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Fanfiction

Lily E. - Transsilvanisches Roulette

von Siry

„Ein Gesichtslähmungszauber? Das ist nicht dein Ernst, oder?“ Lily war vollkommen verzweifelt.
„Warum sollte ich dich wegen so etwas anlügen?“, sagte James ohne eine Mine zu verziehen.
„Warum sollte jemand der bei Trost ist so etwas tun?“ Voller Entsetzen blickte sie auf das RinnsalKürbissaft, das aus Potters rechtem Mundwinkel floss. „Heute ist unser erster Tag als Schulsprecher und du gehst mit einem Gesichtslähmungszauber zum Festessen, Potter. Das ist doch vollkommen bescheuert!“

„Es ist ja nicht so als hätte ich mir den selbst verpasst!“, verteidigte sich James.
„Ja bei transsilvanischem Roulette kann es jeden erwischen!“, kam Sirius seinem Freund zu Hilfe, während James ein Stück Steak-und-Nieren-Pastete aß; scheinbar ohne zu merken, dass nicht einmal die Hälfte davon in seinem Mund blieb. „Das ist jetzt wirklich nicht seine Schuld, Evans.“
„Nicht seine Schuld?“ Lilys Stimme war beinahe eine halbe Oktave höher als sonst. „Seid ihr nicht vielleicht auf die Idee gekommen, dass es einen nicht erwischen kann, wenn man es nicht spielt?“ Sirius sah so aus als sei ihm diese Möglichkeit tatsächlich erst jetzt aufgefallen, Remus schien nicht zu wissen ob er laut los lachen oder seine ich-hab‘s-euch-ja-gesagt-Mine aufsetzen sollte und James verzog noch immer nicht auch nur einen Mundwinkel.

Lily war nicht nur auf hundertachtzig, sie war kurz vor der Explosion. Es kostete sie ihre gesamte Selbstbeherrschung nicht vor lauter Frustration loszubrüllen.
„Immer mit der der Ruhe, Evans. Keiner wird was von Krones kleinem Malheure merken.“, versuchte Sirius sie zu beschwichtigen.
„Wie soll das auch jemand merken?“, pflichtete James bei, wobei ihm die Bratkartoffeln wieder aus dem Mund fielen, die er sich zuvor hinein gesteckt hatte. „Mein Gesicht ist immerhin nur taub und nicht mit giftgrünen Furunkeln übersät.“
„Niemand bemerkt das?“ Lilys Stimme war leise und immer noch zu hoch. Am Lehrertisch waren ihnen beinahe alle Augen zugewandt, manche belustig manche entsetzt, von den Reaktionen ihrer Mitschüler ganz zu schweigen. So gut wie keinem in der großen Halle war James Potters seltsames Benehmen entgangen.

„Alle starren dich an“, stellte sie fest.
„Das hat nichts mit dem Zauber zu tun“, behauptete Potter, dem Bratensoße vom Kinn tropfte. „Das machen die immer!“ Lilys Fingernägel gruben sich in ihre Handflächen, weil sie ihr Besteck so fest umklammert hielt. „Du musst zugeben, dass es dir nur deswegen aufgefallen ist, weil du das auch heimlich tust.“ Lily stieg die Zornesröte ins Gesicht. Mit der letzten Kraft die sie aufbringen konnte, wandte sie ihren Blick von Potter ab und Marlene zu. Welcher Teufel hatte sie nur geritten, dass sie sich neben ihn gesetzt hatte. Im Zug waren sie doch noch so gut miteinander ausgekommen. Er war doch so reif und erwachsen gewesen.
„Du weißt, dass du mehr als nur gucken darfst, Evans.“ Warum konnte Lily Potters Stimme nicht einfach ausblenden, wie jedes andere Geräusch auf der Welt? Ihr Gehirn sog Geräusche, die Potter verursachte auf wie ein Schwamm. Sie konnte nichts dagegen tun. In ihrem Kopf gab es einfach keinen Filter, den James Potter nicht durchdrang. „Du musst einfach nur nach einem Date fragen!“

Lily hatte das Gefühl, dass sich ihr Zorn in einem elektrischen Blitz entlud, doch in Wirklichkeit war es nur der Krug mit Kürbissaft, der in Potters Hand explodierte.
„Wow!“, rief Potter
„Ach du scheiße!“, rief Black
„Ahhhrg!“, Lily und Dorcas, als sie alle von einem Schwall eisgekühlten Kürbissaft erwischt wurden.
„James, du Vollidiot!“, schimpfte Dorcas, die es besonders schlimm erwischt hatte. „Musste das jetzt sein?“ Wieder verzog Potter keine Mine.
„Mach dir nur keine Mühe!“, sagte Lily eisig. „Ich erledige das schon!“ Sie schwang ihren Zauberstab „Ratzeputz“ und alles war wieder blitzeblank, nur Potter hatte sie ‚ausversehen‘ ein wenig zu sehr erwischt. Er hustete rosa Seifenblasen und brachte kein Wort mehr heraus.

