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Fanfiction

Liebeserklärung wider Willen - Stalkertendenzen (3/12)

von Sayuchan

In der folgenden Woche versuchte Ginny vergeblich mit ihrem Gedicht voranzukommen. Inzwischen kreisten pausenlos verschiedenste, sich reimende Wörter durch ihren Kopf und von Versmaßen wollte sie ganz sicher nichts mehr hören. Von Blaise' Charakter hatte sie allerdings noch immer nicht die geringste Ahnung, obwohl sie sich sogar Hermines Stundenplan dupliziert, Harry um den Tarnumhang und die Karte des Rumtreibers gebeten und ihre Essenszeiten auf die von Blaise abgestimmt hatte. Viel gebracht hatte das allerdings nicht. Der Slytherin war ein Frühaufsteher, trank seinen Kaffee schwarz, war überpünktlich in jedem Unterricht und saß dort allein, war sehr oft in der Bibliothek und lieh sich hauptsächlich Bücher aus, die als weiterführende Literatur im Unterricht der Siebtklässler empfohlen wurden. Ginny sah ihn so gut wie nie lachen oder mit anderen reden, und wenn sie Abends einen Blick auf die Karte des Rumtreibers warf, saß er oft allein im Jungenschlafsaal. Den einzigen regelmäßigen Kontakt schien er zur Quidditchmannschaft zu haben. Ginny steckte seufzend seine Karteikarte für die Bibliothek zurück in den Schuber. Er hatte sich gestern ein weiteres Buch ausgeliehen, dieses Mal ein französisches. Blaise war doch auch ein französischer Name, oder? Kam er also aus Frankreich? Leise schlich sie sich aus Madam Prince' Büro und ging zurück an den Tisch, an dem Colin schon auf sie wartete. Dort angekommen, streifte sie den Tarnumhang ab und legte ihn ordentlich zusammen.

„Du weißt schon, dass du ziemliche Stalkertendenzen entwickelst, oder?“, fragte Colin amüsiert. Ginny rümpfte die Nase. „Mag sein, aber es nicht so, dass es viel bringt. Er ist immer noch genauso rätselhaft und undurchschaubar wie vor einer Woche.“

„Ich weiß, was du meinst. Bis auf die Tatsache, dass Daphne offenbar Vegetarierin ist, habe ich auch nichts herausfinden können.“

Ginny warf einen Blick auf ihre Uhr. „Gehen wir runter, Blaise müsste gleich zum Abendessen kommen.“

„Warum machst du das überhaupt noch? Selbst ich weiß inzwischen, dass er sich eine Suppe nehmen wird, die wir über die Tische hinweg eh nicht erkennen können. Und dann isst er irgendwelches Fleisch oder Auflauf.“

„Und er wird Orangensaft dazu trinken. Mittags nimmt er ab und an auch mal was anderes, nur Kürbissaft trinkt er nie“, ergänzte Ginny. „An sich hätte ich genug für ein Gedicht über ihn zusammen, nur wirklich romantisch wäre es nicht, seine Essgewohnheiten und seine Quidditchfähigkeiten aufzuzählen.“

„Tja, du kannst noch seine fast schwarzen Haare und die grauen Augen dazunehmen.“

„Grau?“, frage Ginny verblüfft. Colin nickte zufrieden. „Ja, ich habe mir das Photo der Quidditchmannschaft im Pokalzimmer mal genauer angesehen. Ausnahmsweise ist es mal hilfreich, dass sämtliche Mannschaften dort ihren Platz haben. Ich glaube, er hat graue Augen.“


Am Gryffindortisch angekommen, schaute Ginny erneut auf ihre Uhr. Es war drei Minuten vor sieben. Blaise kam immer zwischen sieben und viertel nach sieben. Zufrieden nahm sie sich Nudelauflauf und Kürbissaft (wie konnte Blaise den nur verschmähen?) und behielt kauend die Tür im Auge. Eigentlich war das, was sie hier tat, vollkommen sinnlos. Sie wusste alles, was sie auf diese Art je würde herausfinden können. Aber sie wollte wenigstens das Gefühl haben irgendetwas für dieses Gedicht zu tun und etwas Besseres war ihr bisher nicht eingefallen.

