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Fanfiction

Vampires - 13. - Antworten

von Vampirella

13. - Antworten



" Weißt du, was das Allerwichtigste ist? Sie darf dich nicht kommen sehen", sagte ich.

Julie nickte. " Ich muss ihren Rücken erwischen, wenn er ungeschützt ist. Sie kann sich ja schlecht selber Rückendeckung geben. Am besten erledige ich ich sie mit zwei Wurfsternen direkt in die Wirbelsäule, und von Emma bekommt sie noch einen Pfeil in die Brust. Dann-"

" Denk bitte daran, dass ich sie noch lebend brauche", erinnerte ich sie vorsichtig. " Sie muss noch dazu fähig sein, Antworten zu geben. Tot nützt sie uns ja nichts."

" Sie darf also nicht dazu imstande sein, sich aufzulösen, muss aber so bei Bewusstsein sein, damit wir sie ausfragen können?"

" Richtig", sagte ich, erleichtert, dass sie mein Anliegen verstanden hatte.

Julie kniff die Augen zusammen. " Das wird nicht einfach."

" Hab ich ja auch niemals gesagt", zuckte ich mit den Schultern. " Es war dein Vorschlag, und außerdem bist du ja dran schuld, wenn du mich von ihr killen lässt."

Sie schubste mich spielerisch in die Seite und grinste, ich lächelte zurück. Im Moment wusste ich nicht, welches Gefühl in mir Überhand nahm: die Angst vor dem bevorstehenden Plan oder die Aufregung, von Serena endlich Antworten zu bekommen.

Emma und Fey hatten sich wie Julie bereiterklärt, mir zu helfen und mich im Notfall, zu dem es unweigerlich kommen würde, zu verteidigen. Es war die Frage, ob wir mit Milan rechnen konnten. Denn er hatte ja von Anfang an klar gemacht, was er von dieser Idee hielt- ich wusste nicht, ob er mir nun helfen würde oder nicht, und das war irgendwie kein gutes Gefühl.

Fest stand, dass wir es auch ohne ihn schaffen und alles genau durchplanen mussten, damit nichts schiefgehen konnte. Und wir mussten uns natürlich auch überlegen, wie wir Serena anlocken und in Sicherheit wiegen konnten, damit sie mich angriff.

Natürlich hatte ich Angst, dass es in die Hose gehen würde. Doch ich hatte ja schon mehrmals in Kampfsituationen bestanden, und das auch bisher immer erfolgreich, was man daran erkennen konnte, dass ich immer noch am Leben war. Aber es war etwas Neues für mich, so einen Angriff genauestens durchzuplanen- meistens war ich in der Vergangenheit überraschend angegriffen worden und hatte mich einfach so verteidigen müssen, mit dem Mitteln, die ich gerade zur Hand hatte. Und irgendwie kam es mir so vor, als könnte bei einem genau durchdachten Plan viel mehr schiefgehen als bei einem Überraschungsangriff. Aber Julie bestand darauf, alles genau durchzusprechen.

Emma war die diejenige, die anscheinend noch mehr Angst hatte als ich. Als sie hörte, dass sie Serena einen Pfeil durch die Brust jagen sollte, bekam sie fast einen Nervenzusammenbruch, was Julie wiederum nicht verstehen konnte.

" Was ist denn so schwer daran?", fauchte Julie regelrecht und riss Emma den Bogen aus der Hand. Sie legte einen Pfeil an, zielte kaum zwei Sekunden und schoss. Natürlich landete der Pfeil wie immer mitten im Ziel.

" Jetzt hör auf, sie ist eben kein Vampir so wie du", verteidigte Fey.

" Ich kann ihr doch nicht einfach einen Pfeil in die Brust schießen", sagte Emma, den Tränen nah.

" Doch, du kannst. Und du musst", beruhigte ich sie. " Bitte, Emma. Ich weiß, dass du das schaffst. Der Bogen ist deine Waffe- und du kannst so gut wie Julie damit sein, sogar besser als sie."

Ich warf Julie einen schnellen Blick zu, die immer noch ein wenig genervt schien. " Sorry, Julie."

" Kein Problem", antwortete sie. " Emma, es tut mir Leid. Aber du musst das irgendwie hinkriegen."