„Oh James, das tut mir jetzt aber leid!“, sagte sie zuckersüß. Doch ein Blick in seine Augen genügte, um zu wissen, dass er ihr das, auch wenn er immer noch keine Mine verzog, nicht abkaufte.
„Potter, Krankenflügel!“, rief Professor McGonagall entnervt vom Lehrertisch herunter. Eine Scherbe des Tonkruges steckte noch immer in seiner Augenbraue.
„Lily, schau nicht so schuldbewusst!“, zischte Alice. „Es muss ja nicht jeder wissen, dass das volle Absicht war!“ Lily blickte in die Gesichter ihrer Klassenkameraden. Sirius grinste sie schadenfroh an, Peter gluckste in seinen Becher, Remus‘ Husten klang eher nach einem Lachanfall, Marlene presste sich eine Hand auf den Mund um ihr Grinsen zu verbergen und Alice und Dorcas hielten ihr Grinsen nur mühsam im Zaum. Sie hatte nichts getan, das James ernsthaft geschadet hatte, konnte aber nicht umhin James einen schuldbewussten Blick hinterher zu werfen, als er den Gang zwischen den Tischen entlang schritt, immer noch Seifenblasen hustend.

„Evans, wenn du so eine Furie bist, dann habe ich beinahe Angst vor dir!“ In Sirius‘ Stimme schwang etwas mit, das sich beinahe wie Anerkennung anhörte.
„Komm schonLily, Kopf hoch! Er hat es verdient!“, sagte Alice.
„Ja wer frisst wie ein Schwein, der muss mit so etwas rechnen!“, bestätigte Dorcas.


„Wusstest du das Zuckerrübensirup ein Gegenmittel für ziemlich viele Gifte ist?“, fragte Lily an Marlene gewandt.
„Du kannst einem echt den Appetit verderben, Lily!“, Marlene legte ihre Kuchengabel neben ihren Teller, auf dem noch beinahe ein ganzes Stück Siruptorte lag.
„Was ist unappetitlich an einem Gegengift?“, fragte Lily verwirrt, „Das bedeutet doch nur das es reich an Bindemitteln, Antidoten und Antitoxinen ist.“
„Du bist ein ziemlicher Streber, Evans!“, sagte eine Stimme viel zu dicht an ihrem Ohr. Potter war offensichtlich aus dem Krankenflügel zurück.
„Entschuldige bitte, dass ich mich für die Fächer interessiere, die ich belege.“, giftete Lily ohne ihn anzusehen.
„Dafür bräuchte man ein Gegenmittel“, murmelte James, als er sich wieder neben Lily auf die Bank fallen ließ, womit er sich einen bösen Blick einhandelte.
„Nanana Kinder, wer wird denn gleich streiten?“, unterbrach Alice mütterlich, bevor Lily etwas entgegnen konnte. „Und das an eurem ersten Tag als Schulsprecherpaar!“
„Kann ja auch niemand damit rechnen, dass meine Partnerin gleich so austickt.“ Es war nicht nur der Inhalt des Kommentars, der Lily erneut das Blut in die Wangen schießen ließ, sondern vor allem die Art und Weise wie er ‚Partnerin‘ betonte.

