischen Abgang doch sehr verdutzt. 'Ein Fluch?'

oOo

Hermione fand sich dieses Mal liegend auf seinem Bett wieder. Sie stöhnte und biss die Zähne zusammen. Snape prüfte ihre Stirn, ihren Puls, gar die Reaktion ihrer Pupillen. Seine langen, dünnen Finger waren sanft, behutsam. Es war, als könne er durch dieses Erfühlen besser sehen und verstehen.
"Haben Sie sich vergiftet? Oder war es ein Fluch, dessen Wirkung sich erst langsam entfaltet?" fragte er klinisch kalt und mit wissenschaftlicher Miene.
Doch sie schüttelte nur sehr, sehr vage - der Migräne wegen - mit dem Kopf.
"Was dann?" fragte er harsch und analytisch.
Eine neue quälende Welle voller Pein und mit panischem Schweißausbruch folgend, wabbelte durch und über ihren Körper. Hermione stöhnte nur und vergrub ihre Hände in den Laken, als würde es den Schmerz lindern.
"Granger, spucken Sie endlich aus was mit Ihnen los ist, verdammt!" wurde er ungehalten und wenn sie nicht schon Schmerzen gehabt hätte, dann hätten Snapes messerscharfe Worte gewiss welche verursacht.
"Ich leide unter einer besonders starken und breit gefächerten Form des prämenstruellen Syndroms." und sie keuchte und rollte sich auf seinem Bett, die Laken noch mehr zerwühlend, zusammen.
Snape wusste nicht ob er lachen oder sie einfach so wie sie war, ungalant und ungeniert unbeeindruckt von dieser zimperlich aufgeführten Farce, auf den Flur abstellen sollte.

Er überlegte. Hermione beruhigte sich wieder - langsam und stetig. Die Schmerzwelle war vorüber. Es war, als käme erst jetzt wieder frischer klarer Sauerstoff in ihre Lungen und sie mit abebbendem Schmerz zu Verstand. Snape saß am Kopfkissenende und rührte sich kein Stück, sah sie einfach nur an - an ihr auf und ab. Er schien fieberhaft zu überlegen.
Seinen Augen wurden hart, seine Lippen sehr schmal, als bereite ihm ihr Zustand selbst Schmerzen. Dabei lag es nur am folgenden Satz: "Tut mir Leid", presste er mit gezwungener Höflichkeit, aber schnippischer Arroganz hervor, "aber dafür habe ich keinen Trank hier. Im Keller ist ein Labor. Die Zutaten dürften alle hier sein. Ich könnte Ihnen morgen etwas brauen." knurrte er leise vor sich hin, als wolle er nur noch schnell wieder ins Bett.

Als er aufstehen wollte, krallte sich Hermiones Hand in seiner Rechten fest und sie rollte sich zuckend schnell wieder zusammen. Ihr Gesicht richtete sie gen Matratze und erstickte den Schrei darin.
Snape schmerzte die Hand immens. Er hatte noch nie eine Frau erlebt, die so fest zugreifen konnte. Allein diese grobe Aktion von ihr, hätte ihn selbst zum Schreien bringen können, so als solle er wahrscheinlich mit ihr mitleiden.
"LASSEN SIE MICH LOS!" keifte er leise und langsam, als bereits erstes Blut an Hermiones Fingernägeln und Snapes Handrücken hinunter lief.
Als Hermione losließ, war sie selbst erschrocken. "Sir, ich… ich… ich habe mich in solchen Phasen nicht immer ganz unter Kontrolle." war sie kreidebleich und ihr Nachthemd schien mittlerweile regelrecht durchgeschwitzt zu sein, von der nervlichen Überlastung der behände immer wieder aufwallenden Schmerztriaden.
Snape schüttelte seine Hand kurz, als er sie wieder zurück hatte. "Interessant, dass auch Sie einmal die Kontrolle verlieren können." höhnte er.