Emma sah aus, als würde sie tief durchatmen. Dann nahm sie Julie ganz langsam den Bogen aus der Hand und einen Pfeil vom Boden dazu. Sie legte an, zielte sehr genau und feuerte ab. Der Pfeil traf mitten ins Schwarze.

" Super!", lobte Fey. " Und jetzt musst du dir nur noch vorstellen, es sei Serena."

Emma stöhnte ergeben.

" Am besten wäre es, wenn ihr sie aus der sicheren Entfernung außer Gefecht setzen könntet. Damit es gar nicht erst zum Nahkampf kommen muss.", sagte ich.

" Du wirst aber nahe bei ihr sein, und sie wird auch versuchen, dich anzugreifen. Wir wissen ja nicht, ob sie selbst dich umbringen oder dich nur entführen soll."

Doch ich warf ein: " Sie wird mich verschleppen. Ich glaube kaum, dass die anderen Vampire ihr das Töten überlassen würden- das kann ich mir einfach nicht vorstellen."

" Trotzdem, es wird zum Nahkampf kommen, denn schließlich muss sie dich außer Gefecht setzen, um dich zu entführen."

Wir hatten beschlossen, dass ich mich hier draußen, auf dem ungeschützten Gelände, "stellen" sollte. Am besten in der Abenddämmerung, wenn Julie etwas stärker war, wir anderen aber noch genug sehen konnten, um zu kämpfen. Dann würde natürlich auch Serena stärker sein, aber das Risiko mussten wir eingehen. Sie sollte sich ja komplett sicher fühlen- dann würde die Überraschung umso größer sein.

Das größte Problem war die Frage, wie wir Serena dazu bringen sollten, sich nicht in Rauch aufzulösen. Aber Fey war dabei und stöberte fast Tag und Nacht in Büchern, um etwas über dieses Phänomen herauszufinden.

Zwei Tage, nachdem wir unseren Plan beschlossen hatten (in diesen zwei Tagen hatte ich übrigens keinen Kontakt mit Milan, da er immer noch beleidigt und wütend schien), fand Fey tatsächlich etwas Bahnbrechendes heraus. Wir unterhielten uns darüber am Gryffindortisch beim Abendessen.

" Wozu Hogwarts' Bibliothek doch immer gut ist!", sagte sie begeistert, während ihre Augen glänzten, wie immer, wenn sie etwas Sensationelles herausgefunden hatte.

" Ja ja, nun sag' schon", drängte Julie ungeduldig.

" Also, natürlich habe ich viel Quatsch über Knoblauch und Weihrauch gelesen, diese alten Legenden halt, die sich immer noch hartnäckig bewähren."

" Knoblauch!", kicherte Julie. " Ich hab wohl schon tausendmal Knoblauch gegessen, und, was ist passiert? Also gestorben bin ich nicht davon."

" Hast höchstens manchmal ein vernebeltes Hirn deswegen",murmelte Emma kaum hörbar. Julie ignorierte sie.

" Aber ich habe auch mehrmals über eine andere Pflanze gelesen, besser gesagt, über ein Kraut, was gegen Vampire helfen soll- und was noch besser ist: dieses Kraut soll verhindern, dass sich ein Vampir in Rauch auflösen kann. Und was das Aller, aller, allerbeste ist: wir können es ganz leicht bekommen."

" Und, was ist es?", wollte Emma wissen.

" Eisenkraut", enthüllte Fey feierlich.

" Eisenkraut?", wiederholte Julie ungläubig.

" Eisenkraut", bestätigte Fey. " Nicht zu verwechseln mit Eisenhut, welches eine völlig andere Pflanze ist."

" Und das kann uns helfen, Serena daran zu hindern, sich nicht in Rauch aufzulösen?", fragte ich.

" Richtig", nickte Fey. " Und wir müssen es einfach nur aus dem Zaubertrankvorrat stehlen, denn es ist vorrätig dort vorhanden, und schon sind wir gewappnet gegen-"

" Moment mal, Moment. Wir müssen es stehlen?"

" Naja, das ist keine allzu große Sache. Eisenkraut wird so oft in Zaubertränken verwendet, dass ein riesiger Vorrat davon vorhanden ist- das bisschen, was wir klauen werden, wird überhaupt nicht fehlen."