„James, du hast Dumbledores Rede verpasst!“, mischte sich plötzlich Remus ein.
„Wie?“ Offensichtlich hatte seine Intervention funktioniert. „Wann hat er die denn gehalten? Vor dem Essen war ich doch noch da!“
„Bevor die Nachspeise kam.“, antwortete Peter.
„Ja, da gab’s wohl eine ungeplante Verzögerung.“, ergänzte nun Alice.
„Hat er was Besonderes erzählt?“, hakte James nach und griff nach der Karamellsauce im selben Moment, in dem Lily danach griff. Als sich ihre Hände berührten, schien es als zuckte ein elektrischer Schlag durch Lilys Arm und sie zog blitzschnell ihre Hand zurück.
„Möchtest du auch welche?“, flüsterte James in Remus‘ sehr akkurate Zusammenfassung von Dumbledores Rede und blickte sie an. Der Ausdruck in James haselnussbraunen Augen verschlug Lily die Sprache und so nickte sie nur etwas zu schnell mit dem Kopf. Sie war wie hypnotisiert, doch das fiel ihr erst auf, als James seinen Blick wieder von ihr ab und zu Remus hin wandte. Lily schloss die Augen und schüttelte ganz langsam den Kopf, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. So musste sich ein Kaninchen fühlen, das einem Python gegenüberstand. Vollkommen bewegungsunfähig, wohl wissend dass es eigentlich wegrennen sollte.

Wie konnte es nur sein, dass er sie in einem Moment beinahe zur Explosion und im nächsten beinahe zu einem Herzstillstand brachte? Wie konnte sie sich nur von seiner charmanten Art und seinem bezaubernden Lächeln so aus der Fassung bringen lassen, wo sie doch wusste wie er eigentlich war. Moment! Da musste sie für sich wohl nochmal ein paar grundlegende Dinge wieder zurechtrücken. Seine Art war nicht charmant sondern eingebildet und sein Lächeln nicht bezaubernd sondern selbstverliebt! Das sollte sie wohl besser in Erinnerung behalten, wenn er ihr das nächste Mal die Karamellsauce vor der Nase wegschnappte. Sie würde nicht auf ihn hereinfallen! Sie würde keine Kerbe in seinem Bettpfosten werden.
Als sie die Augen wieder öffnete, bemerkte sie, dass Alice sie misstrauisch beobachtete. Lily warf ihr einen fragenden Blick zu, bevor auch sie sich wieder in Richtung Remus wandte, um ihm zuzuhören. Doch genau in diesem Moment beugte sich James zu ihr herüber, um Karamellsauce über ihr Eis zu gießen. Sein Gesicht war ganz plötzlich ganz nah an ihrem und wie schon im Zug umhüllte sie plötzlich sein Duft, der sie auf eine seltsame Art und Weise kribbelig machte. Wieder stellten sich ihre Arm- und Nackenhaare auf und sie bekam den plötzlichen Drang aufzuspringen.
James schien davon jedoch nichts zu bemerken. Er goss die Sauce über ihr Eis, stellte die Sauciere zurück und hörte sich währenddessen Remus‘ Zusammenfassung an.
Lily atmete tief durch.

„Was?“, zischte sie dann als sie merkte, dass Alice sie immer noch beobachtete. Die warf ihr nur einen ernsten, beinahe missbilligenden Blick zu und widmete sich dann wieder ihrem Nachtisch.
Was war im Moment nur mit ihr los? Seit Potter im Blumenladen ihrer Eltern aufgetaucht war, schien bei ihr eine Sicherung durchgebrannt. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr! Ihr Körper schien sie beständig vor ihm zu warnen. Sie konnte sich nicht zu James Potter hingezogen fühlen! Sie hatte das vielleicht gedacht, vor dem Abend im Phoenix. Spätestens seit diesem Zeitpunkt war ihr klar geworden, dass das nicht sein konnte. Warum sollte sie auch etwas für ihn empfinden? Er war ein eingebildeter Idiot und sie waren noch nicht einmal befreundet. Wahrscheinlich stand sie nur unter Stress wegen ihrem Vater und Petunia und der ganzen Schulsprecher-Sache.
Ja, das musste es sein. Sie war gestresst und das alles hatte nichts mit Potter zu tun! So war es. Und genau das würde sie auch Alice erzählen, wenn sie sie später darauf ansprach, was sie zweifelsohne vorhatte.

Alice warf ihr über den gesamten Rest des Festessens hinweg immer wieder misstrauische Blicke zu, doch sie ertappte Lily nicht noch einmal in einer dieser seltsamen Situationen. Nicht zuletzt deswegen, weil Lily es vermied mit Potter zu sprechen oder ihn zu berühren. Sie war mehr als nur erleichtert, als Dumbledore sie alle endlich ins Bett schickte mit der erneuten Erinnerung, dass sie sich zu ihrer eigenen Sicherheit nach der Sperrstunde die Gemeinschaftsräume nicht mehr zu verlassen hatten.

