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Fanfiction

Vampires - 6. - Träume, Verluste, Furcht

von Vampirella

Ich wünsche euch allen viel Spaß beim nächsten Chap und hoffe, dass es euch gefällt! Vielen Dank für die Kommis ;)




6. - Träume, Verluste, Furcht


Ich war vom ersten Moment an überzeugt, dass es ein Traum war, aber ich konnte nicht aufwachen. Ich befand mich im Schlafsaal mit Julie, Fey und Emma, und alle drei schliefen. Das Einzige, das mich daraufhin hinwies, dass ich auf jeden Fall träumen musste, war, dass dichter, undurchdringlicher Nebel durch das Zimmer flutete und alles einhüllte.

Blinzelnd schloss ich kurz die Augen und als ich sie wieder öffnete, erschrak ich- Julie saß aufrecht in ihrem Bett. Sie schien mich nicht zu bemerken, denn sie schwebte geschmeidig aus ihrem Bett und glitt zu Fey hinüber und beugte sich über deren Gesicht. In meinen Adern gefror mein Blut zu Eis, während Julie etwas tat, das ich nicht sehen konnte.

Im nächsten Moment tauchte sie wieder auf, mit blutverschmierten Lippen und einem Grinsen im Gesicht. Als sie sich umwandte um auch Emma zu beißen, erwachte ich mit einem lauten Schrei aus meinem Traum.

" Was ist los?"

" Wer hat geschrien?"

Mit brennenden Wangen wühlte ich mich aus meiner Bettwäsche. Das war ja ein toller erster Morgen im Schlafsaal mit Julie, Emma und Fey. Ich riss sie alle wegen einem blöden Albtraum frühzeitig aus dem Schlaf.

" Ich war das", sagte ich verlegen.

Emma starrte mich an. " Hattest du einen Albtraum oder so?"
" Kann mal wohl sagen", murmelte ich und dachte schaudernd an den Traum. Er war mir so echt vorgekommen... und dann auch Julies Lippen, die voller Blut gewesen waren... dem Blut von Fey...

" Tut mir Leid, dass ich euch aufgeweckt hab", entschuldigte ich mich und versuchte, die Gedanken an den Traum zu verscheuchen.

" Worum ging's denn in dem Traum?", wollte Julie wissen.

Um dich, hätte ich bald gesagt. Wie du unseren Freundinnen das Blut aussaugst.

Ich schüttelte mühsam beherrscht den Kopf. " Nichts Besonderes..."

" Dafür hast du aber ganz schön laut geschrien", stellte Fey fest und fixierte mich mit ihrem Blick.

" Mhm", erwiderte ich nur.

" Jetzt lasst sie doch. So'n Albtraum ist echt nichts Angenehmes." Emma stieg aus ihrem Bett und begann, sich anzuziehen.

Julie seufzte. " Hmmm... schöner Tag heute. Freitag."

" Freitag ist immer gut", stimmte Fey zu.

Ich war froh, dass sie so schnell vom Thema Traum abgelassen hatten und mich nicht weiter ausfragten. Denn es zu erzählen hätte mich einige Überwindung gekostet. Ich beschloss, es für mich zu behalten- was brachte es auch, ihnen zu erzählen, ich hatte geträumt, Julie würde uns das Blut aussaugen?

Der Traum hing mir noch nach, als wir in den Gemeinschaftsraum hinuntergingen. Dort erwartete uns Milan mit einer mürrischer Miene. Als er mich sah, wurde sein Gesichtsausdruck noch finsterer. Weil ich beschlossen hatte, mir das nicht mehr gefallen zu lassen, funkelte ich ebenso finster an. In seinen Augen blitzte etwas auf, dass ich nicht ganz einordnen konnte... fast so etwas wie Belustigung. Aber ich konnte mich auch getäuscht haben.

Ich beachtete ihn nicht weiter und versuchte, mich so fröhlich und gut aufgelegt wie möglich ins Gespräch einzubringen. Als wir vor der Großen Halle waren, blieb Emma plötzlich stehen und verkündete: " Ich muss nochmal schnell in die Bibliothek. Wartet nicht auf mich mit dem Frühstück. Bis gleich!" Und schon war sie verschwunden.

" Ist das nicht eigentlich immer Feys Spruch?", grinste Julie, wofür sie sich einen bösen Blick von Fey einfing.