" Na, wenn du dir das so einfach vorstellst, Fey, warum übernimmst du dann nicht diesen Part?", schlug Emma beiläufig vor.

" Kann ich gerne machen. Ich hab kein Problem damit." Fey sah so aus, als würde sie es tatsächlich ernst meinen. Und das war wahrscheinlich auch so.

" Okay, dann hätten wir das ja schon mal geklärt", sagte Julie, als wäre das keine große Sache. " Wieviel braucht man davon?"

" Jeder von uns sollte ungefähr eine Handvoll bekommen. Das wird uns zwar nicht mehr Kraft geben, aber Serena wird dadurch geschwächt und an den Ort gebunden, wo sie sich gerade befindet. Das Eisenkraut übt sozusagen eine Anziehungskraft aus, der sie sich nicht entziehen kann. Versteht ihr? Und dadurch verhindern wir, dass sie uns entwischt."

" Clever", nickte Emma.

" Und das funktioniert auch ganz sicher?", wollte ich wissen. Ich konnte irgendwie nicht wirklich glauben, dass das Problem so einfach gelöst werden konnte.

" Ziemlich sicher", antwortete Fey.

" Gut. Dann brauchen wir ja nur noch einen geeigneten Zeitpunkt."

" Du willst das wirklich durchziehen, oder?", ertönte Milans Stimme hinter mir.

Ich drehte mich überrascht, aber bemüht kühl um. " Ja, das will ich", entgegnete ich knapp.

" Und du denkst keine Sekunde daran, dass es auch mächtig schiefgehen könnte?", fragte er zwischen zusammengebissenen Zähnen, als müsse er sich äußerst beherrschen.

" Natürlich denke ich auch daran. Aber das wird nicht passieren", sagte ich mit dem stärksten Optimismus, den ich aufbieten konnte.

" Und warum nicht?"

" Weil wir gut vorbereitet sind. Und wir würden jetzt gerne weiter sprechen, wenn es dich nicht stört. Wir haben nämlich noch viel zu tun", mit diesen Worten wandte ich mich einfach ab. Emma schaute mich von der gegenüberliegenden Seite des Tisches mit hochgezogenen Augenbrauen an, doch ich beachtete sie nicht.

Ich bemerkte nicht, wie Milan sich entfernte. Doch er musste wohl wieder abgehauen sein, denn er sagte nichts mehr.

" Ähm, okay, also..." Julie zögerte einen Augenblick. " Ich bin dafür, dass wir es morgen Abend versuchen. Bis dahin versucht du dich am besten unauffällig und verdeckt zu verhalten, damit Serena nicht darauf kommt, dich noch heute anzugreifen."

" In Ordnung. Morgen Abend. Übt bis dahin, so viel ihr könnt", sagte ich.

" Ich brauche nicht zu üben", erwiderte Julie. (Emma stöhnte genervt). " Tut mir Leid, aber es ist so."

" Dann... bereite dich so gut vor, wie du kannst", schlug ich vor. " Morgen Abend."

Bis zu dem vereinbarten "Termin" kribbelte mein Magen aufgeregt. Aber ich hatte so ein Gefühl, dass dieses Mal alles klappen würde. Auch ohne Milan.

Emma und Fey schienen mich bis dahin mit Samthandschuhen anfassen zu wollen, wahrscheinlich, um meine Angst nicht noch mehr zu steigern und mir ein Gefühl von Sicherheit zu geben. Allerdings war ich diejenige, die sich mehr Sorgen um die beiden machte. Um Julie musste ich mir natürlich auch Sorgen machen, aber sicher nicht so viele wie um die anderen beiden.

Am Nachmittag verschwand Fey für eine Weile und kam dann mit einem triumphierenden Gesichtsausdruck und einem kleinen Beutel zurück. " War ganz einfach", flüsterte sie uns zu, als sie uns das Eisenkraut zeigte, kleine, grüne, trockene Blätter. " Das ist genug für uns alle."

Beim Einbruch der Dämmerung- ungefähr um halb sieben, nach dem Abendessen- ging ich hinaus aufs Schlossgelände, das sich schon langsam verdunkelte. Ich hatte meinen Zauberstab in der Hand, ein Messer im Gürtel unter dem Umhang verborgen, und zwei Wurfsterne im seitlich im Schuh. So gesehen konnte ich mich relativ sicher fühlen. Meine Beine zitterten nicht, meine Hände schwitzten nicht. Ich war vollkommen ruhig.

