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Fanfiction

Vampires - 7. - Messerscharf...

von Vampirella

7. - Messerscharf...



" Was ist? Wer war es?"

Ich wandte mich zu Julies aufgeregter Stimme um. Mein Gesicht musste mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit voller Furcht und Erschrockenheit sein, denn sie schaute mich entsetzt an.

" Wer war es?", wiederholte sie sehr, sehr leise.

" Serena. Oder wie auch immer sie heißen mag. Aber auf jeden Fall war es das Mädchen, das ich am Lagerfeuerabend gesehen habe."

Julie riss die Augen auf und setzte dazu an, dem Mädchen, das längst verschwunden war, nachzurennen. Doch ich hielt sie am Arm fest. " Nein. Sie ist längst weg."

" Vergisst du, was ich bin? Ich könnte ihre Spur verfolgen- ich bin weitaus schneller als du, und das soll keine Beleidigung sein."

" Es darf dich aber niemand sehen, wie du jemanden verfolgst", widersprach ich. " Sie ist wahrscheinlich schon dabei, Hogwarts zu verlassen, wenn sie mich gesehen hat. Entweder sie ist ein Vampir und sie soll mich hier im Auge behalten, oder ich hab keine Ahnung, warum sie vor mir wegläuft."

" Sie kann keine Schülerin sein. Dann hätte ich sie schon einmal gesehen. Aber das wäre natürlich die perfekte Tarnung für einen Vampirspion."

Ich atmete aus. " Du glaubst mir also, dass sie ein Vampir ist?"

Julie hob die Nase in die Luft und schnupperte. " Ihr Geruch schwebt hier herum. Sie riecht nach Blut, schmutzigem Blut."

" Okay. Was hat sie dann hier zu suchen? Mir fällt nur eine Möglichkeit ein: Ich. Sie soll mich beaufsichtigen oder was weiß ich... bis ihre Gefährten kommen, um mich zu erledigen."

" Das könnte durchaus sein", stimmte Julie zu. " Weißt du genau, wie sie aussieht? Nur, damit ich sie erkenne, falls sie wiederkommen sollte."

" Auf jeden Fall hatte sie schwarze lange Haare", sagte ich sofort und versuchte, mich zu erinnern. " Und sie war wunderschön. Blass und dunkle Lippen. Daran entsinne ich mich. Sonst... fällt mir im Augenblick nichts ein."

" Das ist doch schon einmal was", munterte mich Julie auf. " Wenn wir also das nächste Mal jemanden mit schwarzen langen Haaren sehen, sind wir sofort aufmerksam. Audrey? Was hast du? Geht's dir nicht gut?"

" Ne, nicht wirklich", stöhnte ich und sank zu Boden, weil mir plötzlich die Knie weich wurden. Die Vorstellung, dass ein Vampir in meiner Nähe war, der mir Böses wollte und womöglich bald mit vielen Anrtgenossen wiederkehren würde, um mich zu töten, ließ in mir Übelkeit aufsteigen.

" Hey. Sie können dir nichts anhaben, solange du hier bist. Klar? Dafür sorge ich persönlich. Wenn sie versuchen sollten, dir wehzutun, dann werden sie erst einmal an mir, einem waschechten Vampir, vorbeikommen müssen."

Julies Sorge und Teilnahme an meinem Schicksal rührten mich, konnten mir die Angst aber nicht nehmen. Es war die altbekannte Furcht, die mich in den letzten Jahren Abend für Abend überfallen hatte, immer bevor ich mich schlafenlegte. Der Gedanke, ob ich am nächsten Morgen aufwachen würde. Der Gedanke, dass sich die schrecklichen Kreaturen sich an mich heranschlichen, um mir im Schlaf die Kehle aufzureißen. Die Angst erfasste mich, schloss mich ein und hielt mich gefangen. Ich merkte gar nicht, wie Julie mich umarmte und mir tröstende Worte ins Ohr murmelte, wie eine liebende Mutter. Und ich merkte auch nicht, dass ich weinte, bis Julie sagte: " Ist doch gut. Du brauchst doch jetzt nicht heulen."