" Sie will Brian nicht begegnen", vermutete ich. " Ich denke mal, sie hat Angst, ihn wieder mit Scarlett zu sehen. "

Doch als wir in die Große Halle kamen, befand ich Emmas Sorge als unbegründet- Brian saß mit seinen Freunden am Tisch und es war keine Spur von Scarlett zu sehen. Aber zu meiner Verärgerung sah ich neben Brian jemanden sitzen, den ich noch gut in Erinnerung hatte: Marc Williams, der mich am Abend des Lagerfeuers regelrecht überfallen hatte und mich küssen wollte. Ich war immer noch erbost über diese Frechheit, dass er gedacht hatte, er könne sich erlauben, was er wolle, und war der festen Überzeugung, dass er genau einer von den Typen war, die mit jedem Mädchen knutschten und dem weiblichen Geschlecht eben reihenweise die Herzen brach.

" Was ist das denn für ein süßer Kerl neben Brian?", tuschelte Julie mir zu.

Voller Empörung legte ich gleich los. " Das ist Marc Williams, der Typ, der mich beim Lagerfeuer einfach-"

" Wow, der sieht ja mal verdammt heiß aus", bemerkte Julie mit einem Grinsen, und ihre Zähne, ihre Reißzähne, besser gesagt, blitzten.

Ich blieb fassungslos stehen und auch Fey und Milan stoppten. " Ähm, hallo? Das ist genau die Art von Kerl, die mit jeder herumknutschen und denken, sie wären der Tollsten."

" Woher willst du das denn wissen? Du kennst ihn doch gar nicht", quasselte Julie und reckte sich aufgeregt, um noch einen Blick auf Marc zu erhaschen.

" Oh doch, ich kenne ihn", versicherte ich ihr wütend und zerrte sie am Arm weg. " Am Abend des Lagerfeuers hat er versucht mich zu küssen, obwohl ich es nicht wollte."

" Wie? Was?" Julie riss die Augen auf.

Aber ihre Reaktion war nicht die Schlimmste. Ich sah, dass Milans Gesicht sich zu einer harten, kühlen, unnahbaren Maske verhärtet hatte- diese offene Abweisung verletzte mich am meisten.

Ich drehte mich weg und bemerkte, dass mich ja Julie immer noch in Erwartung einer Antwort anstarrte. " Ja, er hat es versucht und dann bin ich gegangen", fügte ich reichlich genervt hinzu. " Er ist die Art von Typ, glaub es mir."

Julie schaute verstimmt, dann blickte sie noch einmal verstohlen zu Marc hinüber und sagte: " Du hast Recht, er sieht wie ein Aufreißer-Typ aus. Aber trotzdem ist er verdammt heiß, oder?" Beim letzten Satz wechselte sie wieder in den mädchenhaften, kichernden Ton.

" Mhm", sagte ich nur unbestimmt. Ich hatte keine Lust, durch eine weitere unbedachte Aussage wieder Milans Zorn auf mich zu lenken, der sich anscheinend nun mehr denn je mit mir auf dem Kriegspfad befand. Er schien verstummt zu sein, da er die Lippen zu einer schmalen weißen Linie zusammenpresste und kein Wort mehr sagte.

" Ihr wisst, wie ich zum Thema Jungs stehe", sagte Fey altklug, als wir uns setzten. " Sie sind meistens ziemlich hohl, launisch und blind- nichts gegen dich, Milan- und ich kann mit ihnen einfach nichts anfangen."

Milan verzog das Gesicht zu einem seltsam gezwungenen, verzerrten Lächeln, das sofort wieder verschwand, als Fey ihn ansprach.

" Wir müssen ja nicht alle deine Einstellung teilen", entgegnete Julie etwas kühl, als hätte Fey sie beleidigt.

Fey zuckte mit den Schultern und lächelte grimmig: " Tja, aber vielleicht wirst du dich daran erinnern, wenn dich so ein 'Aufreißer-Typ' wie Marc versetzt."

" Ganz sicher", schoss Julie sarkastisch zurück.

" Hey, hey", ging ich beschwichtigend dazwischen. " Jeder kann seine eigene Meinung haben, in Ordnung? Ihr müsst euch deswegen doch nicht gleich in die Haare kriegen."

" Tun wir doch gar nicht", sagten Fey und Julie gleichzeitig, dann grinsten sie sich verlegen an.