Lily hatte nicht die geringste Lust mit Alice über den Karamellsoßen-Vorfall oder über sonst irgendetwas anderes, das James Potter betraf zu sprechen und nachdem sie sich versichert hatte, dass die Vertrauensschüler die Situation mit den Erstklässlern im Griff hatten, ließ sie sich so gnadenlos zurückfallen, dass Alice, die schon müde und immer etwas ungeduldig war, nicht auf sie warten würde. Sie ging langsam durch die große Halle und beobachtete wie die einzelnen Scharen der winzigen Erstklässler ehrfürchtig ihren Vertrauensschülern folgten und wie sich die älteren Schüler noch immer eifrig mit ihren Freunden austauschten. Ihr wurde schmerzlich bewusst, dass, würde sie nicht als Lehrerin nach Hogwarts zurückkommen – und das hatte sie definitiv nicht vor – dies das letzte Mal war, dass sie den Beginn eines Schuljahres in Hogwarts erlebte.

Ihr Blick blieb am Slytherintisch hängen, wo Snape noch alleine saß. Ein Schmerz durchfuhr Lily, wie es seit dem alles verändernden Streit in der fünften Klasse so häufig der Fall gewesen war, wenn sie ihn ansah. Doch dieses Mal hatte der Schmerz nichts damit zu tun, dass er sie zutiefst verletzt oder sie Mitleid mit ihm hatte. Die völlige Abwesenheit von Gefühlen beim Anblick ihres ehemals besten Freundes bereitete ihr Schmerzen.
Doch ehe sie sich versehen hatte vertrieben grüßende Mitschüler, etwas Smalltalk und einige Glückwünsche Severus Snape aus ihren Gedanken. Ihr Plan sich vor Alices‘ kritischen Fragen zu drücken schien voll und ganz auf zu gehen. Sie würde sogar eine Ausrede parat haben, wenn Alice ihr –im besten Fall erst morgen– ihre Standpauke halten würde.

Erst als sie sich von Marius Quirke, der sie und Potter überraschenderweise für ein gutes Team hielt, verabschiedet hatte und er die Tür in Richtung des Hufflepuffgemeinschaftsraums nahm, stellte sie fest, dass sie plötzlich alleine in der Eingangshalle stand. Mit einem leichten Grinsen im Gesicht schlenderte sie, immer noch darauf bedacht langsam zu laufen, zur Marmortreppe.

„Ssst, hey!“, hörte sie eine Stimme aus dem Schatten neben der Treppe. „Hey Lily!“ Sie blieb wie angewurzelt stehen, die Hand am Griff ihres Zauberstabs und kniff die Augen zusammen, um ihren Gegenüber sehen zu können.
Severus stand da im Schatten und winkte sie zu sich.
„Was willst du?“, fragte Lily ohne sich vom Fleck zu rühren. Ihre Stimme hallte in der leeren Eingangshalle wieder und ließ die Frage schärfer klingen als Lily es beabsichtigt hatte.
„Mit dir reden“, antwortete er und zog sich dabei scheinbar reflexartig in den Schatten zurück.
„Wenn du mir wirklich etwas zu sagen hast, dann komm her.“, forderte sie mit einem beinahe aggressiven Unterton. „Oder hast du Angst, dass deine tollen kleinen Todesserfreunde dich mit mir sehen?“ Sie lächelte kalt, als sie sah wie viel Überwindung es ihn kostete aus dem Schatten zu treten. Wie könnte sie immer noch mit ihm befreundet sein, nachdem es ihn offensichtlich so viel Mühe kostete mit ihr in der menschenleeren Eingangshalle zu stehen.

„So, was willst du?“, schnappte sie, doch ihre Stimme war bei Weitem nicht mehr so kalt oder aggressiv wie sie es gerne gehabt hätte.
„Ich wollte dir nur gratulieren, dass du Schulsprecherin geworden bist.“ Er sah sie beim Sprechen nicht an. Nicht einmal das war sie ihm noch wert. Warum hatte er sich überhaupt die Umstände gemacht ihr hier aufzulauern? Er hatte seit fast einem Jahr nicht mehr mit ihr gesprochen. Warum tat er es jetzt? Wollte er sie an die alten Zeiten erinnern um ihr damit Schmerz zuzufügen?
„Woher der plötzliche Sinneswandel?“ Stolz stellte sie fest, dass die gesamte Kälte wieder in ihre Stimme zurückgekehrt war.
„Lily!“, begann er in einem flehenden Tonfall. Wieder sah er sie nicht an, sondern über ihre Schulter an ihr vorbei und plötzlich versteinerte sein Gesichtsausdruck.