Snape wurde klar - leider viel zu offensichtlich -, dass eine Granger ohne über-immense Schmerzen nicht einfach so vor seiner Tür aufkreuzen würde und sie auch nicht Schauspielerin genug war, so eine Show abzuziehen. Und warum sollte sie eine Show auch abziehen; mit solch' einem beschämendem Thema für eine junge Frau? Sie waren hier nicht in Hogwarts, also keine Zutaten, die man klauen könnte. Dennoch konnte er es sich nicht verkneifen ihre derzeitige Schwäche auszunutzen.
"Aber Baumschlangenhaut ist es nicht, die Sie mir entwenden wollen, oder? Vielleicht nutzen Sie das alles aus, brauchen bestimmte Zutaten; planen mit Potter einen geheimen und kopflosen Ãœberfall auf Todesser?" In seinen Augen glitzerte es bereits jetzt auf, als er auf ihre Reaktion und Antwort wartete.
"Nein, Sir. Dieses Mal nicht - kein Vielsaft-Trank und… Das Rezept für den Anti-PMS-Trank habe ich nicht im Kopf. Außerdem… Die Black-Bibliothek hat eher Bücher über Tränke die Schmerzen bereiten, nicht unbedingt welche, die sie lindern." antworte sie ruhig und ehrlich zwischen einigen kurzen rasselnden Atemzügen, als versuche sie ihre Atmung in eine regelmäßige Synchronität mit ihrer Lunge und ihrem Herzschlag zu bringen.
Er nickte - so viel Ehrlichkeit verdarb ihm den Spaß. Sie war noch nicht einmal mehr aufmüpfig. 'Wie schade!' dachte er. "Etwas, dass Sie NICHT wissen. Sehr interessant, sehr sogar und das als Frau mit derartigen Symptomen." streifte er mit einem seiner langen dünnen Finger über seine schmalen Lippen und das Blut an seiner Hand war ganz und gar vergessen; es trocknete vor sich hin. Als er wieder auf sie blickte, sich daran erinnerte, dass er hundemüde war, sie ihn von ein paar wenigen Stunden Schlaf abhielt, wollte er dennoch ein wenig mehr Genugtuung, außer dem Geständnis ihrer Unwissenheit. "Nun gut, Sie weinerliche Nervensäge, wir brauen aber GEMEINSAM. Mitkommen, Granger!" knurrte er leise im Befehlston. Wenn er schon keinen Schlaf bekam, dann sie ebenso wenig.

Als Hermione aufstand, schwankte sie und Snape hielt sie schnell fest. Ihr Morgenmantel war feucht und klamm, hatte sich geöffnet und gab das weiße dünne und durchaus klatschnasse Nachthemd preis. Er drehte sich weg.
"Warten Sie hier." meinte er und ging in ein Nebenzimmer. Als er wiederkam, hatte er einen dunkelgrünen Morgenmantel und ein neues Nachthemd dabei - erstaunlicherweise schlohweiß. "Dürfte etwas zu groß sein, aber in Verwandlung sind Sie ja auch kein Anfänger oder… wissen Sie nicht, wie das geht?" In seinen Augen glitzerte es kurz auf.

Hermione verstand zuerst nicht. Doch als sie an sich hinunterblickte wurde sie knallrot im Gesicht. Als sie aufblickte, bemerkte sie das Snape - im Gegensatz zu Harry und Ron und anderen Jungs ihres Jahrgangs oder ältere - nicht auf ihren Ausschnitt starrte oder ihre leicht durchschimmernden Brüste, sondern der Blick seiner tiefdunkel Schokolade farbigen Augen sich in ihre Haselnussbrauen bohrte, so dass ihr fast der Atem stockte. Sie nickte, er ebenso, drückte ihr die Wäsche in die Hand und ging zum Kamin, hockte sich hin und legte Holzscheite auf, während sie sich rasch umzog. Immer wieder spähte sie über ihre Schulter hinweg. Doch Snape schien dem Tanz der Flammen im Feuer verfallen zu sein, ganz so, als wäre sonst keine Menschenseele hier im Raum. Für Hermione wurde Snape immer seltsamer. 'Das er mir überhaupt hilft? Er hätte mich auch fortschicken können und mich damit später aufziehen können… Doch das tut er ja bereits die gesamte Zeit… Aber, er hilft!' dachte sie müde und von Schmerztriaden gepeinigt vor sich hin.

Als sie fertig war, sprach sie ihn vorsichtig an. "Sir?" Doch reagierte er nicht. "Professor Snape?" fragte sie etwas mutiger.
Doch er starrte immer noch gehockt ins Feuer. Seine Ellbogen waren auf seine Oberschenkel gestützt, seine dünnen und langen Finger vor den Knien zusammengeflochten. Sie trat näher, berührte ihn kurz an der Schulter und als hätte ihn ein Stromschlag durchfahren, zuckte er kurz. Er blickte zu ihr auf und da war dieser seltsame offene Blick. So als wäre und könnte er nie dieser kalte berechnende Lehrer sein; als wäre er ein scheues in die Ecke getriebenes Reh, voller Naivität und Neugier was sich in der Welt bewegt.

Hermione musste automatisch lächeln - warm, verständnisvoll - und strich mit ihrer Hand sanft über seine Wange.
Snape griff schlangen-schnell danach, stand auf und als er sich zu seiner vollen Größe vor ihr aufbaute, wurde der Griff um ihre Hand fester, sein Blick kälter und leerer. "Doch nur Schauspielerei?" fragte er regelrecht gehässig.
"Nein." blieb sie sanft, ließ sich von seiner extremen charakterlichen Wandlung nicht täuschen.
Er blieb still.
Sie musterte ihn, während er sie einfach nur kalt anstarrte.
"Ich denke, diese Nacht funktioniert ihre Schauspielerei nicht." gab sie wissend an und er ließ sie los.
Er trat an ihr vorbei, öffnete seine Tür. "Das Labor wartet." blieb er eisig und verharrte an der Tür wie ein gehorsamer Butler, nur noch auf sie wartend.


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