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Fanfiction

Vampires - 3. - Das Lagerfeuer

von Vampirella

3. - Das Lagerfeuer



" Habt ihr noch Lust, mit zum See hinunter zu gehen?", fragte uns Emma. " Jemand hat erzählt, dass ein paar aus Gryffindor und Ravenclaw dort ein Lagerfeuer machen..."

Ich schaute zerstreut auf und sah, dass sie auf meine Antwort wartete. Dann antwortete ich: " Hat das zufällig etwas damit zu tun, dass Brian auch dort sein könnte?"

" Nein, rein gar nichts", entgegnete Emma unschuldig, doch ein zartes Rot verdunkelte ihre Wangen.

" Na gut, ich komme mit. Du auch, Julie?", fragte ich sie, während sie über eines ihrer Bücher gebeugt saß.

" Nein, nein, geht ihr nur", sagte sie, ohne aufzuschauen.

Ich fragte mich, ob ich sie damit beleidigt hatte, als ich ihr meine Geschichte nicht erzählen wollte. Ich entschied, später noch einmal mit ihr darüber zu reden, und sie davon zu überzeugen, dass ich noch Zeit dafür brauchte.

Denn Julie war eher ein Mensch, der nicht so schnell aufgab und hartnäckig war- Emma hingegen hatte sich schneller mit meiner Antwort zufrieden gegeben und mich in Ruhe gelassen. Aber es war okay- schließlich waren sie meine Freunde, und irgendwann würde ich es ihnen erzählen.

" Komm schon", drängte Emma.

Ich grinste sie wissend an und folgte ihr, was nicht ganz einfach war, denn sie raste regelrecht und ich war davon überzeugt, dass ihre Eile doch etwas mit Brian zu tun hatte.

Es war schon dunkel draußen und auch sicherlich kalt, deswegen hatte ich mir einen Umhang zum Überziehen mitgenommen, was sich als ziemlich hilfreich erwies, denn ich hatte nicht Unrecht gehabt. Als wir aus dem Schlossportal traten, schlug uns schneidende Nachtkälte entgegen. Aber schon von weitem sahen wir ein glimmendes Leuchten vom See her, das uns den Weg wies und Wärme versprach.

Trotz des wartenden Feuers wurde mir plötzlich kalt und ich fühlte mich an die Nacht meiner Ankunft erinnert. Wie ich in der Dunkelheit umherkroch, auf der Suche nach Hilfe... wie ich schrie, heiser und krächzend... und wie ich dann schließlich gerettet wude, von starken, schützenden Armen, von denen ich nicht wusste, zu wem sie gehörten.

" Audrey? Audrey, wo bleibst du?"

Ich war, ohne es zu merken, langsamer geworden und Emma war schon ein Stück vorausgelaufen, bis sie merkte, dass ich nicht mehr bei ihr war.

" Ich komme doch schon", rief ich zurück und verdrehte die Augen, lächelte aber dabei.

Einige Schüler hatten sich bereits um das Lagerfeuer versammelt und streckten die Hände aus, soweit es möglich war, andere saßen am Ufer des Sees und ließen sich nur den Rücken wärmen. Manche hatten sich in kleineren Gruppen am Fuße von den Bäumen niedergelassen und quatschen und lachten zusammen.

Ich sah mich um, ob ich irgendwelche Gesichter erkannte, während Emma natürlich nach jemand ganz Bestimmten Ausschau hielt. Im Schein des Feuers war es nicht ganz einfach, jemanden ausfindig zu machen, da die Flammen die Gesichter nur dürftig und nicht komplett erhellten. Dennoch erkannte ich einen dunklen Lockenschopf.

" Hey, Milan. Cool, dass du auch hier bist", sagte ich so freundlich wie möglich, um ihm klar zu machen, dass ich nichts gegen ihn hatte- und damit er wusste, dass er nicht abweisend gegen mich zu sein brauchte.

" Mhm, hi", murmelte er mir entgegen und schaute mich nur ganz kurz an.

Ich war gerade dabei, ihn zu fragen, was verdammt noch mal mit ihm los war, da stieß mich Emma aufgeregt an: " Da ist er, oh mein Gott, da ist er!"