" Aber Fey hat schon ein bisschen Recht, und ich hab dich auch vor Marc gewarnt, klar?", wandte ich mich an Julie.

" Ja ja", antwortete Julie leichtfertig, und sie sah immer noch so aus, als würde sie alles daran setzen, Marc kennenzulernen.

Bis wir aufstanden, sagte Milan kein einziges Wort mehr, und auch dann, als wir mit dem Essen fertig waren, murmelte er nur: " Ich muss jetzt zu Alte Runen, bis nachher", und eilte wortlos davon.

Ich schaute ihm wütend nach, denn ich verstand sein Verhalten nicht und das ärgerte mich. Was hat er bloß?, fragte ich mich.

" Versteh nicht, was mit ihm los ist", sagte Fey gerade.

" Ja, ich auch nicht", stimmte Julie zu.

" Fragt ihn doch", schlug ich mit zusammengebissenen Zähnen vor. " Ich würde es auch gerne wissen. Ihr müsstet ihn nur für mich festhalten, damit ich ihn verprügeln kann."

Julie sah mich überrascht an. " Audrey- seit wann so gewalttätig?"

" Seit ich nicht verstehen kann, warum er sich mir gegenüber so benimmt", erwiderte ich zornig. " Ich hab ihm schließlich nichts, aber auch gar nichts getan."

" Das legt sich bestimmt bald wieder, egal was es ist", sagte Fey.

" Das glaube ich nicht", erklärte ich kopfschüttelnd. " Er tut ja regelrecht so, als hätte ich jemanden umgebracht oder so."

" Vielleicht weiß er ja doch Bescheid über dich", mutmaßte Julie. " Naja, über deine Flucht und so. Und jetzt ist er sauer, weil du es offensichtlich uns, aber nicht ihm erzählt hast."

Ich zuckte unbestimmt mit den Schultern. Das konnte ich mich nicht so recht vorstellen. Schließlich war Milan ja seit meiner Ankunft so feindselig gewesen, und er konnte ja nicht von Anfang an Bescheid gewusst haben- von wem denn auch? Wenn sich das Ganze nicht besserte, beschloss ich, würde ich ihn nochmal darauf ansprechen.

Wir hatten jetzt eine Freistunde, und Fey schlug vor, erst einmal Emma zu suchen, die ja vorhin so schnell abgezogen war. Ob sie immer noch in der Bibliothek war, wussten wir nicht, also schauten wir einfach nach.

Hinter einem hohen Bücherstapel und ein paar Pergamentrollen entdeckten wir sie schließlich.

" Warum hast du uns nicht Bescheid gesagt, dass du Hausaufgaben machst? Dann hätten wir auch damit angefangen!", sagte Fey verärgert.

" Du bist doch sowieso schon immer mit allem fertig", antwortete Emma unschuldig, ohne aufzuschauen.

" Ich hab Brian gesehen, und Scarlett war nicht in seiner Nähe. Du kannst also aufhören, Theater zu spielen", sagte ich leise.

" Ich spiele kein Theater!", rief Emma entrüstet, doch ich schaute sie mit scharfem Blick an. Sie senkte schuldbewusst ihren Blick und murmelte: " Okay, du hast mich durchschaut. Ich hatte halt keine Lust, sie wieder zusammen zu sehen."

" Du kannst dich doch nicht immer verstecken", sagte Fey sanft.

" Außerdem sind die beiden bestimmt nicht zusammen", fügte ich hinzu.

" Diese Diskussion hatten wir doch schon", seufzte Julie. " Ich würde mal sagen, du vertraust uns einfach mal, Emma, wenn wir dir sagen, dass sie nicht zusammen sind, und du hörst auf, dich zu verkriechen."

Emma seufzte ebenfalls einmal, dann begann sie, ihre Sachen zusammenzuräumen.

Ich hielt sie auf. " Warte mal. Haben wir denn jetzt nicht ne' Freistunde? Dann könnten wir die Hausaufgaben doch erledigen."

" Könnten wir, aber nur, wenn unsere kleine Streberin hier noch nicht fertig ist", bemerkte Fey mit giftigem Blick zu Emma, die wütend zurückfunkelte. " Ich bin keine Streberin. Außerdem bist ja wohl du diejenige, die immer mit allem fertig ist."