Verschämt wischte ich mir die Tränen ab und richtete mich wieder auf. Dann räusperte ich mich und sagte leise: " Tut mir Leid. Ich bin ne' Heulsuse, was?"

" Quatsch", wehrte Julie ab. " Jeder würde in deiner Sitaution heulen. Wir müssen jetzt erst einmal herausfinden, wer diese Serena ist, was sie hier zu suchen hat und was sie für Absichten und Ziele hat. Dann wären wir schon einen entscheidenden Schritt weiter."

" Hör zu, du musst das nicht machen", entgegnete ich. " Wenn es wirklich so sein sollte, dass Serena zu denjenigen gehört, die mich umbringen sollen, dann hab ich eh keine Chance. Du hast ja gesehen, sie hat Zutritt zum Schloss und könnte mich wahrscheinlich jederzeit killen."

" Quatsch", sagte Julie nochmal. " Hör auf mit diesen Sachen von wegen: 'Bald bin ich eh tot' und 'Die kriegen mich ja sowieso'. Du musst optimistisch sein und alles daran setzen, deine Feinde zu besiegen."

" Ich hab's leider verlernt, optimistisch zu sein", murmelte ich, und das war nicht gelogen.

" Nein", widerspricht Julie. " Sonst wärst du heute nicht hier. Du musst immer ein Stückchen Hoffnung in dir gehabt haben, sonst hättest du bis heute nicht durchhalten können, das weiß ich. Glaub mir. Ohne ein bisschen Hoffnung oder Optimismus hättest du es nicht geschafft. Und siehe da: du hast es bis heute geschafft. Du bist stark und du kannst es auch noch weiter schaffen."

Ihre Worte waren wie Balsam für meine Seele, sie erwärmten mich am ganzen Körper bis in die Fingerspitzen. Nach all den Jahren der Einsamkeit hatte ich nie jemanden gehabt, der mich gelobt oder mir Hoffnung gegeben hatte. Ich musste mich selbst immer aufraffen, immer dazu drängen, weiterzumachen, niemals auf dem Boden liegenzubleiben. Und Julies Worte gaben mir Aufschwung. Sie zeigten mir, dass ich eben nicht mehr alleine war.

" Danke", sagte ich einfach nur, weil mir sonst die Worte fehlten.

Sie nickte. " Okay. Komm. Wir sollten mal langsam in den Gemeinschaftsraum hochgehen, die nächste Stunde fängt bald an. Und wir sollten Emma und Fey erzählen, was wir, oder besser gesagt du, gesehen haben."

" Seh ich verheult aus?", wollte ich wissen und wischte mir nochmal übers Gesicht.

" Ein bisschen", gab Julie zu. " Es geht aber."

Wir gingen schnurstracks zum Gemeinschaftsraum und dann in den Schlafsaal, den wir nun miteinander teilten. Dort saß Fey auf ihrem Bett, das Gesicht hinter einem riesigen Wälzer versteckt, während Emma ungeduldig in ihrem Koffer wühlte.

Julie und ich erzählten beide, was eben geschehen war, und wie erwartet fiel Emmas Reaktion ängstlich und aufgeregt aus, während Fey sich ruhig und gewissenhaft verhielt.

Emma sprach als Erste. " Und was machen wir jetzt?" Ihr Ton war schrill, als wäre sie diejenige, auf die es die Vampire abgesehen hätten.

" Wir finden heraus, wer diese Serena überhaupt ist und was sie hier macht. Vielleicht hat sie es gar nicht auf Audrey abgesehen, sondern..."

" Ach komm, das glaubst du doch wohl selber nicht", mischte sich Fey verächtlich ein. " Warum sollte sich sonst ein Vampir hier einschleichen?"

" Sie hat Recht", sagte ich zu Julie.

" Okay, aber wir müssen trotzdem herausfinden, was genau sie vorhat. Ob sie Audrey verschleppen soll, um sie zu ihren Gefährten zu bringen, oder ob sie sie selbst töten soll."