Und tatsächlich: auf der anderen Seite des Feuers hatte Brian Andrew gerade lautstark eine Gruppe von Freunden begrüßt.

" Sieht er nicht unglaublich gut aus?", seufzte Emma andächtig.

" Mhm, ja, zum Niederknien", erwiderte ich geistesabwesend, während ich mich wieder Milan zuwendete, der mittlerweile ausdruckslos ins Feuer starrte.

" Ich geh mal rüber zu Grace aus Ravenclaw, dann bin ich näher an ihm dran", piepste sie völlig aus dem Häuschen und über alle Maßen hibbelig.

Dann war sie schon verschwunden und ich war allein. Naja, fast allein- der stumme Milan stand ja auch noch neben mir, ausdrucklos und mit den Händen in den Taschen.

" Sag mal, was ist eigentlich mit dir los?", wollte ich ganz gerade heraus wissen. "Wenn du mich nicht leiden kannst, dann ignorier' mich doch einfach!"

" Ähh, was? Du denkst, ich kann dich nicht leiden?" Meine Aussage hatte ihn wohl so überrascht, dass er sich jetzt doch vom Feuer ablenken ließ.

" Jaaa, das denke ich!", fuhr ich ihn an.

Er schaute mich aus grünen, dunkelglitzernden Augen an und sagte: " Damit liegst du völlig falsch, nur um das mal klarzustellen." Dann sah, nein, entschuldigung, stierte er wieder ins Feuer und sagte kein Wort mehr.

Ich schnaubte genervt und drehte mich weg. Das war anscheinend alles, was man aus ihm herausquetschen konnte. Es nervte mich tierisch, dass er nicht einfach Klartext redete.

Um mich ein wenig abzuregen, beobachtete ich die Leute um mich herum. Niemand schien zu bemerken, dass ich, die Außenseiterin, auch hier war. Jeder schien Spaß zu haben und sorgte sich um nichts. Einige Jungs begannen, sich aus Stöcken Fackeln zu basteln und Spaziergänge um den See zu starten. Kichernde Mädchen hängten sich an die Ellbögen ihrer Auserwählten und schlenderten in romantischer Stimmung am Ufer entlang.

Als ich das so beobachtete, fühlte ich mich plötzlich allein. Emma war nicht mehr zu sehen, wahrscheinlich war sie mit ihrer Bekannten Grace Brian nachgewandert, der plötzlich auch verschwunden schien. Und Milan entfernte sich immer weiter und wurde auch auf einmal in ein Gespräch mit ein paar Jungs verwickelt. Doch dort benahm er sich anders, wie ich bemerkte- viel offener und freundlicher. Es musste also doch etwas mit mir zu tun haben, dass er sich mir gegenüber ganz anders verhielt.

Seltsam befangen wanderte ich zu einem einsamen Baum, der sich nahe am Ufer des Sees befand und sein dunkles Blätterdach weit ausstreckte. Ich lehnte mich gegen den Stamm und genoss die Ruhe, die hier in herrschte, da das Feuer etwas entfernt war.

Diese Ruhe wurde jedoch gleich wieder unterbrochen, da eine laute Stimme sagte: " Hey, du bist die Neue, richtig?"

Ohne denjenigen anzuschauen, der mit mir gesprochen hatte, erwiderte ich: " Nein, ich bin Audrey Callahan."

" Okay, dann eben Audrey."

Ich spürte, wie sich jemand neben mich setzte und setzte zu einer Bemerkung an, während ich mich zu dem Störenfried umwandte: " Hör mal, ich hab mich nicht umsonst hierhergesetzt-", doch die Worte blieben mir im Halse stecken. Denn türkisblaue Augen funkelten mich an, die wohl jedem Mädchen den Atem raubten. Ich konnte es in der Dunkelheit nicht wirklich erkennen, aber ich glaube, er hatte blonde Haar, die leicht in der Abendbrise wehten.

" Und, Audrey Callahan, was machst du hier so allein?", fragte er verschmitzt. Er war sich seiner Wirkung auf Mädchen anscheinend bewusst.

" Ich wollte eigentlich Ruhe", sagte ich verwirrt.

" Stört es dich, wenn ich dir dabei Gesellschaft leiste?"

" Eigentlich schon", gestand ich.