Blaise betrat acht Minuten nach sieben die Halle. Wie immer war er allein und setzte sich etwas abseits von den anderen Slytherins. Er griff nach einer Suppe und dem Orangensaft und aß schweigend, ohne nach links oder rechts zu sehen.

Ginny war gerade mit ihrem Essen fertig, als er zum Hauptgericht überging. Wenn sie sich nicht irrte, nahm er den gleichen Auflauf wie sie. Grinsend gönnte sich Ginny noch ein Stück Kuchen und unterhielt sich nebenbei mit Colin über die letzte Verwandlungshausaufgabe. Als sie fertig war, musste sie nicht mehr lange warten, dann stand Blaise auf.

„Ich gehe schon mal“, sagte Ginny zu Colin. Der warf automatisch einen Blick zum Slytherintisch, verdrehte die Augen und nickte ihr zu.


Ginny verließ zügig den Tisch. Bildete sie sich das ein oder ging Blaise heute etwas schneller aus der Halle als sonst? Vielleicht musste sie ihm ausnahmsweise nicht bis in die ersten Kellergänge folgen, um dann in einem leeren Klassenraum die Karte des Rumtreibers zu aktivieren. Vielleicht hatte er dieses Mal eine Verabredung und beeilte sich deshalb so.

Ginny ließ ihn aus der Halle gehen, zählte langsam bis fünf und folgte ihm dann. Sonst hatte dieses Zeit für ihn gereicht, um bis kurz vor die Tür kommen, die zu den Kerkern führte, doch heute war er nicht mehr zu sehen. Verblüfft sah Ginny sich um. Es waren nicht viele Schüler in der Eingangshalle und es gab in der Nähe nur den Gang, der in die Küche und zu den Gemeinschaftsräumen der Hufflepuffs führte. Hätte er die Treppe genommen, hätte sie ihn noch sehen müssen. Unsicher näherte sich Ginny dem Gang, in den Alec sie vor einigen Tagen gedrängt hatte. Was sollte er dort wollen? Vielleicht war er durch die Eingangshalle gesprintet und war deshalb so schnell in den Kerkern gewesen? Am besten sie suchte ein leeres Klassenzimmer auf und aktivierte die Karte.

Oder du könntest dem armen Kerl auch einfach ein bisschen Privatsphäre gönnen, schlug ihre innere Stimme vor.

Ginny ignorierte sie und bog in den Gang ein.

Dort wartete Blaise Zabini bereits auf sie. Wie vom Blitz getroffen blieb Ginny stehen und starrte den Slytherin entgeistert an. Blaise schien nicht überrascht zu sein. Er hatte die Arme vor der Brust verkreuzt und lehnte entspannt an der Wand. Sein Gesicht verriet nichts über das, was er dachte. Er schaute sie nicht anders an, als seine Vorsuppe oder ein Buch aus der Bibliothek.


„Guten Abend, Ginevra“, sagte er im neutralen Tonfall.

Ginny bekam langsam wieder Kontrolle über ihre Muskeln und schluckte. „Ähm...Blaise...Guten Abend.“

„Du fragst dich sicher, was ich hier tue“, fuhr Blaise fort. Ginny trat unruhig von einem Bein auf das andere. Oh ja, das fragte sie sich tatsächlich, aber die Antwort darauf konnte sie sich auch schon denken.

„Ja. Und ich bin sicher, du wirst es mir gleich sagen.“

Blaise nickte. „Ja, das habe ich vor. Ich glaube allerdings nicht, dass es überhaupt nötig ist. Du kannst es dir sicher selbst denken.“

Und ob sie das konnte. „Ich weiß nicht, wovon du redest.“

Blaise linke Augenbraue wanderte ein Stück in die Höhe. Bei Snape hatte sie diese Angewohnheit immer furchtbar gefunden, doch gerade war sie einfach nur unglaublich erleichtert, dass der Slytherin überhaupt einmal eine Reaktion zeigte.