Darauf wusste Fey nichts zu erwidern, und ich nutzte die kleine Pause des Streits, um schnell zu sagen: " Super, dann können ja diejenigen, die noch nicht fertig sind, ihre Hausaufgaben jetzt zuende machen, oder? Also, ich hab noch einiges zu tun. Wer noch?"

Emma packte ungerührt ihre Sachen. " Ich bin fertig. Aber nicht, weil ich eine Streberin bin, sondern weil-"

" Jaaah, weil du dich versteckst, schon kapiert", schnitt ihr Fey das Wort ab.

" Das stimmt nicht, hab ich dir gesagt!", fauchte Emma schon fast wie eine Raubkatze.

Ich sah Julie an und verdrehte die Augen. Wir setzten uns beide an den Tisch, an dem eben noch Emma gesessen hatte, während sich die anderen beiden weiter kabbelten.

" Okay, ich hab Zaubertränke noch nicht, wollen wir das zusammen machen?", fragte Julie etwas lauter, um den Streit zu übertönen.

" Ja, gute Idee!", entgegnete ich ebenfalls in gehobener Lautstärke, während sich Fey und Emma, immer noch streitend, langsam entfernten.

Als sie weg waren und mich vergewissert hatte, das sich niemand in unserer Nähe befand, sagte ich leise: " Sag mal, kann ich dich was fragen?"

Julie sah mich mit ihren geheimnisvollen, tiefen Augen an. Wenn ich es mir so überlegte, konnte sie echt furchteinflößend sein... " Ja, klar."

" Warum bist du eigentlich hier?"

" Was soll das genau heißen?"

Ich zögerte kurz. " Naja, warum bist du in Hogwarts? Machst eine Schulbildung und so? Ich meine, du könntest ein völlig anderes Leben haben."

" Tja, das könnte ich, aber das ist es nicht, was ich will. Ich hoffe du verstehst, was ich meine, wenn ich sage: ich will nicht blutrünstig sein." Julie schaute mich nicht an.

" Du würdest vieles dafür geben, nicht so zu sein, wie du jetzt bist, oder?", fragte ich leise.

" Sagen wir es so: Manchmal lässt es sich ganz gut aushalten, und ich fühle mich tatsächlich normal, und andererseits hasse ich diesen Drang nach dieser ganz bestimmten Sache- du weißt, was ich meine." 'Blut', formte sie lautlos mit den Lippen. Ich nickte.

" Aber ich weiß, dass es mich eigentlich noch ganz gut getroffen hat", fuhr Julie fort. " Ich meine, ich bin lieber ein Vampir", sie flüsterte das Wort, " als ein Mensch zu sein und von meinesgleichen gejagt zu werden."

Ich ignorierte die aufkommende Furcht, als sie es aussprach, und fragte weiter: " Und wo wohnst du in den Sommerferien, wenn du keine Familie mehr hast?"

" Meistens bei Emma. Ihre Eltern sind es gewohnt, dass ich so lange bei ihnen bleibe, weil sie denken, meine Eltern sind Zauberer, die beruflich sehr eingespannt sind. Natürlich haben sie sich manchmal darüber geärgert, dass meine Eltern so wenig Zeit für ihre Tochter haben, und mich mehrmals gedrängt, sie ihnen vorzustellen. Aber das ging natürlich nicht." Julie lächelte traurig. " Ich muss mich immer in Entschuldigungen flüchten, wenn Emmas Eltern danach verlangen, meine kennenzulernen. Manchmal bin ich auch bei Fey. Allerdings ist die über die Ferien so beschäftigt, dass wir kaum Zeit miteinander verbringen können. Sie und ihre Eltern fahren oft in den Urlaub, weil sie sich sonst fast gar nicht sehen."

" In den anderen Ferien bleibst du hier, nehme ich an", sagte ich.

" Ja. Aber das ist nicht allzu schlimm. Ich bin ja dann nicht alleine hier. Es fühlt sich nur manchmal blöd an, keine Familie zu haben."

" Das kannst du laut sagen", murmelte ich.

" Ich vergesse immer wieder, dass du jemand bist, der ähnliches wie ich durchlebt hat und auch keine Familie mehr besitzt. Eigentlich ähneln wir uns in vielen Dingen, mit dem Unterschied, dass ich Vampir bin." Julie grinste.