" Das ist schade." entgegnete der unbekannte Typ, und er klang wirklich, als würde er es bedauern... " Doch bevor ich gehe, kann ich dir ja noch meinen Namen verraten- ich bin Marc Williams. Damit du weißt, wo du dich melden kannst, wenn du vielleicht mehr Action als Ruhe willst."

" Ähm- wenn ich es mir so recht überlege, kannst du doch bleiben", hielt ich ihn auf, als er aufstehen wollte.

Marc sah mich überrascht an und setzte sich wieder hin. " So schnell die Meinung geändert? Bis du sprunghaft?"

" Nein, normalerweise nicht", gab ich zu. " Mir ist nur gerade klar geworden, dass ich vielleicht doch nicht so gerne alleine sein möchte."

" Kein Problem, wie gesagt, ich leiste dir gerne Gesellschaft", erwiderte Marc und tat etwas Seltsames, was mich eigentlich gleich zum Aufspringen hätte bringen müssen- er legte einen Arm um meine Schultern.

Nun, das ging mir dann doch ein wenig zu schnell und ich sagte hastig: " Bist du sicher, dass du das tun solltest?"

" Wieso, stört es dich?", fragte er unbekümmert.

" Naja, bist du immer so schnell bei den Mädchen?"

" Nein", antwortete er schlicht. " Nur bei dir. Weil ich irgendwie gespürt hab, dass du Gesellschaft brauchst. Ich kann dir auch noch viel mehr geben, wenn du das möchtest."

Die Zweideutigkeit seiner Worte entging mir nicht und ich wollte gerade sagen: " Nun, nein, danke", doch da hatte er schon beide Hände gehoben und mein Gesicht umfasst. Mit einem Lächeln, das ich im Dunkeln nur schwach erkennen konnte, beugte er sich vor und näherte sich meinen Lippen.

" Entschuldigung, ich kann das nicht", keuchte ich erschrocken und wandte mich aus seinem Griff. Ich sprang auf und ließ den verdutzten und sicherlich zugleich verärgerten Marc einfach so zurück.

Aber er war doch selbst schuld- warum musste er auch so schnell auf mich eindrängen? Er hatte doch meine zurückhaltende Reaktion bemerkt- oder? Ich hoffte es jedenfalls. Denn Hoffnungen wollte ich ihm nun wirklich nicht machen. Er war ein ziemlich gut aussehende Typ, aber das war nicht ich... einfach so mit einem Kerl herumknutschen, nur weil er gut aussah.

Ich war noch viel zu verwirrt und geschockt, um mich auf so etwas einzulassen. Eigentlich wollte ich an solche Sachen im Moment überhaupt nicht denken. Denn ich durfte niemals vergessen, dass ich mich noch immer in Gefahr befand. In unterschwelliger Gefahr, aber sie war da, sie war existent, und ich war hier in Hogwarts nicht zu hundert Prozent sicher, das wusste ich auch. Irgendwann würden sie den Schutz durchbrechen und mich finden können. Und bis dahin musste ich bereit sein.

Natürlich war ich bestens über die Möglichkeiten informiert, wie man einen von ihnen töten konnte- schließlich war ich fünf Jahre lang auf der Flucht vor ihnen gewesen- aber ich war bislang nie stark genug gewesen, um es zu schaffen. Als Mensch war es kaum möglich, einen zu töten, zudem war es noch schwieriger, wenn man allein war, wie ich es jahrelang gewesen war.

Aber hier hatte ich bessere Möglichkeiten. Ich könnte mir ganz in Ruhe die nötigen Werkzeuge beschaffen. Ich könnte üben, um mich herum Schutzzauber aufzubauen (ich kannte einige, die ich mir im Laufe der Jahre selber beigebracht hatte, jedoch lernte man hier in der Schule sicherlich nützlichere). Und dann müsste ich nur noch warten. Irgendwann würden sie kommen, und dann konnte ich sie töten.