„Tatsächlich nicht? Wohin genau wolltest du denn gehen, wenn ich fragen darf?“

„Du darfst fragen, aber eine Antwort solltest du nicht erwarten.“ Langsam aber sicher gewann Ginny ihr Selbstvertrauen zurück und schaute den Slytherin jetzt herausfordernd an.

Um Blaise' Mundwinkel zuckte es kurz, doch dann wurde sein Gesicht wieder ausdruckslos. „Wie schade. Ich habe nämlich das Gefühl, dass du in letzter Zeit unnatürlich oft in meiner Nähe bist. Heute Abend, zum Beispiel, hast du kurz nach mir die Halle verlassen. Eine Angewohnheit, die du in letzter Zeit häufig hast. Sogar in diesen Gang bist du mir gefolgt.“


„Ich wollte zur Küche“, erwiderte Ginny kühl.

„Gleich nach dem Abendessen? Du musst ja ein größerer Vielfraß sein als dein Bruder“, spottete Blaise.

Ginny holte empört Luft. Dieser arrogante, herablassende...

„Blaise, Weasley! Störe ich euch?“

Ginny schloss ergeben die Augen, als sie Alecs Stimme hörte. Das konnte ja nur schief gehen.

„Guten Abend, Alec“, begrüßte Blaise den Slytherin.

Die Gryffindor hatte gerade allerdings keinen Nerv für Höflichkeiten. „Ich heiße Ginny!“

„Ginevra, um genau zu sein“, korrigierte Alec sie fröhlich. Warum hatte der Kerl nur so gute Laune? Und wie konnte jemand einem mit dieser Laune nur so auf den Nerv gehen?

„Also, was macht ihr beiden hier, so einsam und allein?“, fragte Alec.

„Wir unterhalten uns über Ginevras Stalkertendenzen“, erklärte Blaise. Klasse, sonst war er ein Buch mit sieben Siegeln, aber jetzt musste er natürlich ehrlich und offen sein.

„Sie verfolgt dich?“, fragte Alec verblüfft. Er warf Ginny einen wissenden Blick zu und wandte sich dann grinsend wieder an Blaise.

„Falls es dich beruhigt, spätestens nach dem Valentinstag wird das aufhören.“

Ginny schenkte Alec einen giftigen Blick, während ihr die Röte in die Wangen schoss. „Das war jetzt nicht hilfreich!“

Alec hob abwehrend die Hände, während sein Grinsen noch breiter wurde. „Was denn? Ihr Löwen seid doch für Offenheit, Ehrlichkeit, Mut und solches Zeug!“

Blaise hatte den kleinen Disput schweigend beobachtet, räusperte sich aber jetzt und sah Ginny fragend an. „Valentinstag?“

Konnte es noch peinlicher werden?


„Das geht dich nichts an“, erklärte sie entschieden und beschloss, dass Flucht ausnahmsweise eine absolut würdige Lösung für eine Gryffindor war. Doch kaum hatte sie sich umgedreht, packte Alec sie am Arm und drehte sie schwungvoll wieder in Blaise' Richtung. „Komm schon, Kätzchen. Du willst doch nicht etwa den Schwanz einziehen?“

„Wenn du mich nochmal so nennst, fahre ich die Krallen aus und kratze dich!“, presste Ginny hervor.

Alec war davon vollkommen unbeeindruckt. Er hielt sie weiterhin fest und wandte sich wieder an Blaise, der inzwischen eindeutig amüsiert auf die beiden schaute. „Vielleicht sollte ich euch lieber allein lassen?“

„Nein, sie will dich“, erklärte Alec trocken.

„WAS?! Sag das doch nicht so!“, fauchte Ginny. Die Hitze in ihren Wangen schien gar nicht mehr weggehen zu wollen. Wahrscheinlich biss sich ihre Gesichtsfarbe gerade wunderbar mit der ihrer Haare.