Ich wusste, Emma, Fey und Julie waren in den Schatten der Bäume verborgen- schon am Nachmittag hatten sie sich dort versteckt, um sicherzugehen, dass sie vor Serena da waren.

Wir hatten ausgemacht, ich würde einfach einen lockeren, ungezwungenen Spaziergang vortäuschen- und darauf hoffen, dass Serena darauf hereinfiel. Ich würde bis zum Quidditchfeld hinunterschlendern und dann ganz langsam wieder zurück.

Auf halber Strecke zum Feld hörte ich plötzlich ein Rascheln in den Bäumen. Es war leise, gedämpft. Ich umklammerte meinen Zauberstab fester. Sollten wir tatsächlich gleich beim ersten Mal Glück haben?

Das Rascheln wurde lauter. Und plötzlich spürte ich einen Luftzug hinter mir, einen leisen Windhauch, jedoch laut genug, dass ich ihn spüren konnte. Ich wirbelte herum- und sah mich Serena gegenüber stehen.

" So ganz allein hier draußen?", zischte ihre Stimme, fast körperlos, durch die Dunkelheit, da ich ihr Geicht nicht sehen konnte. " Hast du aus dem letzten Mal etwa nicht gelernt?"

" Ich lasse mich nicht einschüchtern", rief ich zurück und bemühte mich, möglichst furchtlos zu klingen.

" Oh, das solltest du aber. Manchmal ist mehr Vorsicht als Mut geboten", entgegnete sie.

" Was willst du?"

" Dich", antwortete sie schlicht. " Aber das weißt du ja schon."

" Wohin sollst du mich bringen? Haben die Vampire, die mich verfolgen, dir diesen Auftrag gegeben?"

" So viele Fragen", schnurrte sie und ein Schauer lief mir über den Rücken. " All das kannst du dir selbst beantworten, wenn ich erst mit dir fertig bin."

Meine Finger krampften sich so fest um den Zauberstab, dass er mir schmerzhaft in die Hand drückte. Würde sie gleich angreifen?

" Es war ein Fehler, sich so auszuliefern", fuhr sie fort. " Und für diesen Fehler wirst du teuer bezahlen, dass kann ich dir versprechen."

Kaum dass sie ausgesprochen hatte, riss ich meinen Zauberstab hoch und sprach einen Schockzauber. Eigentlich hatte ich warten sollen, bis sie angriff, aber ich wusste, um sie zu treffen, musste sie abgelenkt sein- und gerade war die perfekte Gelegenheit.

Doch natürlich wich sie blitzschnell aus und mein Zauber verpuffte wirkungslos- mit einem weiteren Sprung flog sie über meinen Kopf und landete leichtfüßig hinter mir. Ich wirbelte herum und zog gleichzeitig mein Messer.

Serena stand knapp zwei Meter vor mir und holte mit der Hand aus, doch ich schrie: " Du hast wohl mein Messer vergessen, was?"

In einem Schweif von Silber stieß ich mit dem Messer vor, aber ich verfehlte Serena wieder. Sie drehte sich, packte mein Handgelenk und schleuderte mein Messer mit ihrer Kraft außer Reichweite. Erschrocken schaute ich hoch in ihr Gesicht und sah nur ihre dunklen Augen blitzen. Was mir aber noch mehr Angst einjagte, waren die scharfen, nadelspitzen Zähne, die unter ihrer Oberlippe hervorgeglitten waren.

Jetzt wäre ein guter Moment, um einzugreifen, Julie!, schoss es mir durch den Kopf.

" Ich sagte, du wirst bezahlen!", fauchte Serena. Sie verpasste mir durch ihre scharfen Fingernägel einen schmerzhaften Kratzer an der Schulter.

Ich grinste, ohne es zu wollen. " Ist das etwa alles?", keuchte ich.

Serena knurrte und verdrehte mir den Arm, bis er schmerzte. Ich zwang mich, nicht zu schreien, doch ein gequältes Stöhnen entrang sich meinen Lippen, während Serena nun ihrerseits grinste. " Das ist noch lange nicht alles."