Der Gedanke klang seltsam nüchtern, wie er da so durch meinen Kopf schwebte. Nüchtern und sehr einfach. In Wirklichkeit würde es natürlich um ein Hundertfaches schwieriger werden, als ich es mir vorstellte. Wenn sie das Schloss angreifen würden, würden sie keinen Halt davor machen, unschuldige Schüler zu töten, um an mich heranzukommen. Wenn ich mich dann verteidigte, würde ich natürlich verraten, dass ich es war, nach der sie suchten. Aber dieses Risiko würde ich eingehen müssen, denn dann hatte ich ja eine Chance, das Ganze ein für alle Mal zu beenden. Und hatte ich das getan, hatte ich es beendet, würden meine Freunde hoffentlich verstehen. Ich hoffte wirklich, sie würden sich nicht von mir abwenden. Doch wenn ich sie verteidigte und mein Leben für sie aufs Spiel setzte, dann würden sie vielleicht sehen, was ich alles für sie tat, um es zuende zu bringen. Denn mein Leben würde ich für die Freunde, die ich jetzt hatte, in Gefahr bringen- das war mir bewusst und klar. Lieber würde ich sterben, als dass Emma, Julie, Fey oder Milan sterben mussten.

Während ich so darüber nachdachte, was ich alles tun würde, um sie zu besiegen, hatte ich nicht bemerkt, dass ich mich dem Feuer immer weiter entfernt hatte und in die Nähe der dunklen Bäume gekommen war. Hier hielt sich fast niemand mehr auf, nur noch wenige vereinzelte Paare, die mir böse Blicke zuwarfen, als ich an ihnen vorbeiging und sie in ihren Turteleien unterbrach.

Als ich mich einer riesigen Eiche näherte, unter der sich anscheinend auch ein Paar befand, welches sich, wild knutschend, an den Baumstamm presste, beeilte ich mich, schnell vorbeizugehen, um sie nicht zu stören. Bis ich eine Stimme hörte.

" Hey- äh- Hope, lass mich bitte los", bat eine männliche, melodische Stimme.

Ich blieb im Schatten der Bäume stehen und lauschte. Ich wusste, dass ich das nicht tun sollte, aber ich konnte mich nicht zurückhalten.

" Was? Ich dachte, du willst-"

" Nein, ich kann das nicht, tut mir Leid", antwortete die männliche Stimme. Ich lehnte mich etwas weiter vor und entdeckte in der Dunkelheit einen dunklen Haarschopf. Konnte es sein...?

" Eben hast du noch gesagt, du wärst völlig heiß auf mich!"

Ich presste mir die Hand vor der Mund, um nicht loszulachen, so entrüstet klang das Mädchen namens Hope.

" Ähm- ich weiß, du bist auch hübsch und so... aber ich kann das trotzdem nicht." Der Junge drehte sich um und ich erschrak- ich hatte mich nicht getäuscht. Diese braunen Haare gehörten Brian, der sich gerade mit dem dunkelhaarigen Mädchen Hope stritt.

Er hatte eine Freundin, auf die er nicht stand? Oder war sie für ihn nur so etwas wie ein Zwischendurch-Flirt?

Wenn er wirklich einer von solchen Typen war, dann tat Emma mir echt Leid.

" Wieso?" Es sah so aus, als stemmte Hope die Hände in die Hüften.

" Ich kann's dir nicht erklären. Tut mir echt Leid", stieß Brian abgehackt hervor und flüchtete. Er kam genau in meine Richtung gelaufen, sodass ich mich an den Stamm eines Baumes drückte, bis er vorüber war. Glücklicherweise konnte man in der Dunkelheit nicht viel ausmachen.

Allerdings war das Mädchen Hope noch da und ich wartete, bis auch sie verschwand. Doch von der Stelle, wo sich die beiden eben gerade noch gestritten hatten, war nichts mehr zu hören. Ich lugte vorsichtig aus meinem Versteck. Hope stand immer noch an derselben Stelle und starrte auf irgendetwas, was ich nicht sehen konnte.

Es klang, als würde sie weinen.

Zuerst überlegte ich, ob ich hingehen und sie trösten sollte, falls sie das wollte. Dann aber hörte ich etwas- eine Stimme.

" Serena?", sagte eine hohe, eisig klare Stimme.

" H-hallo?", fragte Hope erstickt.

Ich war erstaunt- dass sie auf den Namen Serena hörte, bedeutete anscheinend, dass Hope nicht ihr richtiger Name war... was ging hier vor?

" Was hast du dir dabei gedacht?" Jetzt sprach aus der unbekannten Stimme kalte Wut.