Ich lächelte zurück, aber eigentlich war es nur ein mühsames Heben der Mundwinkel. Mir fiel es schwer, über dieses Thema zu reden. Julie hatte viele Jahre gehabt, um darüber nachzudenken und sich an den Gedanken zu 'gewöhnen', dass sie alleine war. Wenn man sich daran überhaupt gewöhnen konnte. Aber verglichen mit ihr war meine Erfahrung, die Familie zu verlieren, noch relativ frisch.

" Ich frage mich, wo ich hingehen werde, wenn Sommerferien sind", grübelte ich. " Falls ich bis dahin noch lebe", fügte ich hinzu.

Julie schüttelte den Kopf. " Natürlich lebst du bis dahin noch. Hier bist du sicher. Und außerdem werden Emmas Eltern dich bestimmt gern aufnehmen, wenn Emma sie ein bisschen überredet."

" Ich werde zu keinem ziehen, den ich Gefahr bringen könnte!", prostestierte ich. " Ich bringe euch jetzt schon alle Gefahr, indem ich in eurer Nähe bin. Nichts kann sie davon abhalten, euch zu töten, nur weil sie mich haben wollen!", zischte ich.

" Hör zu, Audrey", Julie presste ihre Hand fest auf meine, wie um mich festzuhalten, " von dem Augenblick an, als du uns deine Geschichte offenbart hast, waren wir in Gefahr. Da hätten wir entscheiden können, ob wir das Risiko eingehen wollen oder nicht. Hätten wir das nicht gewollt, hätten wir uns von dir abgewendet, so wie es wahrscheinlich viele getan hätten. Aber das haben wir nicht getan. Wir sind bei dir geblieben, auch wenn uns das in Lebensgefahr bringt. Glaubst du, Emma und Fey sind das nicht gewöhnt? Ich meine, sie sind seit Jahren mit mir, einem Vampir, befreundet."

Ich wollte mich gerade bedanken und ihr sagen, wieviel mir das bedeutete, als eine Bewegung in meinem Augenwinkel meine Aufmerksamkeit erregte. Ich schreckte auf in der Befürchtung, dass wir belauscht worden waren. Aber meine langsamen Augen erwischten nichts mehr außer den Zipfel eines Umhangs, der zwei Regalreihen von uns entfernt um die Ecke witschte.

Mit einem unterdrückten Fluch sprang ich auf. Hinter mir zischte Julie erschrocken: " Audrey, was ist los?"

Ich konnte nicht antworten, weil mir plötzlich Angst die Kehle abschnürte. Mit leisen, aber schnellen Schritten war an der Stelle angelangt, wo ich die Bewegung vermutet hatte und sah die lange Regalreihe hinunter. Am anderen Ende sprintete ein Mädchen um die Ecke. Ich rannte ihr hinterher und hörte, wie Julie nun ebenfalls aufsprang und mir folgte.

Keuchend schlitterte ich um eine Ecke, versuchte, den Schwung aufzuhalten, um nicht gegen ein Regal zu knallen, und hetzte weiter. Zum Glück war die Bibliothek zu diesem Zeitpunkt noch relativ leer- ich sah niemanden außer das Mädchen, was sich nun in meiner Sichteweite befand.
In der Panik, verfolgt zu werden, wirbelte sie einmal herum, ihre schwarzen Haare tanzten ihr wie ein Gewittersturm über das schöne Gesicht. Mein Herz wollte in der Furcht stehenbleiben, schlug dann aber umso schneller weiter, als ich Serena, Hope, oder wie auch immer sie hieß, erkannte. Das Mädchen, das Brian geküsst und welches zu der unbekannten Stimme gesprochen hatte.

Ich blieb stehen, als ich die unheimliche Aura, die von dem Mädchen ausging, bemerkte. Es war dieselbe seltsame Ausstrahlung, die ich auch bei Julie gespürt hatte. Ich konnte keinen Schritt mehr tun, selbst nicht, als sich das Mädchen umwandte und in unglaublich schneller Geschwindigkeit außer Reichweite verschwand.

Als Julie bei mir ankam, hatte sich in meinem Kopf schon ein furchterregender Gedanke gebildet: neben Julie befand sich noch ein Vampir hier in Hogwarts.

Und das würde mit Sicherheit meinen Tod bedeuten.


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Evanna Lynch