„Schön, ich versuch es nochmal“, beschwichtigte Alec sie. „Zieh die Krallen ein und hör auf zu fauchen.“ Endlich wandte sich Alec wieder an den wartenden Blaise. „Also, wir haben beide Muggelkunde für dieses Jahr gewählt und wir haben die etwas undankbare Hausaufgabe bekommen, bis zum Valentinstag ein Liebesgedicht nach Muggelart zu schreiben. Unsere Professorin hielt es für unterhaltsam, uns unseren Auserwählten für das Gedicht auszulosen und Ginny hatte das...ähm...“

„Pech“, half Ginny ihm grimmig weiter.

„Ja, also das Pech dich zu erwischen“, fuhr Alec fort. „Und ich tippe mal darauf, dass sie in den letzten Tagen versucht hat, Material zu sammeln, das sie in dem Gedicht verarbeiten kann.“

„Klasse, da wir das jetzt geklärt haben, lass mich los, Sherlock Holmes!“

Blaise sah Alec fragend an.


„Eine Figur aus der Muggelliteratur, über die wir im Unterricht etwas gelesen haben“, erklärte Alec und ließ Ginny los.

Blaise nickte, atmete tief durch und wandte sich dann Ginny zu. Als sie den spöttischen Ausdruck auf seinem Gesicht sah, wünschte sie sich fast seine unbewegte Miene zurück.

„Du willst also ein Liebesgedicht über mich schreiben.“

„Ich muss“, stellte Ginny schnell richtig.

„Und du brauchst dafür Informationen über mich.“

„Ja, ich fürchte dein Aussehen reicht nicht für eine halbe Seite Pergament.“ Konnte er sie nicht einfach gehen lassen? Das Ganze war schon peinlich genug gewesen.

„Hast du es denn schon mal versucht?“, fragte Blaise mit der Andeutung eines Grinsens im Gesicht.

„Vorsicht, sonst kratzt sie dich vielleicht auch noch“, lachte Alec.

„Seid ihr beiden jetzt fertig?“, fauchte Ginny frostig.

„Einen Augenblick noch.“ Blaise stieß sich von der Wand ab und kam einen Schritt näher auf sie zu. „Wenn ich das richtig verstanden habe, hast du immer noch nicht das nötige Material für dein Gedicht.“

„Nein“, gab Ginny widerwillig zu.

„Dann sollten wir das ändern“, sagte Blaise sachlich.

„Sollten wir?“, fragten Alec und Ginny im Chor.


Blaise nickte leicht. „Ich treffe mich am Samstag mit dir am See und beantworte deine Fragen. Dafür hörst du auf, mich auf Schritt und Tritt zu verfolgen. Ich würde gern wieder in die Bibliothek gehen können, ohne dabei einen lebendigen Schatten zu haben.“

„Okay“, sagte Ginny vorsichtig. „Also Samstag, nach dem Frühstück am See?“

Blaise bejahte das. „Du weißt ja sicher, wann ich normalerweise frühstücke.“

„Wie weit bist du bisher mit dem Gedicht?“, fragte Alec neugierig.

Ginny verzog das Gesicht. „Ich habe bisher nicht wirklich etwas finden können, was ich in einem Gedicht verarbeiten könnte.“

„Tja, Blaise. Sieht so aus, als müsstest du ihr deine liebevolle Seite zeigen“, kommentierte Alec trocken. Blaise schaute seinen Mitschüler irritiert an und Ginny beschloss, dass es jetzt wirklich Zeit wurde wieder aus diesem Gang herauszukommen.

„Es wird spät, wenn ihr mich also entschuldigen würdet.“ Ginny nickte den Slytherins kurz zu und ging dann mit ihrem letzten Rest Würde zurück in die Eingangshalle.


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Manchmal ist es auch sehr schade, dass eine Figur verschwindet und im nächsten Band nicht mehr vorkommt. Dazu zählt beispielsweise Gilderoy Lockhart, den ich sehr mochte, weil er so furchtbar eitel war und ich mir einen Spaß daraus machte Leute aus dem Showbusiness mit seiner Charakterisierung zu veralbern.
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