„Was willst du hier?“, keifte er. Lily wirbelte herum. Vor der Tür, die zum Hufflepuffgemeinschaftsraum führte, stand Potter, den Arm voller Pasteten. Es sah ganz danach aus, als stände er schon länger dort und beobachtete sie. Er hatte scheinbar gerade in ein Brötchen beißen wollen und ertappt inne gehalten. Jetzt ließ er die Hand langsam sinken.
„Ich warte.“, sagte er erstaunlich ruhig dafür, dass er sich mit Snape unterhielt. „Du bist nicht der Einzige, der etwas mit Evans zu besprechen hat.“
Lily konnte nicht genau sagen wie es passiert war. Vielleicht hatte sie geblinzelt. Denn im nächsten Moment hatten beide ihre Zauberstäbe gezogen und sie musste auf die Seite springen um Severus‘ Fluch zu entgehen. Der blaue Lichtblitz surrte an ihrem Ohr vorbei, prallte an James‘ Schildzauber ab und traf Lily wie ein Faustschlag ins Gesicht.
Sie stolperte zurück, verlor das Gleichgewicht und schlug unsanft auf dem Marmorboden der Eingangshalle auf. Bevor Lily irgendetwas tun oder sich auch nur ein wenig regen konnte, kniete James bereits neben ihr und sah sie besorgt an.

„Was hast du getan?“ Severus‘ Stimme klang gefährlich. Als Lily versuchte sich aufzurichten, sah sie, dass er sich im Gegensatz zu James nicht vom Fleck gerührt hatte. Seine schwarzen Augen funkelten James beinahe furchterregend an.

Dann schmeckte Lily den rostigen Geschmack des Blutes, das aus ihrer Nase über ihre Lippen lief und auf ihre Schuluniform tropfte.
„Es war ja wohl nicht sein Zauber, der mich da getroffen hat!“, fuhr Lily Snape in einem Ton an, der ihm die wenige Farbe, die er hatte, aus dem Gesicht weichen ließ. „Wäre ich nicht auf die Seite gesprungen, hätte mich nicht nur eine Reflexion getroffen! Was wäre dann mit mir passiert, hm?“ Lily funkelte Snape an. „Hätte ich es noch bis in den Krankenflügel geschafft oder wäre ich auf dem Weg dahin krepiert?“ Snapes Gesichtsfarbe schien langsam in einen leichten Grünton umzuschlagen.
„Lily, das tut mir-“ begann er mit ängstlicher Stimme, doch sie unterbrach ihn. Sie hatte sich nicht nur in Rage geredet, sie wollte einfach seine Ausreden nicht mehr hören. Ihre Stimme war noch immer eisig als sie ihn anfuhr:
„Zehn Punkte Abzug für Slytherin, wegen Duellierens auf den Gängen und jetzt scher dich in deinen Gemeinschaftsraum wo du hingehörst!“
Snape setzte an um sich zu verteidigen, doch nach einem weiteren Blick in Lilys rigoroses Gesicht, trollte er sich kommentarlos in Richtung der Kerker.

Lily rappelte sich auf ohne James‘ angebotene Hand anzunehmenund wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. Sie blutete stärker als sie gedacht hatte.

„Was hast du mit mir zu besprechen?“, hakte Lily misstrauisch nach. Was ihr jetzt gerade noch fehlte war ein einer von James Potters unangebrachten Racheakten, wegen ihrer Seifenblasenaktion vorhin.

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A/N: Ich hoffe euch hats gefallen. Das nächste Kapitel ist wie immer in Arbeit, obwohl ich ja eigentlich für meine Prüfungen lernen sollte...

Entschuldigt die lange Wartezeit. Dieses Kapitel ist für Fawkes 64 und Saphira Black. Danke dass ihr mich daran erinnert habt, wie gerne ich das hier mache


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

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Mein Vater lebt in Irland, und nun fahren Autos langsam um sein Haus, weil alle sagen, dass Harry Potters Großvater dort lebt. Er ist ganz und gar verwirrt durch diese Tatsache.
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