" Ich... es tut mir Leid...", schluchzte Hope-Serena-wie auch immer.

Ich wich einige Schritte zurück. Ich sollte nicht zuhören, das wusste ich. Denn instinktiv war mir klar, dass dieser Fremde da, der sprach, nicht mein Freund, sondern eher ein Feind war.

" Diese Erkenntnis kommt zu spät", zischte die andere Stimme wieder.

Noch zwei Schritte zurück. Dieses Gespräch war sicher nicht für meine Ohren bestimmt...

Plötzlich ein wütendes Knurren. " Riechst du es? Ein Mensch ist in der Nähe, oder sogar gleich mehrere!"

Ich erstarrte und mein Körper schien zu Eis zu gefrieren. Ich musste hier weg, und zwar sofort. Wer immer da sprach, er war auf jeden Fall gefährlich- und vielleicht kein Mensch, so wie es sich anhörte. Vielleicht war er... aber das erschien mir zu abwegig. Oder doch?

Während ich darauf bedacht war, meinen geschockten Körper wieder in Bewegung zu setzen, hatte ich nicht mehr auf die Stimmen geachtet. Doch jetzt war es still. Waren sie vielleicht schon verschwunden?

" Such', Serena! Sofort!", befahl die eisige Stimme.

In diesem Augenblick begann ich zu rennen. Mir war klar, dass sie mich nicht finden durfte, ansonsten würde es mir sehr wahrscheinlich schlecht ergehen. Also lief ich, möglichst geräuschlos, wieder in Richtung des Lagerfeuers, was mir ziemlich weit entfernt erschien. Ich sah nur noch das schwache Leuchten und wusste, wenn ich aus der schützenden Dunkelheit ausbrach, würde ich nur wenige Sekunden haben, um mich in Sicherheit des Feuers zu bringen. In der Nähe der anderen würden sie mir nichts anhaben können. Jedoch brachte ich mit meiner Flucht dorthin alle in Gefahr...

Ich hielt mich im Schatten der Bäume und lauschte auf Schritte meiner Verfolger. Alles schien jedoch still und unberührt. Hatte sich Serena getäuscht und war in die falsche Richtung gelaufen? Ich hoffte es, war aber nicht überzeugt, denn wenn sie das war, was ich vermutete, wäre es sehr unwahrscheinlich, dass sie den Geruch eines Menschen verfehlen würde.

Die Ruhe um mich herum versetzte mich nur noch mehr in Panik, und deshalb rannte ich so schnell wie nur möglich. Das Glimmen des Feuers war inwzischen heller geworden, und ich hörte entfernte Stimmen, war aber noch nicht nah genug dran, um mich in Sicherheit wiegen zu können.

In ungefähr zehn Metern würde ich den Schutz der Bäume verlassen müssen, und dann kam es auf Schnelligkeit an. Ich machte mich bereit, setzte zum letzten Sprint an und trat ins schwache Licht des Feuers.
Im gleichen Augenblick brach hinter mir etwas aus dem Gebüsch.

Ich schrie auf, griff mit großen Schritten aus und rannte so schnell, dass ich zu stolpern drohte. Ich wusste, ich hatte keine Chance- dann aber war ich dem Feuer näher als erhofft, stürmte regelrecht in die Menge der Schüler, die sich darum versammelt hatten, und schlitterte geradewegs auf das riesige Feuer zu, das seine goldenen Flammen hoch in den Himmel schlug, während die Hitze immer unerträglicher wurde- ich konnte jedoch nicht bremsen, ich war zu schnell- doch dann schloss sich eine feste Hand um meinen Arm und zog mich mit einem Ruck zurück. Erleichtert stieß ich die angehaltene Luft in meiner Lunge mit einem Mal aus und drehte mich zu meinem Retter um.

Es war Milan. Er schaute mich ausdrucklos an und hielt immer noch meinen Arm umklammert.


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Manchmal ist es auch sehr schade, dass eine Figur verschwindet und im nächsten Band nicht mehr vorkommt. Dazu zählt beispielsweise Gilderoy Lockhart, den ich sehr mochte, weil er so furchtbar eitel war und ich mir einen Spaß daraus machte Leute aus dem Showbusiness mit seiner Charakterisierung zu veralbern.
Rufus Beck