" Ich glaube kaum, dass sie selbst mich töten soll", warf ich leise ein. " Diese Kerle jagen mich schon so lange, dass sie bestimmt alle zusehen wollen, wie ich qualvoll verende. Deswegen denke ich, dass sie mich entführen soll."

" Das Problem ist, wir wissen nicht, wie stark sie ist", fügte Julie nachdenklich hinzu. " Ich kann nicht abschätzen, ob sie stärker ist als ich. Aber was schon mal zu ihren Vorteilen gehört, ist, dass sie bei Sonnenlicht rausgehen kann. Sie wird davon nicht verletzt. Und das macht sie natürlich gefährlicher und schwerer zu töten. Aber das lässt sich nicht ändern."

" Man kann sie auch anders töten", sagte ich.

" Ja, ich weiß, aber wäre eine der einfachsten Möglichkeiten, sie so zu töten. Man müsste sie raus ins Sonnenlicht locken oder sie zwingen, rauszugehen, und sie würde verbrennen."

Ich ging zu meinem Bett, neben dem nur eine große, einfache Ledertasche lag, da dieses Gepäck alles war, was ich in den letzten Jahren mit mir herumgeschleppt hatte. Außerdem lag daneben noch eine kleine schwarze Tasche, die man sich an den Gürtel binden kann. Da drin waren all die Sachen, die mir wichtig waren, und in der Ledertasche befanden sich alle Waffen, die ich gesammelt und mir selbst angefertigt hatte.

Bedächtig und langsam schnürte ich die Ledertasche auf, nahm das längste der drei Messer heraus, die ich besaß, und zeigte es Julie. " Würde das auch zu den einfachen Möglichkeiten gehören, einen Vampir zu töten?"

Emma klappte der Mund auf und ihr Blick wanderte vom Heft der Klinge bis zur scharfen Spitze.
Fey schluckte sichtbar und starrte ebenfalls das Messer an.

Nur Julie sah mich an und fragte: " Darf ich fragen, wo du das her hast?"

" Geklaut", gab ich ehrlich zu. " Aber die anderen beiden hab ich gekauft."

" Die anderen beiden?" echote Emma fassungslos. " Du hast mehrere von denen?" Sie schaute das Messer immer noch an,als wäre es ein gefährliches Insekt oder so. In der einen Sache hatte sie recht- gefährlich ist es.

" Ingesamt drei", gestand ich.

" Darf ich mal sehen?", wollte Julie wissen und ich gab ihr das Messer. Sie nahm es mit spitzen Finger an und betrachtete es eingehend. Ich ahnte, was sie dachte: So ein Teil konnte sie töten. Ein solches Messer wäre, richtig eingesetzt, dazu fähig, sie zu töten.

" Was hast du sonst noch für Waffen?" Fey schaute ehrlich interessiert aus, sie schien ihre Angst schnell abgelegt zu haben.

" Ähm... ich habe einige Wurfsterne, wenn ihr wisst, was das ist... " , sagte ich zögerlich. Fey nickte. " Und, ähm... ein paar zugespitzte Stöcke, so etwas wie ein Speer im Miniformat. Manche haben Eisenkappen auf der Spitze, dann kann man besser... zustechen."

Ich brach ab, weil ich sah, dass Emma immer blasser wurde. Ich glaube, so langsam hatte sie nicht nur Angst vor den Waffen, sondern auch vor mir.

" Warum... warum hast du all diese Waffen?", flüsterte sie, und ihre Lippe zitterte tatsächlich, als würde sie gleich anfangen zu weinen.

" Emma", sagte ich vorsichtig. " Wenn ich sie nicht hätte, wäre ich heute nicht mehr am Leben."

" Das heißt, du hast damit getötet?" Emma riss die Augen auf.

Ich wusste, dass ich mich an die Wahrheit halten musste. " Ja.", sagte ich schnell. " Das habe ich. Aber nur, um mich zu verteidigen. Ich habe nie mutwillig getötet."