Doch im nächsten Augenblick verwandelte sich ihr Grinsen in einen schmerzvollen, gequälten Ausdruck. Sie seufzte fast ergeben und kippte neben mich auf dem Boden.

" Gott sei Dank", murmelte ich, als ich die zwei Wurfsterne in Serenas Rücken sah.

" Audrey, hast du dein Eisenkraut?", schallte Julies Stimme zu mir herüber.

" Ja, natürlich", antwortete ich und versuchte, Serena umzudrehen.

Schon bald waren Julie, Emma und Fey bei mir. Sie zeigten entschlossene Mienen. Sogar Emma, die den Bogen stolz in der Hand hielt, zeigte kein Zeichen von Angst.

" War fast zu spät", teilte ich ihnen mit.

" Sorry- wir waren ein Stück zu weit oben", erwiderte Julie. " Wir dachten ja, sie würde dich erst auf dem Rückweg angreifen."

" Okay, wir sollten sie aufwecken."

Julie stupste Serena mit dem Fuß an. " Hey, aufwachen. Du hast lange genug geschlafen."

Serena stöhnte leise, dann schlug sie die Augen auf. " Was..."

" Merkst du was?" Julie grinste. " Du kannst hier nicht weg, kapiert? Also, wir sind in der Ãœberzahl, und du wirst uns jetzt ein paar Fragen beantworten. Diesmal entwischst du uns nicht."

" Das werdet ihr bereuen", knurrte Serena schon fast katzenhaft.

" Oh, immer dieses 'Das werdet ihr bereuen'- und 'Dafür wirst du bezahlen'-Getue. Du bist diejenige, die wehrlos am Boden liegt, schon vergessen?", knallte ich ihr ins Gesicht.

Sie gab keine Antwort.

Wir hatten uns vorher darauf geeinigt, dass ich die Fragen stellte, die nötig waren und dass ich mich nicht von Wut oder Rachegelüsten übermannen lassen durfte.

Ich bemühte mich also, möglichst tonlos und emotionslos zu klingen, als ich fragte:" Wer hat dir diesen Auftrag gegeben?"

" Scher dich in die Hölle, Callahan!"

Julie zog schneller einen weiteren Wurfstern aus ihrer Tasche als ich gucken konnte und hielt Serena eine der scharfen Spitzen an die Kehle. " Antworte!", zischte sie.

" Gravius Bloodstone", keuchte Serena.

" Nie gehört", murmelte Emma.

" Hätte mich auch gewundert." Serena grinste, und ich sah, dass ihre Vorderzähne blutverschmiert waren. Sie hatte sich auf die Unterlippe gebissen.

" Okay. Wer ist das?", wollte ich wissen.

" Mein Auftraggeber, das sagte ich doch schon", fauchte die Vampirin.

" Ich will wissen, warum er mich tot sehen will!", sagte ich umso lauter.

" Glaubst du, er erzählt einer Geknechteten von seinen Plänen? Da bist du aber schlecht informiert. Ich dachte, du kennst dich so gut mit unsereins aus." Der Spott in ihrer Stimme war nicht zu überhören.

" Ich bin mir aber sicher, dass du mehr weißt, als du sagen willst. Na los, spuck's aus", befahl ich. " Ich kann einiges vertragen, wie du siehst."

" Okay, du willst also die Wahrheit wissen? Die ganze Wahrheit?" Serena zog die dunklen Augenbrauen zusammen.

Ich nickte. " Na klar. Los, mach schon."

" Irgendein Vorfahr aus deiner Familie hat Bloodstones Vater getötet. Und da du die letzte Nachfahrin deiner Familie bist, musst du auch sterben- wie alle anderen aus deiner Familie vor dir."

" Hm... ähm. Okay." Ich versuchte, mir nicht anmerken zu lassen, wie sehr mich das geschockt hatte. Diese ganze Verfolgung war also nur Frucht eines Mordes, der vor langer Zeit begangen worden war? Und ich, die eigentlich gar nichts damit zu tun hatte, musste dafür büßen? So wie meine Mum, mein Dad?

Mehr denn je bekam ich einen Hass auf die Vampire. Und jetzt hatte ich sogar einen Namen, gegen den ich meinen Hass richten konnte- ein gewisser Gravius Bloodstone.


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