" Und das macht es besser?", sagte sie wütend. Sie war wirklich wütend.

" Emma, hey", mischte sich Fey ein. " Jetzt hör mal: dir macht die Vorstellung mehr Angst, dass Audrey Vampire getötet hat, als die Vorstellung, dass du mit einem Vampir Tag für Tag zusammenlebst? Das kann jetzt aber nicht dein Ernst sein. Diese Vampire wollten Audrey töten- was sollte sie tun, sich vor ihnen längs ausstrecken und auf den Tod warten? Was hättest du getan? Bestimmt nicht das. Ich hätte mich auch verteidigt. Und ich hätte sie auch getötet, wenn ich dazu fähig und es nötig gewesen wäre."

In diesem Moment war einfach nur dankbar dafür, dass Fey die Worte aussprach, die ich nicht finden konnte.

Emma schluckte und ihre Gesichtsfarbe kehrte langsam wieder zurück. " Ich... ja, du hast Recht. Ich war bloß so erschrocken, ich meine... "

" Das ist okay", sagte ich zu ihr. " Aber sie sind eben nun mal lebensnotwendig für mich. Seit Jahren."

" Ja", erwiderte sie nur und schaute wieder das Messer an, während Julie es mir wiedergab.

Ich wandte mich jetzt an alle drei. " Ihr wisst, dass diese Dinge dort drin sind, ja? In meiner Ledertasche. Wenn ihr euch irgendwie verteidigen müsst, dann möchte ich, dass ihr die Waffen benutzt."

Fey nickte ernst, Julie kniff die Augen zusammen und Emma fragte ängstlich: " Und wie soll man die benutzen, bitteschön? Ich musste noch kein untotes Wesen erstechen, tut mir Leid."

" Du hältst das Messer fest in der Hand und zielst auf die ungeschützten Stellen beim Gegner, das ist alles", erklärte ich. " Ich habe keine bestimmte Technik, weil ich mich immer schnell verteidigen musste- da denkt man nicht über irgendwelche Kniffe oder Tricks, die man anwenden könnte, man sticht einfach zu. Bei den Speeren ist eigentlich genauso, nur dass du-"

" Wow, die sind ja cool", unterbrach Julie mich. Sie stand an meiner Tasche, hatte einen von den blitzenden, silbernen Wurfsternen herausgezogen und untersuchte ihne interessiert. " Wie benutzt man die?"

" Wie ein Mini-Frisbee", sagte ich, und plötzlich prusteten wir alle los.

Ein paar Minuten später packte ich meine Habseligkeiten wieder ein, während Julie mir dabei half, die Waffen allerdings wie etwas Heiliges behandelte. Ihr war die Gefahr, die von ihnen ausging, durchaus bewusst, glaube ich.

Dann mussten wir uns wirklich beeilen, um nicht zu spät zur zweiten Stunde zu kommen. Wir schlitterten knapp nach dem Läuten in den Klassenraum und handelten uns dafür einen finsteren Blick von Flitwick ein, der uns aber keine Strafarbeiten verpasste. Für mich war allerdings der zornige Blick, den Milan mir zuwarf und der mittlerweile zur Gewohnheit wurde, Strafe genug.

Ich zwang mich die ganze Stunde, nicht hinüberzusehen und schaffte es, wenn auch nur mit Mühe, da ich am liebsten ebenfalls böse Blicke hinübergeschossen hätte. Als wir aufstanden, war Milan aber schon längst aus dem Klassenraum verschwunden.

" Er benimmt sich echt komisch", sagte Julie stirnrunzelnd. " Normalerweise hängt er öfter mit uns ab. Aber seit du da bist..." Sie zuckte mit den Schultern.

Ich wollte gerade etwas erwidern, als eine zornige Stimme hinter uns erklang: "Luca! Luca, verdammt noch mal, wo hast du meine Tasche gelassen?"

Emma und ich drehten uns als Erste um und sahen Scarlett, umringt von einigen Mädchen, ein paar Meter weiter entfernt stehen. Etwas weiter abseits weiter stand Milans Schwester Luca, die kurzen Haare fielen ihr nach vorne ins Gesicht und verbargen es.

" Was hast du gesagt?", kreischte Scarlett, nachdem Luca etwas gemurmelt hatte, was wir nicht verstehen konnten. " Du hast sie vergessen? Sag mal, spinnst du? Ich haben jetzt Zaubertränke und brauche meine Bücher! Und du vergisst meine Tasche! Kann man sich denn überhaupt nicht auf dich verlassen? Was soll ich jetzt bitte Professor Snape sagen, hm? Was schlägst du vor? Am besten sage ich wohl, dass die kleine Miss Even dafür verantwortlich ist! Was hältst du davon?"

Ich merkte gar nicht, wie sich meine Beine bewegten, als ich vorwärtsstürmte. " Sag mal, spinnst du, Scarlett? Du kannst doch nicht einfach jemandem befehlen, dir deine Tasche hinterher zu tragen!"

Scarlett wandte sich mir mit funkensprühenden Augen zu. " Was mischst du dich da ein, Callahan? Das geht dich überhaupt gar nichts an!"

" Doch, ich glaube schon! Denn ich lasse nicht zu, dass irgendjemanden wie deinen Sklaven, Untergebenen oder wie Dreck behandelst! Das hast du schon bei mir versucht, aber ich lasse mir das nicht gefallen! Und du solltest dir das auch nicht gefallen lassen, Luca!"

Luca zuckte zusammen, als ich sie ansprach. Ihr Gesicht verwandelte sich zu einer steinharten, ausdruckslosen Maske- sie konnte das genauso gut wie Milan. " Lass mich in Ruhe", sagte sie leise.

Ich starrte sie kurz an, dann entgegnete ich kühl: " Wie du willst." Und mit diesen Worten wandte ich mich ab und ging zurück zu Emma, Julie und Fey, die mich ihrerseits mit großen Augen anschauten. Ich spürte die stechenden Blicke von Scarlett im Rücken und nahm mir fest vor, nicht zurückzublicken, widerstand der Versuchung dann doch und warf ihr noch einen letzten, zornfunkelnden Blick zu. Scarlett erwiderte ihn ebenso wütend.

Ich allerdings hatte sie schon wieder vergessen, denn meine Augen waren weitergewandert und hatten Milan erfasst, der am Ende des Flurs stand und die ganze Szene offensichtlich beobachtet hatte. Er hatte seine ganze Aufmerksamkeit auf mich gerichtet und sah einfach nur geplättet aus. Ich beobachtete ausdruckslos, wie er sich in Bewegung setzte, an seiner Schwester vorbeiging, als würde er sie nicht kennen, und schließlich bei uns ankam. Er schaute mich immer noch direkt an, aber die Feindseligkeit war aus seinem Gesicht verschwunden. Noch mehr überraschte mich, dass er meinen Arm nahm und mich den Flur hinunterführte, ohne ein Wort zu sagen.

In diesem Moment war ich zu perplex, um irgendetwas zu sagen oder zu protestieren. Milan hielt erst an, als wir ungestört waren, dann wandte er sich mir zu und sagte: " Was du eben getan hast, war wirklich... nett von dir."
Mir fehlten die Worte. Erst dieses abweisende, kühle Verhalten, und jetzt das?

" Aber Luca will sich nicht helfen lassen. Also lass' es lieber sein."

Ich nickte bloß, denn ich konnte immer noch nichts sagen.

Milan schien meine Sprachlosigkeit zu bemerken und sagte sehr, sehr leise: " Es tut mir Leid. Mein Verhalten, alles. Aber ich dachte, du würdest dich erinnern."

" An was erinnern?", krächzte ich überrascht.

" An mich", antwortete Milan.

" Ähm... wie? Warum?", wollte ich mit heiserer Stimme wissen.

" Du weißt es nicht mehr?", fragte er beinahe erschrocken.

Ich schüttelte vorsichtig den Kopf.

Er seufzte und sah enttäuscht aus. " Dann muss ich es dir wohl verraten."


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